Bericht von der 51. LV-Schau

– in Rheinberg zum 5. Male Tierzahl gesteigert –

„Ich hatte mich im Jahr nach der Jubiläumslandesverbandsschau innerlich schon darauf eingestellt, Ihnen mitteilen zu müssen, dass es normal sein sollte, nach einer Geburtstagsfeier, zu der im letzten Jahr motivierend und mit gewissen Anreizen eingeladen wurde, heute einen Rückgang der Aussteller und Tierzahlen verkünden zu müssen.  Dass dem nicht so ist und alle bisherigen Ergebnisse der 5. Landesverbandsschau in Rheinberg mit 4 411 Tieren und 103 Erzeugnissen getoppt wurden, ist für mich und das Ausstellungsteam einfach sensationell und hoch erfreulich …“ so die Worte des Landesverbandsvorsitzenden Hubert Bürling anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Landesverbandsschau am 08. und 09. Januar 2005 in der Messe Niederrhein in Rheinberg. Zu Recht verkörpern diese Worte einen gewissen Stolz, der in erster Linie den Mitgliedern gebührt, denn kaum einem Landesverband gelingt es, diese so zu begeistern, dass nahezu exakt jedes Mitglied und auch jeder Jugendliche ein Kaninchen zur Landesverbandsschau ausstellt. Die Gründe hierfür sind sicherlich vielseitig und reichen vom idealen Ausstellungslokal über finanzierbare Kostenbeiträge bis hin zum zweifellos vorhandenen „Wir-Gefühl“, dass durch die Integration der Kreisverbände in den Arbeitsablauf der Ausstellung erreicht wurde. Die Kreisverbände Aachen-Süd, Kleve-Nord, Düren, Mülheim-Ruhr, Essen, Neuss-Krefeld,, Wesel-Ost, die „Schürmanntuppe“ mit dem Neuseeländerclub, die Küchentruppe um Franz Jakobs, die LV-Jugendabteilung und viele fleißige Helfer mehr arbeiteten zum dritten Male in Folge nach dem gleichen „Strickmuster“, sodass die Veranstaltung mit dem Landesverbandvorstand als Motor schon beinahe zum Selbstläufer geworden ist.

Hervorragende Presse in den Lokalzeitschriften

Zwar weiß man als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, dass man die Presse in der Regel „verwöhnen“ muss, und viele Daten und Fakten möglicherweise auch noch Fotos an die Hand geben muss, um einen gute Berichterstattung zu erhalten … Man weiß aber auch, dass es manchmal – um es salopp zu sagen – ernüchternd ist, was dann von der ganzen Mühe über bleibt. In Rheinberg ist es gelungen, eine hervorragende Berichterstattung aufzubauen, die weit über einen normalen Vorbericht, in dem beispielsweise über die Logistik einer Schau, die Zahl der ausgestellten Tiere, Rassen und die Öffnungszeiten hinaus geht. Unterberichte zu speziellen Themen, wie „Therapie mit Kaninchen“ oder die „Geschichte der Rassekaninchenzucht“ sorgten für umfassende und werbende Berichterstattung die zusammen mit Buntfotos mehr als halbseitig in Lokalteilen die Aufmerksamkeit der Leser auf sich zog. Bei einem Pressetermin wurde über das Tagesgeschehen berichtet und in der Nachlese wurden die „niederrheinischen Landesmeister“ aus dem Verbreitungsgebiet der jeweiligen Zeitschrift ins rechte Licht gesetzt, sodass auch das echte Lokalchlorid gewahrt wurde.

Siegerschau fand guten Anklang

Anlässlich der Jubiläumsschau wurde im vergangenen Jahr erstmals wieder eine Siegerschau präsentiert. Aufgrund der positiven Erfahrung wird sie wohl auch in künftigen Jahren eine ständige Einrichtung bleiben, weil es anderweitig kaum möglich ist, in so „geballter Form“ die Spitze einer Landeszucht zu präsentieren. Gerade für Gäste, die aus anderen Landesverbänden kommen, um sich speziell ihre Rasse eingehend und intensiv anzusehen, haben dadurch Gelegenheit, sich einen Überblick über den gesamten Zuchtstand zu machen. Hinzu kommt, dass auch im vergangenen Jahr die positive Erfahrung gemacht wurde, dass Züchter zusätzlich animiert werden, recht wenig verbreitete Rassen auszustellen, wenn mehrere dieser Rassen zusammengefasst werden und hier ein gemeinsames Siegertier vergeben wird. Im Übrigen wurde auch beim Vergabemodus für Leistungsprämien so verfahren und es erfolgte eine nachvollziehbare Dokumentation im Ausstellungskatalog, sodass sich diesbezügliche Rückfragen bei der Ausstellungsleitung erübrigten.

Emsige Jugendabteilung machte werbend auf sich aufmerksam

Wie schon seit Jahren nutzte die Abteilung  die Landesverbandsschau als Forum,  in einem Kinderhort die kleinen Gäste anzusprechen, sich mit ihnen zu beschäftigen, zu basteln und auch spielerisch an die Kaninchenzucht heranzuführen. Sicherlich sind auch mache Eltern glücklich, ihre Kinder wohl behütet einmal eine Stunde abgeben zu können. Gerade in diesem Jahr war der Kinderhort ausgesprochen gut besucht. Eine Verlosung zugunsten der Jugendkasse, die mit viel Liebe und großem Aufwand von Maria Willems vorbereitet und organisiert wurde, brachte einerseits den gewünschten kleinen materiellen Erfolg und schaffte die Grundlage für Aktivitäten der Abteilung im Jahre 2005.

Eröffnungsfeier mit dem neuen Kammerpräsidenten Karl Meise

Die herzliche und freundliche Verbundenheit der Rheinischen Rassekaninchenzüchter mit der Landwirtschaftskammer Rheinland hat Tradition! Dass spontan der neue Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Meise, die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen hatte, war für Hubert Bürling in den Begrüßungsworten ein äußeres Zeichen dafür, dass die Kammer auch nach der Umstrukturierung der Kleintierzucht gewogen bleibt. Nicht ohne Stolz präsentierte er die bereits eingangs erwähnten Rekordbeschickungszahlen und dies in einer Zeit, wo manche Veranstaltungen eher einen leichten Abschwung erleben müssen. Er wertete die Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden, der Kammer, dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, dem Landesministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie dem ZDK als hoffnungsvolle Basis, die Landesschauen in Rheinberg langfristig attraktiv gestalten zu können. Schließlich bat er darum, die positiven Gesichtspunkte im Freundes- und Bekanntenkreis zu multiplizieren und auch negative Aspekte der Ausstellungsleitung mitzuteilen, damit diese künftig abgestellt werden und die Rheinischen Landesschauen auf der Erfolgsspur bleiben.

Während der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rheinberg, Peter Maaß, in erster Linie und verständlicherweise aus lokaler Sicht sich darüber freute, dass seine Stadt weit über die Rheinländischen Grenzen hinaus an jenem Wochenende im Rampenlicht stand, ging der stellvertretende Landrat Günter Crefeld näher darauf ein, dass Kleintierzüchter eine wichtige Gruppe in der Gesellschaft sind und durch ehrenamtliches Engagement positive Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit auf sich ziehen.

ZDK-Ehrenpräsident und Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Franz Jakobs weilte selbstverständlich ebenso unter den Ehrengästen wie DPV-Vorsitzender Dieter Meister sowie von den benachbarten Landesverbänden Walter Pfeiffer und Manfred Grass. Für den ZDK ergriff Vizepräsident Ronald Mertinkus das Wort und entschuldigte gleichzeitig Peter Mickmann, der auf einer parallel stattfindenden Landesschau weilte. Ronald Mertinkus zeigte sich beeindruckt von den sehr guten Voraussetzungen und knüpfte hier auch den Zusammenhang für die überwältigende Beschickung. In diesem Zusammenhang erwähnte er positiv, dass der Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter auch in Erfurt 540 Tiere meldete und damit zum Erfolg der Schau beitragen wird. Er streifte aktuelle Probleme im Zusammenhang mit der Kaninchenhaltung und animierte, kritischen Tierschützern mit fach- und sachgerechten Argumenten Paroli zu bieten.

Horst Krämer, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Rassegeflügelzüchter, betonte die gute „Nachbarschaft“ zwischen den beiden Verbänden. Von den Landesverbänden aus Luxemburg waren Steve Farber und aus Belgien Alfred Huppertz angereist, die damit die freundschaftliche Verbundenheit unterstrichen. Kreisveterinärärztliche Unterstützung genoss die Veranstaltung durch Dr. Dicke sowie Ludwig Hermanns von der Kreiszüchterzentrale Wesel. Vertreter der Futtermittelindustrie sowie zahlreiche ZDK-Meister und auch insbesondere der Geschäftsführer der Druckerei, Horst Zangs mit seinem Mitarbeiter, die seit Jahren „Hand in Hand“ mit dem Landesverband einen – wie Dritte immer sagen – vorbildlichen Ausstellungskatalog erstellen, wurden von Hubert Bürling ebenso herzlich willkommen geheißen als auch Ruheständler der Landwirtschaftkammer Rheinland und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Für das Ministerium ergriff Ministerialrat Dr. Schulte-Coerne das Wort und erinnerte an einen Termin, zu dem kürzlich Dr. Thomas Schneider, der zuständige Referent für Tierseuchenangelegenheiten, der im Übrigen Mitglied des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter ist, eingeladen hatte. Hier wurden zwischen Vertretern des Ministeriums, praktizierenden Tierärzten und Funktionären des ZDK bisherige Erkenntnisse über die Enterocolitis ausgetauscht und über Lösungsansätze diskutiert.  Als herausragende Aufgabe für die nahe Zukunft ging Dr. Schulte-Coerne auch kurz auf das nationale Programm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen ein. Er warb um Unterstützung.

Last but not least oblag es dem neuen Kammerpräsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Karl Meise, die Ausstellung zu eröffnen. Er sicherte zu, die gute Zusammenarbeit, die sein ebenfalls anwesender Amtsvorgänger Wilhelm Lieven schon über Jahrzehnte aufgebaut hat, weiter zu pflegen und kündigte konstruktive Gespräche für die Zukunft an, wie aktuelle Themen und Probleme einvernehmlich miteinander gelöst werden können. Sichtlich beeindruckt von der Gesamtveranstaltung kündigte er, im nächsten Jahr gerne wiederzukommen.

Unverhoffte Ehrungen

ZDK-Vizepräsident Ronald Mertinkus hatte dem Landesverband zwei Präsidentenehrenmedaillen   überreicht, die für besondere Verdienste vergeben werden sollten. Spontan zeigte Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling das richte Fingerspitzengefühl, zwei langjährige „unermüdliche Arbeitstiere“ auf den hiesigen Landesschauen zu ehren. Zum einen war dies Heinrich Mangelmann vom Kreisverband Wesel-Ost, der in einschlägigen Kreisen als „Chef der Tapeziertruppe“ bekannt ist und Dietrich Janssen, Geschäftsführer des agilen Kreisverbandes Kleve-Nord. Da nichts inszeniert war dauerte es eine ganze Weile, bis es gelang, Heinrich Mangelmann ans Podium zu bekommen, denn er war im schicken ZDK-Kittel wie immer im Einsatz und konnte mit ebenso großem Stolz wie Dietrich Janssen die Ehrung in Empfang nehmen.

Ferner war es dem Landesverbandsvorstand gelungen, zwei weitere Ehrungen geheimzuhalten. Auf Vorschlag des Landesverbandsvorstandes wurden die zwei Zuchtfreunde Hans-Günter Viets und Christian Willems aufgrund besonderer Verdienste zum Wohle des Landesverbands Rheinland zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beide sind über 40 Jahre Mitglieder der Organisation. Während Hans-Günter Viets seit 25 Jahren den Landesverbandsdrucksachenvertrieb führt und in seinem Heimatverein R 376 Mönchengladbach schon viele Vorstandsämter wahrgenommen hat und  Mädchen für Alles ist, liegen die Verdienste bei Christian Willems in seiner 25jährigen Kreisverbandsvorstandsschaft und langjährigen Jugendleitertätigkeit. Darüber hinaus gehört Christian Willems seit Jahrzehnten mit seinem Wohnwagen zum Inventar jeder Landesverbandsschau und war fast ebenso oft rund um die Uhr aktiv auf Landesverbandsclub –  und Landesjugendschauen. Sichtlich bewegt und gerührt nahmen beide Weggefährten die Ehrung von Hubert Bürling entgegen.

Hervorragend präsentierte Erzeugnisschau mit 103 Nummern

Nach den Bewertungsbestimmungen für Erzeugnisse können Erzeugnisschauen allein oder mit einer Kaninchenschau veranstaltet werden. Von der Öffentlichkeitswirksamkeit her muss man uneingeschränkt feststellen, dass letztere Ausstellungsform repräsentativer ist. Sicherlich haben dies auch die Frauengruppen in unserem Landesverband und letztlich auch die Förderer des Pilotprojektes Bastelarbeiten längst erkannt und nutzen das großartige Forum der Messe Niederrhein um ihre Arbeiten, die oftmals „im stillen Kämmerlein“ und in mühsamer wochenlanger Kleinarbeit erstellt worden sind, zu präsentieren. Wenn dann die Besucher noch in gleichem Maße die Werke bestaunen, darf man auch bei rückläufigen Mitgliederzahlen Optimismus haben, dass es noch immer Idealisten gibt, die die entsprechenden Erzeugnisse herstellen und präsentieren. Landesfrauengruppenleiterin Erika Knieriem hatte wie immer keine Mühen gescheut und auch  einige Männer „mit in den Bann gezogen“, um alles dekorativ aufzubauen und herzurichten. Die Bewertung der Erzeugnisse wurde von ihr, Marion Bannert und Marianne Schmitz vorgenommen und führte zu folgenden Ergebnissen:

In der Klasse II a, Gegenstände aus Kaninchenfellen, hatte Irmgard Schoemackers, Kleve, mit einer Damenjacke das beste Erzeugnis. In der Klasse II b, Kleine Bekleidungsstücke, sicherte sich Erika Knieriem mit einer Damenweste aus Rheinische Schecken mit 97,5 Pkt. den Landesmeistertitel. Mit 15 Erzeugnissen in der Klasse II c, Decken, Wandbehänge, Vorlagen und Kissen, gab es eine starke Konkurrenz von 15 Erzeugnissen. Mit herausragenden 98 Pkt. wurde Gisela Deitermein, Wülfrath, für einen wunderschönen Märchenteppich die Landwirtschaftskammer-Medaille verliehen. Ähnlich groß war die Konkurrenz in der Klasse II d, Tiere, Tiergruppen, Puppen und sonstige Arbeiten aus Fellen. Hildegard Ressing, Rees, Christiane Engels, Troisdorf, und Hilde Sticker, Essen, errangen mit ihren Erzeugnissen je 97 Pkt. ein Siegerband, eine Landesverbandsauszeichnung und eine Landesverbandsmedaille. Die Klasse III, Erzeugnisse aus Angora-Wolle, war nur mit insgesamt 5 Erzeugnissen vertreten. Mit je 97 Pkt. errangen Bärbel Eyring-de Raay, Kürten, und Elisabeth Zimmermann eine Landesministerplakette. In der Klasse IV stellte Marianne Schmitz mit einem Läufer und 3 Kissen aus Hatdanger das beste Erzeugnis ( 97,5 Pkt.).

Das Pilotprojekt des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter, nämlich die Präsentation von Bastelarbeiten, fand den größten Anklang, der bisher auf einer Landesverbandsschau im Rheinland präsentiert werden konnte. Immerhin 43 Arbeiten unterstrichen, dass das Pilotprojekt Resonanz findet und auch konnte eindeutig dokumentiert werden, dass viele Erwachsene dem Projekt nahestehen, denn etwa 3/4 der Arbeiten wurden ihnen ausgestellt. Doch zunächst zu den Jüngsten. Bei den Kindern von 6 bis 9 Jahren zeigte Alexandra Zimmermann die beste Arbeit mit einer Laubsägearbeit (Kaninchen aus Holz, 97 Pkt.). Die herausragende Arbeit bei den Jugendlichen hatte Michael Halft, Eitorf, mit 98 Pkt. Ein aus Holzstäben gebastelter Bauernhof beeindruckte nicht nur die amtierenden Preisrichterinnen. Bei den Erwachsenen gab es eine breite Dichte, wobei die Arbeiten von Klaus Tegthoff, Bergneustadt, und Lieselotte Zastrow, Bad Honnef, mit je 98 Pkt. bewertet wurden. Erfreulich ist zu erwähnen, dass auch die Jugendgruppe des RJ 110 eine gemeinschaftliche Bastelarbeit vorstellte und damit  einen Pokalehrenpreis errang.

Auch eine Bewertungsstatistik darf man werten!

Als Berichterstatter habe ich mir mehrfach die Frage gestellt, ob ich diese Statistik überhaupt veröffentlichen oder hierauf  besser verzichten sollte, weil möglicherweise im Vergleich zu anderen Landesverbänden diese Statistik für das Rheinland recht schlecht ausfällt und dies für den Verband gar nachteilig sein könnte. Bundesschauen und auf Clubebene die überregionalen Schauen bestätigen aber oft genug, dass viele rheinischen Zuchten durchaus konkurrenzfähig. Offensichtlich ist aber, dass auf manchen Landesverbandsschauen erheblich höhere (mehr) Punkte vergeben werden, wobei durchaus in Frage gestellt werden darf, ob die Tiere wirklich so viel besser sind? Sollte  man  mancherorts nicht eher etwas bremsend einwirken, denn die zumindest nach dem gegenwärtigen Standard bestehende 100-Punkte-Grenze  rückt näher. Die heutige Technik „spuckt“ solche Statistiken auf Knopfdruck aus und deshalb sollte man sie auch nutzen und veröffentlichen, um über die zuvor genannten Gesichtspunkte sachlich und konstruktiv nachdenken und diskutieren zu können:

89,5 Pkt                                               =            1 Tier             0,02 %

90,0 Pkt                                               =            2 Tiere           0,04 %

90,5 Pkt                                               =            3 Tiere           0,06 %

91,5 Pkt                                               =            5 Tiere           0,11 %

92,0 Pkt                                               =          13 Tiere           0,29 %

92,5 Pkt                                               =          15 Tiere           0,34 %

93,0 Pkt                                               =          39 Tiere           0,88 %

93,5 Pkt                                               =          84 Tiere           1,90 %

94,0 Pkt                                               =        175 Tiere           3,97 %

94,5 Pkt                                               =        403 Tiere           9,14 %

95,0 Pkt                                               =        637 Tiere         14,46 %

95,5 Pkt                                               =        844 Tiere         19,16 %

96,0 Pkt                                               =        944 Tiere         21,43 %

96,5 Pkt                                               =        730 Tiere         16,57 %

97,0 Pkt                                               =          98 Tiere           2,22 %

97,5 Pkt                                               =            6 Tiere           0,13 %

nb                                                                   =            75 Tiere           1,70 %

ob                                                                   =              6 Tiere           0,13 %

fehlt                                                                =          322 Tiere           7,30 %

Die Übersicht über die hohen Auszeichnungen:

In diesem Jahr machten die Grauen Wiener einen vorzüglichen Gesamteindruck auf höchsten Niveau, so dass sowohl bei den Senioren als auch bei der Jugend die beiden höchsten Auszeichnungen hier vergeben wurden. Die Bronzene Plakette des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, ging an Heinz Josef Franken, Jüchen, (387,5 Pkt.) und an die ZGM Grohnert, Hünxe, (386 Pkt.). Die goldenen Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW errangen Elisabeth Zimmermann, Wegberg, (Fell-Erzeugnis, 97 Pkt.), Karl Bernhardt, Köln, (Deutsche Riesen, wildgrau, 386,5 Pkt.), ZGM Bruns/Visscher, Üdem, (Weiße Wiener, 386,5 Pkt.) Hans Becker, Aachen, (Kleinsilber, schwarz, 386,5 Pkt.), ZGM Traut/Borgs, Alsdorf, (Satin Elfenbein, RA, 386,5 Pkt.), Wolfgang Vogt, Leichlingen, (Weiß Rexe, RA, 386,5 Pkt.), Daniel Bürling, Mechernich, (Castor Rexe, 386 Pkt.). Insgesamt 7 Große Silbermedaillen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurden an folgende Züchter vergeben: Gisela Deitermann, Mettmann, (Fell-Erzeugnis, 98 Pkt.), Frank Eisenmann, Kürten, (Deutsche Riesenschecken schwarz-weiß, 386,5 Pkt.), Robert Inglis, Mönchengladbach (Helle Großsilber, 385 Pkt), ZGM Stollenwerk, Golsheim, (Zwergwidder, wildgrau, 386,5 Pkt.), Kurt Thönnes, Bedburg-Hau, (Castor Rexe, 386,5 Pkt.), Charlotte Schultheis, Goch, (Angora, weiß, 384,5 Pkt.), ZGM Harperscheid, Stolberg, (Lux-Rexe, 385,5 Pkt.). Die ZGM Schäfer, Reichshof, wurde mit der Silbernen Plakette des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter für eine ZG Weiße Neuseeländer, die 386,5 Pkt. erzielte, ausgezeichnet. Wolfgang Köpke, Bonn, errang auf Farbenzwerge, weißgrannenfarbig schwarz mit 386,5 Pkt. die Bronzene Plakette des ZDK. Die Medaille des ZDK-Präsidenten Peter Mickmann wurde an Leo Kremers, Heinsberg, auf Blaue Wiener mit 386 Pkt. verliehen.

Im Rheinlandpokal, der auf die besten 10 vorher gemeldeten Tiere eines Kreisverbandes vergeben wird, siegte in diesem Jahr der KV Aachen-Süd mit 965,5 Pkt. vor dem KV Rheinberg mit 964,5 Pkt. und dem KV Oberberg mit 963,0 Pkt. Auf den weiteren Plätzen folgten die KV Kleve-Nord, Euskirchen und Bergisch Land.

Bei den Frauengruppen wurden bei den Erzeugnissen aus Kaninchenfellen Erika Knieriem, bei den Angora-Wollerzeugnissen Bärbel Eyring-de Raay und bei den Angora-Web-, Strick- und Knüpferzeugnissen Marianne Agafonow mit je 97 Pkt. Landesmeister.

Die beste Leistung einer Frauengruppe in der Abteilung Fell zeigte der R 476 Bislich mit 290 Pkt. und in der Abteilung Angora der R 128 Wegberg mit 290 Pkt. Sieger in den Klassen II, III und IV wurden Hildegard Reßling, Sophia Heymes und Christel Corall.

Für die erfolgreichsten Jugendzüchter wurden folgende Preise vergeben: ZDK-Jugend-Medaillen errangen die ZGM Pütz, Duisburg, (Weiß Rexe, RA, 385,5 Pkt.), Melanie Ney, Mühlheim, (Marburger Feh, 385,5 Pkt.), Fabian Blecker, Wülfrath, (Kleinsilber, graubraun, 385 Pkt), Lina Schumann, Mönchengladbach, (Kleinsilber, gelb, 385 Pkt) und Malte Bodden, Bedburg-Hau, (Bastelarbeit, 97 Pkt.). Für ähnlich gute Leistungen erhielten Peter Hermanns, Viersen, Katharina Brünties, Kamp-Lintfort, die ZGM Pütz, Duisburg, Christian Fothen, Korschenbroich, die ZGM Irni, Nideggen, und Alexandra Zimmermann, Heinsberg, Landesverbandsehrenpreise. Schließlich errangen Tobias Agafonow, Duisburg, Mario de Marco, Schleiden, Sven Kollertz, Wesel, Dominik Gläser, Mönchengladbach, Marius Schürmann, Wesel, und Nadine Mannesmann, Gummersbach, Landesverbandsmedaillen der Jugendabteilung.

Die einzelnen Rassen in der Kritik:

Der vielfach zu beobachtende Trend, dass große Rassen auf Landes- und Bundesschauen stark abnehmen, hat sich in den letzten Jahren auf der Landesschau im Rheinland erfreulicherweise kaum vollzogen. 20 ZG und 2 Einzeltiere (im folgenden Text „E“ genannt) Deutsche Riesen, wildgrau, sahen in Karl Bernhardt, Köln, einen recht souveränen LM mit 386,5 Pkt. In der ZG stand auch das Siegertier mit 97 Pkt. Die Siegerhäsin stellte Heike Banek, Remscheid, mit ebenfalls 97 Pkt. Leistungsprämien (im folgenden Text „LP“ genannt) gingen an Josef Kruse, Emmerich, Bernd Biefel, Neuwied, und Dieter Pesch, Wipperfürth, mit je 384 Pkt. In der Regel lag das Gewicht über 8 kg und auch die Körperlänge war augenscheinlich bei den meisten Tieren proportional zum Gewicht. Auffällig ist, dass zweifelsohne in den letzten Jahren die Ohren zum Steckenpferd dieser Rasse wurden. Hier dürften die Grenzen des „Machbaren“ vielfach erreicht sein. Die Tiere des LM waren im Fellhaar überragend. Alle 4 erzielten eine 14 und ein Preisrichter war von der Qualität gar so beeindruckt, dass er 14 trotz Haarung vergab. Der bei der Rasse früher häufig anzufindende Mangel der tiefliegenden Augen wurde nur in einen Zuchtstamm bemängelt. Deckfarbe und Schattierung sowie Zwischen- und Unterfarbe konnte durchweg überzeugen.

Die Deutschen Riesen, weiß RA, waren in diesem Jahr vergleichsweise zu den letzten Jahren sowohl mengenmäßig als auch qualitativ deutlich schwächer. 6 ZG und 2 E wurden ausgestellt. Als beste Tiere erzielten drei Rassevertreter 96,5 Pkt., darunter die Siegerhäsin in der ZG des LM Gerhard Nork, Jülich, die 382,5 Pkt. machte. Schwachpunkt der Rasse war zweifellos das Fellhaar. Selbst in der siegreichen ZG gab es entsprechende negative Bemerkungen für schwach behaarte Hinterläufe und weiche Grannen. Die Pos. 2 konnte hingegen sowohl beim LM als auch in der Regel in anderen Zuchten gefallen, wenngleich es hin und wieder Abzüge für verjüngte Form, aber andererseits auch für etwas zu wenig Länge gab. In den Rassemerkmalen gab es wenig Beanstandungen. Mit 381,5 Pkt. sicherte sich Michael Kröll, Bedburg-Hau, eine LP.

Bei den Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß, waren mit stattliche 11 ZG und 17 E gemeldet. Eine Klasse für sich war eine ZG von Frank Eisenmann, Kürten, der mit 386,5 Pkt. LM wurde und mit 97 Pkt. auch die Siegerhäsin stellte. Schon der Gewichtsrahmen in Verbindung mit Körperform, Typ und Bau konnte bei den Tieren voll überzeugen. Völlig zu Recht wurde auch die Seitenzeichnung mit 4 x 14,5 positiv hervorgehoben, denn in keiner Zucht waren der gleichmäßig breit gewünschte Aalstrich sowie die 6 – 8 Seitenflecken so freistehend und auf Flanken und Schenkeln gleichmäßig verteilt, wie in der genannten Zucht. Auch in anderen Zuchten konnten durchweg Körperform und Fellhaar überzeugen. Reiner Konrad, Bergisch-Gladbach, stellte mit 96,5 Pkt. den Siegerrammler und mit 383,5 Pkt. die zweitbeste ZG, wofür er eine LP erhielt, ebenso wie Max Schink, Schwalmtal.

Wie schon in den letzten Jahren war auch in diesem Jahr Paul Fuchs, Essen, alleiniger Aussteller bei den Deutschen Riesenschecken, blau-weiß, mit 2 ZG und 2 E. Die beste ZG erzielte 382 Pkt. Hierin stand auch das Siegertier mit 96,5 Pkt. und machte als einziges 19/14 in den Pos. 2 und 3. Die Kopfzeichnung konnte vielfach überzeugen. Farblich schienen die Tiere gegenüber dem Vorjahr verbessert.

Mit 76 Rassevertretern waren die Deutschen Widder, wildgrau, gut vertreten. Leider fehlten auch einige ZG bzw. einzelne Tiere in den ZG, sodass kritisch betrachtet das herausragende Ergebnis der letzten Jahre nicht bestätigt werden konnte. Nichtsdestotrotz wurde einer der in den letzten Jahren schon immer überragenden Züchter wieder LM. Jean-Pierre Desmadryl, Düren, setzte sich mit 384,5 Pkt. gegenüber Karl-Heinz Kröger, Kleve, und Karl-Heinz Jaeger, Voerde, die 383,5 bzw. 383 Pkt mit ihren ZG erzielten und  LP errangen, durch. Der Siegerrammler von Jean-Pierre Desmadryl machte 97 Pkt. und die Siegerhäsin von Karl-Heinz Jaeger 96,5 Pkt. Beim Betrachten der Tiere fallen schon auf den ersten Blick die beiden Spitzenpositionen dieser Rasse auf, nämlich die Kopfbildung und der Behang. Die charakteristischen Widderköpfe wurden vielfach geboten, sodass bei der Bewertung kaum Abstriche gemacht wurden. Gelegentlich könnte die Kronenbildung noch etwas stärker ausgeprägt sein. Deutlich größere Schwachpunkte gab es in Position 2 und 3. Größtenteils fehlte etwas die Felldichte, sodass die meisten Tiere über 13,5 nicht hinauskommen. Bei Häsinnen wurde gelegentlich loses Brustfell kritisiert. In Position 2 sicherte sich der LM den deutlichen Vorsprung vor seiner Konkurrenz. Alle 4 Tiere erzielten hier eine 19 und zeigten den keinesfalls plumpen und dennoch breiten  und gedrungenen Widdertyp. Hier ragte insbesondere die Siegerhäsin mit 19,5 hervor.

Willibert Friedrichs, Emmerich, stellte eine ZG Deutsche Widder, eisengrau, aus. Sie erzielte 382,5 Pkt. wobei mit 96 Pkt. ein Siegertier vergeben werden konnte. Das zum wildgrauen Farbenschlag gesagte gilt hier sinngemäß. Eindeutig war Position 4 herausragend, während der Körperbau noch verbessert werden muss.

Nachdem vor 2 Jahren erstmals Deutsche Widder, schwarz-weiß, ausgestellt wurden, waren in diesem Jahr gleich 20 Tiere gemeldet, wovon leider exakt die Hälfte fehlte. Der Vergleich zu Bundesschauen zeigt, wie schwierig die Rasse ist und insofern ist die Leistung von Sammy Jabali, Krefeld, mit 380 Pkt. positiv einzuordnen. Die Körperform war schon recht ansprechend, zumal ein Tier eine 19 bekam. Auch der Rassewert wurde recht gut gezeigt, wobei das sehr hilfreiche Schaubild im neuen Standard Grundlage dafür sein sollte, die Pos.6 doch etwas differenzierter zu bewerten.

Annette Krüger, Mülheim, stellte wie im Vorjahr eine ZG Deutsche Widder, gelb-weiß. Die Tiere waren schon vom Größen- und Gewichtsrahmen her deutlich schwächer und hatten mit losem Brustfell und eckiger Hinterpartie auch noch Probleme in Pos. 2. Hinzu kam dunkler Anflug in der Decke, sodass letztlich kein besseres Ergebnis als 374,5 Pkt. zustande kommen konnte.

Die allgemein recht selten vertretene Rasse Meißner Widder war bis vor einigen Jahren im Landesverband in verschiedenen Farbenschlägen stark vertreten. Leider wurden in diesem Jahr nur 6 E im blauen Farbenschlag von Alfred Hunold, Korschenbroich, ausgestellt. Problempositionen dürfte nach wie vor Körperform und Fellhaar sein. Die meisten Tiere waren recht eckig und im Fellhaar mangelte es an der Dichte. Kopf und Behangstruktur konnten im Wesentlichen gefallen. Die Bewertung lag zwischen 94 und 95,5 Pkt.

Helle Großsilber erfreuen sich seit Jahren im Landesverband großer Beliebtheit und die Anzahl von 134 Tieren entsprach dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die Bewertung brachte deutliche Qualitätsunterschiede zu Tage. Es lagen 10 Pkt. zwischen der besten und schlechtesten ZG nieder. Souverän sicherte sich wie im Vorjahr Robert Inglis, Mönchengladbach, mit 386,5 Pkt. die Landesmeisterschaft und hatte in der ZG auch beide Siegertiere mit je 97 Pkt. LP erhielten Robert Inglis und Karl-Heinz Schulz, Erkelenz, mit je 384,5 Pkt., Trude Roß, Düren und Manfred Jonas, Mechernich, mit je 383 Pkt. Positiv auffallend, dass in den besten ZG durchweg sehr gute Fellhaarträger gezeigt wurden. Hier überragte im Übrigen die Siegerhäsin von Robert Inglis mit einer vorzüglichen Dichte und gleichmäßigen Begrannung; auch die Behaarung der Ohren war vorzüglich. Im Übrigen zeigte er auch deutlich die besten Körperformen. Wenn man einmal davon absieht, dass witterungsmäßig bedingt das ein oder andere Tier etwas fleckig ist, wurde der Rassewert auch in den eher durchschnittlichen ZG ordentlich gezeigt.

Sahen wir in den letzten Jahren noch rd. 50 Großchinchilla, ging die Zahl in diesem Jahr auf 4 ZG, vorgestellt von 4 unterschiedlichen Züchtern, drastisch zurück. Auch konnten die Spitzenpunktzahlen der letzten Jahre nicht ganz erreicht werden. Wolfgang Vogt, Leichlingen, war auch in diesem Jahr souveräner Aussteller und wurde mit 385,5 Pkt. LM und stellte mit 96,5 Pkt das Siegertier. Mit einem halben Punkt Abstand folgte Heinz Ernst, Inden, der mit 384,5 Pkt eine LP errang. Den entscheidenden Vorsprung sicherte sich Wolfgang Vogt in der Pos. 6, Unterfarbe. Seine Tiere zeigten in Vollendung die dunkelblau erwünschte satte Unterfarbe, wofür 4 mal die 10 vergeben wurde.

Wo sind die Zuchtfreunde der Mecklenburger Schecken geblieben? Stellten sie vor wenigen Jahren noch einen der schönsten „Farbtupfer“ unserer Landesschau dar, war in diesem Jahr Anja Spenrath, Titz, alleinige Ausstellerin im schwarz-weißen Farbenschlag. Mit 382,5 Pkt., verbunden mit einer LP, wurde die Rasse sehr gut präsentiert. Die Pos.2 und 3 schienen durchaus gefestigt. In Position 4 dürfte die Ohrstruktur noch etwas verbesserungswürdig sein. Lediglich erhielt ein Tier wegen fehlendem Stirnfleck einen größeren Punkteabzug. Die Zeichnungsfarbe zeigte guten Glanz, sodass 9,5 bzw. 10 Pkt. zu Recht vergeben werden konnten.

Zum einen möchte ich Dank sagen an die ZGM Wellnitz, Bonn, die kontinuierlich seit Jahren die seltene Rasse Englische Widder ausstellt. Da wichtige tierschutzrechtliche Bestimmungen wie die rassetypische Stellung und die etwas verkürzte Behanglänge und -breite  in den Standard eingeflossen sind, sollte die Rasse doch eine größere Verbreitung finden. Die Bewertung machte jedoch deutlich, dass es zum Teil sehr schwer wird, in der Übergangszeit bis zum Ende der Zuchtsaison 2005 die neuen Behangmaße umzusetzen. Da 3 der 4 amtierenden Preisrichter die entsprechenden Behanglängen und -breiten auswiesen, kann man Rückschlüsse daraus ziehen, dass es ohne größere Probleme möglich sein dürfte, die angestrebten 59 bis 60 cm in Vollendung zu zeigen. Die heute noch gemessene Breite von 14,5 cm wird künftig als schwerer Fehler geahndet. Es bleibt zu wünschen, dass es den Züchtern gelingt, zumindest mittelfristig dem Standard genüge zu tun. Insgesamt wurde die ZG mit ordentlichen 379 Pkt. bewertet. Probleme in Pos. 2 mit Kritikpunkten wie „Hinterpartie runder“ waren ebenso wenig zu übersehen wie dunkler Anflug in der Decke.

Von den 3 gemeldeten ZG Deutsche Großsilber, schwarz, fehlte leider eine ZG. Günter Winkens, Dormagen, wurde mit 382,5 Pkt. LM. Ausgehend von einer recht gut gefestigten Pos. 2 (18,5 – 19 Pkt.) dürfte das Fellhaar etwas kürzer und dichter werden. Positiv auffallend war, dass bei den 8 bewerteten Tieren nur eine negative Bemerkung in der Silberung festgestellt wurde. Dies spricht dafür, dass insbesondere an der Gleichmäßigkeit züchterisch stark gearbeitet worden ist.

Wiederum 20 Rassevertreter der eher seltenen Burgunder, immerhin ausgestellt von 5 verschiedenen Züchtern, konnten überwiegend ohne große Beanstandungen überzeugen. Lediglich eine ZG fiel deutlich ab, während der Rest eine Leistungsdichte von 380,5 bis 382 Pkt. hatte. LM wurde Hermann Schätzmüller, Bergisch-Gladbach, vor Ludwig Fromm, Mönchengladbach. Sehr positiv auffallend in ZG des LM, dass 2 Tiere in den Pos.2 und 3 mit 19/14 begannen, was sicherlich für die Rasse nicht alltäglich ist. Zweifellos gehören die Burgunder nicht zu den von Walter Hornung in seinem Bericht in der Kaninchenzeitung 25/2004 zu Recht kritisierten Einheitstypen. Burgunder stellen einerseits eine Herausforderung für die Züchter dar, andererseits aber auch für die Preisrichter, indem sie die besonderen Merkmale der Pos.2 und 4 sachlich berücksichtigen.

Ein Rekordbeschickungsergebnis gab es mit 246 Rassevertretern bei den Blauen Wienern. Zweifellos wurde nicht nur Masse sondern wirklich auch große Klasse geboten. Dies kommt darin zum Ausdruck, dass die schlechteste ZG, die „ins Ziel kam“ noch 381 Pkt. erreichte. Aufgrund dieser auch auf anderen Großschauen stark verbreiteten Rasse darf es natürlich züchterisch keine Zugeständnisse geben, die gelegentlich noch, insbesondere bei Häsinnen, in Pos.2 bezüglich losem Brustfell bzw. leicht eckigen Hinterpartien oder in Pos. 4 bei der Ohrstruktur zu finden sind. LM wurde Leo Kremers, Heinsberg, mit 386 Pkt. In der ZG stand auch der Siegerrammler. Seine zweite ZG erzielte ebenfalls noch stattliche 385,5 Pkt. Besonders auffallend die Gleichmäßigkeit in der Pos. 2. Alle 8 Tiere erzielten hier eine 19! Dazwischen schob sich eine hoch feine ZG von Klaus Wilms, Voerde, mit 386 Pkt. Hier stand auch die Siegerhäsin, die mit 97,5 Pkt. bewertet wurde. Neben einer hervorragenden Form und kräftigem, aber dennoch elegantem Kopf und passender Ohrstruktur hatte sie auch ein vorzügliches Fell, was  mit 14,5 bewertet wurde. Feine ZG, die mit LP belohnt wurden, zeigten die Züchter Josef Kayser, Düren, Rene Königs, Hückelhoven, Helmut Hans, Düren, die ZGM Kremer, Grevenbroich, Josef Kayser, Düren, und Martin Horn, Dinslaken.

Die 2 ausgestellten ZG Blaugraue Wiener errichten nicht ganz das Bewertungsniveau der letzten Jahr. Mit 383,5 Pkt. wurde die ZGM Viebahn/Wienand, Reichshof, LM vor dem punktgleichen Sascha Kisters, Birgel. Letzterer stellte mit 96,5 Pkt. den Siegerrammler. Der mit 19/14/15 sicherlich einen hervorragenden Zuchtwert hat. Mit 3 mal 19 in Pos.2 waren jedoch die Tiere der siegreichen ZGM etwas besser. In beiden Zuchten wurden teilweise etwas helle Vorderläufe bzw.  leichte Bindenansätze kritisiert.

Mit 12 ZG Schwarze Wiener wurden die Ausstellerzahlen der letzten Jahre exakt verdoppelt. Obwohl kein V-Tier vergeben wurde, muss man von einem hohen Niveau sprechen, denn außer einer ZG bewegte sich das Bewertungsergebnis zwischen 381,5 und 385,5 Pkt. für die LM,  ZGM Weide, Stolberg. LP gingen an Tobias Agafonow, Duisburg, mit 384 Pkt. und Siegfried Horn, Dinslaken, mit 383,5 Pkt. Insgesamt wurden hervorragende Körperformen gezeigt, und zwar hielten alle Tiere der Zuchtfreunde Agafonow und Horn eine 19. Auffällig und wohl andererseits auch nicht zufällig, dass keines der Tiere ein 14er Fell hatte. Anders die Tiere der LM. 3 mal 14 in Fellhaar sind für Schwarze Wiener sicherlich nicht alltäglich.

Es folgten 14 ZG Weiße Wiener, deren Qualität im Gegensatz zum letzten Jahr nicht so breit gestreut war. Das Niveau war offenkundig höher und mehrere Züchter erzielten 383 und 384 Pkt hinter dem Spitzenquartett Josef Gaspers, Niederzier, und Wilfried Schneider, Siegburg, mit je 384 Pkt. und dem LM Walter Laprell, Heinsberg, der sich mit 386 Pkt. recht deutlich absetzte. Auch zeigte er das einzige V-Tier in der Rasse. Betrachtet man die Bewertungsurkunden, ist festzustellen, dass es bei den Weißen Wienern nicht nur am Fellhaar, das oftmals lang, dünn bzw. weich begrannt ist, mangelt, sondern auch gute Körperformen recht selten sind. Durchgängig war wirklich keine Zucht feststellbar, die in beiden Pos. herausragend war. Die Tiere des LM zeigten zweifelsohne die besten Körperformen und ordentliche Felle, während die sehr dichte Unterwolle mit feiner und gleichmäßiger Begrannung lediglich bei den Tieren von Werner Niewald, Duisburg, gefestigt schienen. Durchweg waren die Weißen Wiener hervorragend im Rassewert, wobei die Ohren keinesfalls kürzer werden dürfen, weil dies einem leicht gestreckten Tier nicht entspricht. Insofern wurde schon zu Recht die ideale Ohrenlänge im neuen Standard vermaßt, wobei allerdings auch der Proporz zur Größe des Tieres gesehen werden sollte.

Die Grauen Wiener haben sowohl quantitativ als auch qualitativ den Weißen Wienern deutlich den Rang abgelaufen. Dies gilt insbesondere für die bei den Weißen Wienern oft kritisierten Pos. 2 und 3. Hier gab es in den Spitzen-ZG herausragende Vorstellungen mit bis zu 3 mal 19/14. Die Siegerhäsin von Reinhold Stach, Oberhausen, erzielte gar 19,5 in Pos. 2. Auch die Rassemerkmale wussten voll zu überzeugen. Kräftige Köpfe, gut abgerundete Ohren, Gleichmäßigkeit in der Deckfarbe und reine dunkelblaugraue Unterfarbe ließen keine nennenswerten Kritikansätze zu. Der Siegerrammler kam von der ZGM Rommerskirchen, Neuss. LM wurde Heinz-Josef Franken, Jüchen, mit 387,5 Pkt. LP erhielten Reinhold Stach, Oberhausen, und Ralf Cüpper, Bergisch-Gladbach, mit je 386 Pkt. und Wilfried Busch, Solingen, und Herbert Kisters, Gereonsweiler, mit je 386 Pkt. Auf gleichem Niveau standen noch 2 ZG der ZGM Grohnert, Hünxe, und von Peter Thönnißen, Geilenkirchen. Insgesamt betrachtet boten die Grauen Wiener wohl die beste Gesamtvorstellung der gesamten Schau!

Musste ich in den letzten Jahren schon oftmals sagen, dass die ZG Corall „Einzelkämpfer“ bei den Weißen Hotot war, zeigten erfreulicherweise in diesem Jahr 3 verschiedene Züchter 4 ZG. Die Spitze lag jedoch auch in diesem Jahr wieder bei der ZGM Corall, die mit 381,5 Pkt. LM wurde und auch das Siegertier stellte sowie für die zweite ZG eine LP erhielt. Sicherlich zeigen noch  längst nicht alle Tiere die erwünschte leicht gestreckte Walzenform des Weißen Wieners. In der Regel sind sie noch etwas schmaler, was oftmals zu 18,5 führte. Auch das Fellhaar ist manchmal noch etwas dünn und keineswegs vollgriffig, sodass ein noch so guter Rassewert herausragende Punktzahlen nicht zuließ.

Mit 28 ZG waren die Roten Neuseeländer exakt mit dem gleichen Meldeergebnis wie im Vorjahr vertreten. Auch das Niveau war ähnlich, denn die ZG errichten zwischen 381,5 und 385,5 Pkt. Während in den letzten beiden Jahren auffällig viele Tiere in dieser Rasse nb machten, war es in diesem Jahr nur ein Tier mit Übergewicht, einem Ausschlussfehler, der schon so manchen Züchter bewogen hat, gerade ein solches Tier zu kaufen. Nur sehr selten gab es wegen losem Brustfell oder schmaler Körperform größere Abzüge in Pos.2, während das Fellhaar überwiegend mit 13,5 gesehen wurde. Der früher häufig vorzufindende dunkle Anflug in der Decke bzw. auch an den Ohrrändern scheint verschwunden. Die Deckfarbe wurde zwischen 14 und 14,5 bewertet, während Bestnoten für satte Unterfarben überwogen. Manfred Kaulich, Mechernich, wurde mit 385,5 Pkt. LM. Seine Tiere hatten die besten Körperformen, während Horst Fleschmann, Euskirchen, der mit 384,5 Pkt. eine LP erhielt, wohl die besten Unterfarben zeigte. Weitere LP gingen mit 385 Pkt. an Herbert Reuter, Tondorf, und Willi Adolphs, Krefeld. Die Siegertiere mit je 95 Pkt. stellten Fritz Stratmann und Herbert Reuter.

Weiße Neuseeländer hatten mit 33 ZG und 8 E gegenüber dem Vorjahr leicht zugelegt. Das Niveau war wiederum sehr hoch, wobei zweifelsohne der Rassewert hervorzuheben ist. Geht man an den Gehegen vorbei, sieht mal vielerorts breite Stirn- und Schnauzpartien sowie kräftige und offen getragene Ohren. Bestnoten hier für die ZGM Schäfer, Reichshof. Auffallend an den Tieren der siegreichen ZGM Bruns/Visscher, Uedem, war, dass auch bei der zweiten ZG, die von ihnen ausgestellt wurde, viele Tiere eine 10 in Farbe und Gleichmäßigkeit bekamen, was doch eher selten der Fall ist. Selbstverständlich, dass auch in Anbetracht von 387 Pkt. die übrigen Pos.hervorragend waren. LP gingen an die ZGM Schäfer, Reichshof, mit 386,5 Pkt., Herbert Reuter, Tondorf, ZGM Bruns/Visscher, Uedem, und ZGM Kubek, Rees, für je 386 Pkt. Den Siegerrammler stellte Hermann-Josef Meyer, Simmerath, mit 97 Pkt. und die Siegerhäsin kam von der ZGM Bruns/Visscher mit 97,5 Pkt. Die Häsin zeigte eine vorzügliche Körperform und den vollen Rassewert von 15/15/10.

19 Japaner hat es schon seit Jahren auf einer Landesverbandsschau im Rheinland nicht mehr gegeben. Schön, dass wieder 4 Züchter den Mut gefasst haben, diese sehr schwierige Rasse zu züchten und vor allem auch zu präsentieren. Sicher gehört auch viel Fingerspitzengefühl der Preisrichter dazu, diese Rasse richtig zu wichten. In Anbetracht von 380 Pkt. für den LM Gerhard Knoblich, Mettmann, und zwei weiteren ZG von 379,5 Pkt. dürfte dies gelungen sein. Lediglich eine ZG fiel mit 370 Pkt. stark ab. Auch Tiere einer Mittelrasse sollten im Alter von 8 Monaten ihr Normalgewicht haben! Ansonsten sollte man die Linie oder die eigene Fütterungsmethode in Frage stellen. Dass ausgerechnet ein Tier, das noch nicht einmal das Normalgewicht hatte, eine 19er Körperform hatte, stimmt allerdings auch bewertungstechnisch ziemlich bedenklich. Viele Tiere waren etwas schmal, zeigten vorstehende Hüftknochen und loses Brustfell, sodass oftmals die Wertung nur bei 18 lag. Zudem zeigten viele Tiere recht wenig Felldichte. Der Rassewert  war durchweg oK. Vor allem die kontrastreiche Verteilung der Farbfelder wurde sehr positiv gesehen und gelegentlich sogar mit 10 bewertet.

„Zum 100jährigen Geburtstag“ der Rheinischen Schecken (um mit den Worten von Zuchtfreund von Heinz Öhrlich in seinem Rassebeitrag in der Kaninchenzeitung 3/2005 zu sprechen) hätte ich mir sicherlich lieber mehr als 6 ZG und 3 E gewünscht. Für diese „ureigenste rheinische Rasse“ muss in der Heimat einfach mehr geworben werden. Erfreulich war, dass erstmals seit Jahren ein neuer Name in der Landesmeisterliste auftauchte, und zwar sicherte sich Michael Finken, Jüchen, den Titel mit 384 Pkt. Die Tiere der ZG waren mit 95,5 bis 96,5 Pkt. völlig ausgewogen und ließen keine nennenswerten Kritikansätze zu. Das zweifellos beste Tier, ein überragender Rammler, der mit 97,5 Pkt. bewertet wurde, stellte Maria Thelen aus Stolberg. In der Rumpfzeichnung und vor allem auch in der Farbverteilung und der Intensität der Zeichnungsfarbe auf der Blumenoberseite gab es deutlich größere Probleme als in der Kopfzeichnung, die vielfach nahezu ideal gezeigt wurde.

136 Thüringer stellten ein hervorragendes Meldeergebnis dar. Auch das Niveau konnte sich sehen lassen. 2 ZG lagen unter 380 Pkt. Auffallend ist in dieser Rasse, dass es schon länger eine Spitzengruppe von 5 – 6 Züchtern gibt und dabei häufig die Meister und Sieger wechseln. Dies ist zweifellos für eine Rasse und insbesondere für die Ausstellungsfreudigkeit der Züchter förderlich. Irmgard Schoemackers, Kleve, wurde mit 386 Pkt. LM. Hans-Günter Schneider, Mönchengladbach, sicherte sich mit 385 Pkt. eine LP, ebenso wie Norbert Heynen, Bedburg-Hau, und Dieter Ostlender, Aachen, mit je 384,5 Pkt. In den Spitzenzuchten war Körperform, Typ und Bau sehr gut gefestigt, was sehr bemerkenswert ist, weil bei dieser Abzeichenrasse sehr viele Elemente in Pos. 2 einfließen. Auch das Fellhaar wurde teils vorzüglich gezeigt, so z. B. von Hans-Günter Schneider (4 mal 14). Viele Tiere zeigten feine Deckfarben, sodass nur selten für leichte Durchsetzungen bzw. etwas dunkler Kopf bzw. weiß durchsetzte Ohrenrändern Abzüge gemacht wurden. Immerhin 3 mal vergaben die Preisrichter die Traumnote 15 für ideale Abzeichen. Die Siegerhäsin mit 97 Pkt., vorgestellt von Dietmar Michael, Issum, hatte ein überragendes Fellhaar und sehr guten Rasserwert, während der Siegerrammler von Irmgard Schoemackers, wie noch einige andere Tiere von ihr, insbesondere vom Typ her voll überzeugten.

Man darf schon durchaus ins Schwärmen kommen, wenn man von einer sehr gut vorgetragenen Abzeichenrasse in die ähnlich gut gezeigte, den Weißgrannen, schwarz, überleitet. Mit Salvatore de Marco, Schleiden, gab es erstmals seit Jahren einen neuen LM und dies überzeugend mit 384 Pkt. Für seine 2. ZG, die 383,5 Pkt erzielte, erhielt er eine LP ebenso wie Hilmar Fenzau, Korschenbroich. Der Körperbau wurde bestens von Hilmar Fenzau vorgetragen, während die Tiere des LM im Rassewert stärker waren. Beide Siegertiere mit 97 Pkt. stellte Salvatore de Marco.

Naturgemäß haben es die Weißgrannen, blau, etwas schwieriger. Sie sind einfach schon aufgrund des Verbreitungsgrades her insbesondere in der Pos.2 noch nicht so stabilisiert. Mit insgesamt dennoch überzeugenden Tieren und 380,5 Pkt. wurde die ZGM Pollack, Jüchen, LM. Nicht von ungefähr saß in der ZG auch das einzige Tier, das in der Pos.2 eine 19 bekam und zudem auch noch ein hervorragender Fellhaarträger war. Ob es nur eine Frage des Kontrastes ist, oder sind wirklich die Deckfarben beim blauen Farbenschlag nicht so tiefglänzend mit der Folge, dass die Abzeichen nicht so deutlich hervortreten. Die objektive Einschätzung und Bewertung ist sicherlich sehr schwer.

Die Hasenkaninchen, rotbraun, bewertet in 11 ZG, stellen für den Betrachter immer wieder eine Augenweide dar, weil sie vom vielleicht zu Recht viel gescholtenen „Einheitskaninchen“ doch sehr abweichen. Die Ästhetik des Körperbaus, verbunden mit dem rassigen Temperament, das leider in den für diese Rasse etwas beengten Ausstellungsgehegen nicht so richtig zum Ausdruck kommen kann, macht doch den großen Reiz dieser Rasse aus. In Pos.2 wurde überwiegend die 18,5 vergeben und mehrfach wurde auf versteifte Blumen hingewiesen. Aufgrund der besseren Deckfarbe und Schattierung setzte sich Herbert Torkel, Mühlheim-Ruhr, mit 385,5 Pkt. in der Landesmeisterschaft knapp gegen Paul Kremers, Heinsberg, durch, der mit 384,5 Pkt. eine LP erhielt. Seine Tiere zeigten jedoch bessere Läufe. Den zweiten LP errang Roland Höttges, Meerbusch, mit 383 Pkt. Der hochfeine Siegerrammler, bewertet mit 19/14/15 in Pos. 2, 3 und 4, kam aus der Zucht von Paul Kremers.

Walter Mebus, Remscheid, war mit 386 Pkt. souveräner Aussteller bei den Alaska, die mit stattlichen 28 ZG auch große Unterschiede aufwiesen. Die schlechtesten ZG lagen bei 376 und 377 Pkt. Die Fehlerliste war dabei so groß, wie sie an sich bei einer so durchgezüchteten Rasse nicht vorkommen sollte. Alaska mit verjüngten Körperformen und einer 14 in Pos.4 können einfach keine Spitzenpunktzahlen erreichen, zumal selbst in den Spitzenzuchtgruppen auch Felle mit 14 noch sehr dünn gesät sind. Es fehlt vielfach an der Dichte. Auch ist das Fellhaar oftmals etwas lang. Rühmliche Ausnahme war die ZG von der ZGM Stuhrmann, alle 4 Tiere hatten 14er Fellhaar. Auch die überragende Siegerhäsin der ZGM Plag, Windhagen, konnte mit 97,5 Pkt. nicht nur im Fellhaar überzeugen. Die Stärke des Siegerrammlers aus der Zucht von Walter Mebus lag hingegen im Rassewert. Auch dieses Tier brachte es auf  97,5 Pkt. und zeigte vorzügliche Kopf- und Ohrstrukturen, tiefschwarz glänzende Deckfarbe und intensiv dunkle Unterfarbe, sodass die Idealpunktzahl zu Stande kam. LP errangen die ZGM Plag, Windhagen, 385 Pkt., ZGM Stuhrmann, Voerde-Spellen, 384,5 Pkt., J. D. Zwaan, Heesch, (Niederlande), 384,5 Pkt. und Helmuth Kumpfert, Neukirchen-Vluyn, 384 Pkt.

Oftmals knapp geschlagen, aber diesmal hatte Wilhelm Reßing, Rees, mit 385,5 Pkt. bei den Havanna das Glück des Tüchtigen, was man nun mal braucht, um Erster zu werden. 21 ZG dokumentierten doch gravierende Unterschiede, die in 12,5 Pkt. zwischen der besten und schlechtesten ZG zum Ausdruck kamen. Während sich das Fehlerpotential bei den schwachen ZG vom fehlenden Gewicht über Beckenknochen, Fellschäden bis hin zur leichten Durchsetzung erstreckte, war die Masse der Tiere von guter Qualität. Auffällig war vor allem, dass in allen ZG, die an der Spitze lagen, Körperform, Typ und Bau sehr gut stabilisiert war und fast alle Tiere hier eine 19 erzielten. Auch das Fellhaar, das nach dem Standard mit dem der Alaska identisch ist, wurde wesentlich besser gezeigt. Diese Kombination der beiden positiven Merkmale fielen nicht nur in der ZG des LM auf, sondern auch in den mit 384,5 bzw. 384 Pkt. bewerteten ZG von Wilhelm Reßing, Rees, Frank Ständer, Essen, und Armin Perkiewicz, Voerde. Erstaunlich selten wurde in der Rasse die 15 in Kopf- und Ohren vergeben. Hier fielen die Tiere von Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, mit breiten, dicht am Körper angesetzten Köpfen und offen getragenen und stabilen Ohren positiv auf. Im Übrigen hatten seine Tiere auch den besten Rassewert. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht des LM.

6 ZG Kleinschecken, schwarz-weiß und 1 E wurden mit recht kritischen Augen gesehen. Kein V-Tier in einer Rasse, die auf ZDK-Ebene doch regelmäßig „ein Wort mitspricht“. Ein neuer Name tauchte hier im Ausstellungskatalog und gleich als LM mit 383,5 Pkt. auf. Es war Hans-Josef Klee, Lindlar. Er zeigte mehrere feine, elegante Typen. Hierzu passten auch die vom Durchmesser her nahezu idealen Seitenflecken in der Rumpfzeichnung. Leichte Flammenansätze im Ohrenansatz waren dabei unverkennbar. Das Siegertier mit 96,5 Pkt. wurde von der ZGM Pries, Grevenbroich, gestellt. Insgesamt sehr ausgeglichen ohne jegliche Kritik waren die Tiere von Egon Müller, Lindlar, der mit 382,5 Pkt. eine LP erhielt. Positiv auffallend, 2 Tiere der ZGM Pries, Grevenbroich, die eine 15er Seitenzeichnung bekamen, was nicht alltäglich ist. Mit 366,5 Pkt. fiel eine ZG deutlich ab, die kritisch bemerkt einer Landesschau nicht würdig war. Dabei möchte ich herausstellen, dass durchaus zu akzeptieren ist, wenn jemand diese schwierige Rasse neu ausstellt, kaum von heute auf morgen die perfekten Rassewerte haben kann. Eine Kleinrasse muss aber im Alter von 10 Monaten zumindest Normalgewicht haben und Stallschmutz und fehlender Krallenschnitt kann auch nicht akzeptiert werden.

Qualitativ zeigten 7 ZG Separator in den beiden letzten Jahren vor allem in der Spitze deutlich Verbesserungen. Mit stattlichen drei Pkt. Vorsprung und 386 Pkt. wurde die ZGM Haake, Eschweiler, LM vor Achim Lüttig, Solingen, der eine LP erhielt. Entsprechend der durch die Bewertung deutlich gewordene Punktedifferenz waren die Tiere der LM in allen Pos. der Konkurrenz überlegen. Zwei V-Tiere, darunter das Siegertier, unterstrichen die hervorragende Leistung.

22 ZG Deutsche Kleinwidder, grau, hatten zweifellos ihre Stärken im Rassewert. Auf breiter Ebene gab es jedoch schon deutlich bessere Gesamtergebnisse. Mit 385 Pkt. wurde Renate Pesch, Wipperfürth, LM vor Peter Hermanns, Viersen, der mit 385 Pkt. eine LP erhielt, wie auch Klaus Wilms, Voerde, (384,5 Pkt.) und Johannes Weyers, Voerde, (383,5 Pkt.). Insbesondere die Tiere der LM zeigten den erwünschten gedrungenen breitschultrigen Körperbau mit dicht aufsitzenden Köpfen, sodass hier bei allen Tieren eine 19/15 vergeben wurde. Das Fellhaar ist jedoch zweifellos der Schwachpunkt. Auch in den Spitzenzuchtgruppen waren gute Felle mit der Lupe zu suchen. Diesbezüglich gibt es jedoch auch Lichtblicke. So die Tiere von Dieter Guschauski, Emmerich, die allesamt ein Fellhaar von 14 hatten! Die Siegerhäsin stellte die ZGM Dieckmann, Viersen, mit 96,5 Pkt. Das einzige V-Tier in der Rasse machte zwangsläufig das Siegertier und kam aus der Zucht von Klaus Wilms, Voerde, im Übrigen ein Rammler, der sich im Gegensatz zu vielen Widdern auf dem Bewertungstisch auch „zeigte“.

Zum wiederholten Male wurde mit 6 ZG und 2 E eine stattliche Zahl Deutsche Kleinwidder, blau, ausgestellt. Mit den für diese Rasse feinen 382,5 Pkt. wurde Evelyn Heinrich, Düren, LM. Sie dominierte mit 2,5 Pkt recht deutlich vor Siegrfried Lipka, Linz. Viele Tiere zeigten doch deutliche Mängel in Pos.2. Nur 2 Tiere kamen auf eine 19, darunter das Siegertier von Evelyn Heinrich, das aucheinen vorzüglichen Behang zeigte. Verbessert erschien die Farbe, denn nur ein einziges Tier veranlasste die Preisrichter wegen weißer Durchsetzung zum Schreiben. Nichtsdestotrotz ist sicherlich hier noch züchterisches Engagement gefragt, um insbesondere die Unterfarbe in etwa der Deckfarbe anzupassen.

Eine ZG Deutsche Kleinwidder, blaugrau, wurde von Kurt von Haaren, Kleve, mit 380 Pkt. gezeigt. Für diese feine Leistung in dem sehr seltenen Farbenschlag erhielt er eine LP. Auffallend war, dass die Tiere deutlich bessere Körperformen zeigten als die blauen. Auch die typische Kopfbildung wurde prima beboten und zu Recht mit 2 mal 15 bewertet.

Es folgte eine ZG Deutsche Kleinwidder, chinchillafarbig. Siegfried Lipka, Linz, zeigte diese Tiere zumindest seit Jahren erstmals auf einer Landesschau im Rheinland. Sie wurden mit 378,5 Pkt. bewertet. Die Becken müssen unbedingt verbessert werden. Auch sollte der Behang mehr hufeisenförmig getragen werden.

3 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, schienen zumindest in der Spitze gegenüber den letzten Jahren deutlich verbessert. Auffallend gute Körperformen zeigten die Tiere von Wolfgang Stein, Wuppertal. Mit 96,5 Pkt. hatte er auch das beste Tier, das auch bei der Kopfbildung und im Behang voll überzeugen konnte. Leider stand in seiner ZG ein ob-Tier, sodass Wilhelm Frese, Wuppertal, mit 380 Pkt. LM wurde.

Deutsche Kleinwidder, grau-weiß, sind nicht nur sehr beliebt sondern waren auch prima Rassevertreter, die sich in 9 ZG und 2 E dem Preisrichterurteil stellten. Wie im vergangenen Jahr setzte sich in der sehr ausgeglichenen Konkurrenz Klaus Pelzer, Simmerath, mit 385 Pkt. als LM durch. Eine LP sicherte sich Wolfgang Tuschling, Altenrath, mit 384,5 Pkt. In der zweiten ZG stellte Klaus Pelzer das einzige V-Tier, ein prächtiger und hochfeiner Altrammler mit einer 19 in Position 2 und einem vorzüglichen Rassewert von 15/15/9,5. Da war es sicherlich auch kein Zufall, dass die Tiere von Klaus Pelzer die besten Körperformen zeigten. Eine Augenweide waren die Tiere von Stefan Dietz, Grevenbroich, in Pos.5. Sämtliche Tiere seiner beiden ZG erhielten eine 15. Von der Krone heraus waren die Ohren bereits breit und fest im Gewebe und sehr gut abgerundet. Ebenfalls positiv auffallend war, dass es im gesamten Farbenschlag keine nennenswerten Probleme in der Mantelzeichnung gab.

Einen starken mengenmäßigen Einbruch erlebten die Deutschen Kleinwidder, weiß RA, mit nur 4 ZG. Es wurde allerdings hohes Niveau geboten. Zwei ZG erzielten 385,5 Pkt. und eine ZG hatte 385 Pkt. LM wurde Stefan Vollmeyer, Gummersbach, vor Helmut Görtzen, Rees. In der Meister-ZG saß auch mit 97 Pkt. der Siegerrammler. Im Rassewert waren fast alle Tiere eine Augenweide und ließen letztlich nur ab und an den Abzug von 0,5 Pkt zu. Da in Pos.2 und 4 schon überdurchschnittlich gute Grundlagen gelegt wurden, darf man durchaus von einem insgesamt sehr hohen Zuchtstand sprechen.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der ausgestellten Kleinchinchilla auf etwa 100 Tiere eingependelt. Die schon mehrfach angesprochenen Leistungsunterschiede wurden auch in diesem Jahr recht deutlich, denn mit 386 Pkt. wurde Manfred Braems, Kamp-Lintfort, LM knapp vor Bruno Hartung, Niederkassel, mit 386 Pkt. Er erhielt eine LP. Im Übrigen hatten beide Züchter je ein Siegertier. Obschon die beiden ZG von Fritz Gase, Mülheim, und noch eine weitere ZG von Manfred Braems auch noch eine LP erhielten,  fielen sie mit 384 und 383 Pkt. doch schon recht deutlich ab. Der entscheidende Unterschied zum Rest des „Feldes“ lag zweifelsohne in der Pos. 2. Neben den „üblichen“ Fehlern traten mehfach „versteifte Zehen“ auf. Überzeugen konnte letztlich in Pos.2 nur eine ZG, nämlich die des LM. Alle 4 Tiere zeigten den gewünschten gedrungenen Typ, den dicht am Körper aufgesetzten breiten Kopf und vor allem auch kräftige, offen getragene Ohren. In Kombination mit einer 14 im Fell waren die Tiere eine Augenweide. Hinzu kam eine nahezu vollendete Deck-, Zwischen- und Unterfarbe, die insbesondere auch Bruno Hartung vorzüglich geigt wurde. Im Übrigen wurde in anderen Zuchten gelegentlich „wenig Schattierung“ kritisiert.

Bei den 6 ZG Deilenaar standen Licht und Schatten sehr eng beieinander. Die beiden besten ZG stellte Klaus Rehmann, Mühlheim, der mit 383,5 Pkt. LM wurde, sowie Sascha Herwartz, Simmerath, der für die gleiche Punktzahl eine LP erhielt. Ausgezeichnete Felle konnten Defizite in Pos. 2 nicht ganz kompensieren. Ganz deutlich wurde dies in einigen schwach bewerteten ZG. Das Siegertier stellte Heinz Deckers, Grevenbroich, mit 96,5 Pkt.

21 ZG und 6 E Marburger Feh entsprachen der Vielfalt zurückliegender Jahre. Sicherlich etwas überraschend wurde Melina Ney, Jungzüchterin aus Mülheim, mit 385,5 Pkt. LM vor Klaus Stumm, Erkelenz, der für 2 ZG von 384,5 und 384 Pkt. gleich zwei LP erhielt. Auch Heinz Borgards, Düsseldorf, erhielt für die gleiche Punktzahl eine entsprechende Auszeichnung. Zwei V-Tiere von Klaus Stumm und Willi Breuer stellten die Spitze des diesjährigen Bewertungsergebnisses dar. Beide Siegertiere waren herausragende Rassevertreter, wobei insbesondere die Siegerhäsin von Willi Breuer, Mönchengladbach, hervorgehoben werden sollte. Sie hatte ein vorzügliches, nicht zu kurz begranntes Fell und wurde mit 14,5 Pkt. herausgestellt. Auch die Tiere der LM waren vorzügliche Fellträger und zeigten die in keiner anderen Rasse so vorzufindende eigentümliche Deckfarbe. Die besten Körperformen und vor allen auch Bestnoten in Kopf und Ohren hatte zweifellos Klaus Stumm.

Sprunghaft ist in den letzten Jahren die Ausstellerzahl bei den Sachsengold gestiegen. Dies hat natürlich auch dazu geführt, dass sich die Qualität zumindest in der Spitze stabilisiert und verbreitet hat. Dennoch kann man nicht darüber hinwegsehen, dass vielleicht gerade aufgrund der großen Beschickung Qualitätsunterschiede von 10,5 Pkt auftraten. Herausragend waren die Tiere von Steffen Zimmermann, Pulheim, der mit 385,5 Pkt. LM wurde. LP gingen an Rolf Niemeyer, Übach-Palenberg, Paul-Werner Küpper, Berheim, mit je 384 Pkt. sowie an Steffen Zimmermann, Pulheim, mit 383 Pkt. Die Unterschiede in den Zuchten wurden vor allem in den Positionen 2 und 3 sehr deutlich. Bei Häsinnen sah man häufig loses Brustfell und zum Teil recht „dünne“ Felle. In Pos. 4 wurde sehr selten die 15 vergeben. Dies dürfte in erster Linie weniger eine Bemängelung der doch größtenteils schön gezeigten Köpfe als vielmehr an der Ohrstruktur gelegen haben .Ein Vorzeigetier in den Pos. 2, 3 und 4 war zweifelsohne die Siegerhäsin von Rolf Niemeyer. Sie erhielt hier eine 19/14/15. Andererseits muss der Siegerrammler von Steffen Zimmermann mit einer 15 für seine intensive rot-gelbe Deckfarbe herausgestellt werden. Züchterischer Fortschritt hat sich zweifellos in der Farbe ergeben, denn nur noch selten sieht man Tiere mit dunklem Anflug.

Einem Berichterstatter erfreut es immer wieder, wenn recht seltene Rassen auf einer Landesschau Fuß fassen. So auch die für den Betrachter sehr schönen Rhönkaninchen, die in 3 ZG zu sehen waren. Auffallend gute Felle, zeigte Wolfgang Tholen, Würselen, der auch mit guten 382,5 Pkt. LM wurde. Der Siegerrammler war mit 19/14/15 in den Pos. 2, 3 und 4 ein sehr guter Rassevertreter.  Andere Tiere konnten hingegen in der Zeichnung und auch in der Abgrenzung der Grundfarbe und Zeichnungsfarbe etwas besser überzeugen.

Nach Jahren des Aufschwungs ist zu hoffen, dass das diesjährige Meldeergebnis von nur 11 ZG keine Trendwende darstellt. Bekanntlich gelten die Perlfeh als ausgesprochen gute Fellträger. Dennoch gelang es keinem Züchter, in einer ZG vier Tiere mit einem 14er Fellhaar zu stellen. Die Pos. 2 bereitet den Züchtern wohl noch immer die größten Sorgen. Auch wurde bei einigen Tieren die schwache Perlung auf der Blumenoberseite bemängelt. LM mit 385,5 Pkt. wurde Heinz Leclerg, Alsdorf. In seiner ZG stand auch das einzige V-Tier der Rasse und machte demzufolge den Sieger. Beide LP gingen an Bernd Biefel, Neuwied.

Stattliche 37 ZG bei den Kleinsilber, schwarz, sorgten für eine große Konkurrenz auf hohem Niveau. Dies belegen die Punktzahlen, mit denen die hohen Preise erzielt wurden. LM mit 386,5 Pkt. wurde Hans Becker, Aachen, gefolgt mit 2 ZG von Trude Roß, Düren, und Rüdiger Oldenburg, Stolberg, mit je 386 Pkt., dahinter nochmals Rüdiger Oldenburg mit 385,5 Pkt. und Heinrich Thos, Waldfeucht, mit 384,5 Pkt. In der Konkurrenz dominierten die Tiere von Hans Becker eindeutig in Pos. 2. Die Tiere zeigten den gedrungenen Körperbau, breite Stirn- und Schnauzpartien und vor allem hervorragende Ohrstrukturen, die in vielen Zuchten noch erheblich verbesserungsbedürftig sind. Der Siegerrammler mit 97 Pkt. kam ebenfalls aus der Zucht von Hans Becker. Sein vorzügliches Fell wurde mit 14,5 Pkt. hervorgehoben. Betrachte man jedoch die Gesamtbewertung, muss man feststellen, dass die von Rüdiger Oldenburg vorgestellten 8 Tiere insgesamt die besten Fellträger der Rasse waren. Silberung und Deckfarbe waren hingegen die dominanten Positionen der Zucht von Trude Roß. Sie stellte die Siegerhäsin mit 96,5 Pkt. In vielen Zuchten war die Unterfarbe bestechend und ganze Stämme wurden mit 10,0 beurteilt.

Zum dritten Mal in Folge wurde Werner Walpuski, Übach-Palenberg, LM auf Kleinsilber, blau, mit 384,5 Pkt. Die LP ging mit 383,5 Pkt. an Judith Pütz, Eschweiler. Alle 11 ZG zeigten keine gravierenden Qualitätsunterschiede, wobei in Relation zu den Schwarzsilbern sicherlich Pos. 2 noch etwas schwächer war. Hervorragendes Fellhaar bei allen Tieren von Werner Walpuski wurde mit 4 mal 14 hervorgehoben. Das Siegertier mit 97 Pkt. stellte Karl Emilius, Voerde. Der hochfeine Rammler bestach durch 19/14 in Pos. 2 und 3 und einer vorzüglichen Farbe. Sicherlich hätte der Züchter, der in der entsprechenden ZG auch 2 Tiere von 96,5 bzw. 96 Pkt hatte, ein Wort um den LM mitgesprochen, wenn nicht das letzte Tier wegen zweierlei Krallenfarbe nb gemacht hätte….. ärgerlich aber sachlich ok..

Standen im vergangenen Jahr noch 22 Kleinsilber, havannafarbig, war in diesem Jahr leider nur eine ZG von Andreas Maaßen, Kreuzau, zu sehen. Die ZG erzielte beachtliche 383 Pkt. Keinerlei Kritikansätze unterstrichen die Ausgewogenheit der Tiere.

In diesem Jahr war die qualitative Streuung bei den Kleinsilbern, gelb, nicht so hoch wie in den zurückliegenden. Bei 17 ZG gab es eine gute Dichte in der Spitze ohne, dass  ein V-Tier „gefunden“ wurde. Liest man in Schauberichten von anderen Großschauen, dass die Körperform als Augenweide bezeichnet werden, kann dies aus den Bewertungsurkunden der hier ausgestellten Tiere nicht abgeleitet werden. Zu häufig gab es entsprechende Abzüge. Dies gilt zwar weniger für die besten ZG. Aber auch hier standen in der Regel keine durchgängig sehr guten Körperformen. Das Fellhaar wurde hingegen hervorragend gezeigt. Dies galt insbesondere für die Tiere des LM Robert Viehs, Aachen, der mit 385,5 Pkt. den Titel holte. Den besseren Rassewert zeigten die Tiere von Jungzüchterin Lina Schumann, Mönchengladbach, die sich mit 385 Pkt. eine LP sicherte und den Siegerrammler stellte. Eine weitere LP ging an Wilhelm Jansen, Weeze, 384 Pkt. Die Siegerhäsin stellte Arnold Verweyen, Xanten, mit 96,5 Pkt.

Meine Aussage im vergangenen Jahr, dass Kleinsilber, graubraun, in den letzten Jahren im hiesigen Landesverband boomen, wurde durch 13 ZG und 3 E quantitativ als auch qualitativ voll unterstrichen. Alle ZG bewegten sich zwischen 380,5 und 385 Pkt. Eine feine Gesamtleistung! LM wurde Fabian Blecker, Wülfrath, mit 385 Pkt. Seine Tiere dominierten im Rassewert, während eine ZG von der ZGM Pries, Grevenbroich, bestechend in Körperform, Typ und Bau war. Auch das Fellhaar „war nicht von schlechten Eltern“. In der ZG stand auch der beste Rassevertreter als Siegerrammler. Ähnlich gute „Typen“ zeigte die ZGM Doppelfeld, Nettersheim. Insgesamt sehr ausgewogen waren die Tiere von Regina Thomalla, Oberhausen, die mit 384 Pkt. eine LP errang.

Stattliche 19 ZG Kleinsilber, hell, bildeten den Abschluss der Kleinsilberkaninchen. Einerseits gab es wenig Kritikansätze, andererseits war auch in keiner Linie ein eindeutiger Schwerpunkt in Rassewert bzw. Körperform oder Fellhaar zu erkennen. LM wurde Ursula Görtzen, Rees, mit 384 Pkt. Für ihre zweite ZG erhielt sie ebenso eine LP wie Hans-Peter Hessing, Voerde, und die ZGM Janßen, Goch, für je 383 Pkt. Die Siegertiere mit je 96,5 Pkt. kamen von Ursula Görtzen und Hans-Peter Hessing.

Auf recht hohem Niveau standen 12 ausgestellte ZG Englische Schecken, schwarz-weiß, die mit 380 bis 385,5 Pkt. bewertet wurden. Letztlich dominierten klar die 3 in den letzten Jahren schon erfolgreichsten Zuchten von Josef Kivilip, Grevenbroich, der ZGM Lutz, Mönchengladbach, und von Werner Winkens, Heinsberg. Die 3 Züchter stellten je 2 ZG aus, die sich insbesondere im Rassewert – vielleicht deutlicher, als in der Bewertung zum Ausdruck kam – abhoben. In der Körperform, die im Gegensatz zu vielen Rassen leicht gestreckt und nicht mit kräftigen Gliedmaßen erwünscht wird, hatten die Tiere von Werner Winkens Vorteile, ebenso im Fellhaar. Andererseits waren die ZG von Josef Kivilip und Wilfried Lutz in der Rumpfzeichnung ausgeglichener. Viele Tiere zeigten die feine mehrreihige Kettenzeichnung und freistehende Schenkelzeichnung in der gewünschten Schablone nahezu perfekt. LM wurde mit 385,5 Pkt. Werner Winkens. In der zweiten ZG erzielte er 385 Pkt. und eine LP. Hier stand auch das Siegertier, das als einziges Tier in der Rasse vorzüglich machte. Mit ebenfalls 385 Pkt. erhielt Wilfried Lutz eine weitere LP.

Heike Berretz, Würselen, stellte eine ZG Englische Schecken, blau-weiß, aus. Die ZG erzielte 380 Pkt. Die Tiere konnten qualitativ bei weitem nicht an schwarz-weißen heranreichen. Es fehlt hier die Verbreitung und vielleicht auch etwas das „letzte“ züchterische Engagement bei denjenigen, die sich mit der Rasse beschäftigen.

Erfreulich ist, dass bei den Englischen Schecken, thüringerfarbig-weiß, 4 ZG von 4 verschiedenen Züchtern ausgestellt wurden. Die ZG-Leistungen lagen zwischen 380,5 und 383,5 Pkt. In allen Zuchten waren die Körperformen sehr ansprechend. Immerhin erzielten 11 der 16 Tiere eine 19. Trotz feiner Rumpfzeichnungen wurde insbesondere in der ZG von Josef Kivilip eine gute Farbe gezeigt, die bei den thüringerfarbigen im Vergleich zu den schwarzen und blauen doch erheblich schwieriger zu erzüchten ist. LM wurde Josef Kivilip, Grevenbroich, mit 383,5 Pkt. vor Josef Nieren, Waldfeucht, der mit 382,5 Pkt. eine LP erhielt.

Bei den Holländern, grau-weiß, standen 4 ZG in der Konkurrenz. Wie schon im letzten Jahr lag die Stärke der Tiere eindeutig im Rassewert. Einige Mängel gab es in der Körperform und auch das Fellhaar zeigte vielfach nicht die gewünschte Dichte in der Unterwolle. In beiden Pos. war das Siegertier von Willi Adolphs, Krefeld, eine Ausnahme. Er erzielte 96,5 Pkt. Im Übrigen zeigte er ein Tier mit idealer Kopf- und Rumpfzeichnung, was aber aufgrund losem Brustfell nicht V machen konnte. Dennoch wurde er mit 384 Pkt. LM vor der ZGM Pantke, Eschweiler, die mit 381, 5 Pkt. eine LP erhielt.

Eine recht große Streuung gab es bei den 14 ZG Holländer, schwarz-weiß. Während die schlechteste Sammlung 376,5 Pkt. erhielt, lag die Spitze, ausgestellt wie so oft von Angelika Erlenbruch, Essen, bei 385,5 Pkt. Das Fehlerpotential in dieser schwierigen Rasse ist gewaltig und klar ist auch, dass bei durchschnittlicher Körperform und einem durchschnittlichen Fellhaar in einer Zeichnungsrasse nur theoretisch 96 Pkt. erreichen werden können. Von daher sollte in vielen Zuchten besonderes Augenmerk auf Pos. 2 gerichtet werden, denn verjüngte Körperformen, vorstehende Hüftknochen und loses Brustfell lassen sich sicherlich züchterisch besser wandeln als Zeichnungskriterien. 4 mal 14 im Fellhaar waren wichtige Grundlage für die „gewohnt“ hervorragende Leistung der Landesmeisterin, die 385,5 Pkt. erzielte und mit 97 Pkt das einzige V-Tier stellte. Ebenfalls auf „guter Fellbasis“ baute sich das Bewertungsergebnis des Zweitplatzierten, Heinirch Maaßen, Kleve, auf. Für seine ZG erzielte er 385,5 Pkt. und hatte die Siegerhäsin, die eine vorzügliche Kopfzeichnung zeigte. Bei einigen Tieren war die Zeichnungsfarbe leicht durchsetzt.  Dies betraf insbesondere die Ohrenränder.

3 ZG Holländer, havannafarbig-weiß, wurden exakt von den gleichen Züchtern wie im Vorjahr gezeigt. Mit 381 Pkt. wurde Theo Herweg, Leverkusen, LM. Das Augenmerk für das Normalgewicht – auch wenn es noch so eben erreicht wurde – sollte nicht verloren gehen. Da nur eines der Tiere eine sehr gute Körperform hatte, sollte auch hier der Hebel angesetzt werden. Die Zeichnungsmerkmale wurden gut gezeigt, wogegen farblich die Tiere noch verbesserungsfähig  sein sollten.

Holländerzüchter, die den „besonderen Kick“ suchen, züchten natürlich japanerfarbig-weiße. Immerhin 7 ZG sorgten für eine gute Konkurrenz dieser äußerst schwierigen Rasse. LM wurde, wie im Vorjahr, die ZGM Roß, Düren, mit 383 Pkt. Eine LP ging mit 382,5 Pkt. an die ZGM Käfer, Simmerath. Das herausragende Tier in der Rasse stellte die ZGM Roß, eine Althäsin aus dem Jahre 2003, die 97 Pkt. machte und völlig zu Recht eine 19 in Position 2 erhielt. Auch  Fellhaar so wie die Rumpfzeichnung waren hervorragend. Im Übrigen zeigten die Tiere ganz ausgezeichnete Farben.

102 Lohkaninchen, schwarz, entsprachen zahlenmäßig dem Durchschnitt der letzten Jahre. Leider fehlten jedoch alleine 5 komplette ZG ebenso wie auch einige Tiere in den ZG und zwei machten nb. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass 7 ZG nicht über 380 Pkt. kamen, muss schlichtweg, ohne die Tierqualität an der Spitze zu schmälern, von einem enttäuschenden Gesamtergebnis gesprochen werden. Die meisten Tiere machten 18,5 in der Körperform. Gerade in Bezug auf Körperform, Typ und Bau stellte LM Thomas Schneider, Lohmar, mit Abstand die besten Tiere. Auch der Rassewert seiner Tiere war sehr gut. Er erhielt 386 Pkt., und stellte mit 97 Pkt. auch den Siegerrammler. Ausgezeichnete Fellträger hatte Monika Kaulich, Mechernich. Haben nicht viele Züchter in den letzten Jahren die scharf abgegrenzten Nasenlöcher zu Lasten der Augenringe „eingekauft“. Bei kritischer Betrachtung muss man sagen, dass diese in vielen Zuchten entweder ober- oder unterhalb des Auges kaum zu erkennen sind. Bei der Farbe wurde hin und wieder schwache Lohe auf der Blumenunterseite beanstandet. Neben dem LM, der für eine zweite ZG auch noch eine LP erhielt, ging diese auch mit 384,5 Pkt. an Christian Fothen, Korschenbroich, Karl-Heinz Kröger, Bergheim (382,5 Pkt) und an Klaus Krüger, Wiehl (382 Pkt). Die Siegerhäsin zeigte Peter Schöttler, Kleve, mit 96,5 Pkt.

Leider wurden nur 5 ZG der Lohkaninchen, havannafarbig, ausgestellt. Tobias Schürmann, Wesel, wurde mit 384,5 Pkt. LM vor Rolf Schumacher, Langerwehe, der mit 383 Pkt. eine LP erhielt. Die Tiere von Tobias Schürmann zeigten die bei den Schwarzloh vermisste Körperform und waren auch gute Fellhaarstrukturen mit bester Begrannung, während die Rassevertreter von Rolf Schumacher im Rassewert und hier vor allem in der Rumpfzeichnung besser waren. Hier wurde gar 2 mal die Idealpunktzahl vergeben.

Nach der Anerkennung standen erstmals 3 ZG Lohkaninchen, fehfarbig, in der allgemeinen Klasse. 3 ZG waren bis auf einen halben Punkt identisch und LM wurde Dagmar Hanten, Kempen, mit 380 Pkt. vor Hans-Gerd Smeets, Kempen. Für eine neue Rasse ist es zunächst einmal wichtig, diese ausgeglichen zu präsentieren, was durchaus auf der Schau gelungen ist. Es ist zu hoffen, dass der ein oder andere Züchter hieran noch Interesse findet, damit diese auf „breitere Füße“ gestellt wird.

10 ZG Schwarzgrannen konnten überzeugen, obwohl kein V-Tier vergeben wurde. Beleg hierfür ist, dass auf keiner Bewertungskarte der 40 Tiere ein negativer Kritikpunkt stand. In der Breite waren die Schwarzgrannen hervorragende Typen und sehr gute Fellträger. Hervorzuheben ist hier die ZG der LM, der ZGM Beckers, Korschenbroich (385 Pkt.). Eine LP ging an die Jungzüchterin Katharina Brüntjes, Kamp-Lintfort, mit 384,5 Pkt. Hier stand der Siegerrammler mit 96,5 Pkt. Feine Kopf- und Ohrstrukturen konnten ebenso überzeugen wie auch der leicht rußartig gewünschte Anflug, der nicht zu dunkel sein sollte.

Mengenmäßig gab es erfreulicherweise wieder einen leichten Aufwärtstrend bei den Russen, schwarz-weiß. Qualitätsunterschiede wurden zwischen der ZG des LM Hans Kriwett, Velbert, die 384,5 Pkt. erzielte, und den beiden schwächeren ZG, die mit 378 Pkt. bewertet wurden, recht offenkundig.  „Loses Brustfell“ und „vorstehenden Hüftknochen“ waren Kritikpunkte, die nur der LM nicht auf den Urkunden fand. Ferner bestachen sie in Kopf- als auch in der Rumpfzeichnung, wobei einmal gar eine 15/15 vergeben wurde. Farblich konnten die meisten  Tiere gefallen.

Nur eine ZG Kastanienbraune Lothringen, ausgestellt von Manfred Bandelow, Bergheim, ist einfach zu wenig, um die Rasse voranzutreiben. Die ZG erzielte 377,5 Pkt. Einige Tiere zeigten bereits einen harmonischen Körperbau und auch die Fellqualität war leicht verbessert. Die eigentümlichen Kopf- und Augenforderungen der Pos. 4 sind natürlich auch für die amtierenden Preisrichter sehr schwer zu beurteilen, weil sie realistischerweise in der ganzen Saison, nur ein oder zwei entsprechende Rasservertreter zu beurteilen haben. Die Bewertung lag zwischen 14 und 14,5. Deck-, Zwischen- und Unterfarbe wussten zu gefallen.

Die Zwergwidder, wildgrau, waren in stattlichen 33 ZG und 5 E mengenmäßig und qualitativ hochklassisch vertreten. Betrachtet man die Gewichtsaufzeichnung, dürfte die künftige Forderung schon heute von ca. 95 % aller Tiere – und zwar bei allen Farbenschlägen – erreicht sein. Von allen Zwergwidderrassen zeigten die grauen die deutlich besten Körperformen und waren wie gewünscht kurz gedrungen, breitschultrig und mit kräftigem Nacken ausgestattet. Aber auch bei dieser  Rasse  sollte man Wert darauf legen, dass eine Beurteilung der kurz- und mittelstark geforderten Läufe überhaupt möglich ist, sprich, dass die Tiere sich etwas zeigen. Mit 386,5 Pkt. wurde die ZGM Stollenwerk, Merzenich, LM vor Horst Raasch, Mühlheim/Ruhr, Karin Kisters, Derichsweiler, und der ZGM Volkmer, Essen, die mit je 385 Pkt. LP erhielten. In einer zweiten ZG, die ebenfalls noch 385,5 Pkt. hatte, zeigte Horst Raasch die Siegerhäsin mit 97 Pkt. Der Siegerrammler kam mit 96,5 Pkt aus der Zucht von der ZGM Volkmer.

11 ZG Zwergwidder, schwarz, hatten nicht ganz das Niveau der wildgrauen. Sie verloren doch in Pos. 2 und vor allem auch im Fellhaar den entscheidenden halben Punkt. Insbesondere scheint das Fellhaar der schwarzen etwas länger zu sein und auch die Unterwolle ist vielfach nicht dicht genug. Ausgeprägte kräftige und kurze Widderköpfe und breite Schnauzpartien und Ramsnasen fand man fast uneingeschränkt und auch die Behäng gaben kaum Anlass zur Kritik, sodass in verschiedenen Spitzenzuchtgruppen die Idealnote 15/15 angetroffen wurde. Farblich wurde vereinzelt leichte Durchsetzung und Rostanflug geahndet. LM wurde Anna Erkelentz, Korschenbroich, mit 384,5 Pkt. Mit 384 Pkt. erhielt die gleiche Züchterin eine LP, ebenso wie die ZGM Bickert, Remscheid. Die Siegerhäsin stellte mit 96,5 Pkt. Hans-Josef Fink, Mönchengladbach.

Es folgten 3 ZG Zwergwidder, blau, von denen leider 1 ZG fehlte, sodass die ZGM Biergans/Kentenich, Düren, letztlich ohne Konkurrenz dastand und mit beachtlichen 383,5 Pkt. LM wurde. Insbesondere die Pos. 4 und 5 konnten vorzüglich gefallen.

Leider muss ich nunmehr darauf hinweisen, dass für die folgenden Zwergwidderfarbenschläge bis hin zu den Zwergwiddern lohfarbigen die bewertungstechnischen Unterlagen abhanden gekommen sind, sodass keine detaillierten Aussagen über positive und negative Tendenzen in den jeweiligen Zuchten gemacht werden können.

Wie schon im vergangenen Jahr waren die Zwergwidder, blaugrau, mit 5 ZG und 2 E sowohl qualitativ als auch quantitativ recht stark vertreten. Überragende Ausstellerin war Anette Kompa, Kleve mit 384 Pkt. Sie wurde LM, erhielt eine LP und stellte mit 97 Pkt. auch das Siegertier.

Nachdem im vergangenen Jahr gleich 4 ZG der seltenen Zwergwidder, gelb, ausgestellt waren, war in diesem Jahr Werner Niewald, Duisburg, „Einzelkämpfer“ mit  respektablen 381 Pkt. Geht man rein von der Punktzahl aus, haben sich die Tiere in Relation zu den anderen Farbenschlägen deutlich verbessert.

3 der ausgestellten ZG Zwergwidder, thüringerfarbig, hatten ein nb-Tier, sodass letztlich nur 2 ZG in die Wertung kamen. LM wurde Karl-Heinz Schmelter, Wuppertal, mit 382,5 Pkt. Vanessa Bechtold, Bad Honnef, stellte das Siegertier mit 96,5 Pkt.

Bei den Zwergwiddern, rot, war Helmut Kuckluck, Wuppertal, bester Aussteller. Er stellte 2 der 4 ZG und wurde mit 381,5 Pkt. LM und erzielte auf seiner zweiten ZG eine LP.

Es folgte eine ZG Zwergwidder, rhönfarbig, von Gerhard Grahl, Rheinhausen, die mit 377 Pkt. bewertet wurde.

Zwergwidder, grau-weiß, sind im LV recht gut verbreitet und auch qualitativ hervorragend. Dies unterstreicht das Bewertungsergebnis des LM, Heinz-Peter Rau, Erkelenz, der 385,5 Pk. erzielte. Auch die ZG von Maria Willems, Simmerath, überzeugten mit 384 Pkt., wofür sie eine LP erhielt. Sie stellte auch mit 96,5 Pkt. das Siegertier.

Es folgten 5 sehr gleichmäßige und gute ZG Zwergwidder, schwarz-weiß. Horst Dietz, Düsseldorf, wurde mit 385 Pkt. LM. Die LP erhielt Mario de Marco, Schleiden, mit 384 Pkt. Das Siegertier hatte die ZGM Spenrath, Jülich, mit 96,5 Pkt. Die Streuung der hohen Auszeichnungen unterstreicht die Ausgeglichenheit und Qualität dieses Farbenschlages.

Vermutlich erstmals auf einer Landesschau im Rheinland wurde eine ZG Zwergwidder, chinchillafarbig-weiß, von Jungzüchter Mathis Pacco, Kevelaer, ausgestellt. Sie erzielte das beachtliche Ergebnis von 380,5 Pkt.

Es folgten 3 ZG Zwergwidder, lohfarbig-schwarz. Bester Aussteller und LM war Jungzüchter Sebastian Bechtold, Bad Honnef, mit 381 Pkt.

Mit Zwergwidder, weiß BlA, folgte eine Rasse, die offensichtlich bei den Jungzüchtern sehr beliebt ist, denn von den 7 ZG wurden immerhin 4 von Jungzüchtern ausgestellt. LM wurde die ZGM Quensel, Mühlheim/Ruhr, mit 383 Pkt. Hier stand auch mit 96,5 Pkt. das Siegertie. Eine LP errang Dirk Rudolph, Dinslaken (381,5 Pkt.). Auffällig war, dass sehr viele Tiere, auch in den höher bewerteten ZG eckig waren. „Lang im Haar“ und Bemerkungen, wie „wenig Dichte“ ließen ferner nur wenige 14er Felle zu, sodass der Rassewert dominant war. Viele Tiere erzielten hier 14,5/14,5 bzw. eine 15 in Kombination mit einer 14,5.

Die Zwergwidder, weiß RA, waren quantitativ mit 23 ZG aber auch qualitativ viel stärker vertreten. Wie im vergangenen Jahr wurde Hubert Cüpper, Alsdorf, LM. Er erzielte nicht nur mit  386 Pkt. die beste ZG, er erhielt für eine zweite ZG auch eine LP und hatte in jeder ZG ein Siegertier mit je 97 Pkt. Es war wohl die beste Gesamtleistung eines Züchters auf dieser Schau….Glückwunsch! Weitere LP gingen an Willi Kolberg, Mühlheim-Ruhr, 385 Pkt. und Hermann-Josef Straeten, Wachtendonk, 384,5 Pkt. Ähnlich wie bei den BlA wurden auch hier die Pos. 2 und 3 sehr kritisch gesehen. Viele Tiere hatten negative Bemerkungen auf den Bewertungskarten, wobei die beiden Siegertiere von Hubert Cüpper mit einer 19/14/15 in Pos. 2, 3 und 4 deutlich hervorgehoben wurden. Es wurde auch oftmals die 15 für standardmäßige Widderköpfe vergeben. Fast alle Tiere zeigten den gewünschten Rassewert. Leider erfüllten einige Tiere – oder sollte ich besser sagen Züchter – nicht die Anforderungen, die an ein Kaninchen in weißer Farbe gesetzt werden.

Im Vergleich zu den letzten Jahren präsentierten sich etwas weniger Hermelin, RA, den Besuchern. 76 Tiere mit einer Streuung von 11,5 Pkt in der ZG zeigte Licht und lange Schatten. Allgemein gab es in der Pos. 2 kaum durchgängig gute Zuchtstämme. „Etwas abstehende Schenkel“, „vorstehende Hüftknochen“ und „schmal“ sind nur einige der vielen Kritikpunkte. Selbst in den hoch bewerteten ZG sah man nur wenige Tiere, die den gedrungenen, walzenförmig und von vorn bis hinten gleichmäßigen Bau zeigten. Hatten Tiere die gewünschte Körperform, waren sie schlechte Fellträger. Nur 3 Tiere erzielten 19/14 in Kombination der Pos. 2 und 3, darunter die hochfeine Siegerhäsin von Werner Kobsch, Wuppertal, die 97 Pkt. machte. Der mit ebenfalls 97 Pkt. bewertete Siegerrammler der Gebr. Wagener, Kleve, war hingegen einer der herausragenden Rassevertreter in den Pos. 4 und 5. Während bei vielen Rassevertretern die Ohrenlänge nahezu ideal ist, könnte die Struktur jedoch noch verbessert werden. Mit dem ausgeglichensten Zuchtstamm wurde Norbert Mertens, Gangelt, mit 386 Pkt. LM. Er zeigte noch eine gute  ZG mit 384,5 Pkt., die eine LP erhielt. Die zweitbeste ZG hatte Willi Strack, Vettweiß, mit 385 Pkt., die ebenfalls mit einer LP honoriert wurde.

Bei den 16 ZG und 9 E Hermelin, BlA, waren die Probleme in Pos. 2 nicht so gravierend wie bei den Rotaugen. Nichtsdestotrotz ist es eigentlich nicht verständlich, dass so verbreitete Rassen erhebliche Probleme in Position 2 haben. Andererseits gab es in vielen Zuchten in Vollendung gezeigte Köpfe mit breiter Stirn und Schnauzpartie. Immerhin zeigten 4 Züchter 4 ZG, in denen hier 4 mal die 15 vergeben wurde. Auch die Ohrstruktur war bei den Blauaugen etwas besser. LM wurde die ZGM Nacken, Würselen (385 Pkt.). Mit je 384 Pkt., für die es LP gab, folgten Friedhelm Klump, Dinslaken, und Normen Holl, Alpen. Der Siegerrammler kam mit 97 Pkt. aus der Zucht der LM.

Wie schon im vergangenen Jahr gab es auch in diesem Jahr gravierende Unterschiede in der Qualität der Farbenzwerge, wildgrau. Einerseits kamen 2 ZG wegen je einem nb-Tier nicht ins Ziel, andererseits sollte eine LV-Schau für eine ZG, die 367 Pkt. erreichte, auch nicht das richtige Forum bilden. LM wurde Wolfgang Dienstknecht, Hürtgenwald, mit 383,5 Pkt. Er zeigte deutlich die beste Pos. 5 (4 mal 15). Auch farblich konnten die Tiere gefallen. Die LP errang Jungzüchter Ralph Ruland, Winden, mit 381,5 Pkt. Besonders gut gefallen konnte der Siegerrammler, der unter Einbeziehung von Kopf und Ohren einen hervorragenden Rassetyp verkörperte. Zudem hatte er ein sehr gutes Fell.

Schon zum dritten Male in Folge war Reinhold Freiheit, Remscheid, leider alleiniger Aussteller der Farbenzwerge, schwarz. Die beiden ZG erzielten 383 bzw. 382,5 Pkt. In Relation zu anderen Farbenschlägen der Farbenzwerge konnte insbesondere Pos. 2 sehr gut gefallen. Ebenso gab es keine Kritikansätze bei der tief schwarz und glänzend gezeigten Deckfarbe und dunkelblauer Unterfarbe. In Anbetracht dieser Qualität sollte es doch Anreiz für andere Züchter sein, dem nachzueifern.

Bei den Farbenzwergen, blau, fehlte zwar eine ZG. Die 8 ausgestellten Tiere von Martin Horn, Dinslaken, konnten jedoch voll überzeugen. Die ZG erreichten 384,5 und 384 Pkt., die mit dem LM-Titel, einer LP und einem Siegertier belohnt wurden. Gegenüber dem Vorjahr zeigten sich insbesondere die Körperformen verbessert. Nur ein Tier erhielt einen nennenswerten Punktabzug. Hier waren schon hervorragende Typen und auch sehr gute Fellträger zu sehen. Dies galt insbesondere für die Siegerhäsin, die in Pos. 2, 3 und 4 mit  19/14/15 bewertet wurde. Auch der Rassewert war sehr ansprechend, wobei insbesondere exzellente Unterfarbe von den Preisrichtern hervorgehoben wurde.

Erstmals seit einigen Jahren standen wieder mehrere ZG Farbenzwerge, chinchillafarbig, auf der Schau. 3 ZG wurden von Albert Overkamp, Wesel, ausgestellt, während 3 Einzeltiere von Sabrina Graszewitz kamen. Erstaunlicherweise wurde das Fellhaar relativ schlecht gesehen. Die entscheidenden Punkte verloren die Tiere jedoch im Rassewert. Vor allem könnten die Köpfe etwas markanter werden. Witterungsbedingt ist natürlich auch die Deckfarbe und deren Gleichmäßigkeit bei Chinchillakaninchen sehr schwierig optimal zu präsentieren. Insofern muss man in der Regel hier mit einer 14 zufrieden sein. Größere Probleme bereitete offensichtlich auch noch die Zwischenfarbe. Teilweise wurde sie „schwach bzw. verschwommen“ dargeboten. Positiv auffallend waren hier 2 Tiere von Sabrina Graszewitz, die die maximale Punktzahl erhielten. Die beste ZG erzielte 377 Pkt.

Es folgten 4 ZG und 2 E Farbenzwerge, havannafarbig, die in hervorragender Qualität dargeboten wurden. LM wurde Horst Raasch, Mühlheim-Ruhr, mit 384 Pkt. vor Anna-Lena Hütter, Oberhausen, mit 383,5 Pkt. Während die Tiere von Horst Raasch einen sehr guten Rassewert zeigten, waren die Tiere von Anna-Lena Hütter in Pos. 2 besser. Das Siegertier stellte die 3 Ausstellerin, Nadine Stutzmann, Essen, mit 96,5 Pkt.

Wo ist die Vielzahl und auch die hohe Qualität der Farbenzwerge, rot, die noch vor einigen Jahren zu bestaunen war, geblieben? 2 Aussteller stellten 2 ZG und 3 E. Schwache Körperformen und mangelnde Felldichte waren oft Grundlage dafür, dass keine all zu hohen Punktzahlen erzielt werden konnten. Sicherlich sind die Köpfe im Vergleich zu manch anderen Farbenzwergen etwas schmaler, jedoch sollte bei der Bewertung schon mit etwas Fingerspitzengefühl gewaltet werden. Deck- und Unterfarbe konnte insbesondere in der Zucht von Gerd Husmann, Honnef, der mit 379,5 Pkt. die beste ZG stellte, sehr gut gefallen.

Schön, dass 3 ZG der sehr seltenen Farbenzwerge, hotot, gezeigt wurden. Insbesondere in der Zeichnung und Farbe gab es sehr gute Tiere, wenngleich nicht zu übersehen war, dass es in allen anderen Positionen mehr oder weniger deutliche Mängel gab. LM wurde Torsten Werner, Bad Honnef (378,5 Pkt.).

Auch die japanerfarbigen Farbenzwerge darf man durchaus zu den Exoten in der Rassekaninchenzucht zählen, werden aber, wie fast alle Zwergrassen, immer beliebter. Immerhin 4 ZG und 1 E hatten in etwa das Niveau der hototfarbigen. LM wurde Wilhelm Reßing, Rees, mit 379,5 Pkt. Hervorzuheben ist insbesondere das Siegertier mit einer ansprechenden Körperform, einem hervorragenden Fell und einer ebenso guten Farbverteilung. Andere Tiere zeigten schon sehr gute Kopf- und Ohrstrukturen. Auch die Tiere von Heinz Overkamp, Wesel, standen dem kaum nach. Er erhielt eine LP. Hervorzuheben ist hier, dass 2 Tiere schon eine ausgezeichnete Kopf-, Ohren- und Rumpfzeichnung zeigten und mit 14,5 herausgestellt wurden.

Jürgen Engelmann, Overath, hatte eine ZG Farbenzwerge, rhön, gemeldet, von der leider 1 Tier fehlte. Der beste Rassevertreter erzielte 95,5 Pkt. und machte einen vorzüglichen Eindruck in Position 4.

Sehr ansprechend und völlig ausgeglichen war die Qualität der Farbenzwerge, deilenaarfarbig, von Klaus Rehmann und Willi Müller, beide Mülheim. Während Willi Müller mit 382,5 Pkt. LM wurde, erhielt Klaus Rehmann mit der gleichen Punktzahl eine LP und zeigte mit 96,5 Pkt. das Siegertier. Fantastisch, dass viele Tiere 19/14 in den Pos. 2 und 3 machten und im Zusammenhang mit teilweise sehr guten Kopf- und Ohrstrukturen ergab sich insgesamt ein hoch feines harmonisches „Zwergenbild“. Auch die Deckfarbe und Unterfarbe konnte überzeugen. Die deilenaarfarbigen gehörten sicherlich zu den schönsten Farbenzwergen, die auf der Schau standen.

Dass dagegen nun die folgenden Farbenzwerge, blausilber, deutlich abfielen, ist nicht als Kritik zu verstehen sondern eben eine Tatsache, die schon aufgrund der Verbreitung akzeptiert werden muss. Die Körperform erschien gegenüber dem Vorjahr bei einigen Tieren verbessert. Sowohl die Felldichte als auch die Silberung bereiteten noch deutliche Probleme. Dennoch sollten 377,5 Pkt. für Roland Höttges, Meerbusch, als Motivation verstanden werden, weiter zu machen und vor allem „Mitstreiter“ zu finden.

Wie schon im vergangenen Jahr zeigten sich die Farbenzwerge, weißgrannenfarbig schwarz, in hervorragender Qualität. 11 ZG und 10 E boten zumindest in den Spitzenzuchtgruppen höchstes Niveau, das auch in der Bewertung zum Ausdruck kam. LM mit 386 Pkt. wurde Wolfgang Köpke, Bonn, der für seine zweite ZG mit 385 Pkt. eine LP erhielt und auch das Siegertier stellte. Zwischen beiden ZG lag eine hochfeine ZG von Horst, Blase, Essen, mit 386 Pkt. In Anbetracht dieser Punktzahlen von Fehlern zu sprechen wäre vermessen. Darauf hinzuweisen ist aber, dass in einigen Zuchten die Tiere keinesfalls kleiner werden dürfen, denn viele bewegen sich mittlerweile zwischen 1 100 und knapp 1 150 Gramm. Augenfällig ist im übigen diesbezüglich auf vielen Schauen, dass gerade diese „Supertypen“ bewertungstechnisch bevorzugt werden und das größere, kräftige Tiere im Typ den entscheidenden halben Punkt Abzug erhalten. An dieser Stelle sei es mir erlaubt, nochmals auf den Bericht von Walter Hornung zu verweisen, der auch an die „Zuchtfähigkeit“ erinnert.

Auch die Farbenzwerge, weißgrannenfarbig blau, wurden in ordentlicher Qualität gezeigt. 3 ZG und 2 E konnten zwar nicht ganz an die Qualität der schwarzen heranreichen, was vor allem für die Pos. 2 gilt. Die Abzeichen, die zweifellos gegenüber den schwarzen rein optisch nicht so deutlich hervortraten, wurden sehr gut gesehen, ebenso wie die Deck- und Unterfarbe. Bester Aussteller war die ZGM Martin/Kolander, Wuppertal, die mit 382 Pkt. LM wurde.

Mit den Farbenzwergen, lohfarbig schwarz, folgte wieder ein hochklassiger Farbenschlag, der von Christoph Schumacher, Langerwehe, und Heinz Hennen, Heinsberg, auf nahezu gleichem Niveau präsentiert wurden. Christoph Schumacher wurde mit 384 Pkt. LM vor dem punktgleichen Heinz Hennen. In seiner ZG stand der wunderschöne Siegerrammler, der ein bestechender Rassevertreter sowohl vom Typ als auch vom Rassewert her war. Beachtlich waren auch in beiden Zuchten die markanten Kopfbildungen. Allenfalls die Länge der Ohren könnte noch verbessert werden. Deckfarbe und Abzeichen waren teilweise schon in Vollendung zu sehen, wofür 2 Tiere von Christoph Schumacher mit einer 15 hervorgehoben wurden.

Auch ein sehr selten vorgestellter lohfarbiger Farbenschlag, nämlich die havannafarbigen Farbenzwerge wurden von Gerd Husmann, Hennef, ganz ausgezeichnet präsentiert. Die ZG erzielte beachtenswerte 380 Pkt., wobei die meisten Tiere sehr feine Typen waren und gute Kopf- und Ohrstrukturen hatten.

Erfreuliche Meldeergebnisse gibt es seit einigen Jahren bei den Farbenzwergen, siamesenfarbig gelb. Auch in diesem Jahr waren 6 ZG und 11 E zu sehen. Auch hier machte der Gewichtsrahmen einige Probleme. Viele Tiere erzielten nur soeben ihr Normalgewicht, was insbesondere bei Häsinnen im Hinblick auf eine Weiterzucht bedenklich stimmen sollte. Hinzu kamen große Probleme in Position 2. Fast 2/3 war recht eckig. Auch die Ohrenlänge bereitete recht häufig Probleme. In der Decke und auch farblich konnten die meisten Tiere gefallen. LM wurde mit dem mit Abstand besten Rassewert Sabrina Graszewitz, Roetgen (381,5 Pkt.). Die Züchterin erhielt für eine zweite ZG eine LP. Das Siegertier stellte mit 96 Pkt. Werner Schuchert, Aachen.

Den Reigen der Farbenzwerge schlossen die russenfarbigen schwarz-weiß ab. Erstmals nach Jahren musste sich Gabriele Hoff, Emmerich, geschlagen geben und Stefan Bick, Wuppertal, wurde mit 383,5 Pkt.  LM vor der vorgenannten Züchterin, die eine LP erhielt und das Siegertier stellte. Auch in diesem Farbenschlag waren deutliche Gewichtsprobleme, und zwar ebenfalls nach unten, zu erkennen. Viele Tiere, die die 20 erhielten, „retteten“ diese mit 10 oder 20 Gramm. Kopf- und Ohrstrukturen waren in den beiden genannten Zuchten hervorragend und entsprachen vielfach den Standardforderungen. Deutlich das beste Fellhaar zeigte die ZG des LM. Die Abzeichen wurden im Allgemeinen recht ordentlich gezeigt

Exakt wie im letzten Jahr konkurrierten 21 ZG Satin-Elfenbein, RA um den Titel. Überragender Aussteller war die ZGM Traut/Borgs, Alsdorf, die mit 386,5 Pkt. LM wurde und darüber hinaus für zwei ZG mit 385,5 Pkt. LP erhielt. Auch der Siegerrammler kam aus ihrer Zucht. Eine weitere Leistungsprämie ging an Ralf Colling, Aldenhoven (385 Pkt.). Die Siegerhäsin hatte Daniel Evers, Goch, mit 97 Pkt. Obwohl diese Punktzahlen ein sehr gutes Niveau unterstreichen, konnte man doch auch etliche Rassevertreter sehen, mit denen „sehr hart zu Gericht gezogen wurde“. Unstreitig ist das Fellhaar, die „Paradeposition“ dieser Rasse  und zwischen vielen sehr guten Fellen müsste es auch möglich sein, einige überragende Felle mit 14,5 hervorzuheben. In Pos. Kopf und Ohren hat man sicherlich mittlerweile erkannt, dass keine Neuseeländerköpfe erwünscht sind. Hier standen viele feine Rassevertreter. In Pos. 4 wurden die Tiere von Zuchtfreund Werner Schadowski, Bonn, hervorgehoben. Der Satinfaktor erstreckte sich bei den meisten Tieren mit dem gewünschten seidenartigem Glanz über den ganzen Körper und 14,5 war die „Regelbewertung“ ebenso wie die 9,5 in der Farbe.

Es folgten 2 ZG Satin-Elfenbein BlA von Fritz Dorp, Rommerskirchen. Aufgrund des Verbreitungsgrades hat dieser Farbenschlag sicherlich in allen Pos. noch nicht ganz das Niveau der RA, doch sind deutliche Fortschritte vor allem in Pos. 4 und 5 zu erkennen. Die beste ZG  erzielte 381 Pkt.

Wie schon im letzten Jahr zeigte Wilhelm Vogel, Köln, 3 ZG Satin-Havanna. In Pos. 2 wurde mehrfach Kritik für loses Brustfell geübt. Andererseits gab es aber auch hier einige sehr schöne Rassevertreter, die auch in Pos. 4 voll überzeugten. So auch der Siegerrammler, der 96 Pkt. erzielte. Für eine ZG von 382 Pkt. erhielt der Zuchtfreund ebenfalls eine LP.

Satin-rot wurden sicherlich schon stärker gezeigt. Antonia Lorkowski, Bergisch Gladbach, erreichte 377 Pkt. Die Pos. 2 und 3 waren deutlich schwächer als in den vorherigen Farbenschlägen. Auch die intensiv rot gewünschte Deckfarbe war sicherlich noch nicht vollendet. Auf Durchsetzungen der Decke ist zu achten.

Fein, dass wieder 3 verschiedene Züchter 3 ZG Satin-Lux ausstellten und mit einem geschlossenen Gesamtergebnis von 379 bis 381 Pkt. für den LM Horst Panske, Wipperfürth, ins Ziel kamen. Ordentliche Köperformen und dichte Felle waren Basis für das gute Ergebnis.

3 ZG Blau-Rexe machten den Einstieg in die Kurzhaarrassen. Leider ist die Ausstellerzahl hier in den letzten Jahren rückläufig und nur 2 Zuchtfreunde konkurrierten um den Titel, den Manfred Arnold, Leverkusen, souverän mit 385 Pkt. für sich sicherte. Sehr gute Körperformen und feine Kopf- und Ohrstrukturen zeichneten seine Zucht aus. Auch wurde die reine Unterfarbe hervorgehoben.

Mit 11 ZG waren die Weiß-Rexe RA wieder qualitativ aber auch quantitativ sehr gut vertreten. Einmal mehr war Wolfgang Vogt, Leichlingen, souveräner Aussteller. Er wurde mit 386,5 Pkt.  LM und Sieger. Ferner sicherte er sich mit seiner zweiten ZG von 385 Pkt die LP. Dem am nächsten kamen die Tiere der ZGM Pütz, Duisburg. Den entscheidenden Vorsprung sicherte sich Wolfgang Vogt durch 4 mal 19 in Pos. 2 und gute Fellhaarkritiken. Nichtsdestotrotz wurden  in Pos. 3 die Tiere der ZGM Hösch, Stolberg, besonders hervorgehoben, während die ZGM Pütz Bestnoten in Pos. 4 bekam. Aufgrund der Leistungsdichte der ausgestellten ZG, die sich allesamt zwischen 383 und 386,5 Pkt. bewegten, darf man von einer sehr starken Konkurrenz auf hohem Niveau sprechen. Das Siegertier stellte der LM mit 97 Pkt.

Die Weiß-Rexe BLA konnten da nicht ganz mithalten. Dies galt in erster Linie für die Positionen 3 und 4. LM wurde Alfred Eyring, Kürten, mit 382 Pkt.

Dalmatiner-Rexe sind in unserem LV mengenmäßig und auch qualitativ zweifellos im Aufwind. Zunächst ist da die ZG der dreifarbigen von Norbert Schlüß, Rees, zu nennen. Die ZG erzielte 381,5 Pkt. Die Pos. 2 muss unstrittig sicherlich noch verbessert werden, während Fellhaar und vor allem auch der Rassewert durchaus überzeugen konnte.

Bei den Dalmatiner-Rexen, schwarz-weiß, gab es bei 7 ZG und 5 E eine prächtige Konkurrenz. Dies belegt unter anderem die Tatsache, dass es immerhin 3 V-Tiere von 3 unterschiedlichen Züchtern gab. Alle Achtung! Züchterisch besonders wertvoll ist natürlich die Kombination von 19/14 in Pos. 2 und 3 beim Siegertier von Michael Wersch, Nettetal. Überhaupt schienen die Körperformen gegenüber dem letzten Jahr deutlich verbessert. Die Kopfzeichnung wurde vielfach in der gegenüber den Punktschecken aufgelockerten Form gezeigt, was insbesondere bei der Ohrenzeichnung noch einige Probleme bereitet. Nichtsdestotrotz wurden viele Tiere zu Recht mit 14,5 bewertet. Ähnlich wie bei den Typenschecken erscheint auch die Rumpfzeichnung bei der Dalmatinerscheckung kaum stabilisierbar zu sein. Einige Tiere zeigten doch noch etwas stark zusammenhängende Farbflächen bzw. auch Rumpfteile, die kaum punktiert waren. LM wurde Thorsten Novy, Kerken, mit 384 Pkt. Eine LP sicherte sich Klaus Pieper, Alpen (383 Pkt.).

Bei den Gelb-Rexen fehlten leider 2 ZG. Dennoch bewiesen die verbleibenden 4 ZG, dass hier im LV ein hohes Niveau besteht, denn die ZG bewegten sich zwischen 383,5 und 384,5 Pkt. Die Tiere zeigten allesamt hervorragende Körperformen und waren auch überdurchschnittlich gute Fellhaarträger. Die einzigen Kritikpunkte, die es gab, waren in weiß durchsetzter Decke begründet. LM wurde Heinz-Gerhard Lehmann, Solingen, mit 384,5 Pkt. Mit der gleichen Punktzahl sicherte sich Monika Nidzwietz, Leverkusen, eine LP. Ihre Tiere zeigten ausgesprochen hervorragende Deckfarben. Das Siegertier mit 97 Pkt. hatte Heinz-Gerhard Lehmann.

Wie in den zurückliegenden Jahren waren die Castor-Rexe mit 17 ZG und 7 E die meist verbreitete Rexrasse. Auch das Niveau war hervorragend, denn nur eine ZG lag unter 380 Pkt. Die Leistungsdichte war sehr groß und immerhin 7 ZG erhielten 385 und mehr Pkt., sodass nur Nuancen über „Sieg und Niederlage“ entschieden. In allen Spitzenzuchten waren Körperform, Typ und Bau sowie das Fellhaar, das nicht länger werden sollte, auf hohem Niveau stabilisiert, wobei LM Kurt Thönnes, Bedburg-Hau, sowie Karl Hendrix, Kevelaer, ausweislich der Bewertungsurkunden die besten Fellträger zeigten. Die entscheidenden halben Punkte sammelte Kurt Thönnes bei seinen Tieren jedoch zweifellos in der Zwischen- und Unterfarbe. Hier waren seine Tiere dominant. Er wurde mit 385,5 Pkt. LM und stellte ein Siegertier. Das zweite Siegertier kam aus der Zucht von Berthold Senkel, Meckenheim, der mit 385,5 Pkt. eine LP erhielt. Zwischen beiden Züchtern bestach eine ZG von Jungzüchter Daniel Bürling, Mechernich, mit 386,5 Pkt. durch absolute Ausgeglichenheit auf hohem Niveau (4 mal 96,5 Pkt.).

Mit je 383 Pkt. zeigte Berthold Senkel, Meckenheim, 2 ZG Schwarz-Rexe. In den Pos. 2 und 3 konnten diese nicht an die Klasse der Castor-Rexe heranreichen. Kopf- und Ohrstruktur konnten gefallen. Mehrfach wurde die 15 vergeben, was insbesondere die hervorragende Ohrstruktur einiger Tiere unterstreicht. Leichtere Probleme bei den Schwarz-Rexen gibt es in der Regel in der Deckfarbe, entweder fehlte der richtige Glanz,, weil vielleicht die Tiere jahreszeitlich bzw. witterungsbedingt nicht ganz in der Blüte stehen, oder etwas durchsetzt sind. Letzteres war nur bei einem Tier zu beanstanden. Auch die Unterfarbe konnte überzeugen. Der Zuchtfreund erhielt für eine ZG eine LP.

Lux-Rexe sind in den letzten Jahren untrennbar mit der ZGM Harperscheidt, Stolberg, verbunden. Auch in diesem Jahr wurde sie mit souveränen 385,5 Pkt. LM und stellte auch das Siegertier. Ein sehr harmonischer Körperbau zeichnet den Zuchtstamm aus. Auch der schwierige Rassewert wurde insbesondere in der Zwischenfarbe und Unterfarbe nahezu in Vollendung gezeigt.

Erwin Podtschaske, Leverkusen, stellte stattliche 3 ZG und 3 E Zwerg-Rexe, castorfarbig, aus. Leider konnte aufgrund fehlender Konkurrenz trotz hervorragender züchterischer Leistung kein LM vergeben werden. Die beste ZG von 383,5 Pkt. wurde mit einer LP honoriert. Sehr positiv auffallend, dass es in allen 3 ZG keine einzige negative Bemerkung in Pos. 2 gab, was für Zwerg-Rexe keinesfalls alltäglich ist. In diesem Zusammenhang wurde auch der beste Rassevertreter als Sieger positiv herausgestellt.

Mit 4 ZG und 4 E erlebten die Zwerg-Rexe, dalmatiner schwarz-weiß, einen wahren Boom. Sicherlich muss sowohl Körperform als auch Fellhaar durchgängig noch verbessert werden. Auch gab es hin und wieder Probleme mit der Ohrlänge. Rumpf- und Kopfzeichnung wurde hingegen zum Teil schon ganz hervorragend gezeigt. LM wurde mit 380 Pkt. Jörg Tenbergen, Wesel. Seine Tiere zeigten einen sehr guten Rassewert, während die Tiere von Daniel Bürling, Mechernich, in Pos. 2 deutlich besser waren.

Eine ZG Angora, schwarz, wurde von Rosmarie Hermanns, Wassenberg, ausgestellt. Leider machte ein Tier wegen eines weißen Abzeichens nb und auch hatte ein Tier nicht das Mindestgewicht, sodass der sicherlich nicht alltägliche „Farbtupfer“ einer solchen Rasse nur schwerlich ins rechte Licht zu setzen ist. Beste Urteile gab es für die Wolldichte und Wolllänge.

6 ZG Angora, weiß RA, offenbarten recht große Unterschiede, die mit 8,5 Pkt. Differenz in den ZG zum Ausdruck kamen. Überragend, wie schon in den letzten Jahren, Charlotte Schultheis, Goch, die mit 384,5 Pkt. LM wurde, die LP mit 384 Pkt errang und das Siegertier mit 96,5 Pkt. stellte. Zum wiederholten Male stellte sich heraus, dass auch bei den Angora nur die Tiere bzw. Zuchtstämme durchsetzen können, die über ordentliche Körperformen verfügen. Nur Charlotte Schultheis zeigte 3 Tiere, die eine 19 erhielten. Auch sehr gute Wollwerte können eine 17,5 oder 18 in Pos. 2 kaum korrigieren. In diesem Zusammenhang muss jedoch eine Position eines Tiere von Alois Pierkes, Rees, hervorgehoben werden. Er zeigte eine Häsin, die eine 15,0 in Fellhaar erhielt!

Neuzüchtungen

Die ZGM Waltraud und Wilhelm Pollak, Jüchen, begann 2004 mit der Neuzüchtung und zeigte 2 Große Marderkaninchen, blau. Ein Rammler, der letztlich 8/3 machte, verkörperte einen ausgezeichneten Typen und hatte eine sehr gute Kopf- und Ohrstruktur, war jedoch leicht eckig. Negativ war ferner, dass die Ohrenränder leicht weiß durchsetzt waren. Abzeichen und Unterfarbe wurden positiv hervorgehoben. Der zweite Rammler war ebenfalls etwas eckig und hatte die gleichen Probleme bei den Ohrenrändern, was letztlich im Hinblick auf die Weiterzucht  nachdenklich stimmen sollte. Die Abzeichen wurden positiv gesehen, sodass 6/2 das Endresultat war.

Mit 4 Satin, rhönfarbig, stellte Michael Honnef, Königswinter, zum zweiten Male diese Rasse sehr ansprechend auf der Landesschau aus. Die Tiere erzielten zwischen 8/3 und 8/4, wobei Körperform, Typ und Bau in der Regel sehr gut beurteilt wurde. Lediglich eine Häsin zeigte etwas loses Brustfell. Ferner wurde das Fellhaar 3 mal hervorgehoben. Kopf und Ohren entsprachen bei allen 4 Tieren der Musterbeschreibung. Ebenso wurde der Satinfaktor bei 3 Tieren sehr gut gesehen. Die intensiv und klar gewünschte Zeichnungsfarbe war auf den Rümpfen schon besser gefestigt als auf den Köpfen.

Werner Winkens