Bericht von der LV-JHV 2003

Jahreshauptversammlung Rheinland
… im Zeichen zahlreicher Ehrungen und geordneter Geschäftsführung

Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling konnte wie immer in den zurückliegenden Jahren auf einen bis zum letzten Platz gefüllten Saal blicken, als er die Jahreshauptversammlung der Rheinischen Kaninchenzüchter am 04.05.2003 in Duisburg-Hamborn eröffnete.

Angemessener Rahmen für zahlreiche Ehrungen

Mit Meinhard Kerstan, Erwin Podtschaske und Werner Wassenberg wurden 3 Zuchtfreunde zu Ehrenmitgliedern des Landesverbandes ernannt. Alle drei Züchter sind Träger der Großen Goldenen Ehrennadel des LV und haben das 65. Lebensjahr vollendet, so dass die Grundvoraussetzungen erfüllt waren. In seiner Laudatio ging Hubert Bürling auf die individuellen Verdienste der Zuchtfreunde ein. Meinhard Kerstan ist seit 1962 Mitglied der Organisation. Im Kreisverband Leverkusen war er über 25 Jahre als Vorsitzender und vorübergehend auch in anderen Vorstandstätigkeiten eingebunden. Seit Oktober 2001 ist er Vorsitzender des neuen Kreisverbandes Köln-Leverkusen und seit 1993 als Obmann für Angorazucht Mitglied des Landesverbandsvorstandes. Erwin Podtschaske trat 1966 in die Organisation ein und war Jahrzehnte als Weggefährte von Meinhard Kerstan im gleichen Kreisverband über 25 Jahre Kassierer. In Zusammenarbeit mit seiner Frau, die lange die Rheinischen Frauengruppen leitete, unterstützte er viele Rheinische Landesverbandsschauen und die vom hiesigen Landesverband durchgeführten Bundesschauen. Auch Werner Wassenberg, der seit 1951 Mitglied der Organisation ist, war über 25 Jahre Kassierer im Kreisverband Mettmann und Mitarbeiter auf vielen Landesverbandsschauen.

Die Große Goldene Ehrennadel für besondere Verdienste wurde an Willi Nickel vom Kreisverband Essen, an Siegfried Schwabe vom Kreisverband Rhein-Sieg und an Friedhelm Schürmann vom Kreisverband Wesel-West verliehen. Diese Ehre wurde auch den beiden Vorstandsmitgliedern Hubert Bürling und Dieter Meister zuteil, die hiervon sichtlich überrascht waren, da die entsprechenden Entscheidungen in deren Abwesenheit bzw. ohne ihre Kenntnis getroffen wurden.

Die Große Goldene Ehrennadel für 40jährige Mitgliedschaft im Landesverband wurde an folgende Züchter bzw. Züchterfrauen verliehen: Gerhard Hennersdorf, Josef Fröschen, Karl Bronkars, Hermann Giesen, Friedhelm Busch, Berhard Cramer, Karl-Heinz Glaser, Bruno Hartung, Maria Schönenberg, Mathias Follmann, Erwin Krützfeld, Walter Krützfeld, Gerd Pollmann, Friedhelm von Lück, Edwin Wabersich, Mathias Heidbüchel, Manfred Grüterich, Alfred Niek, Werner Brabandt, Franz Sticker, Peter Mastiaux, Karl Frenken, Maria von Krüchten, Theo Arntz, Erich Büns, Josef Winkelmann, Reinhold Köchling, Hans Kriwett, Joachim Stier, Heinrich Gielen, Paul Mielke, Karl Müller, Leo Nüssen, Maria Orlian, Winfried Eichas, Rudolf Swart, Gottfried Bischoffs, Werner Bouscheljong, Leo Paschmanns und Ludwig Spolders.

Insgesamt 9 Vereine feiern im Jahre 2003 Jubiläen. Die Vereine R 50 Wuppertal-Cronenberg, R 80 Düren, R 362 Korschenbroich-Lürrip und R 224 Heiligenhaus blicken auf eine 100jährige Geschichte zurück. 75jähriges Jubiläum feinern die Vereine R 179 Gillrath, R 259 Selgersdorf, R 379 Mönchengladbach-Holt und R 110 Duisburg-Beek. Schließlich kann noch der Verein R 282 Aldenhoven auf eine 50jährige Geschichte zurückblicken.

Die Jahresberichte

Der Landesverbandsvorsitzende
Hubert Bürling hatte allen Grund, zufrieden auf die vom 10. bis 16.06.2002 in Bad Münstereifel durchgeführte ZDK-Tagung zurückzublicken. Sie wurde nach den Bekundungen der Tagungsteilnehmer und auch der Fachzeitschriften mustergültig durchgeführt und war für das Ansehen der Rassekaninchenzucht förderlich. Sein Dank galt allen Mitarbeitern und Helfern, die zu dieser positiven Betrachtung beigetragen haben. In bester Harmonie wurde zum zweiten Male am Eyllersee ein Landesjugendzeltlager ausgerichtet. Mit der Landesverbandsschau am 05. und 06.01.2002 richtete zum zweiten Male der Kreisverband Wesel-West erfolgreich eine derartige Großveranstaltung aus. Auch die Sparten waren im vergangenen Jahr wieder rege, wenngleich ein leicht rückläufiger Mitgliedertrend sich fortsetzt. In diesem Zusammenhang appellierte der Vorsitzende an jedes einzelne Mitglied, unser Hobby positiv nach außen zu tragen und die Werbung neuer Mitglieder zielstrebig fortzuführen. Sein Dank galt den Bundes- und Landesministerien sowie der Landwirtschaftskammer Rheinland, der Messe Niederrhein und den Firmen der Futtermittel- und Zubehörindustrie für die Unterstützung des Verbandes im abgelaufenen Jahr. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Vorstandskollegen und Kreisverbandsvorsitzenden wurde positiv herausgestellt.

Der Obmann für Ehrungen
Rolf Drinhaus erläuterte, dass trotz ständiger Appelle viele Ehrungsanträge immer noch fehlerhaft gestellt werden und erinnerte die Vereine, die Voraussetzungen gewissenhaft zu prüfen und vor allem auch die Termine einzuhalten. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass die Bestimmungen auch auf der Internetseite des Landesverbandes abgebildet sind.

Die Leiterin der Frauengruppen
Erika Knieriem, konnte für die Landesschau 2002 gegenüber dem Vorjahr mit 77 Nummern ein verbessertes Ergebnis bei den Erzeugnissen und Bastelarbeiten vermelden. Der persönliche Einsatz vieler Frauen, die die entsprechenden Basteltage und Nähkurse organisieren und durchführen, hat sich offensichtlich ausgezahlt. Auf der Frühjahrstagung wurden Erika Giese, Agnes Janssen, Maria Nießen, Helga Thönnes und Maria Janßen mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Für 40- bzw. 45jährige Mitgliedschaft erhielten Elisabeth Zimmermann und Walli Stübner eine Ehrenurkunde.

Der Obmann für Ausstellungswesen
Anhand von detaillierten Statistikzahlen konnte Erwin Janas nachweisen, dass trotz Verluste in den Zuchtbeständen die Ausstellungsfreundlichkeit der Rheinischen Kaninchenzüchter nicht rückläufig war. Er bedauerte, die Tierstatistik nicht veröffentlichen zu können, weil die Rückmeldung aus den Kreisverbänden nach wie vor nicht vollständig erfolgte. Außerdem wies er aus gegebenem Anlass daraufhin, dass Kaninchen an einem Tag nur einer Bewertung und einer Preisverteilung unterzogen werden dürfen. Er berichtete, dass auf der 19. Bundesrammlerschau in Kassel 685 Kaninchen der Rheinischen Züchter vorgestellt worden sind. Bundessieger stellten Edmund Rosenkranz, Klaus-Peter Michel, Werner Niewald, Gerd Huismann und Daniel Bürling.

Der Obmann für Schulung
Ernst Dänner ging auf die in Zusammenarbeit mit dem Öffentlichkeitsreferenten durchgeführte Schulung in den Räumlichkeiten der Landwirtschaftskammer Rheinland ein und bedankte sich insbesondere bei Werner Breitgoff, der über genetische Fehler referierte und bei Werner Karth für die Bereitstellung von Schulungsunterlagen zum Thema “Erkenntnisse zur Enterocolitis”. Er appellierte an die Mitglieder, einmal “den Mut zusammenzupacken” und über ein interessantes Thema anlässlich einer Schulungstagung zu referieren. Er berichtete, dass seitens des Landesverbandes im Zusammenhang mit den Forderungen zur Umsetzung des § 11 b Tierschutzgesetz insgesamt 300 Tiermeldungen zum Zuchtbuch dem zuständigen Kontaktmann des ZDK vorgelegt worden seien. Auch wies er darauf hin, dass sich drei Züchter mit Neuzüchtungen der Rassen Loh, fehfarbig, Zwergwidder, weißgrannenfarbig, und Angora, russenfarbig, beschäftigen.

Der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit
Werner Winkens erinnerte an die ZDK-Tagung in Bad Münstereifel. Hier habe sich kaum ein Bürger der Veranstaltung entziehen können, weil in der Region über die Medien jeder wusste, was in jenen Tagen dort ablief. Erfreulich und letztlich werbend für den Landesverband sei sicherlich auch die Tatsache, dass die Veranstaltung von den meisten Teilnehmern und der Fachpresse lobend dargestellt wurde. Flexibilität war bei der Ausrichtung der Schulungstagung angesagt. Morgens wurde in Zusammenarbeit mit dem Obmann für Schulung das Fach- und Allgemeinwissen der interessierten Züchter erweitert und nachmittags verwandelte sich der Tagungsraum mittels einer Großleinwand in einen Saal, in dem Vertreter von rd. 20 Kreisverbänden das Fußballendspiel zwischen Brasilien und Deutschland verfolgen konnten. Eine Gelegenheit, neue Wege zu beschreiten, habe sicherlich der Kreisverband Neuss-Krefeld mit Unterstützung der Therapiegruppe des Alexius-Krankenhauses verfolgt. Erstmals stellte die Therapiegruppe auf der letzten Landesverbandsschau erfolgreich aus. In diesem Zusammenhang wurde auch ausgeführt, dass noch kürzlich in der rheinischen Lokalpresse auf den Erfolg eines Vereins aus der Stadt Jülich hingewiesen, der sich “Tiere als therapeutische Begleiter” nennt. In einem Bundeswettbewerb wurde dieser Verein durch das Bundes-Familienministerium mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Schließlich wurde noch ausgeführt, dass man sich als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit im Jahre 2002 sicherlich nicht den heiklen Themen “Clubschauen im Zweijahresrhythmus”, “Vergabekommission” und “Neue Kennzeichnung” entziehen konnte, Lösungen und Aufklärungen aberabsehbar seien.

Obmann für Preisrichter
Dieter Meister berichtete, dass es innerhalb des Vorstandes nach der Jahreshauptversammlung eine Änderung gegeben habe. Nachdem Norbert Kött als Schriftführer ausgeschieden sei, habe die Vereinigung Detlef Beckers zum Nachfolger gewählt. Erfreulicherweise haben zwei Zuchtfreunde die Aufnahmeprüfung für den Deutschen Preisrichterverband bestanden. Außerdem habe Peter Müller, Gruppe Bergisch Land, erfolgreich die Preisrichterprüfung bestanden. Des weiteren erläuterte Dieter Meister, dass insgesamt 118 Bewertungen mit
58 682 Tieren und 362 Erzeugnissen durchgeführt worden seien. Auch erinnerte er daran, dass auf der Jahreshauptversammlung der Deutschen Preisrichtervereinigung die Zuchtfreunde Hans Nilles und Werner Augustat mit der Goldenen Ehrennadel und Günter Döring und Horst Raasch mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet worden sind.

Der Landesjugendleiter
Christoph Viebahn vermeldete einen leichten Rückgang von 27 Jugendlichen. Immerhin seien jedoch noch 590 Jungzüchter in 160 Jugendgruppen gemeldet. Als Höhepunkt des Jahres 2002 ging er näher auf das Landesjugendzeltlager ein. Es habe auch eine sehr positive Resonanz für das Pilotprojekt Bastelarbeit auf Lokal- und Kreisschauen gegeben. Um so mehr zeigte er sich enttäuscht, als letztlich von diesen Arbeiten nur wenige auf der Landesschau vorgestellt worden seien. Er erinnerte daran, dass mit Manfred Kothe ein Zuchtfreund aus dem Rheinland im vergangenen Jahr durch die Verleihung der Großen Goldenen Ehrennadel des ZDK für besondere Verdienste in der Jugendarbeit eine herausragende Ehrung erfahren habe.

Der Vorsitzende des Schiedsgerichtes
Für Klaus Rehmann, der auf der letzten Jahreshauptversammlung neu gewählt worden war, war dies der erste Jahresbericht. Er appellierte, dass “wir alle unsere Mitstreiter so behandeln sollten, wie wir selber behandelt werden möchten”. Dies sei Voraussetzung für ein friedvolles Miteinander. Konkret berichtete er, dass in einem vorliegenden Falle voraussichtlich ohne Schiedsspruch “die Kuh vom Eis geholt werden könne”.
Der Obmann für Clubs
Erfreut konnte Heinrich Joosten feststellen, dass auf der 48. Landesverbandsschau 41 % der höchsten Preise und 33 % der Landesmeister durch Clubzüchter errungen wurden. Ferner hielt er einen Rückblick auf die 31. Landesverbandsclubschau, die mit einem sehr erfreulichen Meldeergebnis und einem hervorragenden Besucherzuspruch durch den Scheckenclub Rheinland abgewickelt wurde.

Der Abteilungsleiter für Herdbuchzucht
Im abgelaufenen Berichtsjahr, so Wolfgang Wüst, seien annähernd 2 500 Tiere herdbuchmäßig erfasst und gekört worden. Erstmals im Rheinischen Herdbuch habe mit Renate Pesch eine Züchterin den 1. Platz errungen. Er berichtete, dass unter anderem zur Eindämmung der Enterocolitis in drei verschiedenen Projektgruppen alternative Fütterungsprogramme durchgeführt worden seien und leider ohne neue Erkenntnisse am Jahresende planmäßig eingestellt worden seien. Trotz einiger Tierverluste und auch der fehlenden Tiere der Angoraabteilung habe die Herdbuchschau in Türnich nicht nur im Terminkalender der Rheinischen Herdbuchzüchter einen festen Platz gefunden.

Der Obmann für Angorazucht
Meinhard Kerstan bedauerte, dass es bundesweit immer schwieriger wird, Leistungsprüfungen durchzuführen. Um so mehr konnte er erfreut berichten, dass der Landesverband Rheinland in Zusammenarbeit mit dem ZDK und der Landwirtschaftskammer Rheinland durch die Anschaffung neuer Ausstellungsgehege in die Lage versetzt worden sei, den Leistungszüchtern eine Prüfung der Tiere von Juni bis November anzubieten. Die neuen Gehege seien erstmals 2002 im Einsatz gewesen. 16 Tiere aus dem Rheinland wurden dabei der Leistungsprüfung unterzogen. Bei der Kreisschurkontrolle 2002 seien 78 weiße und 14 schwarze Angorakaninchen ausgeprüft worden. Gegenüber dem Vorjahr habe sich eine Leistungssteigerung ergeben. Obwohl der Mitgliederstamm gegenüber dem Vorjahr unverändert sei, äußerte er die Hoffnung, dass es sicherlich der Rasse und der Leistungszucht gut täte, neue Mitglieder zu gewinnen. Ihnen sicherte er zu, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Haushaltsausgleich durch geringe Rücklagenentnahme
Kassierer Wolfgang Vogt erläuterte das Zahlenwerk seines Kassenberichtes. Dabei wies er darauf hin, dass in Folge der Abwicklung der ZDK-Bundestagung ein schon einkalkulierter geringer Fehlbetrag nach Abschluss des Haushaltsjahres 2002 eingetreten sei, der jedoch durch Rücklagenentnahme finanziert werden konnte. Für die Kassenprüfer Helmut Kröll und Carsten Gossen bescheinigte Letzterer dem Kassierer eine einwandfreie Kassenprüfung und schlug Entlastung des Kassierers und des Vorstandes vor. Dem schloss sich die Versammlung einstimmig an.

Einstimmige Neuwahlen

Herbert Bartelt als Schriftführer, Werner Winkens als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Klaus Rehmann als Vorsitzender des Schiedsgerichtes sowie die Beisitzer Friedhelm Schürmann und Heinz-Gerd Lehmann sowie Axel Lenteling als Ersatzbeisitzer wurden einstimmig wiedergewählt. Neu als Ersatzbeisitzer wurde Willi Pollak gewählt.

Ernst Dänner nach 27 Jahren Vorstandstätigkeit verabschiedet

Gegenüber der Versammlung erläuterte Ernst Dänner, dass er dem Vorstand gegenüber bereits vor geraumer Zeit erklärt habe, nicht mehr für eine Wiederwahl als Obmann für Schulungswesen zur Verfügung zu stehen. Der Grund hierfür sei, dass er glaube, dass es im Alter von fast 70 Jahren an der Zeit sei, eine derartige Aufgaben an einen Jüngeren zu übertragen. Im Übrigen habe ihm seine Aufgabe immer sehr viel Spaß bereitet und könne sich an überwiegend schöne Zeiten zurückerinnern. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit im Landesverbandsvorstand und mit den Kreisverbänden. Im Übrigen wünschte er seinem Nachfolger viel Schaffenskraft und sagte unabhängig von der Person seine Unterstützung zu. Im Folgenden würdigte Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling die Verdienste von Ernst Dänner. Er erinnerte daran, dass Ernst Dänner 1976 in den Landesverbandsvorstand gewählt worden sei. Von 1976 bis 1991 habe er das Amt des Obmanns für Ausstellungswesen wahrgenommen. Nachdem auf der ZDK-Ebene das “Ressort Schulung” geschaffen worden sei, habe er dies 1978 im Landesverband übernommen. In diesem Bereich sei er also ein Mann der ersten Stunde. Damit verbunden sei natürlich auch die Mitgliedschaft in der LV-Standardkommission bzw. das Amt des Landeszuchtwartes. Hubert Bürling stellte heraus, dass gerade die Aufgaben im Bereich der Schulung Ernst Dänner sehr viel Freude bereitet hätten. Auf allen Rheinischen Landesschauen und auf vielen Bundesschauen habe er durch seine Mitarbeit höchste Verdienste und Anerkennung erworben. 1989 habe er als Kontaktmann für die Europaschau in Gent fungiert. Im gleichen Jahr sei er vom ZDK zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht und 2001 zum Ehrenmitglied des LV ernannt worden. Hubert Bürling unterstrich, dass man im Vorstand mit Bedauern die Entscheidung bzw. den Entschluss von Ernst Dänner zur Kenntnis genommen habe, diesen aber akzeptieren müsse. Mit dem Dank für die geleistete Arbeit an Ernst Dänner werde auch ein herzlicher Dank an seine Frau Evelyn verbunden, die in all diesen Jahren seine Arbeit voll unterstützt habe. Der Landesverbandsvorsitzende übereichte schließlich mit den besten Wünschen für eine gesunde Zukunft an den scheidenden Obmann ein Präsent. Anschließend teilte er der Versammlung mit, dass man sich im Vorstand im Vorfeld auch bereits über einen Nachfolger Gedanken gemacht und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass im Landesverband in den letzten Jahren durch eine kooperative Zusammenarbeit zwischen dem Obmann für Öffentlichkeitsarbeit und dem Obmann für Schulung eine Verflechtung beider Ämter möglich sei. Natürlich könne aus der Versammlung ein anderer Vorschlag gemacht werden bzw. das Amt auch anderweitig besetzt werden. Ein Delegierter schlug Zuchtfreund Manfred Arnold für das Amt des Obmanns für Schulungswesen vor, der sich jedoch nicht zur Wahl stellte. Sodann beschloss die Versammlung einstimmig, den bisherigen Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Werner Winkens, auch mit dem Schulungswesen zu betrauen.

Einstimmige Genehmigung des Haushaltsvoranschlages für 2003

Wolfgang Voigt erläuterte den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2003. Er wies darauf hin, dass in Folge der sinkenden Mitgliederzahlen die Einnahmen leicht rückläufig sind, andererseits die Kosten tendenziell eher steigen. Insofern sei es kaum möglich, in den nächsten Jahren ausgeglichene Haushalte vorzulegen ohne die Beiträge zu erhöhen. Solange der Fehlbetrag aber noch minimal sei, könne zum Ausgleich die vorhandene Rücklage noch herangezogen werden. Der vorgelegte Voranschlag wurde einstimmig genehmigt.

Antrag auf Zulassung der Zuchtgruppe III abgelehnt

Clubobmann Heinz Joosten trug vor, dass auf der Jahreshauptversammlung der Rheinischen Spezialzüchter am 23.02.2003 die Versammlung ihn mehrheitlich beauftragt habe, den Antrag auf Zulassung der Zuchtgruppe III zu stellen. Der Antrag sei auf Intension des Scheckenclubs Rheinland dadurch begründet worden, dass insbesondere die Scheckenzüchter im Zusammenhang mit der Umsetzung des § 11b Tierschutzgesetz gehalten seien, künftig ein einfarbiges Tier einzusetzen. Da dieses Tier in der Zuchtgruppe I nicht ausgestellt werden kann, hätten Scheckenzüchter im Vergleich zu anderen Rassen geringere Chancen eine Zuchtgruppe zu bekommen. Weiterhin wurde ausgeführt, dass durch Darmerkrankungen in den letzten Jahren viele Züchter immer Tiere verlieren, sodass manche Ende des Jahres froh seien, noch einige Aussteller zu haben. Damit die bisher zugelassenen Zuchtgruppen noch zu bestücken, werde immer schwieriger. Im Übrigen würden auch manche Züchter Tiere im Stall lassen, wenn sie nicht als Zuchtgruppe ausgestellt werden könnten. Insofern würde die Zulassung der Zuchtgruppe III dazu beitragen, die Ausstellerzahlen zu stabilisieren bzw. zu stärken. Ebenfalls wurde in dem Antrag ausgeführt, dass es in einigen Landesverbänden bereits die Zuchtgruppe III gebe. Zunächst nahm der Vorsitzende hierzu Stellung. Er wies darauf hin, dass das Ministerium und insbesondere die Landwirtschaftskammer ihre Fördermittel an Leistung knüpfe. Es sei sicherlich schwierig, bei einer Zuchtgruppe III diese Leistung nachzuweisen. Im Übrigen werde ab dem 01.01.2004 die Landwirtschaftskammer Rheinland mit der Landwirtschaftskammer Westfalen verknüpft. Es gebe also nur noch eine Kammer für 2 Landesverbände. Ein vergleichbarer Antrag sei in Westfalen abgelehnt worden, sodass die Kammer evtl. fördertechnisch zweigleisig fahren müsse. Im Übrigen könne das Argument, dass die Zulassung der Zuchtgruppe III die Ausstellerzahlen stärke, auch umgekehrt werden. Evtl. würde dies dazu verleiten, dass es Züchter, die viele Tiere haben, eben nur die besten vier in einer ZG III bringen. In der folgenden sachlichen Diskussion wurden nochmals die Argumente ausgetauscht, wobei sich schon abzeichnete, dass die Gegenargumente überwogen. Es wurde schließlich mehrheitlich beschlossen, den Antrag abzulehnen.

Der Kreisverband Bergisch-Land beantragte, den vom Landesverband herausgegebene Schaukalender dahingehend zu erweitern, dass auch die Öffnungszeiten erfasst werden. Hierzu führte der Vorsitzende aus, dass es diesen Schaukalender seit 1998 gebe und dass die Aufstellung selbst in der bisherigen Form sehr viel Arbeit erfordere. Auch einige andere Kreisverbände sprachen sich dafür aus, dass es sinnvoll sei, die Öffnungszeiten zu veröffentlichen, sodass schließlich im Einvernehmen mit dem Antragsteller der Antrag zurückgestellt wurde. Der Landesverbandsvorstand wurde beauftragt, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und die Angelegenheit in der Herbsttagung nochmals aufzugreifen.

Dem Antrag des Kreisverbandes Düren, am 28.09.2003 die Herbsttagung aus Anlass seines 90jährigen Jubiläums in Arnoldsweiler auszurichten, wurde stattgegeben.

Generalprobe für 50. Jubiläumslandesschau am 10./11.01.2004 gelungen

Der Vorsitzende gab einen Rückblick auf die 49. Landesverbandsschau am 04./05.01.2003 in Rheinberg. Insbesondere galt sein Dank den zahlreichen Helfern aus den Kreisverbänden Aachen-Süd, Düren, Köln-Leverkusen, Kleve-Nord, Mettmann, Mühlheim/Ruhr, Wesel-Ost und einem Team, gebildet aus den Kreisverbänden Wesel-West, Duisburg, Kleve-Süd und den Mitgliedern des RZVR 376 Mönchengladbach. Ein besonderes Lob galt ebenfalls den Frauengruppen, die es wiederum verstanden hatten, durch ihre Erzeugnisschau das Gesamtbild zu verschönern. Weiter führte der Vorsitzende aus, dass das Meldeergebnis von 4 235 Tieren die Zahlen der vergangenen Jahre deutlich übertroffen habe und der Landesverband Rheinland im Vergleich zu den Mitgliederzahlen hiermit eine Spitzenstellung innerhalb des ZDK einnehme. Er äußerte die Hoffnung, dass durch die Angliederung der Landesleistungsschau der Angorazüchter neue Idealisten gefunden werden. Die ABCD-Bewertung habe auch ohne Schreiber funktioniert und dank der modernen EDV-Technik und der sehr guten Kooperation mit der Druckerei sei es möglich gewesen, einen Ausstellungstag zu streichen, was auch künftig beibehalten werde. Auch der Tierverkauf über PC habe sich bewährt. Da keine größeren Beschwerden hinsichtlich der Tierbetreuung bzw. in organisatorischer Hinsicht bekanntgeworden seien, könne er mit Fug und Recht von einer erfolgreichen 49. Landesverbandsschau sprechen. In diesem Zusammenhang machte der Vorsitzende auch bereits einen Ausblick auf die im kommenden Jahr am 10./11.01.2004 anstehende 50. Landesverbandsschau, die als Jubiläumsschau ausgerichtet werden soll. Wahrscheinlich erhalte jeder Aussteller als Erinnerung an das Jubiläum eine Ehrengabe. Auch sei angedacht, dass die Kreisverbände sich aufgrund der großzügigen räumlichen Voraussetzungen individuell präsentieren könnten. Ferner sollte seitens der Kreisverbände bis zur Herbsttagung abgeklärt werden, ob bekannte und über Jahre erfolgreiche Züchter zwecks Durchführung einer Versteigerung Tiere zur Verfügung stellen.

Sodann gab der Vorsitzende noch einen Bericht über die erweiterte Präsidiumssitzung des ZDK in Friedrichsroda und einen Vorbericht zur ZDK-Bundestagung vom 17. bis 22.06.2003.

Werner Winkens