40. Landesleistungsschau des LV Rheinland
Ehrung für den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland
Die beiden Leistungsabteilungen des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter, das Herdbuch für Normal- und Kurzhaar sowie Angoraleistung veranstalteten schon traditionell ihr “Erntedankfest” am 24. und 25. November 2001 in der Erfthalle in Kerpen, Stadtteil Türnich, aus.
Anlässlich der Eröffnung richtete der Abteilungsleiter des Rheinischen Herdbuches, Wolfgang Wüst, Willkommensgrüße an Vertreter der Landwirtschafskammer, des Erftkreises, der Städte Frechen und Kerpen, des Landesverbandsvorstandes und der Vertreter verschiedener Futtermittel-Werke. Das Ehrenmitglied des Rheinischen Herdbuches, Josef Pick, wurde ebenso willkommen geheißen, wie die anwesenden Züchter und Besucher der Schau. Wolfgang Wüst ging kurz auf die züchterische Arbeit der beiden Leistungsabteilungen ein und hob die Großzügigkeit der Stadt Kerpen bezüglich der zur Verfügungstellung der Räumlichkeiten hervor. Obwohl dies gerade in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit ist, sicherte der stellvertretende Bürgemeister Franz Becker auch eine künftige kooperative Zusammenarbeit zu. Sowohl den Worten des Bürgermeisters als auch denen des stellvertretenden Landrates des Erftkreises, Harald Dudzus, war zu entnehmen, dass die Leistungsabteilungen in den zurückliegenden Jahren im Erftkreis eine “Marke” geschaffen haben, die von Professionalität zeugt.
Als Vertreter des Landesverbandes bestätigte Werner Winkens, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, die Bedeutung der Leistungsabteilungen und der Clubs, hob aber gleichzeitig die Arbeit an der Basis, nämlich in den Vereinen, als Grundlage für weitergehende Aktivitäten hervor. Zwar sei auch hier sicherlich ein Umdenkungsprozess erforderlich, weil es teilweise kaum noch möglich sei, öffentlichkeitswirksam Lokalschauen durchzuführen. Zum einen sei es heute sehr schwer, geeignete Räumlichkeiten für Ausstellungen zu finden, andererseits müsse man aber auch durchaus die Werbewirksamkeit von Lokalschauen mit 70 – 80 Tieren in 4 oder 5 verschiedenen Rassen in Frage stellen. Vereine sollten den Mut aufbringen, sich zusammenzuschließen, um dann besser in der Öffentlichkeit auftreten zu können.
Der Schirmherr der Veranstaltung, der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland, MdL Wilhelm Lieven, brauchte nur wenige Sekunden, um die Ehrengäste und Besucher mit seiner Wortwahl und Formulierungen in seinen Bann zu ziehen. Er stellte die Bedeutung des Ehrenamtes in der heutigen Zeit heraus und wies darauf hin, dass unsere Gesellschaft Leute mit Engagement braucht, die für ihre Sache eintreten. Er wies darauf hin, dass Funktionsträger nicht nur Organisationstalent haben sollten sondern auch ein hohes Maß an Verständnis für ihre Mitmenschen. Trotz der von den Vorrednern zurecht aufgeworfenen Probleme könne man mit Harmonie und gegenseitigem Vertrauen auch in der Zukunft bestehen. Seine Unterstützung sagte er jedenfalls hierfür zu. Abschließend warb er um Verständnis für das Preisrichterurteil, das letztlich aufgrund einer Norm gefällt werde. Die Züchter sollten dies solidarisch akzeptieren und in erster Linie die Erhaltung und Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen auf Ausstellungen in den Vordergrund stellen und nicht den “Pokalerfolg”.
Im Anschluss an die Begrüßungsworte der Ehrengäste erinnerte Wolfgang Wüst daran, dass das Herdbuch von der Landwirtschaftskammer seit Jahren in hohem Maße unterstützt werde. Dies gelte insbesondere auch für Herrn MdL Wilhelm Lieven, der zum wiederholten Male die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen habe. Aus diesem Anlass habe er die Ehre, ihm die höchste Auszeichnung zu verleihen, die der Zentralverband im Bereich des Herdbuches zu vergeben habe, nämlich die ZDK-Herdbuchmedaille. Unter dem Applaus der anwesenden Gäste nahm der Präsident der Landwirtschaftskammer diese Auszeichnung entgegen.
Anschließend wurden die Preisträger der Schau geehrt.
Die Goldene Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW errangen J. P. Desmadryl (Deutsche Widder, grau, 812 Pkt.) und Heike Banek (Deutsche Riesen, grau, 812 Pkt.).
Die Große silberne Medaille der Landwirtschaftkammer Rheinland ging an die Zgm. A. u.W. Biergans (Hermelin, Blauauge, 812 Pkt.). ZDK- Medaillen erhielten Bertold Senkel (Castor Rex, 811,5 Pkt.) und Lothar Lübke (Blaue Wiener, 811,5 Pkt.). Landesverbandsauszeichnugen erhielten Herbert Schulz (Deutsche Widder, grau, 811 Pkt.) und Walter Mebus (Alaska, ,811 Pkt.). Landesverbandsmedaillen “verbuchten” Dieter Waldow (Alaska, 809,5 Pkt.), Wolfgang Ryppa (Thüringer, 809 Pkt.), Kurt Kuck (Kleinsilber, schwarz, 809,0 Pkt.), Dieter Pesch (Deutsche Riesen, grau, 808 Pkt.). Die Landesverbands- Herdbuchmedaillen gingen an die Zgm. Pulst (Weißgrannen, schwarz, 808 Pkt.), Zgm. Corall (Hotot, 807,5 Pkt.), Alfons Böhm (Deutsche Widder, grau, 807,5 Pkt.), Peter Mehl (Alaska, 807,5 Pkt.) und C. Rommerskirchen (Kleinsilber, schwarz, 807 Pkt.). Den besten Rammler zeigte Renate Heusingfeld auf Deutsche Kleinwidder, grau, die beste Häsin kam aus der Zucht von Kurt Kuck (Kleinsilber, schwarz).
Im Bereich der Angora-Leistung waren leider nur drei Aussteller angetreten, die sich zwangsläufig die Auszeichnungen “teilten”. Bruno Hermanns erhielt die Landesminister-Plakette und die Große Silberne Medaille der LWK (658,5 Pkt. bzw. 626 Pkt.) sowie eine LVA als auch eine LVM. Meinhard Kerstan zeigte sowohl den besten Rammler (196,5 Pkt.) als auch die beste Häsin (197 Pkt.). Recht selten werden Angora, schwarz, ausgestellt. Rosi Hermanns stellte eine Zuchtgruppe, die 380 Pkt. erreichte und wurde mit einer LVA ausgezeichnet.
 |
 |
| Der Präsident der Landeswirtschaftskammer Rheinland, MdL Wilhelm Lieven (rechts) wurde für seine Verdienste und sein Engagement für das Herdbuch von Abteilungsleiter Wolfgang Wüst (rechts) mit der ZDK-Herdbuchmedaille ausgezeichnet. | von links: Angoraobmann Meinard Kerstan, Mdl Wilhelm Lieven, Abteilungsleiter Wolfgang Wüst und der erfolgreichste Aussteller der Schau J.P. Desmadryl nach der Siegerehrung |
 |
 |
| 1.0, Deutsche Kleinwidder, grau, 97 Pkt. Züchterin: Renate Heusingfeld |
0.1, Kleinsilber, schwarz, 97.5 Pkt. Züchter Kurt Kuck |
 |
|
| Eine vorzüglich bewertete Häsin aus der Zucht von Bruno Hermmanns, dem erfolgreichsten Aussteller im Bereich Andora-Leistung |
Werner Winkens
Obmann für Öffentlichkeitsarbeit
