Bericht von der 56. LV-Schau 2010

„Auge in Auge mit der Rasse-Kaninchenzucht ins Jubiläumsjahr“

56. Rheinische Landesverbandsschau

Der Landesverband Rheinischer Rasse-Kaninchenzüchter e.V. richtete am 09. und 10.01.2010 zum 10. Male seine Landesverbandsschau in der Messe Niederrhein in Rheinberg aus. Leider war die Ausstellung von widrigen Witterungsverhältnissen überschattet. Auch wenn die anfänglichen Medienberichte in der rheinischen Region nachträglich als völlig überzogen gewertet werden durften, hielten diese doch sehr viele Besucher ab, die Schau zu besuchen.  Ungeachtet dessen wurde seitens des Landesverbandsvorstandes und der vielen ehrenamtlichen Helfer wieder alles unternommen, eine repräsentative Landesverbandsschau zu gestalten.

Katastrophale Wetterprognosen hinterließen Spuren

Aus den schon genannten Gründen hatten leider auch viele Ehrengäste noch kurzfristig ihr Kommen abgesagt. Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling hätte sich sicherlich gewünscht, dass die Ausstellung als Auftaktveranstaltung zum 100-jährigen LV-Jubiläum unter einem besseren Stern gestanden hätte und so richtete er seinen Blick in erster Linie bereits auf die aus diesem Anlass vom 15. bis 20. Juni 2010 in Monschau stattfindende ZDRK-Bundestagung. Anschließend soll die 23. Bundes-Rammlerschau dann am 29./30. Januar 2011 in der Messe Niederrhein den runden Geburtstag als Fest unter Freunden krönen. Die regionalen politischen Vertreter und Mandatsträger unterstrichen die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Region und auch für den Messestandort. Die Schirmherrin der Veranstaltung MdL Marie-Lusie Fasse, die schon mehrfach interessierter Gast der Veranstaltung war, zeigte sich mit vielen Daten und Fakten rund um die Rasse-Kaninchenzucht sehr informiert und ermutigte die Züchter, mit Begeisterung ihr Hobby zu betreiben und als Kulturgut fortzuführen. Dies unterstrich schließlich auch ZDRK-Präsident Peter Mickmann, für den die Hege und Pflege von Rassekaninchen auch gesellschaftspolitisch eine „Brücke zwischen Generationen“ ist. Der Präsident erinnerte daran, dass das Jahr 2010 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt“ ausgerufen worden ist und animierte dazu, die Bedeutung, die Nutzung und den Schutz der in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft vorhandenen Ressourcen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Dies war für Dr. Thomas Schneider als Vertreter des Bundesministeriums für Ernähung Landwirtschaft und Verbraucherschutz Aufhänger, nochmals das TGRDEU-Projekt in den Focus zu stellen und informierte über den Stand zur Herstellung eines Enterocolitis-Impfstoffes.

Im obligatorischen Rundgang durch die Schau waren die Ehrengäste von der Präsentation der Siegerschau sichtlich beeindruckt. Sie war wieder prächtig vom Verein Bedburg-Hau in Kooperation mit dem Zuchtfreund Heinz Janssen gestaltet worden und sollte auch in ähnlicher Form Anziehungspunkt der Bundes-Rammlerschau werden. Auch andere Vereinigungen wie der Kreisverband Aachen, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde, gestaltete dekorativ mit Highlights aus dem Verbandsgeschehen eine lange Wand. Die Kreisverbände Wesel-West, Rhein-Sieg und der Neuseeländerclub standen dem nicht nach. Der Scheckenclub war natürlich erfreut, mit den Kleinschecken, havannafarbig, zum zweiten Male in Folge die Rasse des Jahres hervorheben zu können und auch der Referent für Öffentlichkeitsarbeit  im LV koordinierte nicht nur die Gestaltung sondern konnte selbst auch einige Blickfänge setzen. Die Jugendabteilung betreute wiederum den Kinderhort und organisierte die Verlosung. Blickfang war natürlich auch wieder die Erzeugnisschau, über die ein gesonderter Bericht erfolgt.

Ausgestellt waren insgesamt 3.737 Rassekaninchen von 532 Züchterinnen und Züchtern in 126 Rassen und Farbenschlägen. 234 Tiere entfielen auf die Jugend. Des weiteren waren 35 Neuzüchtungen zu sehen und die Herdbuchabteilung hatte 136 Tiere in ihrer 48. Rheinischen Herdbuchschau angegliedert. Die Bewertung wurde von 58 Richterinnen und Richtern und 6 Obleuten erstmals nach einem Beschluss in der Delegiertenversammlung im AB-System vorgenommen, um gegenüber dem ABCD-System eine mehr vereinheitlichte Bewertungsstruktur in den Zuchtgruppen zu bekommen.

Stabilisierte Herdbuchabteilung

Zum 4. Male schloss sich die Herdbuchabteilung der Landesschau an. Mit 136 Tieren aus 16 Zuchten konnten die Vorjahreszahlen leicht gesteigert werden. Die Landesverbandsschau sollte eigentlich die richtige Plattform hierfür bilden, um aktiv für die Ideologien des Herdbuches werben und noch den ein oder anderen Züchter gewinnen zu können.

Der Rassereigen begann mit zwei Großen Zuchtstämmen Helle Grossilber von Hans Buchholz und Klaus Heinrich. Die Tiere waren sehr unterschiedlich ausgerichtet, was im übrigen auch bereits im Vorjahr schon so von den Richtern gesehen wurde. Hans Buchholz zeigte hervorragende Fellhaarträger und einen guten Rassewert während die Tiere von Klaus Heinrich eigentlich nur in Pos.2 überzeugen konnten. Die Zuchtstämme erhielten 810,0 bzw. 806,5 Pkt. Es folgten zwei Große Stämme Großchinchilla von Hermann-Josef Meyer und Waldemar Gomer. Bei Ersterem fehlten mehrere Tiere und auch die ausgestellten konnten kaum überzeugen. Waldemar Gomer stellte hingegen sehr ansprechende Tiere und ein V-Tier überragte bei insgesamt 807,5 Pkt. Mit 4 ZG Blaue Wiener, davon zwei in der Klasse 4, sah man eine sehr ansprechende Konkurrenz und einige Spitzentiere. Mit 810,0 Pkt. setzte sich Martin Braun gegen die Zgm. Käfer (806,5 Pkt.) durch. Beide Zuchten bauten auf durchweg gute Formen und Felle auf. Den Ausschlag zugunsten von Martin Braun machten jedoch bessere Kopf- und Ohrstrukturen. Hier lag auch die Stärke der Tiere von Lothar Lübke, Siegburg. Die ZG bekam 384,5 Pkt. Kunigunde Wüst hatte einen Großen Stamm Weiße Wiener. Den Tieren fehlte bei guten Kopf- und Ohrstrukturen etwas Volumen. Schwachpunkt war jedoch das etwas weiche Fellhaar, so dass die Bewertung bei 805,0 Pkt. lag. Für die beste ZG sorgte der erstmals im Herdbuch ausstellende Peter Fritsch. Sein Stamm Rote Neuseeländer bekam 812,0 Pkt. und wurde hierfür mit Goldenen Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW ausgezeichnet. Die insgesamt sehr ausgeglichenen Tiere ließen allenfalls zum Teil etwas Glanz in der Deckfarbe vermissen und eine mit 97,5 Pkt. bewertete Häsin war beste 0.1 in der Abteilung.  Die stets auf Bundes- und Landesschauen sehr agile Zgm. Corall zeigte einen feinen großen Zuchtstamm Weiße Hotot, der 809,5 Pkt. machte. Leichte Probleme mit vorstehenden Hüftknochen wurden mit einem in der Breite vorhandenen vollgriffigen Fellhaar kompensiert, und die Augenringzeichnung wurde auch nahezu in Perfektion gezeigt. Auch der Große Stamm Weiße Neuseeländer von Stefan Plomin kam mit 811,0 Pkt. (LAMI) zu einem Spitzenergebnis. Wie eigentlich regelmäßig in dieser Rasse fehlte es lediglich an der Griffigkeit des Fellhaares. Der Rassewert war bestechend. Berthold Senkel lieferte mit seinen Castor Rexen – wie auch in der Allgemeinen Klasse – ein Spitzenergebnis ab. Nur aufgrund von 0,5 Minuspunkten mehr in Pos.3 wurde er Zweiter und mit der Goldenen Medaille der Landwirtschaftkammer ausgezeichnet. Der seit Jahren durchgezüchtete Stamm bürgt für prima Typen mit gutem Stand und Fellhaar und farblichen Feinheiten. Die Spürhaare sollten jedoch nicht aus den Augen verloren werden! Dagegen hatten die eher seltenen und vor allem farblich sehr schwierigen Deutschen Kleinwidder, blau, ausgestellt von Eveline Heinrichs einen schweren Stand. Die Richter walteten jedoch mit Fingerspitzengefühl und hoben gute Körperformen und zum teil sehr schöne Kopf- und Ohrstrukturen hervor, so dass immerhin noch 806,0 Pkt. erzielt wurden. Sehr feine Tiere zeigte Herbert Schulz bei den Deutschen Kleinwiddern, weiß RA. Alle Tiere hatten den gedrungenen Körper und die Kopfbildung war eine Augenweide. Es fehlte etwas an der Fellhaardichte. Dennoch konnten die Tiere mit 811,0 Pkt. und dem drittbesten Ergebnis (ZDRK-Medaille) voll überzeugen. Seit Jahren ist Jürgen Engelmann mit den in erster Linie farblich schwierigen Rhönkaninchen stark engagiert. Sein großer Zuchtstamm bekam 804,0 Pkt. Bei vielen Tieren konnte die Körperform gefallen, während das Fellhaar noch an Dichte vermissen ließ. Ebenfalls Jürgen Engelmann stellte mit 810,0 Pkt. einen Großen Zuchtstamm Hermelin RA., die leider in den letzten Jahren quantitativ und auch qualitativ deutlich gegenüber den BlA nachlassen.  Um so mehr konnte man die sehr gute Ausgeglichenheit der vorgestellten Tiere bescheinigen und schmale und eckige Tiere waren die Ausnahme. Den Abschluss bildete ein Großer Zuchtstamm Hermelin BlA von der Zgm. Harwege. Obwohl sie in Pos.2 deutlich schwächer waren als die RA, hinterließen sie insbesondere mit markanten Köpfen und strukturstarken Ohren einen sehr guten Gesamteindruck. Die ZG erreichte 811,0 Pkt. In der ZG stand mit 97,0 Pkt. auch der beste Rammler der diesjährigen Herdbuchschau.

Die Preisträger der hohen Auszeichnungen:

Die Silberne Plakette des BMVEL errang Sarah Feuster, Grevenbroich (Zwergwidder, schwarz, 388,5 Pkt.). Die Bronzenen Plakette des BMVEL erhielt Walter Laprell, Heinsberg (Weiße Wiener, 388,0 Pkt.). Goldene Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gingen an Hildegard Reßing, Bislich (Fellerzeugnis, 97,0 Pkt.), Jean Pierre Desmadryl, Düren (Deutsche Widder, wildfarben, 386,5 Pkt.), Günter Schmitz, Stolberg (Blaue Wiener, 387,5 Pkt.), Lukas Giesen, Wesel (Lohkaninchen, schwarz, 386,5 Pkt.), Arno Biergans, Düren (Hermelin, BlA, 388,5 Pkt.), Helmut Görtzen, Rees (Kleinsilber, hell, 386,5 Pkt.), Zgm. M u. M Fink, Mönchengladbach (Satin Elfenbein RA, 386,5 Pkt.), Berthold Senkel, Meckenheim (Castor Rexe, 387,0 Pkt.) und Alfred Klier, Kleve (Angora, weiß RA, 386,5 Pkt.). Folgende Leistungen wurden mit der Goldenen Medaille der LWK NRW honoriert: Liane Unbehauen, Marienheide (Fellerzeugnis, 96,5 Pkt.), Timo Garbereder, Stolberg (Zwergwidder, schwarz, 386,0 Pkt.), Thomas Nacken, Herzogenrath (Deutsche Riesen, wildfarben, 386,5 Pkt.), Peter Sassenhausen, Engelskirchen (Graue Wiener, 387,0 Pkt.), Rolf Niemeyer, Übach-Palenberg (Sachsengold, 386,5 Pkt.), Thomas Nacken, Herzogenrath (Hermelin BlA, 386,5 Pkt.), Berthold Senkel, Meckenheim (Weiß Rexe RA, 385,5 Pkt.) Zgm. G. u. D. Beckers, Mönchengladbach (Satin Elfenbein RA, 386,0 Pkt.) und Herbert Reuter, Tondorf (Rote Neuseeländer,  386,5 Pkt.). Die Silberne Plakette des ZDRK wurde an Walter Mebus, Remscheid (Alaska, 387,5 Pkt.) verliehen. Wolfgang Vogt, Leichlingen (Großchinchilla,  386,5 Pkt.) wurde mit der Bronzenen Plakette des ZDRK ausgezeichnet, während die Medaille des ZDRK-Präsidenten an Manfred Badtke, Tönisvorst (Blaue Wiener, 386,5 Pkt.) ging. Die beiden Medaillen des ZDRK-Schriftführers erhielten Christoph Matzerath, Erkelenz (Englischen Schecken, schwarz-weiß, 386,0 Pkt.) und Karin Kisters, Düren (Zwergwidder, wildfarben, 386,0 Pkt.). Die Medaille des ZDRK-Ehrenpräsidiumsmitgliedes Arno Dietrich ging an Helmut Kumpfert, Neukirchen-Vluyn (Havanna, 386,5 Pkt.).

Den Rheinlandpokal sicherte sich der KV Euskirchen mit 964,0 Pkt. vor dem KV Aachen-Süd mit 964,0 Pkt. Dritter wurde mit 963,5 Pkt. der KV Wesel-West vor Aachen Nord und Mönchengladbach.

Folgende Zusatz-Ehrenpreise wurden an Jugendliche verliehen: ZDRK-Medaillen gingen an Dominik Kleusch, Jülch (Zwergwidder, weiß RA, 385,5 Pkt.), Maren Polenz, Dinslaken Jülich (Weißgrannen, blau, 385,0 Pkt.) und Kilian Kött, Krefeld (Satin Elfenbein RA, 385,0 Pkt.). Landesverbandsehrenpreise wurden für schöne ZG nachstehender vergeben: Zgm. Fink, Mönchengladbach, Zgm. Pantke, Eschweiler und Johannes Kentenich, Köln.  ZDRK-Jugendmedaillen erhielten Henrike Pannenbecker, Schermbeck und die Geschw. Steiniger, Wesel. Landesverbands-Ehrenpreise und -Medaillien gingen an die Zgm. Matzerath, Erkelenz, Katharina Gielen, Mönchengladbach, Sarah Lenzen, Meerbusch und Lea Rudlph, Dinslaken.

Rassen in der Kritik:

Leider fehlten immerhin 6 der 32 gemeldeten ZG Deutsche Riesen, wildfarben. Wie schon im Vorjahr sorgten die Richter auch für eine sehr starke Differenzierung von bis zu 13,5 Pkt. Auch wurden deutliche Unterschiede in einzelnen Pos. der Zuchten hervorgehoben. So zeigte Arkadius Banek als einziger Züchter eine ZG mit 4 x 19 in Pos.2 und gleich allen 8 Tieren von August Schnurbusch wurde beste Fellhaarqualität bescheinigt. Keiner der Genannten konnte jedoch nur annährend am Rassewert und hier insbesondere an die imposanten Kopf- und Ohrstrukturen der Tiere von Thomas Nacken, Herzogenrath, heranreichen, wobei die Tiere auch in Pos.2 und 3 nicht von schlechten Eltern waren. In seiner Meister-ZG von 386,0 Pkt. saß auch der hochfeine Siegerrammler. Dem am nächsten kamen die Tiere von Albert Bajus (385,0 Pkt./(Leistungsprämie/künftig LP) Er stellte mit 97,0 Pkt. auch die Siegerhäsin. LP gingen ferner an Heinz Hennen (384,0 Pkt.), Arkaduis Banek und August Schnurbusch (jeweils 383,5 Pkt.), August Schnurbusch (383,0 Pkt.) und an Zgm. Szymanski, Heinz-Gerd Smeets und Fabian Stoutjesdyk mit jeweils 382,0 Pkt.

Udo Veer, Rosendahl, stellte 2 Einzeltiere der seltenen Deutsche Riesen, blaugrau. Die Tiere von April waren noch etwas knapp im Gewicht, konnten aber im Fellhaar und im Kopf und Ohr überzeugen.

Beeindruckt durfte man von 4 ZG Deutschen Riesen, gelb, sein, die von immerhin drei Züchtern gezeigt wurden. Bei prächtigem Größenrahmen – auch unter Einbeziehung der Kopf- und Ohrstruktur – wurde Bernd Laumann, Kamp-Lintfort, mit 379,0 Pkt. LM. Auf breiter Linie muss die Fellhaardichte jedoch noch verbessert werden. Auch leichte farbliche Probleme sowohl in der Decke als auch in der Unterfarbe waren unverkennbar.

Der große gestreckte Körper konnte bei vielen Rassevertretern der in 7 ZG ausgestellten Deutsche Riesen, weiß RA, überzeugen. Diesbezüglich bestachen vor allem die Tiere von Fritz Schaaf. Auch sah man durchweg insbesondere beim LM Michael Kröll, Bedburg-Hau, sehr gute Fellhaarträger. In der ZG von 385,5 Pkt. saß auch die Siegerhäsin (97 Pkt.). Die LP gingen an Alfred Huppertz ( 384,5 Pkt.) und an Fritz Schaaf (384,0 Pkt.).

Schön, dass wieder 1 ZG Deutsche Riesenschecken, havannafarig-weiß, ausgestellt wurde. Die Tiere von Alfons Jungbluth, Kevelaer, konnten sich, auch wenn sie ohne Konkurrenz „nur“ 380,0 Pkt. machten, auf jeder Großschau sehen lassen und überzeugten im Rahmen, in der Kopfzeichnung und Farbe.

Auch 2 ZG und 6 Einzeltiere Deutsche Riesenschecken, blau-weiß, waren mehr als nur Vorboten der starken schwarz-weißen Farbvariante. Ohne voll in Form und Fell zu überzeugen sah man mit 381,0 Pkt. bzw. 380,0 Pkt. gute Ergebnisse. Vor allem tauchte mit Udo Veer, Rosendahl, in diesem Farbenschlag ein neuer Name auf, der sich noch richtig begeistern lassen sollte. Das mit großem Abstand schönste Tier – auch im Rassewert – stellte jedoch Alfons Jungbluth.

Nur 7 ZG Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß, stellten für rheinische Verhältnisse ein mengenmäßig schlechtes Ergebnis dar. Dafür stimmte aber die Qualität! LM wurde Klaus Peter Michel, Bergisch-Gladbach (384,0 Pkt.) vor Rainer Konrad (383,5 Pkt.) und Erich Waldeck (383,0 Pkt), die beide eine LP errangen. Auffallend war, dass nur 2 Tiere eine 19/14 bekamen, darunter die traumhafte Siegerhäsin von Klaus-Peter Michel, die auch schon auf der Bundesschau mit einem vorzüglichen Rassewert 97,5 Pkt. machte. Leider verhindert ein nb-Tier, dass auch Alfons Jungbluth ein Wort um die Meisterschaft mitgesprochen hätte

Die 13 ZG Deutsche Widder, wildfarben, waren wieder einmal eine Klasse für sich, was zumindest die Kopf- und Behangstruktur in breiter Spitze betraf. Dafür steht in erster Linie seit Jahren ein Züchter, nämlich Jean-Pierre Desmadryl, Düren, der wieder deutlich die besten Tiere hatte und mit 386,5 Pkt LM wurde, mit 386,0 Pkt. die zweitbeste ZG und mit 97,0 Pkt das Siegertier stellte. Im Fellhaar stellten Rüdiger Hendricks und vor allem Michael Meier bessere Tiere aus. Dieses evt. auch etwas kürzere Fell scheint aber zu Lasten der Kopf- und Ohrstruktur zu gehen. Auch farblich konnten viele Tiere überzeugen, und früher vorhandene Bindenansätze waren kaum zu sehen. LP gingen an Robert Hasenfratz (385,5 Pkt.) und Rudolf Paschke (384,0 Pkt.)

Leider verhinderte eine große, schiefe Wamme einer Althäsin den seltenen Anblick einer kompletten ZG Deutsche Widder, gelb-weiß, die von Annette Krüger, Mülheim, ausgestellt wurde. Die Tiere erreichten zwischen 93,0 und 96,0 Pkt. Der Rassewert konnte überzeugen.

Wiederum eine Augenweide boten die in 5 ZG Deutsche Widder, schwarz-weiß. Die Tiere der Zgm. Hösch dominierten mit geradezu hervorragenden gedrungenen Körpern, breiten Schultern und Kopf- und Behangstrukturen, die man oft nur bei den grauen Farbenschlägen sieht. Die Dichte des Fellhaares muss jedoch noch deutlich verbessert werden. Die Zgm. wurde mit 382,5 LM und erhielt für 381,5 Pkt. eine LP. Lediglich im Rassewert konnten auch die Tiere von Sammy Jabali mithalten.

1 ZG Meißner Widder, blau, zeigte die Zgm. Düsing, Essen (378,0 Pkt.). Die Tiere waren recht schwach in Pos.2. Gefallen konnte das Fellhaar und die Behänge.

Mit 24 ZG Helle Großsilber lag die Beteiligung recht deutlich hinter den vergangenen Jahren. Qualitativ sah man eine Reihe sehr guter ZG wenngleich auch immerhin 6 ZG nicht die 380-Punktemarke erreichten. In diesen ZG sah man schmale Tiere, loses Brustfell bei Häsinnen und dunkle Schnauzpartien und Ohrränder. Mit 386,0 Pkt. wurde Rene Schneider, Viersen, LM. Seine Tiere und vor allem sein Siegerrammler überzeugte in Pos.2. Insgesamt gehörten seine Tiere dem etwas helleren Farbenschlag an. Dem am nächsten kam eine ZG von Robert Inglis (385,5 Pkt. /LP). Seine Tiere verdienten Bestnoten für mittellanges dichtes Fellhaar. Mit sehr ausgewogenen Tieren und jeweils 385,5 Pkt. (jeweils LP) folgten 2 schöne ZG von Karl-Heinz Schulz. Hier saß auch die Siegerhäsin mit 97,0 Pkt. Für 385,0 Pkt. erhielt Erhard Schulz eine ZDRK-Medaille und weitere LP  gingen an Willi Liebertz (384,0 Pkt.) und Manfred Jonas (383,0 Pkt.)

Im Vergleich zum Vorjahr hatten sich leider die gezeigten Großchinchilla halbiert und souverän setzte sich Wolfgang Vogt, Leichlingen, mit beiden ZG durch. Er wurde mit 386,5 Pkt. LM, erhielt für seine zweite ZG, die 385,5 Pkt. machte, die LP und stellte mit 97,0 Pkt. das Siegertier. Auch die Tiere von Norbert Fischer konnten vor allem formlich überzeugen, waren aber farblich deutlich schwächer. Für 383,5 Pkt. erhielt er eine LP.

Eine qualitativ gute Dichte sah man bei 5 ZG Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß. Die ZG lagen zwischen 381,5 und 383,5 Pkt. Recht viele Tiere ließen die erwünschte dichte Unterwolle doch deutlich vermissen und auch der gedrungene, vorne und hinten gleich breite Körper war er die Ausnahme. Dies galt nicht für den feinen Siegerrammler (96,5 Pkt.) von Ralf Banneberg, Pulheim, der schon wie im Vorjahr Meister wurde, gefolgt von Helmut Basmer (382,5 Pkt./LP) und der Zgm. Münten/Kött (382,0 Pkt./LP).

4 ZG bei vier Ausstellern der Deutschen Großsilber, schwarz, sahen in Jürgen Simon, Bedburg, zum 3. Male in Folge den gleichen Meister (383,5 Pkt.). Die Tiere überzeugten mit vorzüglichen Fellen. Mit 382,5 Pkt. ging die LP an Horst Mortsiefer. Die im Rassewert und hier insbesondere in der Silberung deutlich besten Tiere stellte jedoch Horst Koschwitz, Kleve. Ein weißer Büschel führte jedoch bei einem Tier zum nb, so dass für ihn „nur“ das Siegertier, ein hochfeiner Typ, mit 97,0 Pkt. blieb.

Wie im Vorjahr war Monika Mehl, Duisburg, einzige Ausstellerin der Deutschen Großsilber, blau. Die ZG (382,0 Pkt./LP), konnte mit guter Silberung und Fellhaarstruktur überzeugen. Die Köpfe sollten jedoch etwas kräftiger werden.

Jürgen Simon, Bedburg stellte eine ZG Deutsche Großsilber, gelb. 377,0 Pkt. offenbarten recht deutliche Mängel. Weiche Granne und ungleiche Silberung waren Kritikpunkte.

Bei den 3 ZG Deutsche Großsilber, graubraun, bestachen die Tiere von Martin Braun, Simmerath, mit einem ganz vorzüglichen Rassewert und machten 383,5 Pkt. (LM).

9 ZG Burgunder hat es auf der Rheinischen LV-Schau noch nicht gegeben und es ist schön, dass nicht alle Züchter an die weit verbreiteten „Einheitstypen“, die im Standard und im Bewertungsschema vorgegeben sind, festhalten. Burgunder sind vom Körperbau, von der Kopf- und Ohrstruktur und der Farbe Unikate, die natürlich züchterisch auch noch Perspektiven aufweisen. Mit den deutlich besten Körperformen wurde Gerhard Larsen, Eschweiler, mit 383,0 Pkt. LM und stellte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier. Die Bewertung legte dar, dass das Fellhaar der Schwachpunkt ist. Nur 2 Tiere erhielten eine 14. Ludwig Fromm (381,0 Pkt.) und die Zgm. Horn (379,0 Pkt.) erhielten LP.

24 ZG Blaue Wiener standen überwiegend auf sehr hohem Niveau. Dies kam auch in den Punktzahlen unmissverständlich zum Ausdruck. Gleichwohl verstanden es die Richter sehr wohl, stammspezifische Eigenschaften hervorzuheben. So zeigte Leo Kremers in einer ZG gleich drei Tiere, die eine 14,5 im Fellhaar bekamen und auch Martin Horn hatte derer zwei. Dennoch landeten beide ZG bei „nur“ 384,5 Pkt. Auch formlich wurde recht stark differenziert und nur Manfred Bathke und Landesmeister Günter Schmitz, Mausbach, bekamen hier durchgängig Bestnoten. Seine Tiere bestachen mit einem vorzüglichen Glanz in der Deckfarbe. Hoch verdient wurde die ZG mit 387,5 Pkt. hervorgehoben. Es folgte Manfred Bathke (386,5 Pkt./LP), Martin Horn (386,5Pkt./LP), Emmerich Szunyog (386,0 Pkt./LP), Michael vom Dorff (385,5Pkt./LP) und Heinz Giesen (385,0 Pkt./LP). Eine ZG von Josef Kayser, der wie viele andere Züchter auch sehr schöne Kopf- und Ohrstrukturen zeigte, wurde mit der ZDRK-Medaille ausgezeichnet. Hier stand auch die Siegerhäsin mit 97,0 Pkt. Den Siegerrammler hatte Günter Schmitz (97,0 Pkt.).

Es folgten 6 ZG Blaugraue Wiener. Überwiegend sah man gute Körperformen und feine Typen. Unter Einbeziehung der kräftigen Kopf- und Ohrstrukturen setzten sich wieder die Tiere von Sascha Kisters, Düren, recht deutlich ab, der mit 386,5 Pkt. LM wurde und mit 97,0 Pkt. den Sieger stellte. Die ZDRK-Medaille errang Max-Willi Viebahn.

Bei den 5 ZG Schwarze Wiener sah man sowohl bei Siegfried Horn als auch beim amtierenden Deutschen Meister, der Zgm. Weide, tadellose Formen und feine Kopf- und Ohrstrukturen. Das Fellhaar sollte in allen Zuchten noch verbessert werden. Den Unterschied macht jedoch die tiefschwarze und glänzende Deckfarbe aus. Hier waren die Tiere von Siegfried Horn, Dinslaken, eine Wucht. Er wurde mit 385,5 Pkt. LM und hatte eine weitere ZG, die mit 384,0 Pkt./LP bewertet wurde. Die 2. LP ging mit 382,0 Pkt. an die Zgm Weide.

Die qualitative und quantitative Talsohle bei Weißen Wiener erscheint überwunden. 16 ZG hat es lange nicht mehr gegeben und die Kritiken in Pos.3 für weiches und langes Fellhaar sind deutlich weniger geworden. Dennoch besteht hier in der Breite noch Nachholbedarf und auch formlich sah man so machen Punktabzug für etwas schmale und leicht eckige Tiere. Kopf- und Ohrstrukturen waren, wie nicht anders zu erwarten, die Paradeposition. Man sollte allerdings auch betrachten, dass zu einem leicht gestreckten Körper keine Neuseeländerköpfe und -ohren passen! Hier bewegte sich so manches Tier auf schmalem Grat. Mit überragenden 388,0 Pkt. wurde Walter Laprell, Heinsberg, LM und hatte mit 97,5 Pkt. auch die Siegerhäsin. Mit 386,5 Pkt./LP folgte Walter Kreker, der auch den Siegerrammler mit 97,0 Pkt. stellte. Es folgten Günter Kröll (385,5 Pkt./ZDRK-Medaille), Horst Horn und Ramona Weide (je 384,0 Pkt./LP).

Die mit 15 ZG vertretenen Grauen Wiener, wildfarben, kamen in diesem Jahr gegenüber den Vorjahren deutlich besser weg. Dennoch sah man gerade bei Häsinnen häufig Probleme mit der Walzenform und losem Brustfell. Im Fellhaar zeigten sich viele Tiere von ihrer besten Seite, was insbesondere in Kombination mit einer „wie aus dem Ei gepellten Gleichmäßigkeit“ in der Deckfarbe bei den Tieren des LM Peter Sassenhausen, Engelskirchen, zutraf. Aber auch die anderen farblichen Komponenten passten,  so dass 387,0 Pkt. für die siegreiche ZG und 97,0 Pkt für den Siegerrammler vergeben wurden. Herbert Kisters zeigte ganz andere Typen in einem etwas rötlicheren Stich und mit den deutlich besten Kopf- und Ohrstrukturen (386,0 Pkt., LP und Siegerhäsin 96,5 Pkt.). Denen konnte allenfalls noch Wilfried Busch (385,0 Pkt./LP) folgen. Eine weitere LP ging an die Zgm. Mangelmann/Opriel mit 383,0 Pkt.

Leider stand wieder nur eine 1 ZG Weiße Hotot in der allgemeinen Klasse, der von daher kaum die Beachtung geschenkt wurde, die sie in einer breiteren Konkurrenz verdient hätte. Die sehr guten und ausgeglichenen Tiere von Torsten Werner, Bad Honnef, machten 384,5 Pkt.

Mit 18 ZG Rote Neuseeländer sah man zwar einige sehr schwache ZG. Die Spitze lies jedoch kaum Wünsche offen. Herbert Reuter, Nettersheim, stellte mit 386,5 Pkt. (LM) und 385,0 Pkt. (LP) ebenso zwei starke ZG wie Erwin Janas, Würselen (386,0 Pkt./LP bzw. 385,0 Pkt./ZDRK-Medaille). In beiden Zuchten sah man in Kombination von Form und Fell die besten Tiere. Auch die Tiere von Horst Fleschmann (385,0 Pkt./LP) konnten nicht nur durch die feine Siegerhäsin (97,0 Pkt.) überzeugen. Den Siegerrammler stellte Herbert Reuter mit ebenfalls 97,0 Pkt.

Die 20 ZG Weiße Neuseeländer offenbarten wieder deutlich die hinlänglich bekannten Stärken und Schwächen der Rasse. Es war aber schon erschreckend, dass nur 4 Tiere eine 19er-Form bekamen, während sich die geforderte leichte Bodenfreiheit deutlich verbessert hat. Ausgezeichnete Fellhaarstrukturen wiesen die Zuchten der Zgm. Bruns/Visser, Joosten und Kubek-Schlütter auf. Reihenweise waren fast vollkommene Kopf- und Ohrstrukturen zu sehen. LM mit vorzüglichen Fellen und sehr gutem Rassewert wurde die Zgm. Bruns/Visscher, Udem (386,5 Pkt.) und stellte auch die Siegerhäsin mit 97 Pkt. während der Siegerrammler mit ebenfalls 97 Pkt. von der Zgm. Borgs/Traut kam. LP gingen an die Zgm. Kubek-Schlütter (386,0 Pkt.), Walter Ketteler (385,0 Pkt.), Marc Krupp (384,5 Pkt.) und Zgm. Borgs/Traut (384,0 Pkt.). Die ZDRK-Medaille errang Heinrich Joosten mit 385,0 Pkt.

Leider waren in diesem Jahr nur 3 ZG Japaner zu sehen. Mit für die Rasse erstaunlich guten Fellen wurde Gerhard Knoblich, Mettmann, mit 383,0 Pkt. LM.

8 ZG Rheinische Schecken sorgten für die wohl qualitativ beste Konkurrenz seit vielen Jahren. Dennoch mussten in allen Zuchten deutliche Abzüge in Pos.2 insbesondere für vorstehende Hüftknochen hingenommen werden. Gute Noten gab es hingen für das Fellhaar. Landesmeisterin wurde Maria Thelen, Stolberg (384,0 Pkt.) vor dem punktgleichen Michael Finken, dessen Tiere jedoch deutlich mehr Volumen zeigten und auch eine gute Farbverteilung hatten. Die LP ging mit 381,5 Pkt. an Markus Boers, der mit 97,0 Pkt auch das Siegertier stellte, das im Rassewert überzeugte. Mit etwas Schaufertigmachen wäre in einigen Zuchten durchaus mehr drin gewesen!

Mit 30 ZG stellte sich exakt die gleiche Anzahl Thüringer dem Richterurteil wie im Vorjahr und es gab auch wieder eine deutliche Qualitätsstreuung. So konnte nur eine ZG von Dietmar Michel die Richter zu 4 x 19 in Pos.2 bewegen. Im Fellhaar waren die Tiere des LM Werner Arnold, Leverkusen, ganz vorzüglich. In der Deckfarbe sah man die ganze Palette der Farbausprägungen. Insbesondere die Tiere von Werner Arnold überzeugten hier und so wurde er mit 386,0 Pkt. nicht nur LM, stellte vielmehr mit 384,5 Pkt. (LP) und 383,5 Pkt. noch weitere sehr gute ZG. Dem LM am nächsten kam Josef Pierkes (385,5 Pkt./LP). Weitere LP gingen an Ludwig Stubenrauch (385,0 Pkt.), Norbert Heymen (385,0 Pkt.), Dieter Ostlender (384,5 Pkt.) und an Armin Perkiewicz (384,0 Pkt.).  Die Siegertiere stellten mit je 97,0 Pkt. Dietmar Michel und Norbert Heymen.

Leider haben die Weißgrannen, schwarz, mengenmäßig in den letzten Jahren stark nachgelassen und auch qualitativ sah man schon bessere Tiere. Ganz tolle Fellhaarträger zeigte Sebastian Oppat, der mit 384,0 LM wurde, gefolgt von der Zgm. Willems mit 383,5 und 382,5 Pkt. (LP).  Auf gleichmäßig breite Augenringe sollte geachtet werden und auch die Unterfarbe hellte bei verschiedenen Tieren auf.

Es folgten 4 ZG Weißgrannen, blau, die in Maren Polen, Dinslaken, eine überragende Meisterin sahen. Die herausragende ZG erhielt 385,0 Pkt. und überzeugte ebenso im Fellhaar wie im Rassewert. Insbesondere das Siegertier war ein vorzüglicher Rassevertreter (97,0 Pkt.)

Selten wurden auf diesem Niveau wohl 14 ZG Hasenkaninchen, rotbraun, ausgestellt. Der Deutsche Meister Paul Kremers, Heinsberg, zeigte keine Schwächen und wurde mit stattlichen 387,0 Pkt. Meister und hatte mit 97 Pkt. auch den Siegerrammler. Auch die Tiere von Sabine Quinders standen dem kaum nach (386,5 Pkt./ZDRK-Medaille). Beide stellten deutlich die Tiere mit den besten Läufen und Farben. In mehreren der hoch bewerten ZG sah man auch durchgängig Bestnoten für griffiges Fellhaar. LP gingen Paul Kremers (386,0 Pkt.), Heinz-Theo Janssen (385,5 Pkt.) und Zgm. Münten/Kött (385,5 Pkt.).

Welch einen Gegensatz hatten die Richter nun zu den 18 ZG Alaska zu bewältigen. Soeben Schnittigkeit und nun blockige Gedrungenheit. Bestnoten -und nicht einmal unbedingt in jenen, die ganz vorne platziert waren- bekamen die Zgm. Stuhrmann, Zgm. Maaßen, Siegfried Trump und Gustav Peters. Auch wenn bei recht vielen Alaska das Fellhaar zur „Untermauerung“ der Pos.4 vielleicht etwas lang ist, kommt seit Jahren niemand an die Qualität der Kopf- und Ohrstrukturen der Tiere von Walter Mebus, Remscheid, heran. Auch die Deckfarbe wurde glänzend gezeigt und so wurde er mit 387,0 Pkt. recht deutlich und überlegen LM und hatte mit 97,5 Pkt. den Siegerrammler. In seiner 2. ZG, die 386,0 Pkt. erreichte, stand mit 97,0 Pkt. auch die Siegerhäsin. LP gingen mit 384,5 bzw. 384,0 Pkt. an Günther Krull, Siegfried Tump und an die Zgm. Stuhrmann.

Zu einer spannenden Vereinsmeisterschaft des R 23 entfachte sich die Konkurrenz bei den immer 21 ZG Havanna. Punktgleich wurde Helmut Kumpfert, Neukirchen-Vluyn mit 386,5 Pkt. LM vor Friedhelm Schürmann. Mit 97,5 Pkt. und 97,0 Pkt. teilten sich beide Züchter auch die Siegertiere. In keiner der anderen Zuchten sah man einen vergleichbar guten Rassewert, was insbesondere die Ohrstrukturen betraf. LP gingen an Klaus Graumann (384,5 Pkt.),  Wilhelm Reßing (384,5 Pkt.) und an die Zgm. Janssen (384,0 Pkt.).

Gegenüber dem Vorjahr hatte sich mit 12 ZG Satin-Elfenbein, RA, die Tierzahl halbiert, was der Qualität jedoch keinen Abbruch tat. Zum 3. Male in Folge wurde die Zgm. Fink, Mönchengladbach, LM. Dabei setzte sie sich mit 386,5 Pkt. knapp gegenüber der Zgm Beckers (386,0 Pkt./LP) durch. Die Siegerhäsin der Zgm. Beckers bestach mit einer 14,5 für vorzügliches geschmeidiges Fellhaar. In beiden Zuchten sah man typische Kopf- und Ohrstrukturen wobei durchaus festgestellt werden darf, dass die noch vor einigen Jahren zu sehenden Fehlentwicklungen der Vergangenheit angehören. Dennoch bedarf es in einigen Zuchten noch der deutlichen Stabilisierung des Ohrgewebes. Eine LP ging an Gerard Croset (385,5 Pkt.) und Werner Schadowski errang mit der gleichen Punktzahl eine ZDRK-Medaille.

2 ZG Satin-Havanna kamen gleichauf mit 381,5 Pkt. ins Ziel wobei sich Wolfgang Bosse, Aldenhoven, als LM mit sehr guten Körperformen gegen Norbert Mertens (LP) durchsetzte.

Die ZG Satin-Rot von Bettina Töffels, Ruppichteroth, machte 380,5 Pkt. In der Deck- und Unterfarbe gab es Verbesserungspotential.

Hervorragende Fellhaarträger sah man in drei der 4 ausgestellten ZG Satin-Lux. Zudem zeigten sie den deutlich besten Rassewert aller „farbigen“ Satin. Mit sehr beachtlichen 385,0 Pkt. wurde Horst Panske, Wipperfürth, LM und sein Siegertier (96,5 Pkt.) überzeugte zudem noch in Pos. 2. Mit 383,5 Pkt. folgte eine ZG von Achim Töffels.

Der Reigen der Rexrassen begann mit gleichmäßig sehr guten 3 ZG Blau-Rexe, allesamt ausgestellt von Manfred Arnold, Leverkusen. Sie erreichten 385,5 Pkt., 385,0 Pkt. und 382,5 Pkt. Für zwei dieser ZG erhielt er eine LP und mit 96,5 Pkt. hatte er ein Siegertier. Vor allem beeindruckte die Fellhaarstruktur, die 3 x mit 14,5 Pkt. hervorgehoben wurde.

5 ZG Weiß-Rexe, RA, sorgten für eine sehr ausgeglichene Konkurrenz auf hohem Niveau, denn alle ZG lagen zwischen 384,5 und 385,5 Pkt. Während die Akteure Berthold Senkel und Wolfgang Vogt Bestnoten in Körperform, Typ und Bau, bekamen, punktete Rudolf Kremser im Rassewert. Mit 385,5 Pkt. wurde Berthold Senkel, Meckenheim, LM vor Wolfgang Vogt (385,0 Pkt./LP). Dafür war es Rudolf Kremser vorbehalten, mit der gleichen Punktzahl das Siegertier mit 97,0 Pkt. zu stellen.

1 ZG Weiß-Rexe, BlA, ausgestellt von Alfred Eyring, Kürten, machte 380,0 Pkt. Im Vergleich zu den RA fehlte der entscheidende halbe Punkt in fast allen Positionen.

Alfred Eyring war auch einziger Aussteller der ebenso seltenen wie auch in der Farbverteilung sehr schwierigen Dalmatiner-Rexe, dreifarbig. Der Rassewert konnte durchaus überzeugen und so wurden beachtlich 382,0 Pkt. erreicht.

Es folgten 2 ZG Dalmatiner-Rexe, schwarz-weiß. Gute Körperformen und hervorragendes Fellhaar waren Basis für beeindruckende 384,0 Pkt./LP, die die Zgm Krüger, Mülheim, erzielte. Hervorgehoben wurde die Gesamtleistung noch durch das Siegertier mit 96,5 Pkt., das im Rassewert voll durch aufgelockerte und am ganzen Körper verteilte Punkte überzeugte.

Seit Jahren sind die Gelb-Rexe stark vertreten und sorgen immer für eine enge bzw. dichte Konkurrenz. Auch in diesem Jahr standen 9 ZG auf nahezu einem Niveau. Klaus Lebeck und Hildegard Reßing zeigten teilweise sehr schöne Formen, konnten jedoch farblich und in der Kopf- und Ohrstruktur der Tiere der Landesmeisterin Monika Arnold, Leverkusen, nicht mithalten. Mit 383,5 Pkt. sicherte sie sich den Titel und stellte mit 96,5 Pkt auch das Siegertier. Mit 382,5 Pkt. folgte eine ZG von Klaus Lebeck und Jungzüchter Stefan Schlagloth stellte gar 2 sehr ausgeglichene ZG mit dieser Punktzahl.

Bei 13 ZG Castor-Rexe sah man den gleichen Zieleinlauf wie im Vorjahr. Berthold Senkel, Meckenheim, lies der Konkurrenz mit 5 ZG keine Chance und setzte sich mit vorzüglichen 387,0 Pkt. deutlich durch. Zwei weitere ZG erreichten 385,0 Pkt./LP und ZDRK-Medaille, eine machte 384,5 Pkt. und schließlich folgte die „schlechteste“ Gruppe immerhin noch 383,0 Pkt. Dem am nächsten kam Rudi Kremers mit 384,5 Pkt. Die Überlegenheit drückte sich auch bei der Spezifikation nach Fehlpunkten in den einzelnen Position heraus, wobei als herausragendes Merkmal der tolle Rassetyp hervorgehoben werden muss. Zwangsläufig stellte Berthold Senkel natürlich auch das Siegertier mit 97,0 Pkt.

Bei den 3 ZG Schwarz-Rexe setzte sich zum wiederholten Male Manfred Arnold, Leverkusen, durch. Auf der Basis einer guten Körperform und ordentlichem Fellhaar erreichte er 383,5 Pkt. und wurde LM.

2 ZG Zwerg-Rexe, castorfarbig, kamen wieder einmal von „Einzelkämpfer“ Erwin Podtschake, Leverkusen. Einige Tiere zeigten einen beachtlichen Körperbau und sehr gute Fellhaarstrukturen. Die ZG machten 382,5 und 380,0 Pkt.

Auch ein Deutscher Meister muss einmal mit kleineren Punktzahlen leben können. Diese Erfahrung musste Daniel Bürling, Mechernich, bei den Zwerg-Rexe, dalmatiner, schwarz-weiß, machen. Dennoch wurde er in der Konkurrenz aus 4 ZG mit 381,0 Pkt. deutlich LM. Seine Tiere waren in allen Positionen überlegen.

Es folgten leider immer weniger werdende 5 ZG Angora, weiß RA, die auf hohem Niveau standen. LM wurde Alfred Klier, Kleve, mit 386,5 Pkt. Auch die 2. ZG mit 385,5 Pkt. hätte noch zur Meisterschaft gereicht. Mit ebenfalls 385,5 Pkt., aber deutlich schlechteren Körperformen und ebenso besseren Haarstrukturen, errang Alois Pirkes eine LVM.

Roland Schmitz, Niederzier, stellte 1 ZG Kleinschecken, havannafarbig-weiß. Die ZG machte 380,0 Pkt. In Pos. 2 waren die Tiere recht schwach. Es spricht aber für den engagierten Scheckenzüchter, die „Rasse des Jahres“ auch im Interesse des Clubs zu präsentieren.

Bei den 5 ZG Kleinschecken, schwarz-weiß, sah man überwiegend feine gedrungene Körperformen, dicht am Körper aufgesetzte kurze Köpfe und kräftige Läufe. Insbesondere die Tiere des LM zeichneten sich hier aus. In den Zeichnungsmerkmalen wurde zu recht deutlich differenziert und auch mit dem besten Rassewert wurde Walter, Willems, Simmerath, mit 386,0 Pkt. LM und zeigte mit 97,0 Pkt. ein hochfeines Siegertier. Dem am nächsten kam Fritz Wirtz (383,5 Pkt./ GE) und die Zgm. Pries (382,5 Pkt./ LP).

7 ausgesprochen gute und gleichmäßige ZG Separator hinterließen einen prima Eindruck. In fast allen Zuchten sah man dichtes und gleichmäßig begranntes Fellhaar. Vor allem die Tiere der Zgm. Heister zeichneten sich hier aus (385,0Pkt./LP). Mit  den besten Körperformen in der Konkurrenz wurde schließlich Karl-Heinz Langenfeld, Alsdorf, mit 385,5 Pkt. LM und erhielt für seine zweite ZG (384,0 Pkt.) noch eine LP. Auch die Siegerhäsin kam mit 97,0 Pkt. aus seiner Zucht.

Der Reigen der Kleinwidder begann wie im Vorjahr mit sehr schönen 3 ZG Deutsche Kleinwidder, eisen/dunkelgrau Vor allem die Fellhaarqualität muss vergleichsweise zu anderen Farbenschlägen deutlich herausgestellt werden. 4 x 14 bei einer ZG von Klaus Pelzer, Simmerath, sieht man nicht alle Tage! Mit  384,5 Pkt. wurde er LM vor der punktgleichen Zgm. Panthke. Auch das Siegertier von Klaus Pelzer war mit 96,5 Pkt. ein in allen Belangen hervorragender Rassevertreter.

Es folgten vergleichsweise „nur“ 13 ZG Deutsche Kleinwidder, wildfarben. Vor allem in Pos.2 sah man deutliche Abzüge für schmalen Bau und vorstehende Hüfknochen. Bis auf 3 ZG hatten in Pos.2 alle mehr als 5 Minuspunkte. Ähnlich deutliche Kritiken gab es im Fellhaar, so dass schon die „Schokoladenpositionen“ Kopfbildung und Behang vollkommen zu recht den Ausgleich schaffen mussten. LM mit 384,0 Pkt. und Sieger mit 96,5 Pkt. wurde die Zgm. Willms, Voerde. LP gingen an Karl-Heinz Hähnel (383,5 Pkt.) und Lutz Heiligenhaus (382,0 Pkt.).

Auch die eher seltenen Deutschen Kleinwiddern, blau, wurden in immerhin 3 ZG von drei verschiedenen Züchtern ausgestellt. 4 x 19 in Pos.2 bescherten bei gutem Rassewert Eveline Heinrich, Düren, mit 382,0 Pkt. den Meistertitel. Aber auch die Tiere von Siegfried Lipka, die etwas stärker im Fellhaar waren, konnten mit 381,0 Pkt. (LP) gefallen.

Bei den 3 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, setzte sich deutlich Wilhelm Frese, Wuppertal, mit 382,0 Pkt. als LM durch. Seine Tiere waren sehr ausgeglichen und setzten sich vor allem in Pos.2  ab.

Die 4 ZG Deutsche Kleinwidder, röhnfarbig, allesamt ausgestellt von Helmut und Tanja Wuttig, Overath, kamen mit Punktzahlen von 377,5 bis 373,5 Pkt. auf den ersten Blick ziemlich „unter die Räder“. Im Vergleich zu alten und züchterisch stabilisierten Widderrassen fehlt natürlich die Verbreitung und so muss man deutliche Punktabzüge in der Körperform und auch in der Farbe und Zeichnung akzeptieren, wenn man schon den Mut hat solche Tiere in einer solchen Vielzahl zu präsentieren. Aber… Hut ab, vor solchen Züchtern, nur so kann man eine Rasse verbreiten und wenn dann noch die Ausstellungsbestimmungen zulassen, dass ein Meister und eine LP vergeben hat, stärkt dies die eigene Entscheidung.

Auch bei den 6 ZG Deutsche Kleinwidder, weiß RA, sah man allenfalls durchschnittlich Noten in Form und Fell. Die 19 in Pos 2 wurde nur 2 x vergeben und im Fellhaar überzeugten nur die Tiere der Landesmeister, die Zgm. Grond, Alsdorf (385,5, Pkt.). Der Rassewert mit tollen Ramsköpfen und Behangstrukturen konnte allerdings in mehreren Zuchten überzeugen. Elisabeth Engels errang mit 384,0 Pkt. eine LP.

Der Name Wolfgang Tuschling, Troisdorf, steht für hervorragende Deutsche Kleinwidder, wildfarben-weiß. Mit 385,0 Pkt. wurde er LM, dicht gefolgt von Klaus Pelzer, der für 384,5 Pkt. eine LP erhielt. Wie schon im Vorjahr zeigten die wildfarben-weißen bessere Formen und Felle als die einfarbigen. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Siegertier in dieser Farbe stand und mit 19,5 in Pos.2 hervorgehoben und 97,0 Pkt. machte. Das Tier kam von Klaus Pelzer.

16 ZG Kleinchinchilla erinnerten leider an im vergangen Jahr schon fast vergessenen Zeiten. Immerhin 7 Tiere machten nb und es kamen nur 4 ZG mit über 380,0 Pkt. ins Ziel. Allen voran stellte Fritz Gase, Mülheim, mit 384,5 Pkt. und 383,5 Pkt. die beiden besten ZG und hatte mit je 96,5 Pkt. auch beide Siegertiere. Dies war kein Zufall, denn schon auf der Landesclubschau stellte er die höchste ZG und hatte gar 2 Tiere, die allerdings in einem deutlich besseren Zustand 97,5 Pkt. machten. Es waren eben die besten Kleinchin, ob mit dieser oder jener Punktzahl! Mit 381,5 Pkt./LP folgte eine ZG von Meinhard Kerstan und Hartmut Wirths erreichte 381,0 Pkt./LP. Drei sehr schöne Rassevertreter zeigte Horst Marcelli, der ohne ein nb-Tier sicher ein deutliches Wort um den Titel mitgesprochen hätte. Auf breiter Front müssen allerdings in der Rasse die Körperformen verbessert werden.

Enttäuschend war, dass nur 1 ZG Deilenaar gemeldet war. Sie kam von Nils Faggo, Grevenbroich, und erhielt 384,5 Pkt./LP.

Auch die Beschickungszahl von nur 6 ZG bei den Marburger Feh lag deutlich hinter vergangenen Zeiten. Die besten Tiere stellte Klaus Stumm, Erkelenz mit 386,5 und 386,0 Pkt., die ihm den Meistertitel und eine LP sicherten. Ferner zeigte er mit 97 Pkt. das Siegertier. Dem am nächsten kam Manfred Liedke (383,5 Pkt./GE). Allgemein sah man in der Rasse gute Felle. Im Rassewerte überzeugten jedoch nur die Tiere von Klaus Stumm.

11 ZG Sachsengold boten sowohl in der Breite als auch in der Spitze sehr gute Ergebnisse. Auch das oft kritisierte Fellhaar wurde mehr als ordentlich gezeigt und gar vorzüglich mit nur 3,5 Minuspunkten in den ZG von Dieter Meister (386,0 Pkt./LP) und der Zgm. Ney (384,5 Pkt./LP). Mit den besten Körperformen und dem besten Rassewert wurde jedoch Rolf Niemeyer, Übach-Palenberg, mit 386,5 Pkt. LM. Er zeigte mit 97,0 Pkt. auch das Siegertier. Natürlich sah man bei dieser farblich sehr schwierigen Rasse noch Tiere mit etwas heller Deckfarbe oder dunklem Anflug vor allem an den Ohrrändern.

Der zahlenmäßige Höhenflug der Rhönkaninchen im vergangen Jahr war offensichtlich nur ein Strohfeuer, denn in diesem Jahr waren nur noch 4 ZG vertreten. Von allen drei ausstellenden Züchtern sah man sehr ansprechende Tier, wobei unumstritten Sascha Kisters, Düren, LM mit 385,0 Pkt. wurde und für seine zweite ZG mit 384,0 Pkt. noch eine LP erhielt.

1 ZG Luxkaninchen von der Zgm. Heister, Bergheim, errang mit 384,5 Pkt. eine LP.

Wie schon im Vorjahr konnten bei 12 ZG Perlfeh vielfach formliche Probleme (in erster Linie vorstehende Hüftknochen) durch sehr gutes kräftig begranntes Fellhaar kompensiert werden. Hier setzte die ZG von Frank Ständer ein Zeichen (384,5 Pkt./ZDRK-Medaille). Die ausgeglichensten Tiere hatte zum wiederholten Male die Zgm. Billmann, Herzogenrath, und wurde mit 385,5 Pkt. LM. LP für 383,0 Pkt. gingen an Bernd Biefel und für 382,0 Pkt. an Peter Müller. Das Tier mit dem besten Rassewert zeigte Karl-Heinz Jansen und wurde mit 97,0 Pkt. Rassesieger.

Die 24 ZG Kleinsilber, schwarz, boten wieder eine ganz tolle Gesamtleistung, denn keine ZG fiel aus und keine machte weniger als 380,0 Pkt.! Dennoch wurden sehr wohl deutliche Unterschiede vor allem im Typ und natürlich auch in der Silberung deutlich. Vom gedrungenen Körper über breite Schnauz- und Stirnpartien und offene Ohrstrukturen sah man die besten Tiere in den 3 ZG von Rüdiger Oldenburg, Stolberg (386,0 Pkt./LM,  385,0 Pkt./LP und 384,0 Pkt.). Aber auch im Rassewert zählten seine Tiere zu den Besten. Im Fellhaar und im gewünschten Glanz der Deckfarbe sah man mehrere feine ZG. In erster Linie zeichneten sich hier die Tiere von Hans Beckers aus (385,5 Pkt./ZDRK_Medaille). LP gingen mit 385,0 Pkt. an Harald Peuker und mit je 384,5 Pkt. an Arnold Verweyen und Hilde Hochscheidt. Den Siegerrammler stellte Rüdiger Oldenburg mit 97,5 Pkt. und die Siegerhäsin hatte Arnold Verweyen mit 96,5 Pkt.

10 ZG Kleinsilber, blau, standen auf ähnlichem Niveau wie die schwarzen Kleinsilber, wurden aber im Schnitt in Form und Fell etwas schlechter, dafür im Rassewert aber besser gesehen. Judith Pütz, Eschweiler, wurde mit 386,0 Pkt. LM und stellte mit 97,0 Pkt. auch den Sieger. Mit sehr starken Fellhaarträgern errang Arnold Verweyen mit 385,5 und 384,5 Pkt. je ein LP und die Zgm. Matzerath erhielt für 384,5 Pkt. eine LVM.

Arnold Verweyen, Xanten, wurde schließlich auch mit 384,5 Pkt. LM bei den in 4 ZG vertretenen Kleinsilber, havannafarbig, vor dem punktgleichen Karl-Heinz Honecker (LP). Im Fellhaar und in der Silberung waren die havannafarbigen etwas schwächer als die vorherigen Farbenschläge.

Mit 16 ZG waren die Kleinsilbern, gelb, anzahlmäßig wieder stark vertreten. Formlich konnte nur der Stamm von Karl Scholten überzeugen (384,0 Pkt./LP). Es wurde vielfach etwas schmaler Körperbau und vor allem vorstehende Hüftknochen beanstandet. Hingegen sah man in mehrere Zuchten sehr gute Fellhaarstrukturen, so dass die 14 überwog. LM mit dem besten Rassewert wurde Werner Kobsch, Wuppertal (385,0 Pkt.) vor der Zgm. Volkmer (384,5 Pkt./LP) und Marita Wuttig (383,5 Pkt./LP). Letztgenannte stellte mit 96,5 Pkt. die Siegerhäsin während der Siegerrammler mit ebenfalls 96,5 Pkt. von Werner Kobsch kam.

8 ZG Kleinsilber, graubraun, offenbarten recht große Unterschiede in den einzelnen Positionen. Während sich die Tiere des LM Siegmund Wedmann, Duisburg (384,0 Pkt.) und Landessiegers (97,0 Pkt.) im Rassewert hervorhaben zeigten Heinrich Giesen (383,5 Pkt./ LP) und Fabian Bleeker zumindest bei einigen Tieren die beste Kombination von Form und Fell.

Wieder einmal dominierte Helmut Görtzen, Rees, bei den mit 16 ZG auch qualitativ stark vertretenen Kleinsilbern, hell. Er wurde mit 386,5 Pkt. LM, hatte mit 385,0 Pkt. (LVA) auch die zweitbeste ZG und stellte mit 97,0 Pkt. die Siegerhäsin. Dem am nächsten kamen die Geschwister Steiniger mit 385,0 Pkt., die ebenfalls mit 97,0 Pkt. den Siegerrammler hatten. LP gingen mit 384,0 Pkt. an Volker Knauer und mit 383,5 Pkt. an Paul Frücht. Positiv herausgestellt wurde die Pos.2 bei den Tieren von Jimmy von Krüchten (383,5 Pkt./GE)

Die Zgm. Träger, Duisburg, war leider wieder einmal alleiniger Aussteller einer ZG  Englische Schecken, dreifarbig, die 377,5 Pkt. machte.

Bruno Surrey stellte eine ZG Englische Schecken, thüringerfarbig-weiß, die 379,5 Pkt. ereichte und gegenüber den dreifarbigen Tieren einen besseren Rassewert zeigte, dennoch vor allem in der Seitenzeichnung Wünsche offen ließ.

Es folgten 3 ZG Englische Schecken, blau-weiß, von immerhin drei verschiedenen Züchtern.  LM wurde die Zgm. Wassenberg, Ratingen, mit 384,0 Pkt. sie stellte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier. Die Tiere hatten sehr gutes Fellhaar und ordentliche Zeichnungsmerkmale, während die ZG von Heinz Josef Franken formlich und farblich besser zusagte.

Leider wurden nur 7 ZG Englischen Schecken, schwarz-weiß, ausgestellt. Mit 386,0 Pkt. wurde erstmals Christoph Matzerath, Erkelenz, Landesmeister und stellte mit 97,0 Pkt. auch das Siegertier. Seine im Typ kräftigen Tiere erhielten die besten Beurteilungen in Pos.2 und waren auch vorzügliche Farbträger. In allen ZG sah man hervorragende Kopfzeichnungen. Die fein punktierten, freistehenden und in der „Posthornschablone“ erwünschten Seitenflecken zeichneten die Tiere von Werner Winkens aus. Seine ZG folgten mit 384,5 (LP) und 384,0 Pkt.

Den Reigen der Holländer begannen 2 ZG  Holländer, havannafarbig. Mit in den Positionen ausgeglichenen Tieren erzielte Gisela Busch, Solingen 382,0 Pkt./LP.

Mehr als ein Farbtupfen sind immer wieder die Holländer, japanerfarbig. 6 ZG zeugen von der Beliebtheit dieses Farbenschlags, der neben den eigentlichen Zeichnungsmerkmalen die hinzukommende farbliche Komponente als besondere Herausforderung aufzuweisen hat. Wichtig ist dabei, auf ordentliche Körperformen und sehr guten Fellhaarstrukturen aufzubauen, was den Züchtern überwiegend gelungen erschien. Mit dem besten Rassewert wurde Rosemarie Schieweck, Baasem, LM (383,5 Pkt.) und zeigte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier. Mit 380,5 Pkt./LVA folgte die Zgm. Käfer vor der Zgm. Mangelmann-Opril, deren Tiere vorzügliches Fellhaar hatten (379,5 Pkt./LP).

3 ZG Holländer, wildfarben-weiß, hatten ihre Probleme in Pos.2 und so wurde die Zgm. Pantke, Eschweiler, mit 379,5 Pkt. LM.

Formlich die besten Holländer mit gedrungene Körpern und kräftigen Läufen fand man erwartungsgemäß bei den in leider nur mit 4 ZG vertretenen Holländern, schwarz-weiß. Dabei konnten allerdings auch nur die Tiere von August Schnurbusch, Oberhausen mit 383,5 Pkt./LM so richtig überzeugen. Sein hochfeines Siegertier machte 97,0 Pkt. Mit 380,5 Pkt. ging die LP an Marc Dödtmann. Vor allem in der Rumpfzeichnung und hier insbesondere bei der farblichen Abgrenzung der Hinterläufe sah man noch so machen Kritikpunkt.

Mit 22 ZG wurden die starken Meldeergebnisse der Vorjahre bei den Lohkaninchen, schwarz, unterstrichen. Vor allem in den Pos.2 und 3 differenzierten die Richter deutlich und nur ganz wenige ZG erhielten nur 4 Minuspunkte in Pos.2 oder 3, weil breite Ohrenstellung, eckige Hinterpartien oder wenig Unterwolle noch recht verbreitet sind. In Kombination von Form und Fell sah man von Jungzüchter Lukas Giesen, Wesel, der mit 386,5 Pkt. LM wurde und mit 97,0 Pkt auch die Siegerhäsin stellte, wunderbare Tiere. Zwangsläufig gab es natürlich auch ZG, die ihre Stärke im Rassewert hatten. Vor allem die Zuchtgruppen von Anton van de Winkel (385,5 und 384,0 Pkt./2xLP) und Stefan Kremers (385,0 Pkt./LP) überzeugten hier. Eine weitere LP ging mit 384,5 Pkt. an die Zgm. Beckers. Den Siegerrammler stellte Christin Kuban mit 97,0 Pkt.

Christoph Schmacher, Langerwehe, zeigte mit 381,5 Pkt. eine sehr schöne ZG Lohkaninchen, blau, die vielleicht in einer größeren Konkurrenz und bei stärkeren Abstufungsmöglichkeiten etwas besser weggekommen wäre.

Die 11 ZG Lohkaninchen, havannafarbig, standen in der Spitze auf dem Niveau der Schwarzloh. Allen voran setzte sich recht deutlich mit den besten Formen und Fellen Hermann-Josef Straeten, Wachtendonk, in der Konkurrenz mit 385,5 Pkt. durch und hatte auch mit 97,0 Pkt. den Sieger. Es folgten Marc Bobermin (384,0 Pkt./LP) und Heinz Deitermann (382,0 Pkt./LP).

4 ZG Lohkaninchen, fehfarbig, darunter drei von Monika und Klaus Graumann, Dinslaken, wurden ausgestellt. Die beste ZG von Klaus Graumann machte 381,5 Pkt. (LM) und auch die beiden anderen waren mit 381,0 (LVM) und 380,0 (LP) von großer Ausgeglichenheit im Fellhaar und Rassewert gekennzeichnet. In Pos.2 gab es vereinzelt noch deutliche Schwächen. Andererseits war die wunderbare Siegerhäsin, die 96,5 Pkt. machte, besonders in Form und Fell eine Augenweide.

Hans und Andrea Fockenberg, Nütterden, zeigten 3 ZG Marderkaninchen, blau. Viele Tiere hatten vorstehende Hüftknochen oder zeigten kaum den leicht gedrungenen Körperbau. Auch im Rassewert war noch deutliches Verbesserungspotential, so dass 379,0 Pkt. für den LM-Titel von Hans Fockenberg reichten.

In den nur 6 ZG Schwarzgrannen sah man prima Rassevertreter. Dabei zeigte man auf breiter Front gute Kopf- und Ohrstrukturen. Die sehr dichten Felle überdeckten nur augenscheinlich recht viele vorstehende Hüftknochen, die die Richter natürlich erkannten. LM wurde Dieter Guschauski, Emmerich, mit 385,5 Pkt. vor Gaby Banneberg (385,0 Pkt./GE). Das Siegertier kam mit 97,0 Pkt. ebenfalls vom LM.

Die 4 ZG Russen, schwarz-weiß, lieferten sich ein enges Rennen. Positiv auffallend waren die ausgesprochen guten Fellhaarstrukturen in allen ZG. Nur ein Tier bekam eine 13,5. Auch formlich lagen die Tiere von Edi Engels und Ludger Schweers auf einer Länge, so dass letztlich der Rassewert zugunsten von Edi Engels, Mönchengladbach sprach, der mit 383,5 Pkt. LM wurde. Bei dieser Ausgeglichenheit ging dann der Sieger mit 96,5 Pkt. an Ludger Schweers, der für seine ZG von 383,0 und 382,0 Pkt. jeweils noch eine LP erhielt.

5 ZG Kastanienbraune Lothringer von drei verschiedenen Züchtern hat es im hiesigen LV auch noch nicht gegeben. Es wäre zu hoffen, wenn diese doch recht eigentümliche Rasse sich einige Jahre nach ihrer Anerkennung durchsetzten könnten. Jedenfalls haben die Aussteller mit einer schönen Gesamtleistung hierzu einen Beitrag geleistet. Wie im Vorjahr wurde Viktor Möllemann, Kamp-Lintfort, LM und erzielte 383,0 Pkt. Auch seine zweite ZG machte noch 382,5 Pkt./GE und Roland Zumm erhielt für 380,0 Pkt eine LP.  Bei einigen Tieren des LM sah man bereits in hervorragender Weise den schlanken und schnittigen und dennoch gut abgerundeten Körper sowie die der Rasse eigentümlichen Kopf- und Ohrstrukturen mit den markanten Augen.

Frank Ständer, Essen, eröffnete den Reigen der Zwergwidder mit 1 ZG und 2 Einzeltiere im eisengrauen/dunkelgrauen Farbenschlag. Formlich und vor allem im Fellhaar sah man ganz hervorragende Rassevertreter. Die ZG machte 383,0 Pkt.

Bei den 17 ZG Zwergwiddern, wildfarben, war die zuvor gelobte Fellhaarqualität deutlich schlechter. Hier konnten nur die ZG von LM Karin Kisters, Düren, und Karl-Heinz Küllenberg überzeugen. Was aber im Fellhaar und auch teilweise in der Körperform fehlte, wurde in der Kopfstruktur und auch im Behang kompensiert. Dort erhielt die ZG von Karin Kisters Bestnoten und kam schließlich auf 386,0 Pkt. Aber auch die ZG der Zgm. Volkmer hatte im Rassewert ihre Stärke und bekam für 385,0 Pkt. eine LP. In beiden Zuchten sah man mit je 97,0 Pkt. auch die Siegertiere. Eine weitere LP ging mit 384,5 Pkt. an Karl-Heinz Pacco.

Die18 ZG Zwergwidder, schwarz, lagen vom Punkteniveau noch etwas höher und es wurden auch teilweise ganz tolle Rassevertreter gezeigt. In der Rasse stand auch die beste ZG der gesamten Schau von Sarah Feuster, Grevenbroich. Es waren kleinrahmige Typen, mit sehr guter Fellhaarstruktur und einem vorzüglichen Rassewert, der vielleicht seinen „Glanzpunkt“ im wahrsten Sinne des Wortes im lackschwarzen Glanz hatte. Hier konnte wirklich keine ZG mithalten. Die ZG machte 388,5 Pkt. und beide Siegertiere bekamen 97,5 Pkt. Auch wenn dagegen 385,5 Pkt. fast verblassen, muss man fünf ZG, die diese oder eine höhere Punktzahl erreichten, uneingeschränkt lobend erwähnen. LP für 386,0 Pkt. erhielten Johannes Bongartz und Timo Garbereder. Mit 385,5 Pkt.folgten Peter Bettin (2x) und Susanne Schulz.

Bei diesen „Vorläufern“ hatten natürlich 3 Einzeltiere Zwergwidder, perfehfarbig, ausgestellt von Peter Willems, Essen, einen recht schweren Stand, überzeugten dennoch mit bis zu 96,0 Pkt.

Zwergwidder, thüringerfarbig, waren in leider nur in 4 ZG,  allerdings von vier verschiedenen Züchtern zu sehen. Deutlich die besten Tiere in allen Posititonen hatten Sarah Lentzen, Meerbusch, die mit 384,0 Pkt. LM wurde und Karl-Heinz Schmelter (384,0 Pkt./LP).

Im Rassewert nicht ganz so stark waren die 3 ZG Zwergwidder, thüringerfarbig-weiß. Dafür überzeugte jedoch die ZG von LM Daniela Kreis, Essen, in Pos.2 und bekam 382,5 Pkt. Den feineren Rassewert zeigte Lydia Gabriel, die für 379,5 Pkt. eine LP erhielt und vor allem mit dem Siegertier einen hochfeinen Rassevertreter hatte (97,0 Pkt.).

Es folgte eine recht selten zu sehene ZG Zwergwidder, luxfarbig, von der Zgm. Tarrach, Essen. Die in allen Pos. ausgeglichene ZG erhielt für feine 382,5 Pkt. eine LP.

Auch bei den 4 ZG Zwergwiddern, rot, sah man sehr gute Typen mit feinen Kopf- und Behangstrukturen und wieder einmal dominierte Helmut Kuckluck, Wuppertal. Er erzielte 383,0 Pkt. und auch seine zweite ZG erzielte diese Punktzahl. Selbst farblich und im Fellhaar hat sich der Farbenschlag deutlich verbessert. Das Siegertier mit 96,5 Pkt. war eine Augenweide!

Auch die mit wiederum mit 6 ZG vertretenen Zwergwidder, rhönfarbig, haben sich durch ihre Verbreitung qualitativ deutlich verbessert. In den einzelnen Zuchten erkannte man jedoch unterschiedliche Schwerpunkte. So sah man bei Henrike Pannenbecker, Schembeck, die mit 385,0 Pkt. LM wurde, deutlich den besten Rassewert, während bei Klaus Rother (383,5 Pkt./LP) die besten Formen zu sehen waren. Lea Rudolph hatte mit 384,0 Pkt./LP sehr ausgeglichene Tiere.

Es folgten 3 ZG Zwergwidder, schwarzgrannenfarbig.  LM mit 384,0 Pkt. wurde Louis Pacco, Kevelaer.  Mit einem deutlich positiven Merkmal in Pos.3 folgte Werner Karth (383,0 Pkt./LP).

Andreas Bechtold, Bad Honnef, stellte die einzige ZG Zwergwidder, weißgrannenfarbig-schwarz. Die sehr ansehnlichen, in der Behangstruktur noch verbesserungsfähigen Tiere, machten 382,0 Pkt.

Die 4 ZG Zwergwidder, lohfarbig-schwarz, boten eine sehr schöne und qualitativ hervorragende Konkurrenz. Mit 385,0 Pkt. kamen Sebastian Bechtold, Bad Honnef, und Christoph Schumacher, Langerwehe, gleichauf ins Ziel. Über den etwas besseren Rassewert wurde Ersterer LM. Dafür hatte Christoph Schumacher mit 96,5 Pkt. das Siegertier und erhielt eine LP. Obwohl manche der Rassevertreter noch etwas an Breitschultrigkeit und gerundetem Becken vermissen ließen, erschien die Körperform deutlich verbessert.

3 ZG Zwergwidder, siamesenfarbig, gelb, hatten mit Christina Tollens, Bornheim, eine Meisterin, deren Tiere in Pos.2 und 4 ihre Stärken hatten. Die ZG erreichte 383,5 Pkt.

Bei den 5 ZG Zwergwidder, weiß BlA, war auffällig, dass nur das Siegertier (96,5 Pkt.) von Jürgen Kentenich eine 19er-Form bekam und auch das Fellhaar wurde oft weich und etwas lang gesehen. Dafür punktete man aber richtig in der Kopfbildung und im Behang. Dies galt insbesondere für die Tiere des LM Jürgen Kentenich, Köln. Seine ZG machte 384,5 Pkt. Dem kamen die Tiere von Marlies Lipka mit 383,0 Pkt. am nächsten.

Sehr stark differenzierten die Richter in bei den 14 ZG Zwergwidder, weiß RA. Die Punkte lagen zwischen 377,0 und 385,5 Pkt. für den doch recht souveränen LM Dominik Kleusch, Jülich. Nur in der Spitze waren die Rotaugen in Form und Fell besser als die Blauaugen. Vor allem Herbert Elbers zeigte hier sehr schöne Rassevertreter (384,5 Pkt. LP und 384,0 Pkt. LVA), während Dominik Kleusch im Rassewert punktete. Mit 383,0 Pkt. ging eine LP an die Zgm Lutz. Das Siegertier kam mit 96,5 Pkt. von Herbert Elbers.

Quantitativ sah man schon deutlich mehr als nur 2 ZG Zwergwidder, wildgrau-weiß, ausgestellt mit 382,0 Pkt. (GE) von Maria Willems und mit 380,5 Pkt. (LP) von der Zgm. Schmidt & Priesel. Erstere zeigte deutlich schönerer Kopf- und Ohrstrukturen.

Wie im Vorjahr wurde Jungzüchterin Sabrina Droßon, Hürtgenwald, LM, bei den 3 ZG Zwergwidder, schwarz-weiß. In diesem Jahr wurden die Tiere vor allem in Fellhaar, aber auch in der Körperform, sehr kritisch gesehen und so reichten 379,0 Pkt. für den Titel.

1 ZG Zwergwidder, thüringerfarbig-weiß, bildete den Abschluss. Mit 379,5 Pkt. errang Lydia Gabriel, Leverkusen, eine LP und zeigte mit 97,0 Pkt. ein in Form und Rassewert tolles Siegertier.

Die 15 ZG Hermelin RA waren in Form und Fell recht schwach. Nur 4 Tiere machten eine 19/14, darunter die beiden Siegertiere mit je 97 Pkt. von Dieter Voschgezang und Wilhelm Janssen. In der ZG gefielen hier noch die Tiere von August Schnurbusch (384,0 Pkt./LP). Recht häufig sah man dünne und etwas faltige Ohren, allerdings bei in der Regel feinen Kopfstrukturen. LM wurde Thomas Birth, Kamp-Lintfort, mit 385,0 Pkt. und für eine zweite ZG erhielt er mit 384,5 Pkt. eine LP. Mit 384,0 Pkt./LP folgte eine ZG von Jaquelline Esser und mit ebenfalls 384,0 Pkt. erhielt Norbert Mertens eine ZDRK-Medaille.

Mit 16 ZG waren die Hermelin BlA qualitativ deutlich besser als die RA. Und dies lag keinesfalls alleine am wieder einmal alles überragenden Arno Biergans, Düren, der mit 388,5 Pkt. LM wurde und weitere ZG mit 387,0 Pkt. und 386,5 Pkt. stellte. Hinzu kam die Siegerhäsin mit 98,0 Pkt. Der Rassewert seiner Tiere und hier vor allem die Pos.6 war schlechthin ein Traum. Insgesamt konnten hier die Rotaugen in keiner Weise mithalten. In Pos.2 gab es durchaus bessere Rassevertreter. So machte die ZG von Thomas Nacken als einzige ZG 4×19 und wurde für 386,5 Pkt. mit der ZDRK-Medaille ausgezeichnet. Ernst Krautin zeigte wiederum einen vorzüglichen Rassewert (386,0 Pkt./GE) und Willi Thoma errang mit 384,0 Pkt. eine LP.

3 ZG Farbenzwergen, wildfarben, hatten in Wolfgang Diesntknecht, Hürtgenwald mit 387,0 Pkt. einen überragenden und dominierenden Aussteller, der auch mit 97,0 Pkt. das Siegertier stellte. Die Tiere waren in Form und Fell eine Augenweide (4×19 und 4×14).

Elyda Duggert, Krefeld, stellte drei schöne Rassevertreter Farbenzwerge, schwarz, die 96,0 bzw. 96,5 Pkt.

Bei den 4 ZG Farbenzwergen, blau, sah man durchweg gute Typen und zum Teil auch fein begranntes, dichtes Fellhaar. Hinzu kam bei LM Arno Biergans, Düren, eine Kopf- und Ohrstruktur, die keine Wünsche offen ließ und so wurde er mit 385,5 Pkt. LM und bekam für ein zweite ZG für 385,0 Pkt. eine LP. Auch die recht schwierige Farbe war frei von Durchsetzungen und Aufhellungen.

2 ZG und 3 Einzeltiere Farbenzwerge, chinchillafarbig, zeigten Licht und Schatten. Während die Tiere von Sabrina Graszewitz im Fellhaar überzeugen konnten (381,5 Pkt./LP), überwogen Tiere mit vorstehenden Hüftknochen. Ein sehr schöner Rassevertreter von Elyda Duggert machte 97,0 Pkt.

Von den 3 gemeldeten ZG Farbenzwergen, havannafarbig, kam nur die von Joachim Giese, Dinslaken, ins Ziel. Mit 383,5 Pkt. wurde er LM.

Die Zgm. Tarrach, Essen, stellte 2 ZG Farbenzwerge, luxfarbig. Die beste ZG machte beachtliche 384,5 Pkt. und überzeugte im Rassewert.

Der Boom bei den Farbenzwergen, rot, setzte sich fort. Immerhin 9 ZG der doch insbesondere farblich so schwierigen Zwergrasse stellten sich dem Richterurteil. In den letzten Jahren hat es eine erstaunliche Entwicklung in der Kopf- und Ohrstruktur gegeben und unter Einbeziehung des Rumpfes sah man einige beachtliche Typen. Das Fellhaar sollte jedoch noch deutlich dichter werden. LM wurde Heidi Janas, Würselen, mit 381,5 Pkt. vor Gerd Husmann (381,0 Pkt./LP), Wolfgang Dienstknecht (380,0 Pkt./LP) und Monika Arnold (379,0 Pkt./LP). Das Siegertier kam von Bernd Laumann mit 96,0 Pkt.

Michael Fröse, Wülfrath, zeigte 1 ZG Farbenzwerge, hototfarbig, die 378,5 Pkt. machte.

Von der ZG Farbenzwerge, japanerfarbig, von Anja Fengels, Voerde wurde nur ein Tier eingestallt (94,0 Pkt.)

3 ZG Farbenzwerge, rhönfarbig, zeigten sich stark verbessert und insbesondere bei Nadine Köpke, Bonn, sah man feinste Typen, sehr gute Kopf und Ohrstrukturen und auch die schwierige Zeichnung konnte sich sehen lassen. Mit tollen 385,0 Pkt. wurde sie LM und zeigte mit 97,0 Pkt. auch ein Siegertier.

Wie im Vorjahr brachte Heinz Janssen, Goch, 2 ZG Farbenzwerge, deilenaarfarbig, die in Form und Fell stark verbessert waren. Auch der Rassewert war überzeugend, so dass beachtliche 385,0 Pkt. bzw. 382,5 Pkt. erreicht wurden. Hervor stach jedoch das Siegertier mit 97,0 Pkt.

Johannes Höttges, Krefeld, hatte 2 Einzeltiere Farbenzwerge, blausilber, die 94,5 bzw. 95,0 Pkt. machten.

Es folgte 1 ZG Farbenzwerge, hellsilber, von Marie-Luise Jost, Bad Honnef. Gute Körperformen und ein beachtlicher Rassewert waren Grundlage für das feine Ergebnis von 383,5 Pkt.

Von den 3 ZG Farbenzwerge, schwarzgrannenfarbig, fehlten einige Tiere, so dass nur die ZG von Thomas Kelzenberg, Bergheim, mit 381,5 Pkt. ins Ziel kam und den LM-Titel errang. Daneben zeigte Franz Müller mit 96,0 Pkt ein Siegertier, das mit tollem Rassewert aufwarten konnte.

11 ZG und 4 Einzeltiere Farbenzwergen, weißgrannenfarbig schwarz, schlossen an zückliegende quantitative und qualitative Stärke an, obwohl die Richter insbesondere die Körperform recht kritisch sahen und oftmals etwas schmale oder leicht vorstehende Hüftknochen anmahnten. Während die Kopf- und Ohrstrukturen durchgehend prima waren, sah man in den Abzeichen doch recht große Unterschiede, die im Zusammenhang mit der Deckfarbe in einer Position schon differenzierbar war. LM wurde Norbert Mertens, Gangelt, mit 386,0 Pkt. vor Manfred Kaulich (385,5 Pkt./LVA) und Reinhold Freiheit (384,5 Pkt./LP). Das Siegertier mit 97,0 Pkt., das im übrigen auch den Bundessieger machte, hatte Manfred Kaulich.

Die Farbenzwerge, lohfarbig schwarz, werden im Rheinland offensichtlich immer beliebter. Immerhin 8 ZG und 5 Einzeltiere hinterließen einen sehr guten Gesamteindruck. Dabei gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Heinz Hennen, Heinsberg und Heinz Janssen, Goch. Ersterer wurde mit den etwas besseren Typen mit 383,5 Pkt. LM während die Tiere von Heinz Janssen den etwas besseren Rassewert hatten. Nach wie vor fehlt im Vergleich zu manch anderen Farbenschlägen noch etwas Kopfstärke. Heinz Hennen hatte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier.

Immerhin 3 ZG Farbenzwerge, lohfarbig havannafarbig, ausgestellt von drei verschiedenen Züchtern boten eine ansehnliche Konkurrenz, in der sich Peter Bobermin, Velbert, mit 382,0 Pkt. LM wurde. Die havannafarbigen Tiere hatten größtenteils noch deutlich formliche Probleme während das Fellhaar sehr gut war.

Die 5 ZG Farbenzwerge, siamesenfarbig gelb, zeigten bei schwachen Körperformen allerdings ausgezeichnetes Fellhaar und sehr gute Rassewerte, so dass Landesmeisterin Sabrina Graszwewitz, Roetgen, beachtliche 385,5 Pkt. erzielte. Das formlich schönste Tier von ihr wurde mit 97,0 Pkt. Sieger. LP gingen mit 383,5 Pkt. an Gabriele Hoff und mit 382,0 Pkt. an die Zgm. Botter.

Den Abschluss in der Allgemeinen Klasse bildeten 4 ZG Farbenzwergen, russenfarbig, schwarz-weiß. Wie im Vorjahr setzte sich die Zgm. Schmidt-Priesel, Heiligenhaus, mit 382,5 Pkt. durch. Vor allem im Fellhaar konnten die Tiere voll überzeugen.

Neuzüchtungen

Erstmals seit vielen Jahren gab es mit 35 Neuzüchtungstieren von immerhin 6 verschiedenen Züchtern ein durchaus positives Signal mit Blick auf die Entwicklung und Verbreitung als Voraussetzung für die Anerkennung. Gleichwohl fehlte dennoch mehr als die Hälfte der Züchter, die aufgrund ihrer Genehmigung hierfür eintreten sollten!

Monika Langner, Voerde, stellte 4 Große Marderkaninchen, blau, aus. Drei Tiere machten feine 8/3. Alle Tiere waren sehr gute Fellhaarträger und auch formlich sowie in der Deckfarbe konnte sie überzeugen. Abzeichen und Unterfarbe sollten verbessert werden. Insgesamt wurden 14 Hasenkaninchen, lohfarbig-schwarz, von Sabine Quinders, Kempen, und Heinz-Josef Schneider, Rheinbach, ausgestellt. Sehr deutlich differenzierten die beiden Richter und man sah auch deutliche Unterschiede im Gewichtsrahmen. Insgesamt waren die Tiere von Heinz-Josef Schneider deutlich besser. Einige Tiere waren bereits prima Typen, wobei die Läufe hierbei einmal einbezogen werden sollten. Das Fellhaar konnte sogar voll überzeugen und bei dem ein oder anderen Tier sah man auch schon eine gute Brustlohe. 4 Tiere machten 8/3 und das beste Tier bekam für 8/4 einen GE. Hans-Georg Hax, Grefrath, ist bereits seit Jahren ein sehr eifriger und auch erfolgreicher Aussteller bei der Satin-Rhön. In diesem Jahr stellte er 8 Tiere aus. Leider gelang es nur selten, Form und Fell in sehr guter Qualität zu vereinen, wie beispielsweise beim besten Tier der diesjährigen Neuzüchtung, das 8/5 machte und eine LVM errang. Kopf- und Ohrstrukturen und Satinfaktor konnten sehr überzeugen. Sabine Quinders und Dagmar Hanten stellten jeweils 2 Zwerg-Satin, rot, die bis auf die Kopf- und Ohrstrukturen noch recht schwach waren.

Dieser Bericht schließt mit einer herzlichen Einladung an alle Leser dieser Zeilen, Züchterinnen und Züchter zur Beschickung und zum Besuch der nächsten Bundes-Rammlerschau am 29./30. Januar 2011 im Rheinland, die in den Messehallen in Rheinberg ausgerichtet wird.

Werner Winkens