Bericht von der 52. LV-Schau

Begeisterung für Kaninhop auf der 52. Rheinischen Landesverbandsschau

„Wie gelingt es, eine Veranstaltung in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen?“ Diese  Frage stellt sich jedem Organisator einer Sportveranstaltung, einer kulturellen Darbietung oder eben auch einer Kaninchenschau. Auf jeden Fall sollte man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen und auch über einen „Nebenschauplatz“ die Presse für sich gewinnen. In diesem Jahr wurde werbewirksam Kaninhop in den Vordergrund gestellt und örtlichen Tageszeitungen und Wochenmagazine wiesen auf die Veranstaltung mit Buntfotos und textlichen Hinweisen, die im Vorfeld natürlich zur Verfügung gestellt wurden, hin. Auch das Radio und WDR-Fernsehen nahmen diesen Aufhänger dankend entgegen. Die  Bedeutung einer Schau muss in einer Zeit, in der man von Informationen, Freizeitangeboten und Veranstaltungen geradezu überhäuft wird, sehr differenziert gesehen werden. Einerseits ist hier die mehr interne Bedeutung für die Erhaltung der genetischen Vielfalt, der rassespezifischen Eigenschaften und der erbfesten Stämme zu sehen… Faktoren, die den Züchter ansprechen sollten. Diese zweifellos hohen Kulturgüter erkennt der „normale“ Besucher kaum.  Er ist in erster Linie an schön gestalteten und ausgeschmückten Ausstellungshallen mit einer großen Rassevielfalt, Präsentation und Information interessiert.

Ähnliche Worte fand auch LV-Vorsitzender Hubert Bürling anlässlich der Eröffnungsfeier am 07.01.2006 in der Messe Niederrhein, die nunmehr zum 6. Male „die gute Stube“ der Rheinischen Landesverbandsschau war. In Anbetracht der Tatsache, dass 3 Wochen zuvor in Nürnberg die Bundesschau stattfand und hier über 1 000 Tiere aus rheinischen Zuchten ausgestellt waren, durfte man mit der gemeldeten Tierzahl von 4 102 Rassekaninchen in 125 Rassen und Farbeschlägen mehr als zufrieden sein. Sein besonderer Dank galt den engagierten Kreisverbänden, die unter Regie des Landesverbandesvorstandes wie schon in den zurückliegenden Jahren für einen reibungslosen Ablauf der Ausstellung sorgten.

Eröffnungsfeier mit einer Fülle hochkarätiger Ehrengäste

Die Eventhalle war anlässlich der Eröffnungsfeier wieder prall gefüllt und stellte einen würdigen Rahmen dar. In Vertretung des Ministers für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW war Herr Dr. Wilstacke angereist, der nach der ZDK-Tagung in Bad Münstereifel im Jahre 2002 zum 2. Male Ehrengast des Landesverbandes war und sich ein Bild über die züchterische und organisatorische Leistung der rheinischen Kaninchenzüchter machen konnte. In seiner Eröffnungsrede hob er unsere Verantwortung gegenüber der Natur und der Umwelt hervor. Was auf Kosten der Natur gehe, gehe letztlich auch auf Kosten der Menschheit. Er betonte, dass es einer hohen Verantwortung bedarf, Tiere als Mitgeschöpfe zu erleben, weil dies gleichbedeutend mit Gedanken über die eigne Zukunft zu verstehen sei. Das in diesem Zusammenhang erbracht Engagement und Ehrenamt sei für die Gesellschaft nicht bezahlbar! Diese Gedanken vertiefte Ministerialrat Dr. Schulte-Coerne vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durch Hinweise auf das Nationale Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen. Grüße der Landwirtschaftskammer NRW überbrachte der Abteilungsleiter für tierische Erzeugnisse und Tierschutz, Reinhard Lemke, der mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angereist war und damit die Verbundenheit der Kammer zur Rheinischen Rassekaninchenzucht unterstrich. Er appellierte, in der Tierzucht „an einem Strang zu ziehen“ und sprach von einer eindrucksvollen Demonstration der Rassekaninchenzucht. Ferner waren auch zahlreiche Ruheständler der Kammer zugegen, die seit Jahren in freundschaftlicher Verbundenheit aufmerksame Gäste sind. Hierzu zählte insbesondere auch der Kammerpräsident  a. D. Wilhelm Lieven.

Der Bürgermeister der Stadt Rheinberg, Hans-Theo Menniken, nahm natürlich erfreut entgegen, dass der Landesverband bestrebt ist, sich langfristig an die Messe zu binden und auch im Jahre 2011 möglicherweise die Bundesrammlerschau hier auszurichten. Ebenso wie der stellv.  Landrat des Kreises Wesel, Heinz Dams, sah man dies auch als Zeichen der Stärkung der Infrastruktur der niederrheinischen Region. Für die befreundeten Nachbarlandesverbände, die mit Ulrich Hartmann, Manfred Grass und Walter Pfeiffer zugegen waren, richtete auch im Namen des ZDK- Jugendleiter Klaus Zimmermann Grußworte an die Gäste. An die Züchterinnen und Züchter appellierte er, für die Sache einzutreten und alles dafür zu tun, auch in der Gesellschaft ernst genommen zu werden. Als weiteren Ehrengast aus den Reihen des Präsidiums konnte Hubert Bürling Bernhard Große sowie den Ehrenpräsidenten des ZDK Franz Jakobs begrüßen, der wie schon in all den zurückliegenden Jahren auch einen großen aktiven Beitrag zum Gelingen der Schau leistete. Jo Vanhommerig nahm die Gelegenheit wahr, für die Europaschau zu werben. Das gute Verhältnis zu befreundeten Kleintierzuchtverbänden wurde durch die Anwesenheit Gegenwart des Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes Rheinischer Rassegeflügelzüchter Horst Krämer und Dieter Plumanns zum benachbarten belgischen Zuchtverband dokumentiert. Abschließend unterstrich Hubert Bürling, dass der koordinierte technische Ablauf der zurückliegenden Landesschauen erst durch die kooperative Zusammenarbeit mit der Messeleitung, die durch Herrn Seidel vertreten war, bzw. die ausgefeilte Kataloggestaltung unter Mitwirkung der Druckerei von Lohr möglich geworden sei. Sein Dank, dass das „Gesamtpaket“ auch in der Fachpresse Anklang findet, galt Dirk Wortmann, Redakteur von der Kaninchenzeitung, der ebenso als fachkundiger Gast zugegen wie viele ZDK-Meister, sonstige Ehrenmitglieder und Vertreter der Futtermittelfirmen.

Siegerschau und Kaninhop-Präsentation waren Anziehungspunkte

Nach der offiziellen Eröffnungsfeier erfolgte der übliche Rundgang, bei dem sich die Ehrengäste ein Bild von der Schau machten konnten. Wo anders kann man besser eine Rassevielfalt auf höchstem Niveau komprimiert darstellen als in einer Siegerschau? Die mit 93 Tieren besetzte und einreihig aufgebaute „Sonderschau“ war auch für viele Züchter Treffpunkt. In unmittelbarer Nachbarschaft bot dann die Präsentation von Kaninhop durch den Verein Eicherscheid eine bisher nicht gekannte Abwechselung. Vorsitzender Dieter Käfer und Jugendleiter Jörg Drossen erläuterten die Ursprünge von Kaninhop, die Trainingsmethoden und auch die verschiedenen Disziplinen. Zwangsläufig schlug das Herz mancher Kinder natürlich höher, als sie vor laufender Kamera zu ihrem Hobby interviewt wurden und schließlich erfuhren, dass ihre Darbietung abends im Fernsehen zu sehen sein würde. Hemmnisse wurden schnell abgelegt und auch die Kaninchen gewöhnten sich gut an den fremden Parcours, sodass am Ende der Darbietung anhaltender Applaus das Engagement krönte. Selbstverständlich erhielten die Akteure von der Ausstellungsleitung ein kleines Erinnerungsgeschenk, sodass in Verbindung mit der Fernsehpräsentation für die Kinder ein erlebnisreicher und aufregender Nachmittag zu Ende ging. Zwar ist Kaninhop kein Projekt des ZDK. Wenn man aber die Begeisterung des Publikums und das Engagement der Kinder sieht, kann man sich im Rahmen einer öffentlichen Kaninchenpräsentation kaum hiervor verschließen!

Im Anschluss hieran hatten die kleinen Gäste natürlich wieder ausreichend Gelegenheit sich, in der von der Jugendabteilung betreuten Spielecke zu beschäftigen. Der Kinderhort ist seit vielen Jahren eine bewährte Einrichtung und ermöglicht es den Eltern, sich ohne Einschränkungen der Schau zu widmen oder mit Freunden und Bekannten in der Eventhalle bei Kaffee und Kuchen oder einem Bierchen, zu plaudern. Lob ist auch auszusprechen Beköstigung, die an allen Ausstellungstagen abwechslungsreich und in einer sehr guten Qualität zu erschwinglichen Preisen in Eigenregie geboten wurde. Hunderte Blumen, Tannenbäume, sonstige Dekorationen, Informationstafeln sowie viele Messestände sorgten dafür, dass in Rheinberg wieder ein „Komplettangebot der Rassekaninchenzucht“ unterbreitet werden konnte.

Frauengruppen rührten die Werbetrommel

In Anbetracht der gesunkenen Nummernzahl bei den Erzeugnissen rührte Landes-Frauengruppenleiterin Erika Knieriem nicht nur in der Anzeige des Ausstellungskataloges kräftig die Werbetrommel. „Machen Sie mit! Kreative Beschäftigung lohnt sich! Das Kaninchen als Naturprodukt ermöglicht dem in Handarbeit geschickten Menschen, Erzeugnisse aus Kaninchenfell und Angorawolle herzustellen!“ In Anbetracht der Repräsentativität der Erzeugnisschauen und auch der im Pilotprojekt Bastelarbeiten gezeigten Werke kann dieser Slogan nur unterstützt werden. Gerade in Rheinberg ermöglicht die Präsentation in der hellen und vom Tageslicht durchfluteten Foyerhalle eine repräsentative Darbietung, die für jeden Besucher mehr als nur eine „Abrundung“ der Landesverbandsschau ist. Erika Knieriem hatte mit ihrer Mannschaft wieder einen dekorativen Aufbau der 42 Erzeugnisse und 33 Bastelarbeiten gezaubert. Die Beurteilung lag in den bewährten Händen von Marianne Schmitz und Marion Bannert. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:

In der Klasse II, Pelzgegenstände aus Kaninchenfellen, wurden insgesamt 28 Erzeugnisse ausgestellt. LM wurde hier Christina Engels, Troisdorf, (97,5 P.). Sie fertigte eine Hasenschule, bestehend aus dem Hasenlehrer und den -schülern, die auf entsprechenden Schulbänken saßen und liebevoll gestaltete Accessoires mit sich trugen. Das Siegerband in dieser Klasse erhielt Liane Unbehaun, Marienheide. In der Klasse III standen leider nur 5 Angora-Wollerzeugnisse. LM wurde hier Elisabeth Zimmermann, Wegberg (96,5 P.). Das Siegerband errang Rita Tokarski, Marienheide (96 P.). Gegenüber dem letzten Jahr war die Klasse IV wieder stärker vertreten. An Angora-Web-, Stick- und Knüpfwaren gab es insgesamt 9 Arbeiten zu bewundern. Hier stand auch die höchst bewertete Arbeit der Schau, und zwar waren dies 2 Hardangerdecken, die mit 98 P. bewertet wurden. Christel Corall, Roth, wurde LM, während Lieselotte Zastrow, Bad Honnef, mit 97,5 P. das Siegerband bekam. Die Frauengruppe des r94 Marienheide war insgesamt gesehen die erfolgreichste Gruppe und stellte sowohl die besten Leistungen in der Abteilung Fell als auch in der Abteilung Angora mit insgesamt 291 bzw. 288 P.

Im Pilotprojekt Bastelarbeiten standen 23 Arbeiten. Leider war dies im Vergleich  zum Vorjahr ein deutlicher Rückgang. Dies ist insofern kaum erklärlich, weil doch in vielen Kreisverbänden hier sehr gute Arbeit geleistet wird und auch entsprechende Arbeiten auf Kreisverbandsschauen standen. Auch dürften die Anreize auf einer Landesschau positiv herausgestellt zu werden, ungleich größer sein als auf kleinen Schauen. In der Jugendklasse (6 bis 9 Jahre) standen 3 Arbeiten von Alexandra Zimmermann, Brüggen. Für ihre Laubsägearbeit „Kaninchen aus Holz“ bekam sie 97 P. und einen Siegerehrenpreis. In der Jugendklasse der 14 bis 18 jährigen zeigte Malte Bodden, Kalkar, die beste Bastelarbeit im Pilotprojekt der Jugendabteilung. Für die Hauswanddekoration in Serviettentechnik, die mit 97,5 P. bewertet wurde, erhielt er die Landesverbandsjugendmedaille. Bei den Erwachsenen hatte Franz Sticker, Essen,  mit seinem „Bauernhaus Niederrhein“ die beste Arbeit und wurde ebenso mit 97,5 P. bewertet wie auch eine „Lampenvariation“ von Lieselotte Zastrow, die im Übrigen noch weitere 2 hoch bewertete Arbeiten zeigte und auch unter Berücksichtigung ihrer  Hardangerarbeit insgesamt erfolgreichste Ausstellerin war.

Bewertungsstatistik und hohe Auszeichnungen

Die Bewertung der Tiere erfolgte an einem Tage im ABCD-System. Insgesamt waren 60 Preisrichter und 5 Obleute im Einsatz. Die rheinischen Preisrichter wurden durch 8 Kollegen aus Westfalen und Württemberg unterstützt. Schreiber waren nicht eingesetzt, sodass auf den „A-Richter“ schon eine Menge Arbeit aufgebürdet wurde. Insgesamt lag aber kein Grund vor, bei der Bewertung Hektik aufkommen zu lassen, weil die EDV-technischen Bearbeitung schon mit Abgabe der ersten Listen begann und schon am frühen Abend online an die Druckerei für den Katalog abgeschlossen werden konnte.

Die Bewertungsergebnisse, die in der nebenstehenden Grafik dargestellt sind, belegen, dass die meisten Tiere mit 96 P. bewertet wurden. Auch die angrenzenden Punktzahlen von 95,5 und 96,5 unterstreichen die hohe Leistungsdichte in diesem Spektrum. Recht auffallend ist die Zahl der 285 fehlenden Tiere. Dies könnte allerdings daran liegen, dass im Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter bisher die ZG 3 nicht zugelassen ist. Mancher Züchter hat sicherlich seine komplette ZG fehlen lassen, wenn ein Tier nicht ersetzbar war. Bestünde hingegen die Möglichkeit, nach ZG 3 umzumelden, wäre eher ein Ersatztier vorhanden und könnte die ZG komplettieren. Über die Wertigkeit einer derartigen ZG 3 kann man natürlich vortrefflich streiten. Dennoch haben ZDK und viele Landesverbände den entsprechenden Schritt vollzogen.

Folgende hohe Auszahlungen wurden vergeben: Die Bronzene Plakette des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft errang Eilsabeth Poley, Mönchengladbach, (Deutsche Kleinwidder, weiß RA, 388,5 P.) und Benjamin Binkiewicz, Oberhausen, (Kleinsilber, blau 387 P.).Goldene Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gingen für ein Fellerzeugnis mit 97,5 P. an Christel Engels, Troisdorf, Jean-Pierre Desmadryl, Düren, (Deutsche Widder, wild/hausengrau, 386,5 P.), Siegfried Horn, Dinslaken, (Schwarze Wiener, 387 P.), Hartmut Wirths, Ruppichteroth, (Kleinchinchilla 387,5 P.), ZGM Borgs-Traut, Alsdorf (Satin, elfenbein RA, 386 P.), Wolfgang Vogt, Leichlingen, (Weiß-Rexe RA, 387 P.) und Daniel Bürling, Mechernich, (Castor-Rexe, 387 P.). 6 Goldene Medaillen der LWK NRW wurden für folgende Leistungen vergeben: Christel Corall, Zülpich, (Fellerzeugnis, 98 P.), Heinz Hennen, Heinsberg, (Deutsche Riesen, wild/hasengrau, 386 P.), Manfred Jonas, Mechernich, (Helle Großsilber 386,5 P.), Klaus Stumm, Erkelenz, (Marburger Feh, 387 P.), Berthold Senkel, Meckenheim, (Castor-Rexe 386 P.), ZGM Senftleben, Ratingen, (Angora, weiß, 385 P.)und Daniel Bürling, Mechernich, (Castor-Rexe, 386 P.). Den Ehrenpreis des Ministeriums für Ernährung und ländlichen Raum des Landes Baden-Württemberg erhielt Alfred Scholz, Kamp Lintfort, (Schwarzgrannen, 386,5 P.). Die Silberne Plakette des ZDK ging an die ZGM Biergans, Düren, (Hermelin, Bl.A, 387 P.). Herbert Reuter, Nettersheim, (Rote Neuseeländer, 386,5 P.) erfreute sich an der Bronzenen Plakette des ZDK. Die Medaille des ZDK-Präsidenten erhielt Robert Inglis, Mönchengladbach, (Helle Großsilber, 386,5 P.) und 2 Medaillen des ZDK-Vizepräsidenten wurden an Heinz Bilmann, Herzogenrath, (Perlfeh, 386,5 P.) und Walter Mebus, Remscheid, (Alaska, 386,5 P.) vergeben.

Alljährlich wird auf den LV-Schauen auch ein Leistungswettbewerb für die Kreisverbände ausgetragen. Es können 12 Tiere getippt werden, wobei 10 in die Wertung kommen. In diesem Jahr setzte sich der KV Mönchengladbach mit 966,5 P. gegenüber den punktgleichen KV Aachen-Süd und Wesel-Ost durch, die je 965,5 P. erzielten.

Die Leistungen der jugendlichen Aussteller wurden durch nachstehende Preisvergaben besonders herausgestellt: ZDK-Medaillen errangen Daniel Bürling, Mechernich, (Zwerg-Rexe, dalmalatinerfarbig/schw.-w.), die ZGM Giesen, Wesel, (Lohkaninchen, schwarz) und Kyra Schnurbusch, Oberhausen, (Hermelin, RA). Eine Landesverbands-Medaille des Landesverbandes Sachsen-Anhalt ging an die ZGM Löhr, Stolberg, (Farbenzwerge, lohfarbig schwarz). Die ZGM Fink, Mönchengladbach, (Satin, elfenbein RA), Marco Kasprzik, Overath, (Blaue Wiener), Dominc Gläser, Mönchengladbach, (Hermelin, Bl.A), Melanie Ney, Mülheim, (Marburger Feh) und Marius Schürmann, Wesel, (Kleinsilber, blau) wurden mit Landesverbands-Ehrenpreisen ausgezeichnet. Last but not least gingen Landesverbandsmedaillen an Jasmin Banek, Remscheid, (Deutsche Kleinwidder, weiß RA), Mario Jünger, Granterath, (Satin, elfenbein RA), Christian Ehser, Langerwehe, (Deutsche Kleinwidder, wild/hausengrau), Christoph Schulz, Erkelenz, (Helle Großsilber), Christian Fothen, Korschenbroich, (Lohkaninchen, schwarz) und Malte Bodden, Hau, (Bastelarbeit).

Die Rassen in der Kritik

Stattliche 23 ZG Deutsche Riesen wildgrau/hasengrau sahen in Heinz Hennen, Heinsberg, mit 386 P. den überragenden LM der auch beide Siegertiere stellte. Mehr als die Hälfte der ZG lag deutlich unter 380 P., sodass große Unterschiede in allen Positionen deutlich wurden. Andererseits konnten so relativ leicht, die 3 deutlich besten Zuchten herauszustellen werden. Neben Heinz Hennen zeigte auch Mark Kleusch, Jülich, mit 384,5 und 384 P. zwei ausgezeichnete ZG und Dieter Pesch, Wipperfürth, erzielte 383,5 P. Sie wurden mit Leistungsprämien (LP) honoriert. Die Tiere von Mark Kleusch bestachen durch markante Köpfe und kräftige Ohrstrukturen, sodass hier 7 mal die 15 vergeben wurde. Nicht nur diese Rassemerkmale konnten beim Siegerrammler Heinz Hennen voll überzeugen. Seine Tiere hatten  auch einen hervorragenden Größenrahmen, waren die besten Fellhaarträger und bekamen zu Recht mehrfach für hervorragende Deckfarben eine 14,5.

Das Niveau der Deutschen Riesen, weiß RA, lag in 6 ZG zwischen 380 und 383,5 P. eng beieinander. LM wurde Gerhard Jurkat, Wesseling, (383,5 P.) vor dem punktgleichen Fritz Schaaf, Swistal, der eine LP erhielt. Größtenteils waren feine Körperformen zu sehen und auch der Typ, der im Standard sauber durch die Forderung der freien Stellung auf geraden und breitgestellten Vorderläufen formuliert ist, wurde größtenteils sehr gut gezeigt. Mehr oder weniger deutliche Abstriche gab es jedoch im Fellhaar. Häufig fehlte es an der Dichte. Auch wurden weiche Grannen bemängelt.

Paul Fuchs, Essen, und Max Schink, Schwalmtal, stellten 3 ZG und 2 E Deutsche Riesenschecken, blau-weiß, aus. Ersterer wurde mit 382 P. LM. Die Tiere von Max Schink hatten sehr gutes Gewicht und waren großrahmig. Das etwas bessere Fellhaar und die bessere Farbe gab den Ausschlag für den LM. Auffällig, dass kein Tier eine 15er Kopfzeichnung bekam.

Die Konkurrenz der Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß, in der 11 ZG und 5 E saßen, endete sicherlich mit einer kleinen Sensation, was keineswegs negativ verstanden werden sollte. Erst zum 2. Male stellte Reiner Konrad, Bergisch-Gladbach, die Rasse aus und wurde mit hervorragenden 386 P. LM. Seine Tiere zeigten hervorragende Rumpfzeichnungen mit freistehenden Seitenflecken. Im Gegensatz zu den blau-weißen RSch waren Körperform, Typ und Bau auf breiter Ebene deutlich besser. Auch wurden vielfach hochfeine Ohrenansätze, tiefliegende und freistehende Backenpunkte sowie ausgeprägte Schmetterlinge und nicht zu breite Augenringe gezeigt. Insgesamt wurde die Zeichnungsfarbe im schwarz-weißen Farbenschlag auch deutlich besser gezeigt als bei den blau-weißen, sodass vielfach die 10 gegeben werden konnte. Hervorgehoben werden muss die hochfeine Siegerhäsin (97,5 P.) von Reiner Konrad. Den Siegerrammler stellte Max Schink mit 97 P., der ebenso eine LP erhielt wie auch Frank Eisenmann.

Willibert Friedrichs, Emmerich, stellte 1 ZG Deutsche Widder, eisengrau/dunkelgrau, aus. 382,5 P. dokumentierten, dass kaum Kritikansätze vorhanden waren. Bestes Merkmal war sicherlich der Behang, der nahezu in Vollendung gezeigt wurde.

Es folgten stattliche 15 ZG und 3 E Deutsche Widder, wildgrau/hasengrau, mit einem überragenden Jean-Pierre Desmadryl, Düren, (386,5 P). Er wurde LM und hatte mit 385 P. auch die zweitbeste ZG (LP). Die zweite LP ging an Rudolf Paschke, Essen. In dieser ZG stand auch der Siegerrammler, während die Siegerhäsin von Matthias Roß, Düren, kam. Letzterer hatte das Pech, dass eine Häsin wegen einer Kahlstelle an einem Hinterlauf nb machte, denn ansonsten wäre es für den LM noch sehr eng geworden, denn die Tiere von Matthias Roß zeigten mit 4 x 19 die besten Körperformen und waren auch hervorragende Fellhaarträger. Herauszustellen ist hier die Siegerhäsin, die gar eine 14,5 erhielt. Kopf und Behang wurden hingegen vom LM nahezu in Perfektion gezeigt. Wenngleich der Rassewert in vielen Zuchten hoch ausgeprägt ist, findet man bei Häsinnen gelegentlich loses Brustfell und auch eckige Hinterpartien. Auch die Dichte des Fellhaares ist auf breiter Ebene noch verbesserungsfähig.

Wie schon in den letzten Jahren war Annette Krüger, Mülheim, alleinige Ausstellerin einer ZG Deutsche Widder, gelb-weiß. Ein nb-Tier wegen stark losem Brustfell sprengte die ZG. Schwache Körperformen ließen lediglich  Bewertungen zwischen 93,5 und 95 P. zu.

Geradezu sensationell war das Meldeergebnis von 8 ZG bei den DeutschenWiddern, schwarz-weiß. Deutlich die besten Tiere zeigte Sammy Jabali, Krefeld. Er wurde mit 380 P. LM und stellte mit 96,5 P. auch die Siegerhäsin. Mit seiner zweite ZG erzielte er eine LP. Nur das Siegertier erhielt eine 19 in Körperform, Typ und Bau, sodass deutlich wurde, wo neben der Pos. 3 der Hebel züchterisch angesetzt werden muss. Im Rassewert gab die Kopfbildung nur wenig Ansatz zur Kritik. Auch wurde der Behang teilweise schon ordentlich gezeigt, wenngleich die Kronenbildung noch deutlich verbessert werden muss. Die Zeichnung wurde von den amtierenden Preisrichtern sicherlich mit Fingerspitzengefühl bewertet und negative Bemerkungen hielten sich in Grenzen.

Die Leistungsdichte bei den Hellen Großsilbern hat zugenommen. Vor allem waren nennenswerte Mängel in Position 2 kaum festzustellen, sodass die Bewertung zwischen 18,5 und 19 schwankte. Souverän setzten sich jedoch die Spitzenzuchten der letzten Jahre bei 28 gemeldeten ZG durch. Manfred Jonas, Mechernich, wurde mit 386,5 P. LM und stellte beide Siegertiere mit 97,5 bzw. 96,5 P. LP gingen zweimal an Robert Inglis, Mönchengladbach, (386,5 P. und 385,5 P.) sowie an Willi Liebertz, Euskirchen, (385,5 P.) und Trude Roß, Düren, (385 P.). Hervorzuheben in den Zuchten Liebertz/Roß, dass sämtliche Tiere eine 19 in Pos.2 bekamen, während die Tiere von Robert Inglis deutlich die besten Fellhaarträger waren.

Bei den Großchinchilla, die mit 22 Tieren vertreten waren, hatten, wie schon seit Jahren,in Wolfgang Vogt, Leichlingen, den souveränen Aussteller, der 2 ZG von 386,0 P. ausstellte und damit LM, Sieger und Erringer der LP war. Die Unterschiede wurden schon im Gewichtsrahmen und Körperbau, Typ und Bau deutlich. In erster Linie galt dies jedoch für das nicht zu lange Fellhaar, das letztlich Träger der bei den Chinchilla einmaligen Deckfarbe und Schattierung, Zwischen-und Unterfarbe ist. „Trotz leichter Haarung 14″ unterstrich die Wertigkeit der Pos. 3!

Erfreulich, dass wieder 14 Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß, ausgestellt waren. Mit 379 bis 381 P. für den LM Jürgen Spenrath, Jülich, lagen die 3 ZG nah beieinander. Die bei Häsinnen früher regelmäßig anzutreffende Wamme war kaum zu sehen. Andererseits wurde die Forderung des Standards nach sehr dichter Unterwolle nur selten erfüllt, sodass fast alle Tiere eine 13,5 erhielten. In Position 4 muss unbedingt die Ohrstruktur verbessert werden. Die schwierige Zeichnung wurde ohne nennenswerte Kritikpunkte gezeigt.

Nach wie vor „Einzelkämpfer“ bei den Englischen Widdern, gelb, ist die ZGM Wellnitz, Bonn, die 4 Tiere ausstellte. Die ZG machte 377 P. Im Rahmen der Umsetzung des § 11 b Tierschutzgesetz sind gerade auch bei den Englischen Widdern deutliche Forderungen an die Pos. 2, 4 und 5 gestellt worden. Kräftigere Vorderläufe zur Sicherung der Bodenfreiheit wurden  teilweise schon ordentlich umgesetzt. Lediglich ein Tier „trat leicht durch“. Während die Behangbreite kaum Wünsche offen ließ, hatten 2 Tiere einen etwas zu kurzen Behang. Offensichtlich war, dass diese Tiere auch nur knapp das Normalgewicht hatten. Positiv auffallend  ein Tier mit idealer Behanglänge von 49,5 cm und idealer Behangbreite von 13,5 cm!

Leider fehlten 2 ZG der gemeldeten 16 Deutsche Großsilber, schwarz. Mit beachtlichen 384 P. wurde die ZG Düsing, Essen, LM. Ordentliche Formen und sehr gute Felle waren Basis für die feine Gesamtbewertung. Auffällig war auch die gute Gleichmäßigkeit der Silberung an allen Körperteilen und die vorzügliche dunkelblaue Unterfarbe, die mit 4 x 10 hervorgehoben wurde.

Bei den von Roland Wagner, Solingen, ausgestellten 4 Deutschen Großsilbern, blau, muss man  positiv hervorheben, dass alle 4 Tiere eine 19er Form und ein 14er Fell hatten. Andererseits bereitete die Gleichmäßigkeit der Silberung einige Probleme. Die Tiere waren teilweise etwas schwach gesilbert, bzw. auch an der Brust etwas hell. Die ZG erzielte 382,5 P. und erhielt eine LP.

Auch die von Jürgen Simon, Bedburg, gezeigten 4 Deutschen Großsilber, gelb, waren mit 381,5 P. sehr ansprechend. Insgesamt hinterließen damit sämtliche Großsilber in allen drei ausgestellten Farbenschlägen im Verhältnis zur Seltenheit dieser Rasse einen sehr guten Gesamteindruck!

Wie schon in den letzten Jahren waren die Burgunder mit 19 Tieren von immerhin 5 verschiedenen Züchtern quantitativ und qualitativ sehr gut vertreten. Durch die Bank erstaunlich gute Körperformen und Felle unterstrichen das Bewertungsniveau der ZG zwischen 380,5 und 383 P. LM wurde Gerhard Larsen, Eschweiler. Die im Vergleich zu anderen Mittelrassen gewünschten etwas länglicheren Ohrstrukturen, wurden insbesondere durch Horst Mortsiefer, Wiehl, gezeigt. Seine Tiere erhielten hier Bestnoten. Die schwierige Deckfarbe mit ihren cremfarbigen Aufhellungen an Nase, Augen und Kinnbacken wurde ohne nennenswerte Abstriche zwischen 14 und 14,5 bewertet.

Trotz 168 ausgestellter Blauer Wiener wurde das Rekordergebnis des Vorjahres deutlich unterschritten. Auch wurde eine etwas größere Differenzierung vorgenommen wurde, ohne dass die Spitze schlechter weg kam. So wurde Helmut Hans, Düren, mit vorzüglichen 386,5 P. LM. LP gingen an Peter Uebach, Mönchengladbach, Manfred Badtke, Tönisvorst, Marco Kasprzik, Overath, und Heinz Lockmann, Uedem, mit je 385 P. sowie nochmals an Peter Uebach, (384,5 P.). Bei manchen Häsinnen wurde lose Fellhaut beanstandet. Gelegentlich wurde auch etwas weiches Fell und etwas lange Granne vermerkt. Beachtet werden sollte unbedingt auch, dass die Ohrenlänge der Körpergröße angepasst sein muss und den Typ des Wienerkaninchen entsprechen sollte, der den leicht gestreckten, aber dennoch walzenförmigen Körper verlangt (… also nicht „zu“ kurz!). Auffällig war, dass in keiner Spitzenzuchtgruppe weder in Pos. 2 noch in Pos. 4 durchgängig die 19 bzw. 15 stand. Die besten Fellträger hatte zweifellos Peter Uebach, wobei hier der Siegerrammler mit 14,5 herausragte. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht des LM.

Die Blaugrauen Wiener haben, wie im gesamten Verbandsgebiet, auch im Rheinland stark zugelegt. 36 Tiere lagen bis auf eine ZG mit 383 bis 385,5 P. auf hohem Niveau. LM wurde zum wiederholten Male die ZGM Viebahn-Wienand, Reichshof. Die LP erhielt Sascha Kisters, Düren, (385 P.). Er hatte auch die Siegerhäsin. In der Breite wurden die Pos.2, 3 und 4 bei den Blaugrauen Wienern besser gesehen als bei den Blauen Wienern. In nicht weniger als 3 ZG der beiden zuvor genannten Züchter sowie bei Bernd Wanders wurden alle Tiere mit einer 14 im Fellhaar bewertet. Auch sah man relativ häufig die Idealnote in Position 4. Den entscheidenden Vorsprung sicherte sich die ZG Viebahn/Wienand jedoch mit 4 x 19 in Pos.2.

Absolute Klasse in der Spitze verkörperten 42 Schwarze Wiener. Siegfried Horn, Dinslaken, war mit 387 P. überragender Aussteller und seine zweite ZG, die mit 385,5 P. eine LP erhielt, hätte auch noch deutlich ausgereicht, um den Titel zu erringen. Hinzu kam die Siegerhäsin, ein absolutes Spitzentier, das mit 14,5 in Pos.3 hervorgehoben wurde. Besonders auffällig am gesamten Zuchtstamm war, dass 7 der 8 ausgestellten Tiere in Kopf und Ohren eine 15 erhielten. Wenn man alle ZG betrachtet, lag die Stärke sicherlich im Rassewert, denn in den Pos.2 und 3 gab es mehr oder weniger häufig Abstriche für loses Brustfell bei Häsinnen und auch das Fellhaar wurde des öfteren als etwas lang und weich bezeichnet. 3 Tiere machten leider wegen weißem Büschel in der Deckfarbe nb.

Mit 7 ZG quantitativ stark nachgelassen hat die Verbreitung der Weißen Wiener. Ähnlich wie bei den Schwarzen Wienern lag die Stärke der Rasse zweifellos im Rassewert. Nur 2 Tiere erhielten eine 19 in Pos.2. Trotz kräftiger Läufe und feiner Stellung konnten Mängel im Becken und wegen etwas losem Fell nicht überdeckt werden. Auch das Fellhaar war allenfalls durchschnittlich. Hier setzten sich deutlich die Tiere des LM Walter Laprell, Heinsberg, von der Konkurrenz ab. Mit 4 x 14 in Pos.3, gekoppelt mit 4 x 15 für feine Kopf- und Ohrstrukturen waren Grundlage für die feine Gesamtleistung von 386,6 P. Auch der Siegerrammler von Walter Laprell bestach in diesen Eigenschaften. Dem am nächsten kamen die Tiere von Paul Tarsten, Heiligenhaus, der mit 385 P. eine LP erhielt.

Mit stattlichen 115 Tieren unterstrichen die Grauen Wiener, wildgrau/hasengrau, ihre große Beliebtheit. Ähnlich wie schon im vergangenen Jahr waren die bei den WW kritisierten Pos.2 und 3 hier insgesamt besser. Dennoch lag das Punkteniveau gegenüber dem letzten Jahr deutlich niedriger. Die Züchter sollten allerdings nach Auffassung des Berichterstatters in erster Linie Wert darauf legen, dass sich die besten Zuchten hervorgehoben. Mit Herbert Kisters, Düren als LM (385 P.) setzte sich ein „altbewährter Züchter“ einmal mehr durch. In einer Linie folgten mit je 384,5 P. Alfred Wilde, Monchau, Wilfried Busch, Solingen, Ralf Cüpper, Bergisch-Gladbach, und die ZGM Plag, Windhagen. Sie erhielten je eine LP. Die zuvor genannten Zuchten waren auch in den einzelnen Pos. recht ausgeglichen. Allerdings bestach die Siegerhäsin von Herbert Kisters durch eine 14,5 in Pos.2, während der Siegerrammler der ZGM Plag mit 19, 14, 15 in den Pos.2, 3 und 4 voll überzeugte. Bei der Deckfarbe und deren Gleichmäßigkeit sollte vermehrt darauf geachtet werden, dass die Blumenoberseite intensiv gesprenkelt ist, wobei die Standardforderung mit Betonung auf das Wort „intensiv“ zu legen ist, denn nur so kann die Gleichmäßigkeit der Deckfarbe am gesamten Tier sichergestellt werden. Auch die schwarz gefärbten und sauber abgegrenzten Ohrenränder müssen vorhanden sein, um in die Nähe der Idealpunktzahl in Pos.5 zu kommen.

Leider zeigte nur die ZGM Corall, Roth, eine ZG Weiße Hotot, ( 384 P. und LP). Während es teilweise noch an der Vollgriffigkeit des Fellhaares mangelte, konnte die Zeichnung in Form des schmalen Augenrings voll überzeugen. 2 mal konnte sogar die Idealpunktzahl vergeben werden.

90 Rote Neuseeländer, ausgestellt in 22 ZG, hinterließen einen prima Eindruck auf hohem Niveau, denn die Bewertungsergebnisse in den ZG lagen zwischen 381 und 386,5 P. LM wurde Herbert Reuter, Nettetal (386,5 P.) vor Peter Houbor, Düren, Erwin Janas, Würselen, und Willi Adolphs, Krefeld, die mit je 385,5 P. bzw. 385 P. LP erhielten. Insgesamt setzten sich die Tiere von Herbert Reuter aufgrund des guten Fellhaares durch, das bei keinem anderen Züchter mit 4 x 14 bewertet wurde. Andererseits zeigten die Tiere von Erwin Janas kräftigere Köpfe und stabile, offen getragene Ohren. Dies galt insbesondere für den Siegerrammler, der vom Zuchtwert mit 19, 15, 14 keine Wünsche offen ließ. Die Siegerhäsin von Herbert Reuter dominierte in der Deck- und Unterfarbe und hatte zudem einen guten Körperbau und sehr gutes Fell. Auf breiter Ebene erscheinen insbesondere die Körperformen bei Häsinnen noch verbesserungsfähig.

Mit 24 ZG und 3 Einzeltieren waren die Weißen Neuseeländer ähnlich stark vertreten, jedoch konnte das Punkteniveau der letzten Jahre nicht ganz erreicht werden, obwohl die ZGM Borgs-Traut, Mariaweiler, mit 386,5 P. LM wurde und mit 385 P. eine weitere ZG von ihnen folgte, die einen LP erhielt. Dem schlossen sich ZG von Herbert Reuter, Nettetal, und Andreas Miechowska, Dormagen, an. Eine Erklärung könnte sein, dass die Züchter die ausdrückliche Forderung nach einer gewissen Bodenfreiheit, die auch bei einem gedrungenen und stark bemuskelten Körper den Typ verkörpert, züchterisch noch längst nicht weitgehend umgesetzt worden ist. Kräftig entwickelte Köpfe mit breiter Stirn- und Schnauzpartien sind stark verbreitet, sodass sich die Bewertungsspanne auf 14,5 bis 15 erstreckte. Differenzierter muss schon Pos.5 gesehen werden. Während das starke Gewebe ebenfalls weit verbreitet ist, ist Augenmerk auf Abrundung und ausreichender Länge zu legen.

Mit 380 P. wurden Norbert Mertens, Gangelt, LM auf Japaner. Insgesamt standen in dieser Rasse 3 ZG, wobei eine nicht in die Wertung kam, weil ein Tier ein abnormales Gebiss zeigte. Nur ein Altrammler von Wolfgang Wüst erzielte 19 in Pos.2, was gleichzeitig auch den Schwachpunkt der Rasse deutlich machte. Auch ist unbedingt Augenmerk auf den Gewichtsrahmen zu legen. Auffallend, dass alle Tiere im Rassewert zwischen 14 und 14,5 bzw. 9 und 9,5 erzielten. In Anbetracht der Vielfältigkeit der Zeichnungskriterien könnte eine stärkere Differenzierung, die keineswegs zum Nachteil des Gesamtergebnisses sein muss, geboten sein.

5 ZG Rheinische Schecken brachten deutliche Unterschiede zu Tage, was mit 10,5 P. zwischen der besten und schlechtesten ZG zum Ausdruck kam. Deutlich die besten Tiere zeigte Maria Thelen, Stolberg, die mit 385 P. LM wurde. Sie zeigte die besten Körperformen, wobei die Tiere  keineswegs leichter werden dürfen. Herausragend ein Rammler mit einer 15er Kopf- und 15er Rumpfzeichnung, wobei züchterisch gesehen sich die Kopfzeichnung sicherlich leichter stabilisieren lässt. Zeichnungsmäßig konnten auch die Tiere der ZGM Wagener, Kleve, überzeugen.

99 Thüringer wiesen mehr Schatten als Licht auf. Zu viele Tiere hatten recht deutliche Mängel etwa wegen losem Brustfell, abstehenden Schenkeln und Fellschäden. Recht deutlich distanzierte sich Manfred Beckers, Korschenbroich, mit 386,5 P. von der Konkurrenz. Er zeigte auch mit 97 P. den Siegerrammler. Besonders positiv hervorzuheben in seiner Linie waren 4 x 14er Fellhaar und hervorragende Abzeichen, die 2 x mit 15 hervorgehoben wurden. Mit 384,5 P. folgte Dietmar Michel, Issum, der die Siegerhäsin stellte sowie Josef Jakisch, Neuss, (384 P.) und Irmgard Schoemakers, Kleve, (383,5 P.). Ihre Tiere zeigten den besten Körperbau bei gutem Fellhaar, hatten jedoch nicht den Rassewert ihrer Konkurrenz.

49 Weißgrannen, schwarz-weiß, waren eine Augenweide. Nur eine ZG lag unter 380 P. Stefan Schramm, Langerwehe, wurde mit 384,5 P. erstmals LM, unmittelbar gefolgt von Salvatore De Marco, Schleiden, der mit 384 P. ein LP erhielt und mit dem einzigen V-Tier in der Rasse die Siegerhäsin stellte. In einer zweiten ZG des LM stand mit 96,5 P. der Siegerrammler. Für eine Rasse ist es sicherlich förderlich, wenn – wie in diesem Fall- innerhalb von 3 Jahren 3 verschiedene LM gekört werden können. Einerseits zeigt dies die Leistungsdichte, fördert andererseits aber auch gesunden züchterischen Ehrgeiz.

Es folgten 3 ZG Weißgrannen, blau, die gegenüber ihren schwarzen Vettern erheblich aufgeholt haben. LM wurde mit 384 P. Peter Hermans, Viersen.

Erstmals wurde auch eine ZG Weißgrannen, havannafarbig, von Klaus Pieper, Alpen, ausgestellt. Mit 380,5 P. konnte diese durchaus überzeugen, wobei die Tiere in Körperform, Typ und Bau noch nicht mit den verbreiteteren Farbeschlägen mithalten konnten.

Während der Standard 2004 gezielt auf rassespezifische Eigenschaften setzt bzw. Verfehlungen entgegenwirken soll, waren Hasenkaninchen, rotbraun, immer schon eine Spezies für sich und der lang gestreckte  Körper mit fein gewölbtem Rücken ist in der Rassekaninchenzucht einmalig. Die Ästhetik kann aber nur gewahrt werden, wenn das Normalgewicht ohne „Überfütterung“ gut überschritten wird. Negativ auffallend, dass in verschiedenen Zuchten Tiere mit versteiften Blumenspitzen bemängelt wurden. Formlich voll überzeugen konnte letztlich keine ZG. Andererseits war die Fellhaarqualität der siegreichen ZG von LM Paul Kremers, Heinsberg, (385 P.) bestechend. Auch die langen, gerade aufgesetzten und feinen Vorderläufe wurden nahezu in Vollendung gezeigt. Eine LP ging an Michael Haracska, Elsdorf, der 384 P. erzielte und das Siegertier stellte.

Wieder einmal war Walter Mebus, Remscheid, überragender Aussteller der Alaska. Souverän dominierte er bei den 99 ausgestellten Tieren, indem er mit 386 P. LM wurde und auch die zweitbeste ZG mit 385 P. sowie die Siegerhäsin stellte. Mit je 384,5 P. folgten Werner Orlowski, Mülheim an der Ruhr, und Josef Gasper, Niederzier. Beide erhielten eine LP. Daneben gab es viele ZG, die sich zwischen 382 und 384 P. bewegten, sodass von einem breit gefächerten guten Niveau gesprochen werden muss. So ist auch erklärlich, dass eine ZG der ZGM Plag, die  4 x 19 in Pos.2 bekam, keine LP erzielte, weil Stärken und Schwächen relativ gleichmäßig verteilt waren. Hervorragende Fellträger zeigten Josef Gasper und Johannes Schürmann, während niemand am Rassewert der Tiere des LM vorbeikam. Kopf, Ohren, Deckfarbe und deren Gleichmäßigkeit und die Unterfarbe waren vom feinsten.

Mit der gleichen Souveränität wurde Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, LM (386 P.) bei den Havanna. Auch die zweite ZG kam aus seiner Zucht und er konnte auch beide Siegertiere sein Eigen nennen. Dem am nächsten kam eine ZG von Frank Dieckmann, Viersen (384,5 P.) 8 x 19er Körperform und 6x14er Fell waren einfach eine Ausgangsbasis, die wohl im Rassewert nicht aufzuholen ist. Diese Spitzenleistung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Rassetyp und vor allen Dingen auch in der Kopfform und den Ohrstrukturen in den Zuchten noch erhebliche Leistungsunterschiede gab.

Von 0 auf 100, so könnte man die grandiose Leistung der ZGM Unger/Ruland bei den Kleinschecken, schwarz-weiß, nennen. Sie stellten erstmals diese schwierige Rasse aus und wurden mit 384,5 P. LM und hatten auch die Siegerhäsin, die voll überzeugte und durchaus auch V hätte machen können. Auf dem im Standard geforderten gedrungen und walzenförmigen  Körper sollte insgesamt noch etwas mehr Augenmerk gerichtet werden, was im Übrigen die Kleinschecken deutlich vom Englischen Schecken unterscheidet. Während die Tiere der ZGM Pries, Grevenbroich, die mit 384 und 383,5 P. je eine LP erhielten, im Fell und in der Kopfzeichnung überzeugten, waren die Tiere von Hans-Josef Klee, Lindlar, in der Rumpfzeichnung vorzüglich. Sie zeigten die gewünschten 5 – 7 möglichst freistehenden nicht zu großen Seitenflecken, was manchmal etwas zu Lasten des Aalstriches und der Farbe  geht.

Formlich sehr stark präsentierten sich 5 ZG Separator auch wenn durch ein fehlendes Tier bzw. durch ein nb-Tier 2 ZG nicht in die Wertung kamen. Hinzu kam zumindest bei den Tieren des LM, Ralf Colling, Aldenhoven, eine vorzügliche Fellqualität. Feinheiten der Deckfarbe dürften bei den guten Lichtverhältnisse der Ausstellungshalle einwandfrei beurteilbar gewesen sein, sodass insgesamt ein Spitzenresultat von 386 P. für den LM zustande kam. Dieser stellte auch das Siegertier. Eine LP ging für 382 P. an Horst Uthe, Alsdorf.

Dich drängte sich die Spitze bei den Deutschen Kleinwiddern, wildgrau/hasengrau, in einer mit 99 Tieren stark besetzten Konkurrenz. Mit 385,5 P. zeigte Torsten Ohlerth, Zülpich, die besten Tiere, gefolgt von Klaus Wilms, Voerde, mit ebenfalls 385,5 P. und der ZGM Schreiner, Neukirchen, sowie Dieter Guschauski, Emmerich, die LP erhielten. Zweifelsohne sind Kopfbildung und Behang immer noch die Stärke der Rasse, wenngleich es mir erscheint, dass vor allem das Fellhaar sich in den letzten Jahren erheblich verbessert hat. Sah man früher häufig recht lange Felle mit wenig Unterwolle, war in der Spitze schon vielfach die 14 angebracht. Hierdurch zeichnen sich insbesondere die Tiere des LM aus, während die Tier von Klaus Wilms besser die ausgeprägten Widderköpfe zeigten. Auch der Rassewert bei den Tieren der ZGM Schreiner war beeindruckend. Die Siegerhäsin stellte die ZGM Heckenbach, Meerbusch, mit 96,5 P. und der Siegerrammler kam von Klaus Wilms (97 P.).

4 ZG, die alle zwischen 381 und 381,5 P. lagen, dokumentieren die Ausgeglichenheit bei den Deutschen Kleinwiddern, blau. Schwachpunkte dürften nach wie vor die Pos.2 und 3 sein. Bezeichnenderweise machte das einzige Tier mit einer 19/14 in den Pos.2 und 3 auch das Siegertier und kam aus der Zucht von Eveline Heinrich, Düren, die mit 381 P. die LP erhielt. LM wurde Michael Eßer, Erkelenz. Zwei Tiere mit 15/15 in Kopfbildung und Behang waren das herausragende Merkmal. Positiv auffallend, dass offensichtlich weiße Durchsetzungen in der Decke fast der Vergangenheit angehören.

Immerhin stellten 4 verschiedene Züchter 4 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, aus. Leider kamen 2 ZG wegen zweier nb-Tiere (abnormales Geschlecht) nicht in die Wertung. Mit 380,5 P. wurde Rüdiger Hendricks, Kleve, LM. Seine Tiere hatten deutlich die besten Körperformen und Farben, während Kurt Zimmermann, Wuppertal, bessere Kopfbildungen und Behänge zeigte.

7 ZG Deutsche Kleinwidder, weiß RA, standen auf höchstem Niveau. Nicht nur, dass hier mit 388,5 P. die höchste ZG der diesjährigen Landesschau zu sehen war, auch alle anderen ZG lagen deutlich über 380 P. Die Leistung der LM Elisabeth Poley, Mönchengladbach, ist insofern noch aufzuwerten, als sie erstmalig auf einer Landesschau ausstellte! Herzlichen Glückwunsch! Die Tiere waren ausgesprochen gute Fellhaarträger und zeigten die rein weiße, mit gutem Glanz versehene Deckfarbe. Und wie schwierig es ist, bei weißen Tieren hier eine 10 zu bekommen, können nur die Züchter einschätzen, die weiße Tiere züchten! Dem am nächsten kam eine ZG von Helmut Görtzen, Rees, der mit 385,5 P. die LP errang.

Die Züchter mögen es mir verzeihen, wenn ich sage, dass sie bei den Deutschen Kleinwiddern, grau-weiß die schon „gewohnte  Stärke“ in  großer Leistungsdichte von 9 ZG und 2 E präsentierten. Mit Wolfgang Tuschling, Altenrath, und Klaus Pelzer, Simmerath, setzten sich zwei Spitzenzüchter vergangener Jahre mit 385,5 P. bzw. 385 P. durch. Das Siegertier mit 97 P. kam ebenfalls von Wolfgang Tuschling. Für den Betrachter erstaunlich ist, wie hervorragend die doch schwierige Mantelscheckung in den Zuchten stabilisiert worden ist und dies, ohne die Basis einer jeden Zucht, nämlich Körperform und Fell zu vernachlässigen.

Deutsche Kleinwidder, blau-weiß, erinnere ich mich nicht, bisher auf der Landesschau gesehen zu haben. Eine ZG mit feinen 382,5 P. wurde von Martin Gielen, Köln, ausgestellt. Die Tiere waren noch sehr jung und hatten bereits beachtliche Veranlagungen in den Pos.2, 4 und 5.

18 ZG Kleinchinchilla zeigten sich von der Leistungsdichte her so stark wie lange nicht mehr. Mit der Traumnote von 387,5 P. wurde Hartmut Wirths, Ruppichteroth, LM vor Manfred Braems, Kamp-Lintfort und Karl-Peter Heilbach, Bergisch-Gladbach, die mit je 386 P. LP erhielten. Immerhin folgten dann noch 5 ZG mit 385,5 und 385 P. Nur bei einigen etwas schwächeren ZG gab es gelegentlich Abstriche in Pos.2. In den Spitzenzuchtgruppen wurde reihenweise Tieren eine 19/14 in den Pos.2 und 3 bescheinigt. Hervorzuheben sind hier auch die beiden Siegertiere. Während der Siegerrammler von Hartmut Wirths eine 19,5 in Position 2 bekam, wurde die prima Felldichte bei der Siegerhäsin von Raimund Kasprzik, Overath, hervorgehoben. Die gelegentlich auftretende fleckige Deckfarbe darf man  fast als rassespezifisch  sehen. Die Zwischen- und Unterfarbe lies in einigen Zuchten (insbesondere Wirths und Kasprzik) keine Wünsche offen.

Während auch bei den Deilenaar in den letzten Jahren Licht und Schatten eng beieinander lagen, trat in diesem Jahr bei 7 ZG eine große Leistungsdichte ein. Die Körperform ist auf „breiter Front“ durchaus noch verbesserungsbedürftig und selbst in den besten ZG sah man nur selten die 19. Intensiv begranntes Fellhaar war jedoch verbreitet. Diesbezüglich die beste Kombination mit dem markanten Rassewert zeigte der hochfeine Siegerrammler von Heinz Deckers, Grevenbroich, der 97,5 P. erzielte. LM wurde Erika Knieriem, Bedburg-Hau, (385 P.) vor Klaus Rehmann, Mülheim, der mit 384,5 P. die LP erhielt.

Eine Klasse für sich waren die Marburger Feh von Klaus Stumm, Erkelenz. Mit einer der besten ZG der Landesverbandsschau wurde er mit 387 P. LM und stellte beide Siegertiere. Dem am nächsten kam Jungzüchterin Melina Ney, Mülheim,(385 P.) und Reinhard Beuchelt, Ress, (386,5 P.). Die Dominanz von Klaus Stumm wird noch deutlicher durch die Tatsache, dass alle 5V-Tiere, die in dieser Rasse vergeben wurden, auch aus seiner Zucht stammten. Vor allem waren Körperform, Typ und Bau in Verbindung mit den gezeigten Kopf- und Ohrstruktur eine Harmonie! Diese positive Beurteilung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass manche Zuchtstämme einen relativ schmalen Körperbau hatten und auch in der Ohrstruktur Wünsche offen ließen. Die dieser Rasse eigentümliche Deckfarbe scheint hingegen weitgehend gefestigt.

Sachsengold scheint zurzeit die boomende Rasse im LV zu sein. In 2 Jahren wurde die Ausstellerzahl mehr als verdoppelt und nicht weniger als 114 dieser farbenprächtigen Tiere standen in der Konkurrenz. Sicherlich auch ein Verdienst des im vergangenen Jahr neu gegründeten Clubs! Schwachpunkt der Rasse scheint die Pos.3 zu sein und auch Pos. 2 scheint nur in den Spitzenzuchtgruppen gut stabilisiert. Hervorzuheben hier die Tiere von Peter Schöttler, Kleve. Augenmerk sollte darauf gerichtet werden, dass die Deckfarbe rotgelb – und hier liegt die Betonung auf gelb – sein soll. Vielfach springen die Tiere ins Auge, die intensiv satt rot sind. Kleine rote Neuseeländer sind aber nicht angesagt! LM wurde Rolf Niemeyer, Übach-Palenberg, (385,5 P.). LP erhielten Peter Schöttler, Kleve, (385 P.), Paul Werner Küpper, Bergheim, (384,5 P. und 384 P.) sowie Gerd Husmann, Hennef, (384 P.). Die Siegerhäsin stellte die ZGM Biergans, Düren, (96,5 P.), während der Siegerrammler mit 97,5 P. von Paul Werner Küpper kam.

3 Züchter stellten 4 ZG Rhönkaninchen aus. Wie im vergangenen Jahr wurde Wolfgang Tholen, Würselen, mit 383 P. LM. Das Siegertier haatte Jürgen Engelmann, Overath, mit 96 P. Bei der Rasse besteht offensichtlich noch das Problem, gute Körperformen mit griffigem Fellhaar zu vereinen. Letztlich war diese Kombination in noch keiner Zucht stabilisiert. Gleichwohl zeigten beide Züchter vor allem im Fell gute Ansätze. Bei der Zeichnung ist darauf zu achten, dass die Flecken, Streifen und Spritzer möglichst gleichmäßig verteilt sind. Hier gab es wegen „geteilter Kopfzeichnung“ berechtigte Abzüge. Die Intensität und Klarheit der Farben wurde weitgehend sehr ordentlich gezeigt, sodass einige Tiere die 10 erhielten.

Luxkaninchen waren schon einige Jahre nicht mehr zu sehen. Um so erfreulicher ist es, dass 4 ZG und hiervon 2 in absolut hervorragender Verfassung von Monika Billmann, Herzogenrath, ausgestellt wurden. Die ZG erzielten 386,5 und 386 P. und führten zum LM-Titel und zur LP. Hervorragende Formen und Felle ließen in der Spitze keine Wünsche offen. Etwas schwache Zwischenfarbe führte in den beiden anderen Zuchten zu Abzügen, während die rein weiße Unterfarbe in den Oberteilen des Körpers und die bläuliche Bauchunterfarbe nahezu in Vollendung gezeigt wurde.

Bei den Perlfeh gab es zum wiederholten Male „krasse“ Leistungsunterschiede, wobei mit Heinz Billmann, Herzogenrath, als LM (386,5 P.) und Heinz Leclerg, Alsdorf, (386 P.) die führenden Züchter der letzten Jahre dominierten. Beide stellten ZG mit je 4 x 19 in Pos.2 und den für die Rasse nahezu sprichwörtlich hervorragender Fellqualität, die beim Siegertier von Heinz Leclerg durch eine 14,5 hervorgehoben wurde. Deckfarbe und Perlung sowie deren Gleichmäßigkeit wurden sehr gut gezeigt, wobei ein Tier hier die sicherlich sehr selten vergebene 15/15 erhielt.

In Anbetracht von 149 Kleinsilbern, schwarz, darf man durchaus etwas enttäuscht sein, wenn die Siegerhäsin mit 96,5 P. vergeben werden musste. Überwiegend Rammler dominierten die Konkurrenz und sorgten für die besten Bewertungen. LM wurde die ZGM Flatten, Inden, (386,5 P.). Es folgten Dietrich Janßen, Bedburg-Hau, und Rüdiger Oldenburg, Stolberg, (je 385,5 P.) sowie Petra Gras-Janssen, Weeze, (384,5 P.) und Heinrich Thos, Waldfeucht, (384 P.). Erstaunlich viele Bemerkungen bei Pos.2. Ganz offensichtlich wurde von den amtierenden Preisrichtern stark differenziert, was im Sinne der Zuchtverbesserung nicht unbedingt kritisiert werden sollte. Die Differenzierung wurde bei einem Tier ganz deutlich. Es begann in Pos.2 mit einer 19,5 und einem 14er Fell, kam aber im Rassewert aber so schlecht weg, dass es nicht V machte. Gleichermaßen auffallend in allen Spitzenzuchtgruppen die sehr gute Fellhaarqualität, die vielfach mit 14 bewertet wurde. Darüber hinaus sollte der Siegerrammler der ZGM Flatten herausgestellt werden, der als einziges Tier in der Konkurrenz für eine vorzügliche Silberung die 15 bekam.

Keineswegs verstecken mussten sich die Kleinsilber, blau, vor ihren schwarzen Vettern. Denn sowohl in der Breite als auch in der Spitze waren sie sogar besser. Mit traumhaften 387 P. wurde Jungzüchter Benjamin Binkiewicz, Oberhausen, LM vor Heidemarie Nilkes, Halver, und Heinrich Joosten, Bedburg-Hau, mit je 385 P. Alle Tiere jener 3 ZG zeigten 14er Felle und Jungzüchter Binkiewicz hob sich durch 3 x 19 und 1 x 19,5 in Pos. 2 hervor. Im Übrigen zeigte er mit 98 P. das beste Tier der Schau. Bei derartigen Punktzahlen kommt man leicht in Versuchung,  ZG von 384 P., die reihenweise gezeigt wurden, nicht zu erwähnen. Sie waren  aber letztlich entscheidend für die vorzügliche Gesamtdarstellung dieser Rasse.

Eine ZG Kleinsilber, havannafarbig, ausgestellt von Peter Sassenhausen, Engelskirchen, hatte deutlich Mängel in Pos.2 und erzielte nur 376,5 P.

Bei den Kleinsilbern, gelb, muss man leider sachlich feststellen, dass im dritten Jahr in Folge ein V-Tier vermisst wurde. Nach 3 Jahren kann man auch keiner „harten“ Preisrichtergruppe einen Vorwurf machen sondern sollte die Ursache beim Tier suchen. So wurde für 384 P. an Thomas Deimling, Leverkusen, die LP für die zweitbeste ZG vergeben, ohne dass hier ein Tier mit einem Fellhaar von 14,0 stand. In der drittbesten ZG von Arnold Verweyen, Xanten, stand kein Tier mit einer 19 in Pos.2. LM wurde Michael Feltes, Rheinberg, mit 384,5 P. Seine Tiere waren insgesamt die ausgeglichensten in der Konkurrenz. Ferner kam die Siegerhäsin aus seiner Zucht, während Thomas Deimling den Siegerrammler stellte.

Kleinsilber, graubraun, waren in 13 ZG in der Breite deutlich besser. Mit 385 P. wurde Josef Fröschen, Baesweiler, LM vor Heinrich Giesen, Wesel, (385 P.) und Fabian Blecker, Wülfrath, (384 P.), die LP erhielten. Für die breitere Qualitätsstreuung sprach auch, dass ein bisher nicht genannter, nämlich die ZGM Pries, Grevenbroich, mit 97 P. den Sieger stellte, der keine züchterischen Wünsche offen ließ. Während die Zuchten von Heinrich Giesen und Fabian Blecker durch hervorragende Felle glänzten, bestachen die Tiere von Josef Fröschen eindeutig im Rassewert.

15 Kleinsilber, hell, bildeten den Abschluss der Silberkaninchen. Mit überzeugenden 386 P. wurde Helmut Görtzen, Rees, LM. Mit 97 P. stellte er ferner die Siegerhäsin. Die zweitbeste ZG hatte Paul Frücht, Uesem,(385 P.). In dieser ZG stand auch der mit ebenfalls 97 P. bewertete Siegerrammler. Eine weitere LP ging an Hans-Peter Hessing, Voerde. Dieser Farbenschlag machte ebenso deutlich, dass allgemein bei den ausgestellten Silberkaninchen die Fellqualität besser war, während es gute Körperformen allenfalls durchgängig in den Spitzenzuchtgruppen gab.

Englische Schecken, thüringerfarbig-weiß, waren mit je einer ZG und 2 Einzeltieren von der ZGM Wassenberg, Ratingen und von Josef Kivilip, Grevenbroich, ausgestellt, der mit 384 P. eine LP erhielt. Die Tiere von Josef Kivilip waren die besseren Fellhaarträger und zeigten auch schönere Rumpfzeichnungen. Insbesondere standen die Ketten und Seitenflecken wunderschön in der gewünschten Schablone.

Es folgte eine ZG Englische Schecken, blau-weiß, von der ZGM Berretz, Würselen, Obwohl ein Tier nb machte, hinterließen die 3 verbleibenden Tiere einen sehr guten Eindruck. Mit 97 P. konnte hier ein Siegertier vergeben werden. Positiv auffallend die feine Kopfzeichnung und Farbe. Im Gegensatz zu vielen anderen Kleinrassen soll der Körper der Englischen Schecken leicht gestreckt und mit feinen Gliedmaßen versehen sein. Demzufolge werden auch etwas feinere Kopf- und Ohrstrukturen verlangt.

11 ZG Englische Schecken, schwarz-weiß, erzielten Bewertungsergebnisse zwischen 381 und 384,5 P. In Pos.2 gab es aufgrund der Bewertung zwischen 18,5 und 19 nur selten Kritikanlässe wegen vorstehender Hüftknochen. Die besten Fellhaarträger zeigte Gerhard Krappitz, Dinslaken, der punktgleich mit dem LM Franz-Josef Thelen, Stolberg, und Josef Kivilip, Grevenbroich, abschloss. Franz-Josef Thelen stellte mit 97 P. das Siegertier.

Es folgten 2 ZG Holländer, havannafarbig-weiß, ausgestellt von Gisela Busch, Solingen, die beide mit 381,5 P. bewertet wurden. Nur ein Kritikansatz auf einer Bewertungsurkunde wies auf eine etwas eckige Körperform hin. Ansonsten waren die Tiere ohne Fehl und Tadel ohne in einer Pos. zu dominieren.

8 ZG Holländer, japanerfarbig-weiß, ließen schon größere Differenzierungen zu. Bester Aussteller war die ZGM Käfer, Simmerath, mit hervorragenden 385 P. In der ZG saß auch der hochfeine Siegerrammler mit 97,5 P., der neben Körperform und Fellhaar eine vorzügliche Rumpfzeichnung und Farbe zeigte. Auch die beste ZG der ZGM Roß, Düren, konnte mit 384,5 P. voll überzeugen. Insgesamt auffallend, dass sehr viele Rassevertreter ihr Normalgewicht nur um 100 – 200 g überschritten.

Bei den Holländern, grau-weiß, wurde Willi Adolphs, Krefeld, mit 381,5 P. LM. Allgemein wurde die Form in diesem mit 3 ZG vertretenen Farbenschlag recht schwach gesehen. Kein Tier erhielt eine 19. Andererseits wurde die Kopfzeichnung ordentlich gezeigt, während es in der Rumpfzeichnung wegen zackiger und etwas langer Manschette zu Abzügen kam.

Deutlich besser waren 7 ZG Holländer, schwarz-weiß. In machen Zuchten wurden die üblichen förmlichen Mängel beanstandet. Hingegen waren auf breiter Front die Zeichnungsmerkmale sehr gut, während das ein oder andere Tier wegen leichter Durchsetzung in der Farbe bestraft wurde. Die besten Tiere zeigte zum wiederholten Male Angelika Erlenbruch, Essen, die mit 385 P. LM wurde und das Siegertier stellte. Sie hatte deutlich die besten Körperformen und ordentliche Felle. Vor allem im Rassewert konnte Heinrich Maaßen, Kleve, absolut mithalten. Er erhielt 384 P. und eine LP.

Deutlich zugelegt hat die Zahl der ausgestellten Lohkaninchen, schwarz. 116 Tiere boten die Grundlage für eine quantitativ und auch qualitativ gute Konkurrenz. Keine ZG bekam weniger als 380 P. LM mit 386,5 P. wurde Christoph Schumacher, Langerwehe, vor Toni van de Winkel, Gillrath, (386 P.). Er erhielt ebenso eine LP wie Ursula Metten, Zülpich, ZGM Giesen, Wesel, und Sabine Quinders, Kempen, ( je 385 P.). Während Toni van de Winkel als einziger Züchter eine ZG mit 4 x 19 in Pos.2 ausstellte, dominierten die Tiere von Christoph Schumacher im Rassewert und vor allem in Pos.6, wo er für seine vorzüglichen Farben 4 xl 10 erhielt. Nur bei intensiv ausgeprägter Decke mit gutem Glanz kann die Lohe der Kopf- und Rumpfzeichnung ausgeprägt hervortreten.

Erfolgreich stellte der LM der Schwarzloh auch eine ZG Lohkaninchen, blau, aus. Für die feine ZG von 384 P. erhielt Christopf Schumacher eine LP.

Eine gute Konkurrenz gab es bei den Lohkaninchen, havannafarbig. Bei 7 ZG setzte sich Tobias Schürmann, Wesel, mit 383,5 P. durch und wurde LM. Mit der gleichen Punktzahl erhielt die ZGM Löhr, Stolberg, eine LP. Der Siegerrammler kam von Gisela Deitermann, Wülfrath, (96,5 P.). Während die meisten Zuchten mehr oder weniger große Probleme in Pos. 2 zeigten, war dies die auffällige Stärke der Zucht von Gisela Deitermann.

Schade, dass schon kurz nach Anerkennung der Rasse Lohkaninchen, fehfarbig, nur noch 1 ZG und 2 Einzeltiere von Monika Graumann, Dinslaken, ausgestellt wurden. Die ZG erzielte 380,5 P.

Sehr ausgeglichen waren die 3 ZG Marderkaninchen, blau. Dem feinen Farbenschlag fehlte es einfach an der Basisgrundlage Form und Fell, sodass trotz guter Deckfarben und Abzeichen die Punktzahl von 381 reichte, um LM zu werden. Hans Fockenberg, Nütterden, hatte im Übrigen auch das einzige Tier mit einer 19/14 in den Pos.2 und 3.

Als nächste Rasse konnten die Schwarzgrannen zumindest in den Spitzenzuchtgruppen gerade in den Pos.2 und 3 voll überzeugen. Insbesondere traf dies für die Tiere von LM Alfred Scholz, Kamp-Lintfort, zu. Er wurde mit 386,5 P. LM vor Klaus Pieper, Alpen,  der für 385,5 P. eine LP erhielt. Vielfach sah man bei den Schwarzgrannen exzellente Felle, was  vor allem bei Alfred Scholz zu dem hervorragenden Gesamtergebnis führte. Hinzu kam bei ihm, dass Maximalergebnis von 4 x 10 für rein weiße Unterfarben. Auffällig in der Rasse, dass jedoch relativ viele Häsinnen Probleme mit losem Brustfell hatten. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Siegertier von Alfred Scholz mit 97 P. ein Rammler war.

Insgesamt waren bei den Russen, schwarz-weiß, 7 ZG gemeldet, von denen leider 2 komplett fehlten und noch 2 ZG unvollständig waren, sodass sich letztlich nur ein recht schwaches Gesamtbild ergab. Dies soll keineswegs die Leistung von Ernst Schweers, Wesel, mindern, der mit 383 P. LM wurde und auch für seine zweite ZG, die 382 P. erzielte, eine LP erhielt. Er stellte auch mit 96,5 P. das Siegertier und war einziger Aussteller mit 2 Tieren, die eine 19 in Pos.2 erhielten. Neben diesem Schwachpunkt wurde auch die Fellhaardichte des öfteren kritisch angemerkt. Die Kopfzeichnung mit Maske und farbigen Ohren wurde ordentlich gezeigt, wenngleich die gewünschte scharfe Abgrenzung auch bei der Rumpfzeichnung sicherlich das Hauptproblem darstellt.

9 Kastanienbraune Lothringer waren gegenüber den letzten Jahren deutlich  in der Körperform. Verbessert.Dies kam vor allem bei Sascha Miegel, Wuppertal, zum Tragen, der mit 382 P. eine feine ZG stellte.

Den Reigen der immer beliebter werdenden Zwergwidder eröffnete eine ZG Zwergwidder, eisengrau/dunkelgrau, von Heinz Volkmer, Essen. Die ZG erhielt 384 P. und eine LP. Auch stand hier die Siegerhäsin. Sehr gute Körperformen bei einem Gewicht zwischen 1 600 und 1 700 g, gekoppelt mit feinen Kopf- und Ohrstrukturen belegen, dass die neuen Standardforderungen zumindest zum Teil heute schon sehr gut umgesetzt sind.

In den 18 ZG Zwergwidder, wildgrau/hasengrau, fanden die Preisrichter erstaunlicherweise trotz guter Leistungsdichte kein V-Tier. Beide Siegertiere von Heinz Volkmer, Essen, und Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, erhielten 96,5 P. LM wurde Letztgenannter mit 385 P. und erhielt auch noch für eine zweite ZG eine LP. Mit 385 P. hatte auch Bruno Stumm, Erkelenz, eine hervorragende ZG. Seine Tiere bestachen trotz Kleinrahmigkeit mit der nahezu idealen Kombination von Kopfbildung und stabilem gut abgerundeten und hufeisenförmig getragenem Behang. Formlich gab es in den Zuchten von Heinz Volkmer und Friedhelm Schürmann Idealergebnisse. Auf breiter Basis brachte die Bewertung jedoch zum Tage, dass die Fellhaarqualität noch erheblich verbessert werden muss. Etwas langes Fellhaar vermittelt oft den Eindruck von hervorragenden Kopfstrukturen.

Die Zwergwidder, schwarz, von denen immerhin 18 ZG zu sehen waren, waren in der Spitze mindestens den wildgraufarbigen ebenwürdig. Die Streuung brachte jedoch auch vielschichtige Fehler zum Vorschein, wie etwas flache Kronen und leichte Durchsetzungen. Insbesondere war aber auffällig, dass die Tiere durchschnittlich etwas großrahmiger und schwerer waren als die grauen. Auch das Niveau des Fellhaares war schlechter. Eine Klasse für sich waren die Tiere von Walter Mebus, Remscheid. Es konnte nicht nur der sehr kurzrahmige und gedrungene Körper bewundert werden. Die Tiere hatten auch absolut runde Becken (4×19 in Pos.2). Sie zeigten auch exzellent ausgeprägte Widderköpfe und wunderschön getragene Behänge. In der ZG standen auch beide Siegertiere mit 97 P. Dem am nächsten kamen die Tiere von Johannes Bongartz, Tönisvorst, (385,5 P.) und Anna Erkelentz, Korschenbroich, (384,5 P.) die beide LP erhielten.

Da konnten zwangsläufig die 3 ZG Zwergwidder, blau, nicht mithalten. Während die Fellqualität (lang und weich) noch häufig Kritikansätze brachte, wurde der Rassewert und hier insbesondere die Kopfbildung schon sehr ordentlich gezeigt. LM wurde Saskia Piwek, Hennef, mit 380,5 P.

Nach einigen Jahren stellten sich erstmals wieder 3 ZG Zwergwidder, perlfehfarbig, dem Urteil der Preisrichter. 1 x 19 in Pos. 2 und kein 14er Fell ließen zwangsläufig keine allzu hohen Bewertungen zu, sodass mit 381 P. Willi Kolberg, Mülheim/Ruhr, LM wurde. Die Kopfbildung wurde sehr ordentlich gezeigt.

Sprunghaft ist in den letzten Jahren die Zahl der ausgestellten Zwergwidder, thüringerfarbig, gestiegen. Leider trübten 5 nb-Tiere das Gesamtbild. Auch hier wurde nur vereinzelt der standardgerechte Zwergwiddertyp gezeigt. Hervorzuheben ist hier das Siegertier von Vanessa  Bechtold, Bad Honnef, mit 19er Form und 15/15 in Kopf und Behang. Insgesamt die schönsten Tiere zeigte jedoch Jungzüchter Patrick de Marco, Schleiden, der mit 382 P. LM wurde. Ihm folgte mit knappem Abstand eine ZG von Karl-Heinz Schmelter, Wuppertal, der eine LP erhielt.

Helmut Kuckluck, Wuppertal, war einziger Aussteller bei den Zwergwiddern, rot. Die bessere ZG erzielte 380 P. Kein 14er Fell machte den Schwachpunkt der Rasse allzu deutlich.

Immerhin 3 Züchter stellten 3 ZG Zwergwidder, rhönfarbig, aus. LM wurde Johannes Bongartz, Tönisvorst, mit 379 P. In allen 3 ZG waren die Pos.2 und 3 die Schwachpunkte.

Wie im vergangenen Jahr zeigte Mathis Pacco, Kevelaer, als einziger eine ZG Zwergwidder, chinfarbig-weiß, die 380,5 P. erzielte.

Es folgten 2 ZG Zwergwidder, weißgrannenfarbig-schwarz, von Andreas Bechtold, Bad Honnef. Die beste ZG erzielte mit 381 P. ein beachtliches Ergebnis. Im Gegensatz zu den vorherigen Farbenschlägen war hier die Fellqualität deutlich besser.

Auffallend, dass im Gegensatz zu zurückliegenden Jahren nur eine ZG Zwergwidder, weiß BlA, ausgestellt war. Achim van de Straat, Duisburg, erhielt eher durchschnittliche 380,5 P.

Mit 12 ZG war die Konkurrenz bei den Zwergwiddern, weiß RA, vorhanden. Souverän dominierte in dieser Rasse Herbert Elbers, Alpen, der mit seiner ZG von 385 P. LM wurde und für seine zweite ZG mit 384,5 P. eine LP erhielt. Auch stellte er mit 97 P. das Siegertier. Formen und Felle wurden stark differenziert, sodass selbst bei den besten ZG negative Bemerkungen kaum ausblieben. Dies galt nicht für die Kopfbildung, die in den meisten ZG dem Ideal nahe war. Auch zeigten gerade die Tiere des LM einen exzellenten Behang, sodass 2 x die 15/15 vergeben wurde.

Zwergwidder, grau-weiß, erfreuen sich seit einigen Jahren in sehr guter Qualität einer steigenden Beliebtheit. 8 ZG und 4 Einzeltiere waren ausgestellt. Deutlich die besten Tiere zeigte Irmgard Erlenbruch, Essen, mit 385 P. Sie hatte als einzige Züchterin durchgängig hervorragende Körperformen und Kopfbildungen. Dem am nächsten kamen die Tiere von Maria Willems, Simmerath, mit 383,5 P. (LP).

Mit 381,5 bis 383,5 P. gab es auch sehr feine Zwergwidder, schwarz-weiß, zu sehen. Mario de Marco, Schleiden, wurde LM vor Horst Dietz, Düsseldorf. Im Fellhaar waren die Tiere jedoch deutlich schlechter als im grau-weißen Farbenschlag. Ein Altrammler von Mario de Marco machte mit 96,5 P. das Siegertier und bestach durch Körperform und 15/15 in Kopf und Behang.

Die qualitative Streuung bei den Hermelin, RA, (71 Tiere) war in diesem Jahr nicht ganz so groß wie im zurückliegenden Jahr. Recht viele ZG bewegten sich zwischen 382 P. und der Spitze, die von August Schnurbusch, Oberhausen, mit 386 P. gezeigt wurde. 4 mal 96,5 P. bescherten ihm den LM-Titel. Seine Enkelin Kyra folgte mit 385 P. (LP). Ferner zeigte sie auch das Siegertier. Auffällig in beiden ZG die vorzügliche Fellhaarqualität. In beiden ZG machten alle 4 Rassevertreter ein 14er Fell und zeigten auch eine sehr gute Behaarung der Ohren. Hinzu kam eine sehr gute Kopfstruktur, die ebenfalls von Norbert Mertens, Gangelt, gezeigt wurde. Er hatte mit 97 P. den Siegerrammler. Feine Tiere auch von Thomas Birth, Kamp-Lintfort, der mit 384,5 P. eine LP erhielt. Farblich die besten Tiere zeigte Werner Kobsch, Wuppertal.

Die Hermelin, BlA, haben quantitativ und größtenteils auch qualitativ den RA den Rang abgelaufen. 26 ZG unterstrichen diesen Trend. Erstaunlicherweise waren jedoch die Körperformen selbst in den Spitzenzuchtgruppen deutlich schlechter. Neben durchgängig sehr guter Fellqualität zeigten die BlA feine Rassewerte. Dies galt insbesondere für die Ohrstrukturen, die kräftig und schön abgerundet gezeigt wurden. Bei der vorzüglichen ZG der ZGM Biergans, Düren, (387 P.) wurde auch der ausgezeichnete Glanz in der Deckfarbe hervorgehoben werden. Alle 4 Tiere erzielten eine 10. Die zweite ZG erhielt ebenfalls noch sehr gute 385,5 P. und eine LP. Mit der gleichen Punktzahl folgte Dominic Gläser, Mönchengladbach, und Frank Flatten, Inden, (je 384,5 P.). Die Siegertiere stellte die ZGM Biergans mit 97,5 P. und Diana Gohl, Gummersbach, mit 97 P.

Mit Farbenzwerge, eisengrau/dunkelgrau, folgte ein recht seltener Farbenschlag, ausgestellt von Lukas-Anton Wolf, Bonn. Vor allem ein sehr guter Rassewert führt zu 382,5 P. in der ZG und zu einem Siegertier, das 96,5 P. erzielte. Es zeigte eine hervorragende Körperform.

Mengemäßig enttäuschend war die Zahl der Farbenzwerge, wildgrau/hasengrau. Es wurden nur 2 ZG von Wolfgang Dienstknecht, Hürtgenwald, ausgestellt, dessen züchterische Leistung damit aber nicht geschmälert werden sollte, denn mit 385 P. sah man hervorragende Rassevertreter. Leichte formliche Mängel wurden durch einen vorzüglichen Rassewert kompensiert.

3 verschiedene Züchter stellten 3 ZG Farbenzwerge, schwarz, aus. Alle Tiere standen auf sehr gutem Niveau und erzielten Punktzahlen zwischen 95 und 96,5 P. LM wurde die ZGM Biergans, Düren, mit 385,5 P.

Die Bewertung der Farbenzwerge, blau, dokumentierte, dass hier doch Körperbau und Fell noch einige Wünsche offen lassen. LM wurde Wolfgang Köpcke, Bonn, mit 382,5 P. vor dem punktgleichen Martin Horn, Dinslaken, der eine LP erhielt und mit 96, 5 P. das Siegertier stellte. Farblich waren die Tiere erstaunlich stark.

Seit einigen Jahren ist Albert Overkamp, Wesel, „Einzelkämpfer“ bei den Farbenzwergen, chinchillafarbig. Während die Merkmale der Ausgangsrasse schon ordentlich präsentiert wurden, scheint, anders als bei vielen  Zwergrassen, die Pos. 4 noch Schwachpunkt zu sein. Beide ZG erzielten 378 P.

Sprunghaft hat sich die Ausstellerzahl der Farbenzwerge, havannafarbig, gesteigert. Immerhin 8 ZG und 5 Einzeltiere sorgten für eine gute Konkurrenz, die jedoch erhebliche Leistungsunterschiede offenbarte. Mehrere nb-Tiere und einige ZG, die deutlich unter 380 P. lagen, stellten Joachim Giese, Dinslaken, mit 384,5 P. als souveränen Meister heraus. Er hatte auch mit 97 P. das einzige V-Tier. Die LP errang Horst Raasch, Mülheim ( 381 P.). Beide Züchter zeigten formlich sehr ansprechende Tiere. Den entscheidenden Vorsprung sicherte sich Joachim Giese jedoch mit feinen Kopf- und Ohrstrukuren, die insbesondere auch beim Siegertier in Einklang mit Körperform und Rassewert standen.

3 Einzeltiere Farbenzwerge, perlfehfarbig, von Gerd Husmann konnten formlich voll überzeugen und erzielten zwischen 95 und 96 P.

Enttäuschend die Zahl der Farbenzwerge, rot. Nur eine ZG der ZGM Krämer, Neukirchen-Vluyn, (377 P.) und 3 Einzeltiere hatten im Rheinland schon wesentlich bessere Zeiten gesehen. Mehrfach wurden die Hinterpartien beanstandet, sodass manche Bewertung unter 18,5 endete.

1 ZG Farbenzwerge, hototfarbig, von Torsten Werner, Bad Honnef, konnte vor allem farblich überzeugen. Sie erzielte 379,5 P.

Aufgrund der 4 ausgestellten ZG bei den Farbenzwergen, japanerfarbig, konnte wiederum ein LM vergeben werden. Diesen Titel errang Heinz Overkamp, Wesel, mit 380,5 P. Auch das beste Tier dieses Farbenschlages konnte formlich und in der Fellhaarqualität voll überzeugen. Es kam aus seiner Zucht und machte 96,5 P. Die Zeichnung konnte bei vielen Tieren mit 14,5 gut gefallen.

Beide ZG Farbenzwerge, rhönfarbig, kamen aufgrund je eines nb-Tieres wegen versteifter Zehe bzw. Kahlstellen an den Hinterläufen, nicht in die Wertung. Die beiden Einzeltiere machten 93,5 und 95 P.

Die in den letzten Jahren stärker vertretenen Farbenzwerge, deilenaarfarbig, waren nur in zwei ZG vertreten. Mit 379,5 P. erhielt die ZGM Ney, Mülheim, eine LP. Die Tiere waren sehr kleinrahmig, ordentliche Fellträger und auch überzeugten Zwischen- und Unterfarbe die Preisrichter.

Die 3 ZG Farbenzwerge, blausilber, zeigten sich gegenüber den Vorjahren vor allem in den Pos. 2 und 3 verbessert. Auch die Silberung war erstaunlich gleichmäßig, sodass mit für diese Rasse sehr guten 381,5 P. Roland Höttges, Meerbusch, LM wurde.

Erstmals wurden auch Farbenzwerge, schwarzgrannenfarbig, ausgestellt. Die zwei Einzeltiere, die 95,5 bzw. 95 P. erzielten, kamen von Werner Schuchert, Aachen.

Im Vergleich zu zurückliegenden Jahren wurden die Farbenzwerge, weißgrannenfarbig-schwarz, in der Breite etwas enttäuschend präsentiert. Nur 7 ZG sahen einen deutlich überragenden LM in Wolfgang Köpcke, Bonn, der mit 386,5 P. LM wurde und für seine zweite ZG von 384,5 P. die LP erhielt. Dahinter klaffte jedoch schon eine kleine Lücke von 2,5 P. Zudem stellte Wolfgang Köpcke mit 97 P. auch die Siegerhäsin. Erstaunlich viele Bemerkungen für loses Brustfell und vorstehenden Hüftknochen ließen kaum höhere Punktzahlen zu. Die Tiere des LM zeigten deutlich das beste Fellhaar und standardmäßige Kopf- und Ohrstrukturen. Bei den Abzeichen sollte auf die Gleichmäßigkeit des Augenrings geachtet werden.

Auch bei den 5 ZG und 7 Einzeltieren Farbenzwerge, lohfarbig schwarz, gab es mit der ZGM Löhr, Stolberg, einen deutlich dominierenden Aussteller mit 385 P. Die Tiere zeigten vielfach den gewünschten Zwergentyp und waren in Relation zu den anderen ZG sehr gute Fellträger. Im Vergleich zu manch einfarbigen und zweifellos auch verbreiterteren Farbenschlägen fehlt noch etwas der markant in Erscheinung tretende Kopf, um hier die 15 zu vertreten.

Eine ZG Farbenzwerge, lohfarbig  havannafarbig, wurde von Willi Kolberg, Mühlheim/Ruhr, ausgestellt. Sie bekam 378,5 P. Gerd Husmann stellte mit einem Einzeltier einen sehr feinen Rassevertreter, der in Form, Fell und auch im Rassewert, voll überzeugte. Das Tier erzielte 96,5 P. und wurde Sieger.

Es folgten 33 Farbenzwerge, siamesenfarbig gelb. Viele standen als Einzeltiere. Nicht weniger als 6 Tiere machten nb. Bei etwas mehr Vorbereitung bzw. genauerer Betrachtung im Rahmen der Schauvorbereitung hätte man sicherlich durchaus erkennen können, dass so manches Tier nicht ganz für die Präsentation auf einer Landesschau geeignet war.  Hierauf sollten auch Zuchtwarte der Vereine ihr Augenmerk richten. Mit 379,5 P. wurde Elisabeth Poley, Mönchengladbach, LM vor der ZGM Botter, Dieren / NL. Die ZGM stellte auch mit 96 P. das Siegertier. Bei der Rasse sollte zunächst angestrebt werden, das Gewicht auf das Normalgewicht zu stabilisieren. Insbesondere bei Häsinnen trat häufig loses Brustfell auf.

7 ZG und 6 Einzeltiere Farbenzwerge, russenfarbig schwarz-weiß, bildeten den Abschluss der Zwergrassen. Auch hier gab es offensichtliche Probleme mit dem Normalgewicht. Manche Tiere erreichten nur soeben die 1 100 g. Wenn damit noch eine zu gute Fütterung verbunden ist, kann dies natürlich auch Ursache für Wammenansatz sein, der 3x  nb führte. Ungeachtet dessen zeigte Winfried Mania, Wuppertal, gerade in Pos. 2 sehr ansprechende Tiere, wobei insbesondere das Siegertier mit einer 19er Körperform und feinen Kopf- und Ohrstrukturen hervorzuheben ist. Von der Felldichte zeigte Werner Uschkurat, Aachen, sehr gute Tiere, kam jedoch aufgrund eines nb-Tieres nicht in die Wertung, sodass Stefan Bick, Wuppertal, mit 378,5 P. noch eine LP erhielt.

Satin, elfenbein RA, sind sicherlich eine Rasse, die auf dem „Scheideweg“ steht. Was ist in Pos. 2 noch leicht gedrungen? Der Standard grenzt ausdrücklich die blockigen Typen der Weißen Neuseeländer ab! Auch Kopf und Ohren sind nicht so kräftig ausgeprägt wie bei den blockigen Rassen. Auch der seidenartige Glanz, der Satinfaktor, lässt sich auf vielen Schauen, bei denen die Bewertung nicht bei Tageslicht erfolgt, nur schwer abstufen. 16 ZG standen in der Konkurrenz, in der die ZGM Borgs-Traut, Mariadorf, deutlich dominierte. Mit 386 P. wurde sie LM und für ZG von 385,5 und 385 P. erhielt sie LP. Ferner kam die Siegerhäsin mit 97 P. aus ihrem Stall, während der Siegerrammler von Mario Jünger, Erkelenz, kam. Die Tiere der LM erzielten deutlich die besten Bewertungen in Pos.2, wobei der Siegerrammler mit 19,5 P. hervorgehoben wurde. Auch die Kopf- und Ohrstrukturen wurden im Schnitt mit 14,5 bewertet. Feine Körperformen zeigten auch die Tiere von Klaus Gussen, Mönchengladbach. Die Tiere hatten darüber hinaus das standardgerechte geschmeidig weich beschriebene Fellhaar, verloren jedoch entscheide Punkte in Pos.4. Exzellenten Satinfaktor sah man in der Zucht der ZGM Fink, Mönchengladbach, ebenso wie bei Mario Jünger.

Auch die Satin, havannafarbig, konnten sich in 4 ZG, die zwischen 379 und 381,5 P. erzielten, sehr gut sehen lassen. Vor allem LM Wilhelm Vogel, Köln, hatte in seiner siegreichen Gruppe 3 Tiere mit einer 19er Körperform. Zwar muss die Felldichte im Vergleich zu den elfenbeinfarbigen noch erheblich verbessert werden, im Satinfaktor und auch in der Farbe konnten jedoch die besten schon durchaus mithalten.

Wilhelm Vogel, Köln, hatte auch eine ZG Satin, fehfarbig, die für 381 P. eine LP erhielt. 4 x 19er Körperform gab es selbst bei den elfenbeinfarbigen nicht!

Es folgten 3 ZG Satin, thüringerfarbig, ausgestellt von 3 verschiedenen Züchtern. LM wurde die ZGM Beckers, Korschenbroich, (381 P.). Pos.2 konnte schon in der Breite gefallen, während die anderen Pos. doch noch recht uneinheitlich bei den einzelnen Tieren waren, ohne dass sehr gute Ansätze im Satinfaktor und auch bei den Abzeichen abzuwerten.

3 ZG Satin-Lux schlossen das Repertoire der Satinkaninchen, das durch den im vergangenen Jahr neu gegründete Santinclub erheblich erweitert worden ist. Aufgrund des sehr gut vorgetragenen Typmerkmales der Satin, dem Fellhaar und exzellentem Satinfaktor mit sehr guter Zwischen- und Unterfarbe, wurde Achim Töffels, Ruppichteroth, mit 383 P. LM. Auch die Siegerhäsin kam mit 96 P. aus seiner Zucht.

Leider wurden nur 2 ZG Blau-Rexe ausgestellt. Manfred Arnold, Leverkusen, stellte mit 384 P. eine feine ZG, die vor allem durch hervorragende Körperform, Typ und Bau beeindruckte. Auch die Unterfarbe der Tiere war rein und dunkelblau, sodass Höchstpunktzahlen vergeben wurden.

Die Zahl der Weiß-Rexe, RA, lag deutlich unter der Zahl der ausgestellten Tiere der Vorjahre. Qualitativ hochwertig lagen die ZG zwischen 382,5 und 387 P. Wolfgang Vogt, Leichlingen, setzte sich gegenüber Rudi Huppertz, Simmerath, der für 385 P. eine LP erhielt, durch. Positiv auffallend, dass in beiden ZG hervorragende Körperformen gezeigt wurden. Im Rassewert und hier vor allem in der Kopfbildung bestachen jedoch die Tiere von Wolfgang Vogt. Andererseits sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass keiner der genannten Züchter ein 14er Fellhaar zeigte, während die Tiere von Winand Breuer, Rheinbach, diese Eigenschaft dominant zeigten.

Wie schon in zurückliegenden Jahren zeigte Norbert Schlüß, Rees, Dalmatiner-Rexe, dreifarbig, und zwar in einer Qualität, wie er sie bisher wohl noch nie auf der Landesschau hatte. Mit 383 P. erzielte er eine LP. Erstaunlich gute Körperformen und Fellhaarstrukturen waren Basis für das gute Abschneiden. Klar, dass bei solchen Punktzahlen auch der Rassewert ordentlich war, wobei vielleicht die Rumpfzeichnung noch etwas „gestreuter und lockerer“ sein sollte.

9 ZG und 5 E bei den Dalmatiner-Rexen, schwarz-weiß, stellen eine Rekordbeschickung dar. Auch hier konnte sich die Qualität absolut sehen lassen und hatte ihre Basis zumindest in den besten ZG auch in den Pos.2 und 3. Klaus Pieper, Alpen, wurde mit 382,5 P. LM. In einer zweiten gleichwertigen ZG stellte er auch das Siegertier mit 96,5 P. Die gleiche Punktzahl erzielte Siegfried Bartelt, Wuppertal. Seine Tiere zeigten das beste Fellhaar. Nur relativ selten gab es Abzüge wegen etwas wenig Zeichnungspunkte oder etwa zu grober Zeichnung.

Zum dritten Male in Folge wurde Heinz-Gerhard Lehmann, Solingen, auf Gelb-Rexe LM (384 P.). Insgesamt wurden von ihm und von Monika Arnold, Leverkusen, 17 Tiere ausgestellt, die insgesamt qualitativ mit Punktzahlen zwischen 95 und 96,5 sehr gleichmäßig waren. Leider machte ein Tier von Monika Arnold wegen einer Kahlstelle nb. Farblich konnten die Tiere beider Zuchten sowohl mit der kräftig gelb-roten Deckfarbe und der möglichst ähnlichen Unterfarbe voll überzeugen. Mit 4 x 19 in Pos.2 waren die Tiere des LM sehr stark, während Monika Arnold bessere Felle zeigte.

Auf hohem Niveau bewegten sich 13 ZG Castor-Rexe. Die „schlechteste ZG“ erhielt immerhin noch 381 P. Wenn man in Anbetracht dieser Punktzahl überhaupt noch von einer Schwäche sprechen darf, könnten die Körperformen noch verbessert werden, denn selbst in der Spitzen-ZG saßen immerhin noch 3 Tiere mit 18,5. Die Fellqualität wurde in allen Spitzenzuchten vorzüglich gesehen und fast durchgängig mit 14 bewertet. Die Zwischenfarbe und vor allem die intensiv blaue und scharf abgegrenzte Unterfarbe waren ein herausragendes Rassemerkmal der siegreichen ZG von Daniel Bürling, Mechernich, der mit 387 P. sowohl LM wurde als auch mit 386 P. eine LP erhielt. Mit der gleichen Punktzahl wussten die Tiere von Berthold Senkel, Meckenheim, ebenso zu überzeugen (LP). Das beste Tier in der Rasse und damit auch das Siegertier stellte jedoch Anne-Kathrin Flörke, Bedburg-Hau, mit 97,5 P.

Bei den 3 ZG Schwarz-Rexe dominierte Manfred Arnold, Leverkusen, souverän mit 2 mal 384,5 P. und wurde LM und mit 96,5 P. Sieger. Sehr gute Körperformen und intensiv ausgeprägte dunkelblaue Unterfarben kennzeichneten den Zuchtstamm.

Zwei Züchter stellten 4 ZG und 2 Einzeltiere Zwerg-Rexe, castorfarbig, aus. Deutlich dominierten die Tiere von Erwin Podtschaske, Leverkusen, der mit 380,5 LM wurde. Er hatte leider das Pech, dass in der deutlich besten ZG ein Tier wegen einer Kahlstelle nb machte. Im Übrigen standen in dieser ZG 3 Tiere mit einer für diese Rasse doch beachtliche 19 in Pos.2. Hierzu zählte unter anderem auch die hochfeine Siegerhäsin, die 96,5 P. erzielte.

Zwerg-Rexe, dalmatiner schwarz-weiß, sind wohl zurzeit der „Renner“ bei den Zwergrassen. Immerhin 4 verschiedene Züchter stellten 5 ZG und 3 Einzeltiere, die mit deutlichem Abstand Daniel Bürling, Mechernich, als LM mit 385,5 P. sahen. Dem am nächsten kam Jörg Tenbergen, Wesel, der für 382,5 P. eine LP erhielt. Sicherlich war die Streuung in den einzelnen ZG noch recht groß und manche Tiere waren noch recht eckig und auch muss vielfach die Ohrstruktur noch deutlich verbessert werden. Die Tiere beider genannten Züchter hatten hervorragende Fellstrukturen. Ein großer Leistungsunterschied tat sich jedoch in der Körperform auf. Immerhin bekamen 2 Tiere von Daniel Bürling bereits eine 19er Körperform und auch Kopf und Ohren entsprachen schon weitgehend dem Zwergkaninchentyp, wobei natürlich die Kurzhaarigkeit berücksichtigt werden sollte. Bei den Abzeichen zeigten die amtierenden Preisrichter das nötige Fingerspitzengefühl für das wunderschöne Gesamtbild der Rasse.

Wie schon im letzten Jahr wurde von Rosemarie Hermanns, Wassenberg, eine ZG Angora, schwarz, ausgestellt. Mit 378,5 P. machten die Tiere einen sehr guten Gesamteindruck. Auch die Körperformen erschienen gegenüber dem Vorjahr verbessert. Wolldichte und Wolllänge sowie Ausgeglichenheit, aber auch farblich konnten die Tiere durchaus gefallen.

Die Leistungsdichte bei den immerhin in 7 ZG ausgestellten Angora, weiß RA, war sehr ansprechend. Alle ZG bewegten sich zwischen 381 und 385 P. Die Tiere von Alois Pierkes, Rees, und der ZGM Senftleben, Ratingen, zeigten sowohl in der Körperform als auch im Fellhaar und Rassewert gleiche Leistungen, sodass hier 2 x der Titel des LM vergeben wurde. In einer zweiten ZG mit ebenfalls 385 P. hatte die ZGM Senftleben zusätzlich noch das Siegertier mit 97 P. Die meisten Tiere erhielten in Pos. 2 eine 18,5. Wolldichte und Wolllänge wurde vielfach mit 14 bewertet, während die Ausgeglichenheit in der Wolle und die Wollstruktur doch überwiegend mit 14,5 gezeigt wurde.

Neuzüchtungen

Heinz-Josef Schneider, Rheinbach, stellte 4 Hasenkaninchen, lohfarbig-schwarz, aus. Größere Probleme bereitet offensichtlich noch die Pos.2. Während die eigentliche Körperform bei 3 Tieren sehr gut beurteilt wurde, zeigten mehrere Tiere versteifte Blumenspitzen. Ein Tier machte wegen Wamme nb. Die Felle wurden sehr gut beurteilt. Mit geringen Abstrichen sah man auch bereits feine und lange Läufe. Schwachpunkt war zweifelsohne die schmale Brustlohe. Das deutlich beste Tier machte 8/3 .

Es folgten 4 Japaner-Rexe von Wolfgang Wüst, Frechen. Obwohl ein Tier aufgrund am Tage der Bewertung nicht feststellbarer Hodentasche nb machte, sah man 2 sehr feine Rassevertreter, die auch 8/3 bzw. 8/4 machten. Es wurden sehr gute Felle und Kopf- und Ohrenzeichnungen hervorgehoben. Während ein Tier in der Rumpfzeichnung insgesamt etwas dunkel war, herrschte bei einem anderen die gelbe Farbe vor. Auch weiße farbliche Durchsetzungen stellten noch einen Kritikpunkt dar.

Wie schon in den letzen Jahren stellte Michael Honnef, Königswinter, Satin, rhönfarbig, aus. Leider machte auch hier ein Tier ob. 8/3 und 8/4 waren hier die besten Rassevertreter. Die Breite der Körperform wurde anerkannt. Gleichzeitig waren auch Tiere etwas eckig. Fellhaar sowie Kopf- und Ohrstrukturen wurden überwiegend sehr gut gesehen. Während Haarstruktur und Satinfaktor ordentlich waren, gab es positive Kritiken für die elfenbeinfarbige Grundfarbe und die intensiv klare Zeichnungsfarbe.

Werner Winkens