Bericht von der Landesschau

48. LV-Schau Rheinland

Repräsentative Messehallen in Rheinberg für weitere vier Ausstellungen gesichert

Am 05. und 06.01.2002 richtete der Kreisverband Wesel-West e. V. die 48. Landesverbandsschau des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter e. V. zum zweiten Male in Folge in der Messe Niederrhein in Rheinberg aus. Wer die Ausstellung in diesem Jahr beschickt und besucht hat, dem wurde eine Veranstaltung in einem Gesamtrahmen geboten, der kaum steigerungsfähig sein dürfte. Dies gilt sowohl für die Organisation, die wiederum unter Leitung von Reinhard Schulz und Jakob Fischer stand, als auch für die Tierpräsentation in einer Halle, die sowohl von der Temperatur aber auch insbesondere von den Lichtverhältnissen nichts zu wünschen übrig ließ. Heute findet man in den modernen Messehallen kaum noch Räumlichkeiten mit Tageslicht, so dass insbesondere von den Preisrichtern beim Beurteilen der Tiere in manchen Positionen unmögliches abverlangt wird. Nicht so in der Messe Niederrhein! Aufgrund der Sheddächer ist die Halle lichtdurchflutet und verbunden mit einem großzügigen Aufbau war jedes Tier für den interessierten Fachmann auch in Bezug auf Decke, Farbe und  Silberung etc. zu begutachten. Überhaupt war die ausgestellte Tierzahl trotz anfänglicher Skepsis des Ausrichters sehr erfreulich. Es wurden 3 858 Tiere aus 128 Rassen vorgestellt. Damit konnte die Tierzahl gegenüber dem Vorjahr um 5 % gesteigert werden. Dies ist sicherlich ein erfreuliches Ergebnis, wenn man berücksichtigt, dass die Rheinischen Züchter sich noch 3 Wochen zuvor mit rd. 1400 Tieren  an der Bundesschau in Bremen beteiligten.

Die Preisrichterverpflichtung und -einteilung und die Preisverteilung lag in den bewährten Händen von Dieter Meister. Es wurde eine ABCD-Bewertung vorgenommen. Hierfür standen 56 Preisrichter zur Verfügung, die in 14 Gruppen mit dazugehörigen Schreibern eingeteilt waren. Als Obleute fungierten Franz Jakobs, Hubert Bürling, Wolfgang Vogt, Dieter Meister und Rolf Drinhaus.

Hervorragend gestaltetes Forum

Im Forum der Messe war nicht nur die Industrieschau mit zahlreichen Ständen platziert. Die Jugendabteilung des Kreisverbandes hatte einen Kinderhort eingerichtet, der sehr gut angenommen wurde. Auch die Erzeugnisse und Produkte hatten hier einen hervorragenden Standort, ebenso wie der Drucksachenvertrieb des Landesverbandes und der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit im Landesverband, der zum einen in Schautafeln mit Beschriftungen und Fotos über Aktivitäten informierte und zum anderen auch eine Befragungsaktion von Besuchern und Ausstellern durchführte. Hier kann als erfreuliches Ergebnis festgehalten werden, dass aus dem „Kummerkasten“ nahezu ein reiner  „Lobeskasten“ wurde.

Wurde im vergangenen Jahr  die Bewirtung der Besucher im Forum durchgeführt, stand in diesem Jahr hierfür eine große separate Halle zur Verfügung, in der schließlich auch die Eröffnungsfeier durchgeführt wurde. Diese Herauslösung des „gastronomischen Bereichs“ wurde zweifellos von den Besuchern als äußerst angenehm empfunden. Niemand brauchte seinen Imbiss bzw. seinen Kaffee und Kuchen stehend zu verzehren. Es standen zahlreiche Sitzgelegenheiten zur Verfügung, sodass auch die Möglichkeit bestand, sich mit Zuchtfreunden abseits vom eigentlichen Ausstellungsgeschehen zu unterhalten und Kontakte zu pflegen.

Eröffnungsfeier vor vollem Haus

Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling zeigte sich sichtlich begeistert, als er vor einer prall gefüllten Messehalle eine illustre Schar von Ehrengästen begrüßte. Die Schirmherrschaft hatte die Landrätin des Kreises Wesel, Birgit Amend-Glantschnig, übernommen. Sie wurde vom Vorsitzenden ebenso herzlich willkommen geheißen, wie die Bürgermeisterin der Stadt Rheinberg, Ute Schreyer. Vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten war unter anderem Dr. Schulte-Coerne angereist. Vertreter des Landesministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der Landwirtschaftskammer Rheinland, an der Spitze der Präsident, MdL Wilhelm Lieven, waren ebenso zugegen, wie der Präsident des ZDK und Ehrenvorsitzende des Landesverbandes, Franz Jakobs. Daß zahlreiche freundschaftliche Beziehungen zu anderen Landesverbänden und dem benachbarten Ausland bestehen, zeigt die Tatsache, dass von den dortigen Verbänden und „gefiederten Freunden“ Repräsentanten zugegen waren. Es würde den Rahmen eines solchen Berichtes sprengen, die einzelnen Landtags- und Kreistagsabgeordneten, Vertreter der Futtermittelfirmen, LV-Ehrenmitglieder und Vorstandsmitglieder zu nennen. Ihnen galt ebenso ein herzlicher  Willkommensgruß wie der Dank des Veranstalters an die Ausstellungsleitung bzw. Mannschaft, die diese Ausstellung vorbildlich vorbereitet und abgewickelt  hatte.

Im Anschluss hieran bedankte sich Ausstellungsleiter Herbert Schulz auch im Namen seiner 120 Mitarbeiter für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, was nicht zuletzt in dem hervorragenden Meldeergebnis bekundet worden sei. Seine Mitarbeiter hätten sich das Ziel gesetzt, die letzte Ausstellung zu „toppen“. Hierfür seien annähernd 5000 Arbeitsstunden geleistet worden.

Die Rheinische Kaninchenzucht hat eine neue Heimat gefunden.

ZDK-Präsident Franz Jakobs entschuldigte sich zunächst dafür, dass er aus terminlichen Gründen im vergangenen Jahr an der Ausstellung nicht  teilnehmen konnte. Er bekundete seine Freude darüber, dass immer wieder verantwortungsvolle Mitarbeiter den Mut und die Bereitschaft aufbringen, in ehrenamtlicher Tätigkeit eine derartige Mammutveranstaltung bestens abzuwickeln. Der Verband  könne froh sein, dass die Rheinische Kaninchenzucht hier eine neue „Heimat“ gefunden habe.

Bürgermeisterin Schreyer verkündete nicht ohne Stolz, dass der Landesverband für weitere 4 Jahre die Schau an ihre Stadt vertraglich  gebunden habe. Ausstellungen auf einem derartigen Niveau würden – so die Schirmherrin der Veranstaltung – das Image der Kaninchenzucht nachhaltig verbessern. Beeindruckt zeigte sie sich von der Produktschau, den Bastelarbeiten und die hiermit verbundene Kreativität, die über die eigentliche Kaninchenzucht hinausgehe.

Mit Besorgnis stellte Dr. Schulte-Coerne fest, dass sich insbesondere in städtischen Regionen  die Rolle der Tierproduktion entfremdet. Die Kleintierzucht habe unter anderem die Aufgabe, hier Aufklärung zu betreiben, negativen Randerscheinungen entgegenzuwirken und die genetische Vielfalt zu erhalten.

Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer blickte wie einige seiner Vorredner gerne zurück auf vergangene Landesschauen in Essen, machte aber keinen Hehl daraus, dass man in Rheinberg „näher an der Basis sei“. Lobende Worte fand er für die Dynamik der Ausstellungsleitung und appellierte auch an andere Funktionsträger, in ihren jeweiligen Bereichen weniger nach dem Staat zu rufen als vielmehr zukunftsorientierte Eigeninitiative zu ergreifen.

Gegen Ende der Eröffnungsfeier rief Hubert Bürling in Erinnerung, dass Veranstaltungen dieser Art ihre „Väter“ haben. Von daher könne man nicht öffentlichkeitswirksam genug engagierte, langjährige Mitarbeiter ehren. Aus diesem Grunde habe sich der Landesverbandsvorstand überlegt, in diesem Jahr, die üblicherweise auf Jahreshauptversammlungen vorzunehmenden Ehrungen in die heutige Veranstaltung einzubinden.

Für 40jährige Mitgliedschaft geehrt:

Lunk, Heinrich                           Kampmann, Josef                  Wienold, Manfred

Weber, Herbert                          Erings, Christian                     Marcelli, Horst

Ervens, Josef                               Colvenbach, Elfriede            Colvenbach, Johann

Meier, Alex                                  Krecker, Loni                           Welz, Heinz

Zimmermann, Elisabeth        Schulz, Erhard                         Reintjes, Heinz

Neyers, Lambert                       Verhoeven, Hans                   Pierkos, Alois

Michel, Dietmar                         Deenen, Heinz                         Hoever, Gerd

Ingenbleck, Josef                      Bode, Otto                                Vietz, Wolfgang

Kremer, Helmut                        Geisen, Willi                             Mönch, Werner

Lingen, Heinz                              Rehmann, Klaus                    Grimm, Hans

Wölkner, Elke                               Augustat, Werner                Nilles, Hans

Langer, Else                                  Ehlen, Heinz                           Walpuski, Elisabeth

Die hohen Auszeichnungen

Bronzene Plaketten des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Ross, Matthias, Düren                                                                                    Seeger, Kristina, Kleve

Goldene Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Pollack, Grete, Dinslaken                                              Michel, Klaus-Peter, Bergisch-Gladbach

Vogt, Wolfgang, Leichlingen                                       Laumen, Peter, Gillrath

Thoma, Willi, Geilenkirchen                                        Lutz ZGM, Mönchengladbach

Miegel, Sascha, Wuppertal

Große Silberne Medaillen der Landwirtschaftskammer Rheinland

Torkarski, Rita, Marienheide                                                 Desmadryl, Jean-Pierre, Düren

Michel, Dietmar, Issum                                                           Cüpper, Hubert, Alsdorf

Arnold, Manfred, Opladen                                                      Schultheis, Charlotte, Goch

Seeger, Kristina, Kleve

Silberne Plakette des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter e. V.

Winkens, Werner, Heinsberg

Bronzene Plakette des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter e. V.

Joosten, Heinz, Bedburg-Hau

Medaille des ZDK-Präsidenten Franz Jakobs

Thoma, Willi, Geilenkirchen

Rheinlandpokal

1. KV Rhein-Berg                    965,5 Pkt.                                                                                                           2. KV Mönchengladbach     965,0 Pkt.
3. Kleve-Nord                          964,5 Pkt.
4. KV Heinsberg-West          963,5 Pkt.
5. KV Mülheim-Ruhr            962,5 Pkt.
6. KV Wesel-West                   961,5 Pkt.

Landesmeisterin 48. Landesverbandsschau 2002

Klasse II Giese, Erika

Klasse IV Sticker, Hilde

Beste Leistungen einer Frauengruppe

Abt: Fell r 71 Dinslaken                                   Abt: Angora r 140 Essen

Siegerbund Klasse II Stein, Luci

Siegerbund Klasse III Pollack, Grete

Siegerbund Klasse IV Corall, Christel

ZDK-Jugend-Medaillen

Rix, Anne, Uedem                                                                                                     Harperscheidt ZGM, Stolberg

Bodden, Mark, Gummersbach                                                            Keller, Daniela u. Bianca, Duisburg

Jugendgruppe RJ 110, Duisburg

Landesverbands-Ehrenpreis Jugend

Ney, Melina, Mühlheim-Ruhr                                                              Bauer, Gianna, Stolberg

Hütter, Anna-Lena, Oberhausen                                                         Lotto, Sven, Uedem

Fink, Hans-Josef, Mönchengladbach                                                  Jugendgruppe RJ 500, Bergisch-Land

Landesverbandsmedaillen Jugend

Schulz, Nicole, Erkelenz                                                                                 Brüntgens, Katharina, Kamp-Lindfort

Pankow, Jeanette, Bensberg                                                                           Schnurbusch, Kyra, Oberhausen

Bürling, Daniel, Mechernich                                                                            Leinweber, Viktor, Kalkar

64 Erzeugnisse…..mehr als eine Bereicherung der Schau

Als Betrachter der Erzeugnisschau, die in vorbildlicher Weise von Erika Knieriem, der Leiterin der Frauengruppen im LV, von Eva Kremser und Anneliese Biller aufgebaut und präsentiert wurde, ist keineswegs ein „Anhängsel“ der Landesverbandsschauen. Ob Züchter, Besucher oder „Fachfrau“ zieht es einfach jeden zu den dekorativ ausgestellten Erzeugnissen. Was nützt die schönste Damenjacke, die mit den besten Fellen ausgestattet und hervorragend verarbeitet worden ist, wenn sie in einer dunklen Ecke steht? Was machen Tischdekorationen aus, wenn man nicht genüsslich um den Tisch gehen kann und „Appetit“ auf ein Abendessen im Rahmen  einer solchen Dekoration bekommt? Für diejenigen, die nur auf eine Auszeichnung bedacht sind, spielt die Präsentation keine entscheidende Rolle. Wir wollen aber doch alle anstreben, dass die Frauengruppen, die zweifelsohne größere Nachwuchsprobleme haben, wie die Rassekaninchenzucht, sich positiv darstellen kann.

Insgesamt wurden 64 Erzeugnisse in den verschiedenen Klassen präsentiert. In der Klasse II a, den großen Bekleidungsstücken aus Kaninchenfell, stellte Agnes Janssen mit einem Damenmantel aus Loh schwarz das beste Erzeugnis und erzielte 96,5 Punkte (SE). Bei den kleinen Bekleidungsstücken (Klasse II b) wurde ein Abendcape mit Muff aus Rex weiß hervorragend bewertet. Christel Corall, Langenfeld, erhielt einen ZDKE.

In der Klasse II c, wurden Teppiche, Wandbehänge, Vorlagen und Kissen dargeboten .Hier erzielte Ingrid Rudoph, Marienheide, für einen Rundteppich mit 97,5 Punkten die höchste Punktzahl. Da es sich hierbei jedoch nicht um ein neues Erzeugnis handelte, ging die höchste Auszeichnung, nämlich die Landesministerplakette für einen Wandbehang an Grete Pollack aus Dinslaken. 3 Kissen, vorgestellt von Luci Stein aus Marienheide, wurden mit dem Siegerband ausgezeichnet.

In der Klasse II b, hatten Ingrid Gossen aus Wesel und Petra Oberscheid aus Leichlingen gleichwertige Produkte und wurden jeweils mit einem LVE ausgezeichnet.

Zwei Pullover aus Angorawolle von Rita Tokarski aus Marienheide, bewertet mit 97 Punkten, bescherten ihr die Große silberne Medaille der Landwirtschaftskammer Rheinland in der Klasse IIIa.

In der Klasse IV c wurden zahlreiche Bilder aus Angorawolle ausgestellt. Alle  vorgestellten Bilder erreichten Wertungen zwischen 96 und 97,5 Punkten, wobei Lieselotte Zastrov aus Bad Honnef für ihr Werk eine ZDKM erhielt.

Bei den Hardangerarbeiten der Klasse IV d wurde eine Decke von Christel Corall, Langenfeld, und eine Deckengarnitur von Marianne Agafonow aus Duisburg mit dem Siegerband bzw. einem ZDKE herausgestellt.

Pilotprojekt Bastelarbeiten

Die Bewertung der Bastelarbeiten erfolgte in der Vergangenheit lediglich nach Prädikaten. Am 1.10.2001 startete ein Pilotprojekt, mit dem die Arbeiten analog zum Schema der Tierbewertung mit Punkten bewertet werden. Man kann zu dem Pilotprojekt stehen wie man will. Tatsache ist aber, dass die Bastelarbeiten – ähnlich wie die Erzeugnisse – eine Ausstellung bereichern. Wurden bereits im vergangenem Jahr einige Arbeiten ausgestellt, kam es in diesem Jahr zu einer Bewertung von 13 Arbeiten in den verschiedenen Klassen. In der Klasse I a, vorgesehen für 6 – 9jährigen, hatten die Preisrichter Window-Color-Arbeiten von Daniel Smigaj aus Gummersbach zu begutachten. Anna Viebahn, ebenfalls aus Gummersbach, bastelte aus Tonpapier ein Kinderzimmer. In der nächsten Altersklasse, den 10 – 13jährigen, war ein Window-Color-Mobile der Geschwister Keller aus Duisburg die herausragende Arbeit. Sie wurde mit der ZDKJM ausgezeichnet. Keineswegs ist es so, dass die Bastelarbeiten nur den Kindern und Frauen vorbehalten sind. Zwar stellte Lieselotte Zastrov mit einer Tischdekoration „Herbstzauber“ die beste Arbeit vor, Karlheinz Langefeld aus Alsdorf „brach jedoch in die Domäne der Frauen und Kinder ein“ und zeigte „Hasengesichter“, gesägt aus Astgabeln und anschließend bemalt. Die freundlichen Gesellen lächelten  jeden Besucher im Eingangsbereich der Halle an.

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In der Klasse III betätigten sich 2 Jugendgruppen. Ein hinreißendes Kaninchenbrautpaar wurde von der Jugendgruppe Duisburg erstellt und mit der ZDKJM ausgezeichnet. Viele Kleinkinder würden sich glücklich schätzen, den Schaukelhasen, den die Jugendgruppe des R 500 aus  Holz erstellte, in ihrem Kinderzimmer zu haben.

Die großen Rassen:

Deutsche Riesen, grau: Mit 50 Rassevertretern wurde die Tierzahl des vergangenen Jahres wiederum leicht unterschritten. Dies hängt sicherlich damit zusammen, dass es in der heutigen Zeit in städtischen Regionen, aber auch in neuen Baugebieten auf dem Lande sehr schwer ist, für Großrassen ausreichende Räumlichkeiten für große Stallanlagen zu schaffen. Wie schon im vergangenen Jahr wurde August Schnurbusch, Oberhausen, Landesmeister (384,5 P). Kein V-Tier wurde vergeben, so dass mit 96,5 P Heinz Hennen aus Heinsberg die Siegerhäsin stellte. Mit 383 P hatte der Züchter die zweitbeste ZG und erhielt einen ME. Der Größenrahmen in den einzelenen Zuchten ist noch recht unterschiedlich. Auch in der Position 3 besteht noch Verbesserungsbedarf. 14er Felle waren die Ausnahme.

Eine Rarität im LV,  Deutsche Riesen, schwarz, vorgestellt von Walter Börgers, Bedburg-Hau. Die Tiere erreichten 95 bzw. 94,5 P. Der Gesamteindruck war positiv.

Deutsche Riesen, weiß: Leider hat sich auch die Zahl der ausgestellten Deutschen Riesen, weiß, gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Es wurden nur 4 ZG und 2 Einzeltiere vorgestellt. Wie im Vorjahr wurde Fritz Schaaf, Swisstal, Landesmeister. Seine ZG erzielte 383 P. Gerhard Jurkart stellte ebenfalls eine feine ZG. Ein Siegertier konnte aufgrund der geringen Tierzahl nicht vergeben werden. Wie schon bei den grauen „Vettern“ gab es hier auch Schwachpunkte in der Position 2. Einige Tiere wurden ferner mit Fellschäden bestraft. Ohrstruktur und Ohrlänge konnten in der Regel gefallen.

Deutsche Riesenschecken, schwarz-weiß: Die von einigen Riesenscheckenzüchtern beschickte Bundesschau ließ kaum ein besseres Meldeergebnis als die 45 ausgestellten Rassevertreter  zu. Landesmeister wurde Klaus-Peter Michel, Bergisch Gladbach, (386,5 P). Das Siegertier stellte Erich Waldeck, Mühlheim-Ruhr. Seine Zuchtgruppe, in der auch die mit 97 P bewertete Siegerhäsin stand, erzielte 384,5 P. Auch Bernd Angermund stellte mit 384 Punkten eine ausgewogene ZG (Alle Tiere machten 96 P.) Den entscheidenden Vorteil sicherte sich Klaus-Peter Michel sicherlich durch exzellente Bewertungen in der Position 2 und 3. Alle Tiere erhielten eine 14 im Fell und 3 eine 19 in Körperform und -bau. Da im allgemeinen die „Rheinischen Riesenschecken“ auf ZDK-Ebene seit Jahren eine Spitzenstellung einnehmen, kann es grundsätzlich wenig Ansatzpunkte zur Kritik geben.

Deutsche Riesenschecken, blau: 4 Rassevertreter dieses nicht so häufig vorgestellten Farbenschlages bereicherten die Farbpalette. Aufgrund der geringen Verbreitung bedarf es natürlich noch viel züchterischer Betätigung, die Tiere auf das Niveau der schwarzen Vettern zu bringen. Dies gilt insbesondere für den Größenrahmen und die Seitenzeichnung. Detlef Schumann aus Mönchengladbach erreichte mit seiner Zuchtgruppe 377 P, eine Punktzahl, die unter Konkurrenz vielleicht etwas höher ausgefallen wäre.

Deutsche Widder, grau: Ein im Vergleich zum Vorjahr hervorragendes Meldeergebnis verdeutlicht die Beliebtheit dieser majestätischen Rasse im Landesverband. Waren im vergangen Jahr 48 Tiere ausgestellt, konkurrierten in diesem Jahr 105 Rassevertreter um die begehrten Titel. Keinesfalls war es so, dass nur Menge ausgestellt wurde. Beeindruckend war die Ausgeglichenheit vieler Spitzentiere. In Körperform und -bau gab es hin und wieder  bei Häsinnen Abstriche wegen losem Brustfell und Wamme. Auch die Fellqualität dürfte insbesondere hinsichtlich der Dichte noch zu verbessern sein. Herausragend waren jedoch die Positionen 4 und 5. Wuchtige Rammsköpfe und hervorragende Behänge konnte man  nicht nur in den höchstbewertenden Zuchtgruppen sehen. Landesmeister wurde mit herausragenden 387,5 P Mathias Ross aus Düren.. Alle 4 Tiere seiner Zuchtgruppe erzielten eine 19er Körperform. Dies war letztlich der entscheidende Grund für den Vorsprung in der Konkurrenz. Mit 97,5 P stellte er den Siegerrammler.  Die Siegerhäsin hatte Karl-Heinz Jäger, Voerde. 19er Körperform und 15/15 in Kopf und Behang waren die herausragenden Eigenschaften. Hochbewertete Zuchtgruppen auch von Karl-Heinz Jäger (385 P), Jean-Pierre Desmadryl (385,5 P) und Hilmar Frenzau (385 P).

In den letzten Jahr nicht vorgestellt und nunmehr mit 3 ZG vertreten waren die Deutschen Widder,  schwarz. Wenn man berücksichtigt, dass auf der Bundesschau in Bremen nur 8 ZG dieses Farbenschlages vorgestellt wurden, kann man den Idealismus jener Züchter nur würdigen. Die Tiere des Landesmeisters, Daniel Spies, Düren,  konnten  überzeugen. Er wurde Meister mit 381 P. Eine 19 in Körperform und -bau konnte noch nicht vergeben werden. Die typischen Rammsköpfe waren jedoch schon überwiegend vorhanden und wurden auch vielfach schon mit 15 bewertet. Leicht durchsetzte Decke war ein Kritikpunkt, der hin und wieder auch bei mehr verbreiteten schwarzen Rassen vorkommt.

Eine Zuchtgruppe Deutsche Widder, grau-weiß, von Paul Gossens,  Kevelaer, erzielte 383,5 P.  Lediglich in Position 6 wurde bei 2 Tieren die etwas schwachen Stirnflecken kritisiert. Im übrigen waren die Tiere hervorragend.

Annette Krüger, Mülheim, stellte 2 Exemplare der Deutschen Widder, gelb-weiß, aus. Die Tiere erzielten 94,5 und 94 P.

Die Großrassen schlossen mit 4 Vertretern der Deutschen Widder weiß. Sie wurden von Karl Scheibner, St. Augustin, ausgestellt. Leider waren 2 Tiere ob. Die verbliebenen erzielten 93 bzw. 95,5 P.

Die mittelgroßen Rassen:

Meißner Widder, schwarz: Die Züchter Frank Ständer aus Essen und Heinz-Gerd Lehmann aus Solingen stellten 10 Tiere vor, die im Durchschnitt mit 95 P bewertet wurden. Körperform und Fell sind sicherlich noch verbesserungsbedürftig. Dies gilt auch für die Silberung und Schattierung, Kopf und Behang gaben  kaum Anlass zur Kritik und wurden in der Regel mit 14 bzw. 14,5 bewertet.

Helle Großsilber sind seit Jahren im Landesverband stark verbreitet. Es wurden 125 Tiere vorgestellt.  Insgesamt gab es doch eine recht breite Streuung in den ZG zwischen 373,5 und 385 Punkten.  Landesmeister wurde Karl-Heinz Schulz, Wegberg. Siegertiere stellte Gerhard Bordan aus Heinsberg (0.1  97 P) und Robert Inglis aus Mönchengladbach (1.0  96,5 P). Aufgrund des Verbreitungsgrades ist es erstaunlich, dass es doch vielfach erhebliche Abstriche in Position 2 gab. Die Kritikpunkte reichten von „auf Gebiss achten“ über „etwas schmal“, loses Brustfell bis hin zu vorstehenden Hüftknochen. Die Fellqualität und Unterfarbe war überwiegend sehr gut. Ministerehrenpreise für sehr gute ZG gingen an Gerhard Bordahn und Johannes Brüx (2 x).

Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß: Gerade für den außenstehenden Betrachter bereichern die Mecklenburger Schecken in ihren zugelassenen Farbenschlägen in den letzten Jahren verstärkt die Rassepalette. Dies galt zweifellos auch für die in 2 ZG und 3 Einzeltieren vorgestellten Vertreter der Mantelscheckung auf der diesjährigen Landesschau. Wie im Vorjahr wurde die ZGM Spenrath aus Jülich Landesmeister. 383 P in der Landesmeister-Zuchtgruppe ließen kaum Ansatz zur Kritik zu. Auch die zweite Zuchtgruppe der Aussteller war mit 381,5 P (ME) ausgewogen. In der siegreichen ZG stand auch  das einzige Tier, was mit einer 19 in Position 2 bewertet worden ist, wobei gleichzeitig für die anderen Rassevertreter der noch vorhandene Schwachpunkt der Rasse genannt sein dürfte.

Großchinchilla: Obwohl sich die Tiere in unserem Landesverband einer großen Beliebtheit erfreuen, war in diesem Jahr die Ausstellerzahl etwas rückläufig. Insgesamt waren 12 ZG zu sehen. Die Streuung war recht groß. Herausragend die ZG des Landesmeisters von Wolfgang Vogt, Leichlingen (387 P) und Josef Meier, Eicherscheid ( 386 P). Hier stand auch das höchstbewertete Tier der Rasse, ein Altrammler mit 97,5 P. Erstaunlich, dass viele Tiere trotz der stark wechselnden Witterung in den letzten Monaten in der Decke nahezu fertig waren. Während es bei Häsinnen hin und wieder Abstriche wegen losem Brustfell gab, konnte der Rassewert und hier insbesondere die Unterfarbe überzeugen.

Deutsche Großsilber, schwarz: Immerhin 4 ZG wurden von 3 verschiedenen Züchtern ausgestellt. Sowohl quantitativ als auch qualitativ scheint diese Rasse im hiesigen Landesverband auf dem Vormarsch zu sein. Ob in der Körperform oder in der  Silberung wurden überwiegend schon sehr schöne Tiere vorgestellt. Landesmeister wurde Jakob Fischer aus Kalkar. Seine Zuchtgruppe erzielte 383,5 P. Hier stach eine hochfeine Häsin hervor, die 97 P erzielte. Der ME ging an Wilhelmine Goltz (381 P). Günther Winkens zeigte einen vorzüglicher Rammler mit exzellentem Rassewert.

Deutsche Großsilber, gelb: Auch hier betätigten sich mit Wilhelmine Goltz und Günther Winkens die gleichen Züchter wie im schwarzen Farbenschlag. 3 Zuchtgruppen erzielten zwischen 376,5 und 377,5 P,  wobei in diesem Falle Günther Winkens das glückliche Ende für sich gebucht hatte und Landesmeister wurde. Insgesamt sind die Tiere bei weitem noch nicht so durchgezüchtet, wie die Schwarzsilber. Dies fängt schon beim Gewicht an und reicht über die Silberung bis hin zur Unterfarbe. Aufgrund des Engagements einiger Großsilberzüchter werden die Rassen jedoch ihren Weg machen.

Burgunder: Nachdem noch vor 2 Jahren ca. 40 Vertreter dieser schönen Rasse ausgestellt wurden, waren in diesem Jahr nur 2 ZG zu sehen.. Wie im Vorjahr wurde Hermann Schatzmüller, Bergisch Gladbach, mit 379 P Landesmeister.

Blaue Wiener: Die Beschickungszahl war mit annähernd 200 Tieren wieder hervorragend. Keine Rasse war auf der diesjährigen LV-Schau stärker vertreten. Ausgehend von den Bewertungsergebnissen hat sich auch die Qualität der vorgestellten Tiere verbessert. Reichten im vergangenen Jahr noch 384 P für den Landesmeister, erzielte in diesem Jahr Peter Laumen aus Selfkant-Höngen in seiner Landesmeisterzuchtgruppe 387 P. Er hatte auch die Siegerhäsin mit 97,5, P. Das zweite Siegertier stellte Helmut Hans aus Düren mit ebenfalls 97 P. Die Zuchtgruppe des Landesmeisters bestach insofern, als hier 4 Häsinnen ausgestellt wurden, die optisch „ aus einem Guss“ waren. Köpfe und Ohren hatten feine Strukturen.Auch die Fellqualität war hervorragend . Dies galt insbesondere für die Siegerhäsin, die gar 14,5 in Position 3 erzielte. Feine Zuchtgruppen stellten ferner Michael vom Dorff (386 P und 385 P) sowie Bernd Heuser, Sven Lotto , Klaus Hillmer und Günter Schmitz..

Blau-graue Wiener: Wie im Vorjahr stellten sich 3 Zuchtgruppen der Konkurrenz. Die noch junge Rasse zeigte sich insbesondere beim Landesmeister Sascha Kisters, Derichweiler, auf hohem Niveau. In der ZG von 384,5 P  bestach ein vorzüglich bewerteter Rammler . Alle 4 Tiere waren hervorragend in Kopf und Ohr.

Schwarze Wiener: Ausgewogene 8 ZG stellten sich der Konkurrenz. Die Bewertung lag zwischen 382 und 386 P. Siegfried Horn wurde mit hervorragenden 386 P Landesmeister. Alle 4 Tiere erhielten 96,5 P. Der Siegerrammler kam aus der Zucht von Werner Wagner, Essen. Auch dieses Tier erzielte 96,5 P, wobei Haarung eine höhere Punktzahl leider nicht zuließ. Während es wegen weicher Granne und Haarung in Position 3 des öfteren zu Beanstandungen kam, waren häufig die gewünschten breiten Stirn- und Schnauzpartien zu sehen. Auch die Ohrstruktur der meisten vorgestellten Tiere war hervorragend. Teilweise fehlte sicherlich etwas der Glanz, was jedoch zweifellos auf die wechselhafte Witterung der letzten Wochen zurückzuführen war.

Weiße Wiener: Offensichtlich war der „mengenmäßige Einbruch“ dieser alten Rasse im vergangenen Jahr Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, denn immerhin stellten sich 10 ZG der Konkurrenz. Mit 2 Punkten Vorsprung wurde Hans Mertens aus Hückelhoven Landesmeister (386 P). Er stellte mit 97 Punkten auch das einzige V-Tier und damit den Sieger. Seine Tiere waren in Position 4 und 5 mit Abstand die besten. Die Ohrstrukturen sind sicherlich zumindest im LV konkurrenzlos. Die Felle müssen jedoch offensichtlich in den Zuchten, die vorrangig auf Kopf und Ohr ausgerichtet sind, verbessert werden. 14er Felle sind die Ausnahme. Die zweitbeste ZG (384,5 P) kam von Rene Königs aus Heinsberg, einem Neuling in der Rassekaninchenzucht. Auf Anhieb ein feiner Erfog!  Ihm folgten Michael Meier (384 P) und die ZGM  Gippert (383,5 P).

Graue Wiener: 62 Tiere konkurrierten um den Landesmeistertitel, den schließlich Herbert Kisters, Derichsweiler, mit 384,5 P errang. Danach reihten sich Zuchtgruppen von Anton Rommerskirchen (384,5 P) und Franz-Josef  Temme,  Heinsberg, 382,5 P, ein. Letztgenannter stellte mit 96,5 P den Siegerrammler. Die Siegerhäsin, das einzige V-Tier, bei den grauen Wienern hatte Reinhold Stach aus Oberhausen. Positiv auffallend in der Landesmeisterzuchtgruppe war, dass alle 4 Tiere  farblich sehr gleichmäßig waren. Wenn man als Betrachter durch die Reihen geht, muss man nämlich feststellen, dass es in manchen Zuchtgruppen mehrerlei Farbenschläge gibt, die jedoch bei der ABCD-Bewertung nicht auffallen können.  Die Fellqualität bei den Grauen Wienern scheint insgesamt wesentlich besser als bei den Weißen. Andererseits zeigten insbesondere Häsinnen vielfach loses Brustfell, so dass unter Berücksichtigung der vielschichtigen farblichen Schwierigkeiten im Rassewert keine 50 % der ausgestellten ZG 380 P erzielten.

8 Weiße Hotot, vorgestellt von der ZG Corall aus Langenfeld, die seit Jahren dieser Rasse die Stange hält, waren mit 95 – 96 P bewertet, sodass die Zuchtgruppen 381 und 381,5 P erzielten. Dieser geringe Verbreitungsgrad macht es natürlich schwer, die Positionen 2 und 3 nachhaltig zu verbessern. Der drei bis fünf Millimeter breite Augenring wurde nahezu perfekt gezeigt.

Erfreulich die Resonanz bei den Neuseeländern, rot. Die Tierzahl war in diesem Jahr von 66 auf 96 gestiegen. Auch lag das Punkteniveau über dem des Vorjahres. Mit überragenden 386,5 P wurde Erwin Janas aus Würselen Landesmeister. In dieser ZG standen 3 V-Tiere. In einer weiteren ZG stellte er ein weiteres V-Tier,  die Siegerhäsin mit 19,5 in der Körperform. Über den Siegerrammler freute sich die ZGM Heinert ( ebenfalls 97 P). Die gleichen Züchter hatten mit 384 P eine hervorragend bewertete ZG. Dies Punktzahl erreichten ebenfalls Fritz Stratmann und Willi Adolphs. Sicherlich ist die Kopfbildung bei den roten Neuseeländern nicht so ausgeprägt wie bei den weißen Neuseeländern. Vielleicht ist hier aber auch etwas des Guten zu viel getan worden. Insgesamt erscheint jedoch das Gesamtbild, wenn man Kopf- und Ohrstruktur bei den roten Neuseeländern zusammennimmt, als sehr harmonisch. Die Ohren haben teilweise sehr schöne Strukturen und werden auch offen getragen. Bei der sattroten Deckfarbe gibt es in den einzelnen Zuchten  Abweichungen, was den positiven Gesamteindruck nicht schmälern sollte.

Weiße Neuseeländer: 28 ZG stellten gegenüber dem Vorjahr eine quantitative Steigerung dar. Viele hochbewertete ZG verdeutlichten das Niveau der ausgestellten Tiere. Landesmeister wurde mit 386,5 P Heinrich Joosten,  Bedburg-Hau, vor der punktgleichen ZGM Borgs aus Alsdorf. Weitere herausragende Zuchtgruppen kamen von Bruno Lorkowski und Josef Steinbusch. Die beiden letztgenannten zeigten jeweils die Siegertiere mit 97,5 P. Viele Tiere hatten vorzügliche Köpfe und Ohrstrukturen. Dies gilt insbesondere für die Tiere  von Josef Steinbusch. Sämtliche Tiere hatten eine 15 in Position 4 und 3 auch eine 15 in Position 5. Andererseits hatten die Tiere des Landesmeisters und auch der ZGM  Borgs bessere Felle. Hervorzuheben war  hier eine herausragende Althäsin der ZGM! Die Tiere erzielten überwiegend in der Position 3 eine 14. Es ist letztlich eine Geschmackssache, welche Zuchtrichtung man diesbezüglich bevorzugt. Offensichtlich sind „Extremköpfe und -ohren“ kaum mit sehr guten Fellen in Einklang zu bringen.

Leider wurden nur 10 Tiere der Rasse Japaner vorgestellt, sodass kein Landesmeister vergeben werden konnte. Körperform und Fell scheinen letztlich trotz der problematischen Zeichenstruktur immer noch  Sorgenkind dieser Rasse zu sein. Kein Tier erzielte eine 19. Hüftknochen und loses Brustfell wurden bemängelt. Während die Kopfzeichnung auch weniger Anlass zur Kritik gab, sollen die Farbfelder in der Rumpfzeichnung noch deutlicher hervortreten. Mit 380 P zeigte Gerhard Knoblich aus Mettmann eine feine ZG. Gäbe es nur mehr Zuchtfreunde, die sich an eine solch faszinierende Rasse heranwagen würden!

Rheinische Schecken: 6 ZG sind wieder gegenüber dem letzten Jahr ein leichter Rückschritt. Auch in dieser Rasse wurde nicht eine einzige 19er Körperform vergeben. Dies macht deutlich, dass hier auf breiter Basis noch Verbesserungsbedarf besteht. Auch die Felle könnten dichter sein. Die Kopfzeichnung ist die ausgewogenste Position auf höchstem Niveau. Bei der Rumpfzeichnung wird es dann schon wieder problematischer. Hier sind des öfteren nicht freistehende Seitenflecken zu sehen. Dies gilt im wesentlichen nicht für die ZG der Landesmeisterin, Maria Thelen. Die Tiere hatten alle eine 14 bzw. 14,5 in der Seitenzeichnung und auch sehr gute Farben. Eine feine Zuchtgruppe kam auch von Karl Loy aus Krefeld, die mit einem Ministerehrenpreis honoriert wurde (381 P).

Annähernd 100 Thüringer stellten sich dem Urteil der Preisrichter. Nur eine Zuchtgruppe lag unter 380 P, sodass von einem sehr ansprechendem Niveaus dieser Abzeichnungsrasse gesprochen werden muß. Die Spitze lag mit 386,5 P auf höchstem Niveau. Dietmat Michel aus Issum wurde Landesmeistern und stellte auch mit 97 P den Siegerrammler. Die Siegerhäsin kam von Alfred Scholz, Kamp-Lintfort, mit ebenfalls 97 P. Weitere hochbewertete ZG hatten Claus Brodesser,  Katharina Brüntgens und Alfred Scholz mit  je 384,5 P. Herausragend in der Zuchtgruppe des Landesmeisters war  zweifelsohne  die Position 2. Drei Tiere erzielten hier eine 19 und das Siegertier gar eine 19,5. Trotz der ungünstigen Witterungslage zeigten viele  Tiere die satte gelbbraune Decke und die gewünschten russartig ausgeprägten Abzeichen. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch manche Tiere, die die Abzeichen etwas dunkel oder verschwommen tragen. Berücksichtigt man dann noch, dass die Tiere in der Regel erst 10 oder 11 Monate alt sind und dass die Abzeichen  bei jeder Haarung dunkler werden, sollte in der Tendenz in machen Zuchten ein etwas hellerer Farbenschlag angestrebt werden.

Weißgrannen, schwarz: Wie schon im vergangenen Jahr bei der Tierbetrachtung herausgestellt wurde, kann auch jetzt wieder festgestellt werden, dass die Weißgrannen sich qualitativ in den letzten Jahren ständig verbessert haben. Dies geht in diesem Jahr auch aus der für diese schwierige Rasse hervorragende Gesamtpunktzahl des Landesmeisters hervor. Die  ZGM Pulst aus Düsseldorf  erreichte 386 P. Der überragende Züchter in diesem Jahr stellte auch beide Siegertiere, unter anderem das einzige V-Tier in dieser Rasse. Man sah viele Tiere mit gedrungenen Walzenformen Die tiefglänzenden Deckfarben und stark überragenden weißen Grannen, die möglichst bis zur Rumpfmitte reichen sollten, waren überzeugend. Auch melierte Naseneinfassungen gehören überwiegend der Vergangenheit an. Hervorragende ZG auch von  Salvatore De Marco und Peter Erkelentz.

Weißgrannen blau: Nur 2 ZG dieses weniger verbreiteten Farbenschlages wurden von Willi Pollak und Marcel Dankwardt ausgestellt. Leider war in beiden Zuchtgruppen ein nb-Tier. Die Körperform ist in diesem Farbenschlag  noch nicht so durchgezüchtet wie bei den schwarzen.

Hasenkaninchen, rotbraun: Waren im vergangenen Jahr nur 9 Zuchtgruppen ausgestellt, konkurrierten in diesem Jahr insgesamt 15 ZG dieser eleganten Rasse. Keine ZG unter 380 P spiegelte ein überzeugendes Bild dieser Rasse wieder. In der Position 2 gab es häufig Abstriche. Dies gilt nicht für die Zuchtgruppe von Michael Haracska, Elsdorf. Nicht nur der Siegerrammler bestach mit dem für Hasen erwünschten schnittigen Bau, dem edel geformten Kopf und den gut aufgesetzten Ohrstrkturen. Mit 385 P wurde er Landesmeister vor dem punktgleichen Paul Kremers aus Karken. Es folgten Helmut Kröll und Michel Jörg, die mit 97 P die Siegertiere stellten.

Santin Lux: Den Reigen der Satinkaninchen eröffneten 8 luxfarbige, die von Bruno Lorkowski vorgestellt wurden. Schon im vergangenen Jahr war er der einzige Aussteller. Es wäre zu wünschen, wenn ihm noch einige Züchter folgen würden. Dies gilt um so mehr als seit Jahren die Qualitat hervorragend ist. Eine Zuchtgruppe erreichte 383 P. In der zweiten fehlte leider ein Tier. Gegenüber dem Vorjahr erschien die Körperform verbessert. Bei keinem Tier gab es Anlass zur Kritik.

Satin, elfenbein RA: Mit 64 Tieren wurde annähernd die gleiche Stückzahl vorgestellt wie im Vorjahr. Nur in wenigen Zuchtgruppen gab es Ansätze zu größeren Kritikpunkten. Viele ZG bestachen durch sehr gute Formen, Felle und Fellstrukturen. Auch zeigten sehr viele Tiere den gewünschten Glanz, das Rassemerkmal schlechthin. Ferner hat man wohl in der Satinzucht erkannt, dass Neuseeländerköpfe  unerwünscht sind. Wie schon im vergangenen Jahr wurde die ZGM Borgs mit 386,5 P Landesmeister. Siegertiere stellte die ZGM Beckers und die ZGM Traut mit je 97 P. Ministerehrenpreise gingen an Hans und Maria Fink, die ZGM Beckers, ZGM Traut und Siegfried Grünberg.

Satin, rot: Antonia Lorkowski aus Bergisch Gladbach war  einzige Ausstellerin dieser farblich schwierigen Satinrasse. Ihre ZG erreichten 379 bzw. 380 P. Gegenüber den elfenbeinfarbigen müssen in Position 2  noch Abstriche gemacht werden. Auch die Unterfarbe sollte noch verbessert werden.

Alaska: Im Vergleich zum Vorjahr wurde sowohl die Qualität als auch die Quantität gehalten. Immerhin konkurrierten 24 ZG auf hohem Niveau, wenngleich 4 ZG aufgrund eines n.b-Tieres nicht in die Preisverteilung kamen. Landesmeister wurde Walter Mebus, Remscheid, mit 386,5 P. In der ZG saß auch der Siegerrammler mit 97,5 P. Die Siegerhäsin stand in einer sehr gute ZG von Rudi Barthel, dem letztjährigen Landesmeister. ME gingen an Wolfgang Steding (2 x) und Rudi Barthel. Gedrungene, blockige Formen sind in den Spitzenzuchten stabilisiert. Auch in Position 4, Kopf und Ohr, gab es viel Lob. In den hochbewerteten Zuchtgruppen ist die 15 fast eine Selbstverständlichkeit. Die Felllänge und auch die Deckfarbe bereiten dann schon eher einige Probleme.

Havanna: 17 ZG gegenüber 12 im vergangenen Jahr, zeugen von der Beliebtheit dieser Rasse hier im Rheinland. Mit deutlichem Abstand wurde Friedhelm Schürmann aus Neukirchen Vluyn mit 386,5 P Landesmeister. Eine zweite ZG erreichte 384 P. Auch stellte er ein Siegertier. Dem stand die  ZGM Barthel-Neumann mit dem zweiten Siegertier nicht nach.  Der zweite ME ging an Andreas Katzke. In Position 2 haben die Havanna ähnliches Niveau wie die Alaska . Position 3 wurde in der Regel etwas besser beurteilt. Bei vergleichbaren Bewertungskriterien ist das Gesamterscheinungsbild der Hananna  gegenüber den Alaska etwas harmonischer und eleganter, weil die Alaska aufgrund der in der Regel vorhandenen größeren Felllänge wuchtiger wirken.

Die kleinen Rassen und Zwergrassen:

6 ZG und 3 Einzeltiere bei den Kleinschecken schwarz-weiß waren überwiegend von guter Qualität. Lediglich eine  Zuchtgruppe lag unter 380P.  Landesmeister wurde mit 386 P Franz Unali, Hochneukirch. Seine Tiere hatten zweifelsohne die besten Zeichnungsmerkmale in den Positionen 4 und 5. Diesbezüglich standen die Tiere von Egon Müller, der den ME errang, kaum nach. Das Siegertier stellte Franz Unali mit 97 P. Herausragend bei diesem Tier war die Rumpfzeichnung, die mit 15 bewertet wurde. Fast alle Tiere konnten in der Farbe überzeugen.

Die Separator sind  auf dem Vormarsch. Die Tierzahl vom vergangenen Jahr wurde verdoppelt. Auch die Qualität war „auf  breiter Front“ hervorragend. Dies trifft insbesondere auf die beiden ZG des Landesmeisters und des punktgleich Zweitplatzierten zu. Mit 386 P wurde die ZGM Haake aus Eschweiler Landesmeister vor Manfred Beckers. Die ZGM Haake stellte auch die Siegerhäsin mit 97 P. Die Tiere in der Landesmeistersammlung bestachen allesamt durch 19 er Körperformen.

Erfreulicher „Zuwachs“ wiederum bei den Deutschen Kleinwiddern, grau. 19 ZG boten einen repräsentativen Querschnitt. Während teilweise hervorragende Rammsköpfe mit schönen Behängen und Kronenausbildungen zu sehen waren, ließ doch hin und wieder die Fellqualität zu wünschen übrig. Landesmeister wurde Johannes Weyers, Voerde, mit 384,5 P. Siegertiere stellten Marcel Nieß (96,5 P) und Heinz Beckers (97 P). ME gingen an Heinz Ebbinghaus und Josef Vreuls.

Eine Bereicherung stellten zweifelsohne die 4 Zuchtgruppen der Deutschen Kleinwidder, blau, dar. Landesmeister wurden punktgleich Martin Roßkothen aus Hilden und Siegfried Lipke aus Linz mit je 379 P. Die Tiere können zwar noch bei weitem nicht mit den Grauen konkurrieren. Dies gilt insbesondere für die Positionen 2 und 4. Die Behänge wurden  größtenteils schon sehr fein hufeisenförmig getragen. Teilweise mangelt es jedoch noch etwas an der Kronenausbildung.

4 Kleinwidder, thüringer, kamen aus der Zucht von Ralf Dieter Niegisch, Wiehl, vorgestellt. Die Zuchtgruppe erzielte 375,5 P. Die Tiere waren noch sehr jung, sodass in einigen Positionen die gewünschte „Fülle“ fehlte. Auch die Abzeichen sind verbesserungsbedürftig.

Deutsche Kleinwidder,  rot: Mit 16 Tieren, vorgestellt von 3 Züchtern, ergab sich eine ähnliche Konstellation wie im vergangenen Jahr. Wolfgang Stein aus Wuppertal wurde Landesmeister mit 377,5 P. Eckige Hinterpartien führten zu einigen Punktabzügen. Position 4 war überwiegend schon ansprechend.

6 Zuchtgruppen Deutsche Kleinwidder, grau-weiß, hinterließen einen prima Eindruck. Alle ZG erzielten mehr als 381 P. Klaus Pelzer aus Simmerath wurde mit 384,5 P Landesmeister. Das Siegertier stellte Stefan Dietz mit 97 P, eine Häsin, die unter anderem im Rassewert voll überzeugte. Die Felle sollten in den  Zuchten noch verbessert werden.

Auch die Deutschen Kleinwidder, weiß, waren mit 13 ZG recht stark vertreten. Hier bewegte sich die Zucht ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, so dass bis auf zwei ZG, in denen je eine nb-Tier stand, Punktzahlen von über 383 erzielt wurden. Helmut Görtzen aus Rees wurde mit 386 P Landesmeister. Das Siegertier mit 97 P kam auch aus seiner Zucht. Die Positionen 4 und 5 waren sicherlich bei vielen Tieren vom feinsten. Allerdings erlaubten die meisten Felle wie bei fast allen Widderrassen kein hohes Punkteniveau. Auch in der Körperform gab  manchmal noch Anlass zur Kritik. Sie reichte von „Hüftknochen“ über loses Brustfell bis hin zur kurzen Blume. Sehr gute Rassevertreter auch von Stefan Vollmeyer, Anne von Wicheren und Marc Bodden.

Klein-Chinchilla: Deutlich nachgelassen hat die Ausstellungsfreudigkeit der Kleinchinchillazüchter. Waren im vergangen Jahr noch 122 Tiere ausgestellt, so waren in diesem Jahr nur 88 Rassevertreter zu sehen. Insgesamt lag auch in diesem Jahr das Bewertungsniveau etwas niedriger. Vielleicht war dies auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen, denn kaum eine andere Rasse ist hiervon so stark betroffen.  Landesmeister wurde mit 385,5 P Karl-Peter Heibach aus Bergisch Gladbach. Die Siegerhäsin stellte Rolf Bormann, Essen, mit 96,5 P. Den Siegerrammler verbuchte Hans Grimm mit dem einzigen V-Tier in dieser Rasse. Während in dieser Rasse hervorragende Körperformen eher selten sind, trifft dies in der Regel für die Felle zu. Deck- und Zwischenfarbe waren recht unterschiedlich. ME gingen an Fritz Gase, Hans Grimm und Manfred Braems.

Bei nur zwei ZG Deilenaar ist es geboten, an die Züchter zu appellieren, künftig diese schöne Rasse etwas verstärkt auszustellen, denn zweifelsohne ist sie im Rheinland ausreichend verbreitet. Mit 384 P zeigte Klaus Rehmann, Mülheim, die besten Tiere. Er wurde noch drei Wochen zuvor Deutscher Meister und Bundessieger. Dies verdeutlicht trotz fehlender Konkurrenz das Niveau der ausgestellten Tiere. Insbesondere Pos.2 konnte voll überzeugen .

Marburger Feh: Sprach ich schon im vergangenen Jahr bei 80 Rassevertretern von gewohnter Vielfalt, konnte die Zahl in diesem Jahr nochmals um 20 erhöht werden. Die Rasse zählt damit nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ zum Besten, was auf dieser Schau geboten wurde. Viele Zuchtgruppen bewegten sich um die 384 P, sodass man mit Fug und Recht sagen muß, dass Franz und Heinz Billmann, Herzogenrath,  letztlich das Quentschen Glück des Tüchtigen für sich buchen konnten. Sie wurden mit 385,5 P Landesmeister vor mehreren Zuchtgruppen mit 385 P (ausgestellt von Horst Marcelli, Willi Hochstein, 3 x Friedhelm Schürmann, Ralf Colling). Siegertiere stellten Franz und Heinz Billmann und Horst Marcelli mit je 97 P. Bei dieser Leistungsdichte und dieser ausgewogenen Bewertung gibt es kaum nennenswerten Kritikpunkte. Was man aber als Betrachter nicht sehen kann, gelegentlich aber schon einmal von Preisrichtern zu hören bekommt, ist, dass allgemein die Stellung der Marburger noch verbesserungsfähig sein soll. Im „Extremfall“ sollte dies auch bei Pos. 2 zum Ausdruck kommen.

Sachsengold: Auch diese Kleinrasse findet eine vermehrte Anhängerschaft. Immerhin konkurrierten 10 ZG. Landesjugendmeister wurde Christopher Bechtold aus Bad Honnef mit 383,5 P. Das Siegertier stellte Peter Schöttler. Bei vielen Rassevertretern sah man schöne Kopf- und Ohrstrukturen, während es in den Positionen 4 und 5 erhebliche Unterschiede gab.  Einen ME gab es für die ZG von Willi Müller.

Rhönkaninchen: 6 ZG wurden von drei Züchtern vorgestellt. Mit 383,5 P wurde Wolfgang Tholen, Würselen, Landesmeister vor Fine Klug. Rassebedingt gab es in der Zeichnungsposition die meisten Beanstandungen. Allerdings muß man auch die in vielen Zuchten gefestigten Körperformen und feinen Kopf- und Ohrstrukturen positiv hervorheben.

4 Luxkaninchen wurden von Horst Peters aus Kleve gemeldet. 95,5 P. und 95 P bei zweimal ob. lassen kaum weitergehende Aussagen zu.

Perlfeh: Wie schon im letzten Jahr sind die Beschickungszahlen der Perlfeh stark im Aufwind. Immerhin standen 15 ZG und 2 Einzeltiere den Preisrichtern zur Begutachtung an. Zwar wurde kein Tier mit vorzüglich bewertet, jedoch waren nicht nur die zwei Siegertiere von Heinz Leclerq aus Alsdorf mit je 96,5 P hervorragende Rassevertreter. Für die insgesamt geschlossenste ZG erhielt Walter Börgers aus Bedburg-Hau 384,5 P und wurde Landesmeister. Mit 384 P folgte Georg Kugler und Franz und Heinz Billmann. In der Regel erweisen sich die Felle als Träger der markanten Perlung, die aus hellgrau und dunkelgespritzten Grannenhaaren besteht, als hervorragend. In Position 5, die Gleichmäßigkeit betreffend, neigen manche Tiere zu den so genannten Binden an den Vorderläufen. Kaum eine andere Rasse ist hiervon so stark betroffen.

Kleinsilber, schwarz: Wie schon seit Jahren sind die Kleinsilber schwarz im Landesverband sehr stark vertreten. 38 ZG stellten die zweitstärkste Konkurrenz der Schau dar. Überragender Aussteller war wie im vergangenen Jahr Willi Thoma aus Geilenkirchen, der mit hervorragenden 387,5 P Landesmeister wurde und in einer zweiten Zuchtgruppe, die 387 P erreichte und den Siegerrammler mit 97,5 P stellte. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht von Hans Beckers, Aachen. Hohe Auszeichnungen gingen an die ZGM  Hennersdorf, Erwin Barth, Rainer Ellinghaus und die ZGM Fockenberg-Jansen. Wie sich schon aus den Punktzahlen der Spitzenzuchtgruppen ergibt, standen viele Tiere und ZG auf höchstem Niveau. Diese Resultate dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es trotz des großen Verbreitungsgrades dieser Rasse doch noch recht viele Tiere gibt, die in Position 2 noch erhebliche Abzüge haben. Vorstehende Hüftknochen und loses Brustfell waren nur einige der negativen Bemerkungen. Dass dem einen Züchter etwas mehr gesilberte und dem anderen etwas weniger gesilberte Tiere gefallen, ist letztlich Geschmackssache. Es kommt „lediglich“ auf die Gleichmäßigkeit am gesamten Körper an. In diesem Punkte waren einige Tiere zu sehen, die insbesondere im Bereich des Kopfes und der Ohren weniger gesilbert waren, als am Rumpf.

Kleinsilber, blau, werden in den letzten 2 – 3 Jahren vermehrt ausgestellt. Immerhin wurden 10 ZG vorgestellt. Landesmeister wurde Werner Walpuski, Übach-Palenberg, mit 383,5 P. Das Siegertier stellte Karl Emilius aus Voerde mit 96,5 P. Der Farbenschlag präsentierte sich insgesamt nicht so ausgewogen wie die Schwarzsilber. Dies fing schon in der Position 1 an. Während einige Tiere soeben 2,5 Kilo erreichten, lagen andere Stämme deutlich über 3 Kilo. Auch die Köpfe sind noch nicht so stark ausgeprägt, während die Ohrstrukturen teilweise schon sehr ansprechend waren. Bei der Silberung gelten die gleichen Ausführungen wie bei den Schwarzsilbern. Auf eine bis zum Haarboden gehende blaue Unterfarbe ist zu achten.

Kleinsilber, braun: Die Verdoppelung der Tierzahl bei feiner Qualität mit einer Spitzenzuchtgruppe von Benno Zimmermann aus Leichlingen mit 384,5 P, stellt ein erfreuliches Ergebnis dar. Sein Siegertier, das mit 97 P bewertet wurde, begann  mit 19/14 in den Positionen 2 und 3 bestechend begann. Vereinzelt waren  Rammler mit sehr markanten Köpfen zu sehen, die vergleichsweise nur bei den Schwarzsilbern vorkommen. Simon Giesen und Regina Thomalla erangen für ihre ZG von 384 P bzw. 383,4 P. Ministerehrenpreise.

In diesem Jahr waren die Kleinsilber, havanna, wieder fest in der Hand der Familie Maaßen. Andreas Maaßen wurde mit 384 P Landesmeister. Als Betrachter des Gesamtbildes hatte man den Eindruck, dass die Tiere wirklich „aus einem Guss“ waren. Lediglich in der Silberung gab es die bekannten Nuancen. Die Körperformen waren teilweise hervorragend. Die 4 ZG hatten Bewertungen zwischen 380,5 und 384 P und kein Tier hatte weniger als 95 P.

Kleinsilber, gelb: Nachdem im vergangenen Jahr die Kleinsilber, gelb, „zahlenmäßig eingebrochen“ waren, stellten sich nunmehr 64 Rassevertreter dem Preisrichterurteil und dies in einer überzeugenden Art und Weise. Robert Viehs aus Aachen wurde mit 385,5 P Landesmeister. In einer zweiten ZG, die 385 P erzielte, hatte er ferner noch den Siegerrammler. Die Siegerhäsin stellte mit 97 P Werner Kobsch aus Wuppertal (Irrtümlich wurde im Ausstellungskatalog ein anderer Aussteller aufgeführt.). Feine ZG auch von Hans-Günter Vietz, Werner Kobsch und Anne Rix. Gegenüber dem letzten Jahr erschienen insbesondere die Körperformen verbessert. In den führenden Zuchtgruppen waren etliche Tiere, die eine 19 erhielten und auch sehr ansprechende Felle hatten.

Den Reigen der Silberkaninchen schlossen die Kleinsilber, hell, mit 12 ZG. Ursula Görtzen aus Rees wurde mit 384,5 P Landesmeisterin. Für eine mit ebenfalls 384,5 P bewertete Zuchtgruppe erhielt sie einen ME, gefolgt von Helmut Kuckluk. Das Siegertier stellte Tami Klötzke aus Krefeld mit 96,5 P. Ähnlich wie bei den Großsilbern zeigten sich bei dem ein oder anderen Tieren Probleme in der Gleichmäßigkeit. Gelegentlich waren etwas dunkle Schnauzpartien und Ohren zu sehen. Die Unterfarbe wurd jedoch überwiegend sehr gut beurteilt.

Englischen Schecken, dreifarbig: Erfreulich ist, dass zwei Zuchtfreunde, nämlich die ZGM Träger und Josef Erwens je eine Zuchtgruppe der noch recht wenig verbreiteten Farbenvariante ausstellten. Die Tiere erzielten mit 382 und 381,5 P ein gutes  Bewertungsergebnis. Im Vergleich zu den älteren und viel stärker verbreiteten Farbenschlägen besteht noch in nahezu allen Positionen Verbesserungsbedarf. Dies gilt insbesondere für die Kettenzeichnung und die Seitenflecken, die manchmal noch etwas grob, breit oder unterbrochen sind und nicht in der gewünschten Schablone stehen. Die Ausstellerzahlen auf überregionalen Schauen machen jedoch Hoffnung, dass auch dieser Farbenschlag, der natürlich wegen der erwünschten Farbverteilung schwieriger zu züchten ist wie „einfarbige“ Englische Schecken, noch mehr Liebhaber findet.

Englische Schecken, schwarz-weiß: Enttäuschend, daß nur 8 Zuchtgruppen vorgestellt wurden!  Wie schon in den letzten Jahren dominierten zwei Züchter. Es siegte die  ZG Lutz aus Giesenkirchen mit überragenden 387,5 P vor Werner Winkens, der für 2 ZG mit 386,5 und 386 P jeweils einen ME errang. Herausragend in der ZG der Landesmeister war der Siegerrammler mit 97,5 P. Positiv auffallend bei den Tieren der Spitzenzuchtgruppe waren die eleganten Kopf- und Ohrstrukturen. Die Kopfzeichnung ist unstrittig die Paradeposition dieser Rasse  – zumindest in den sehr guten Zuchten.  Bei der Rumpfzeichnung bestand in einigen Zuchten noch viel Verbesserungspotential. Teilweise waren doch die Seiten noch etwas grob, wenngleich diese Tiere in der Regel sehr gute Farbträger waren.

Englische Schecken, blau-weiß: Es wurde zwar lediglich eine ZG ausgestellt, jedoch von einer Züchterin, die bisher noch nie auf dieser Ebene ausgestellt hatte, sodass man Nadine Selzer aus Oberhausen durchaus Respekt zollen sollte. Ihre ZG erzielte 379,5 P. Der Punkteabstand zu den schwarz-weißen Vettern verdeutlichte zwar noch manche Mängel doch muß man deutlich sagen, dass sich eine Rasse nur verbessern und verbreiten kann, wenn sie auch rege ausgestellt wird. Hier ist ein Appell an manche Züchter erforderlich!

Holländer, grau-weiß: Insgesamt wurden 16 Tiere vorgestellt. Landesmeister wurde mit 384,5 P Karl Pantke, Eschweiler. Kein Tier erzielte weniger als 95 Punkte, eine feine Gesamtleistung in dieser schwierigen Rasse. Markante Köpfe und überwiegend saubere Abzeichen gaben kaum  Anlass zur Kritik.

Holländer,  schwarz-weiß: Mit 41 Tieren war die Rasse stark vertreten.  Schon seit Jahren stellt Angelika Erlenbruch aus Essen die Spitze in dieser Rasse dar. Auch in diesem Jahr wurde sie mit 385,5 P Landesmeisterin und stellte ebenfalls das Siegertier. Berücksichtigt man dann noch, dass einige Tiere leichte Haarung zeigten und dadurch geringe Punktabzüge bekamen, wird die züchterische Leistung in diesem Farbenschlag noch aufgewertet. Der ME ging für eine ZG von 384,5 P an Anna-Lena Hütter.

Gegenüber dem letzten Jahr waren  7 Holländer, blau-weiß, eine Bereicherung der Farbpalette. Die Tiere wurden von Jürgen Schlömer aus Mülheim/Ruhr vorgestellt. Die ZG erzielte 381,5 P, wobei die Abzeichen überragten. Im Vergleich zu den grau-weißen und schwarz-weißen Farbenschlägen bedarf es jedoch noch insbesondere in der Position 2 der Verbesserung.

Holländer, japaner-weiß: Diese Rasse stellt regelmäßig, insbesondere für außenstehende Betrachter einen der schönsten „Farbtupfen“ in der Rassevielfalt dar. Es ist schon nahezu genial, mit welcher Perfektion die Japanerzeichnung mit der Holländerzeichnung „verknüpft“ werden konnte. Wenn man berücksichtigt, dass auch Formen und Felle ordentlich waren, kommen deraritge erfreuliche Ergebnisse zustande.  Klaus Dehnert aus Remscheid wurde mit 384 P Meister vor Robert Becker aus Bergheim. Der Züchter erhielt für 381,5 P einen ME.

Lohkaninchen, schwarz: Leider befinden sich die Lohkaninchen zahlenmäßig im zweiten Jahr hintereinander doch in erheblichem Abwärtstrend. Es wurden nur 16 ZG dieses an sich doch in nahezu jedem Verein verbreiteten und auch überaus reizvollen Rassevertreters ausgestellt. Auch das Bewertungsergebnis dürfte für einige Züchter recht ernüchternd gewesen sein, denn immerhin lagen fünf ZG teilweise deutlich unter 380 P und drei Tiere machten auch nb. Landesmeister wurde mit 385,5 P Werner Breitkopf aus Velbert. Er stellte auch mit 96,5 P die Siegerhäsin, während mit 97 P der Siegerrammler von Karl Scholten aus Uedem kam. Überragend an der Zuchtgruppe des Landesmeisters war die Position 2. Sämtliche Tiere erhielten eine 19. Im Übrigen ist anzumerken, dass der Siegerrammler sogar eine 19,5 erhielt. Diese zuvor beschriebenen hervorragenden Körperformen sind keinesfalls verbreitet. Bei Häsinnen wurde manchmal loses Brustfell bemängelt. Auch gibt es hin und wieder Kritik an der Ohrenhaltung. Sowohl die Kopf- als auch die Rumpfzeichnung war in vielen Zuchten recht gut gefestigt. Nach dem Preisrichterurteil sollte die reine, intensive und glänzende Decke noch verbessert werden.

Lohkaninchen, blau: Wie schon im letzten Jahr stellten 2 Zuchtfreunde Lohkaninchen im blauen Farbenschlag aus. Christoph Schumacher aus Langerwehe, der schon im vergangenen Jahr Landesmeister wurde, stellte auch in diesem Jahr mit 380 P die beste ZG. Mangels Konkurrenz konnte jedoch der entsprechende Titel nicht vergeben werden.

Die 8 vorgestellten Zuchtgruppen der Lohkaninchen, braun, lagen auf einem Niveau zwischen 379 und 382 P, so dass keine großen Qualitätsunterschiede auszumachen waren. Wie im Vorjahr wurde die Zuchtgemeinschaft Surrey aus Jünkerath Landesmeister. In der ZG stand auch der Siegerrammler mit 96,5 P. Rolf Schumacher errang mit 381,5 P einen ME vor dem punktgleichen Bernhard Haake.

Marder, blau: Es wurden 11 Marder im blauen Farbenschlag ausgestellt. Das beste Ergebnis erzielte Rudi Rother aus Mettmann. Seine Zuchtgruppe erreichte 383,5 P und wurde mit einem ME belohnt. Die Tiere hatten hervorragende Formen, allerdings litten die meisten Rassevertreter daran, dass die Decke sicherlich witterungsbedingt etwas fleckig war.

Schwarzgrannen: Standen noch im letzten Jahr 44 Tiere dieser noch recht jungen Rasse auf der Schau, hatte sich die Ausstellerzahl in diesem Jahr mehr als halbiert. Landesmeister wurde die ZG Kremer aus Mönchengladbach mit 383,5 P. In der Zuchtgruppe saß auch das Siegertier, ein Rammler mit 97 P, der in Form und Fell bestach. In einigen ZG mussten gerade in Position 2 noch erhebliche Abstriche in Kauf genommen werden, während die Fellqualität im Allgemeinen sehr ansprechend war. Viele Tiere zeigten feine Deckfarben mit dem entsprechenden rußigen Anflug, der dieser Rasse unverkennbar zueigen ist.

Wie im vergangenen Jahr gab es bei den Russen, schwarz, eine breite Streuung. Neben einigen nb-Tieren verdeutlichten auch 4 ZG unter 380 P , dass diese optisch sehr schöne Rasse noch viel züchterischen Fließ erfordert. Nach dem Urteil der Preisrichter kann man feststellen, dass es kaum einen Zuchtstamm gab, der in den Positionen 2 und 3 schon gefestigt ist. So gab es selbst in der Landesmeistersammlung noch ein Tier, was hinten eckig war und 17,5 P in Position 2 erhielt. Andererseits waren die Rassemerkmale teilweise sehr gut ausgeprägt. Edi Engels aus Mönchengladbach wurde mit 383 P Landesmeister. Das Siegertier stellte Olaf Stoffel aus Baesweiler mit 96,5 P. Mit 382 P wurde von Hans Kirwitt eine zweite ansprechende ZG vorgestellt.

Widderzwerge, grau: Zahlenmäßig war diese Rasse mit 32 Zuchtgruppen eine der stärksten auf der Landesschau. Vermutlich trägt das „ruhige Gemüt“ der Widderzwerge dazu bei, dass diese Kleinrasse auch bei Jugendlichen und älteren Züchtern immer beliebter wird. Das ausgestellte Tiermaterial war nach dem Preisrichterurteil gut, wenngleich nicht überragend. Mit 385,5 P wurde Karin Kisters aus Derichsweiler Landesmeisterin. Die Tiere hatten sehr gute Körperformen und auch ansprechende Felle, was keinesfalls für alle Widderzwerge galt. Weitere feine ZG stellten Günter Baur, Anna Blank und Melanie und Marita  Fink. Letzgenannte hatten den Siegerrammler mit 96,5 P. Das Tier hatte mit 19,5 eine überragende Körperform. Auch der Größenrahmen stimmte für ein Zwergkaninchen. Das zweite Siegertier stellte Günter Baur aus Heinsberg. Die Häsin erhielt ebenfalls 97 P, das einzige V-Tier bei 130 Rassevertretern.  Bei den Widderzwergen kann man allgemein feststellen, dass es zwei Zuchtrichtungen gibt. Die Tiere, die den  eigentlichen Zwergentyp verkörpern und relativ kurze Felle tragen, haben nicht so wuchtige Köpfe und auch die Behanglänge und das Tragen des Behanges bereitet schon einige Probleme, während es bei großen Tieren manchmal Tadel für Probleme im Becken  gibt, weil manche Tiere vor den Ausstellungen einige hundert Gramm „abhungern“ müssen. Oft sind die Felle auch lang, dünn oder weich. Dafür erreicht man bei solchen Tieren aber bei Kopf und insbesondere beim Behang häufiger die volle Punktzahl. Gelegentlich ist auch den Binden an den Vorderläufen entgegenzuwirken.

Widderzwergen, schwarz wurden in 15 ZG vorgestellt. Mit 386,5 P und recht deutlichem Abstand  wurde Werner Morsnowski aus Willich Landesmeister. Es folgten Walter Mebus (385,5 P) und Hans-Josef Fink (384,5 P). Die Landesmeistersammlung überragte dadurch, dass insgesamt 2 Tiere sowohl im Kopf als auch im Behang eine 15 erzielten. Auch die Körperformen waren ansprechend. Dies gilt insbesondere für den Siegerrammler, der auch in der Zuchtgruppe mit 97 P stand. Auch die Siegerhäsin von Hans-Josef Fink überzeugte in der Körperform und im Kopf.  Schwachpunkt dieses Farbenschlages ist zweifelsfrei die Position 3. Häufig gibt es Kritikpunkte wegen wenig Unterwolle und weichem und langem Fell.

Immerhin wieder 4 ZG der Widderzwerge, blau, stellten sich dem Urteil der Preisrichter. Landesmeisterin wurde Marliese Lipka-Gerick mit 381 P. Gegenüber den anderen Rassevertretern war ihre Zucht durchweg in Position 2 besser, wenngleich in keinem Fall eine 19 erzielt wurde. Fehler im Beckenbereich und schmale Schulterpartien waren nicht zu übersehen. Die Rassemerkmale waren durchaus ansprechend. Dies galt insbesondere für die Hufeneisenform der Behänge.

Mit Widderzwergen, perlfeh, wurde ein recht seltener Farbenschlag ausgestellt. Die Tiere von Rolf Arntzen aus Xanten konnten mit 381 P gefallen. Sie entsprachen durchweg dem Zwergentyp und waren sowohl in Position 4 als auch 5 sehr gut.

Widderzwerge, thüringerfarbig: 9 ZG sorgten auch hier für eine Ausdehnung des Farbenschlags gegenüber dem Vorjahr. Auffallend war,  dass die Rasse fest in der Hand von Jungzüchtern war. Sie stellten 7 ZG und erzielten alle Preise! Eine feine Leistung! Mit 383 P wurde Vanessa Bechtold Landesjugendmeisterin. Das positivste Merkmal dieser Zuchtgruppe war die Körperform. Auch die Felle waren ansprechend. Die Siegerhäsin stellte die Zgm Bajus aus Erkelenz mit 96,5 P. Ein ME ging an Daniela Lausberg. Bei der Betrachtung dieses Farbenschlages hatte man den Eindruck, dass die Tiere farblich noch recht unausgeglichen sind. Teilweise herrscht die etwas dunkle Farbe vor. Auch sind die Abzeichen noch etwas verschwommen.

Widderzwerge, gelb: 4 vorgestellte Tiere von Werner Niewald aus Duisburg erzielten ein Ergebnis in der Zuchtgruppe von 379 P. In Position 2 konnten die Tiere teilweise schon durchaus überzeugen. Auch der Behang war ansprechend.

Gerd Husmann aus Bonn stellte 2 ZG der birkenfarbigen Widderzwerge erstmals auf der Landesschau vor. Die Zuchtgruppen erreichten 377 bzw. 377,5 P. Hier bedarf es letztlich noch in allen Positionen viel züchterischer Arbeit, wobei ein Rammler mit einer 19er Körperform ein solide Basis für die Nachzucht sein könnte.

Widderzwerge, grau-weiß: Mit 20 Rassevertretern stand letztlich dieselbe Anzahl wie im vergangenen Jahr zur Schau. Landesmeisterin wurde Maria Willems aus Simmerath mit 384,5 P. Ein ME ging an Irmgard Erlenbruch, die 384 P erzielte. In dieser Zuchtgruppe stand auch das einzige V-Tier in diesem Farbenschlag. Der feine Rassevertreter hatte sowohl eine ausgezeichnete Form als auch ein sehr gutes Fell.

Widderzwerge, thüringer-weiß: In diesem Farbenschlag wurde nur eine ZG  von Cäcilia Hirn aus Selfkant vorgestellt. Die Zuchtgruppe erreichte 381,5 P. Bis auf Position 2 konnten die Tiere vollauf überzeugen.

Widderzwerge, weiß-BlA: 5 ZG, von denen alleine Willi Kolberg aus Mülheim/Ruhr 3 ausstellte, sahen in jenem Züchter auch den Landesmeister. Die Zuchtgruppe erzielte 385,5 P. Die Stärke des Zuchtstammes von Willi Kolberg dürften eindeutig in den Positionen 4 und 5 liegen. Mehrere Tiere erzielten in beiden Positionen die 15. Abstriche müssen, wie auch bei anderen Farbenschlägen, noch in Form und Fell gemacht werden.

Widderzwerge, weiß RA: Dieser Farbenschlag erfreut sich einer sehr großen Beliebtheit. Immerhin stellten sich 21 ZG der Konkurrenz. Keinesfalls ist es jedoch so, dass hier nur Masse vorgestellt wurde. Viele Zuchtgruppen erzielten sehr gute Ergebnisse. Landesmeister wurde Hubert Küpper aus Alsdorf mit stolzen 387 P. Es folgten Peter Kürten (386,5 P) und Herbert Elbers mit 385,5 P. In der Zuchtgruppe des Landesmeisters war die Körperform herausragend. Alle Tiere erzielten eine 19. Auch im Rassewert gab es kaum Ansatzpunkte zur Kritik. Der Siegerrammler kann aus der Zucht von Torsten Norvy, Kerken. Der Rammler hatte eine 19 in der Körperform und 15/15 in Kopf und Behang. Mit 97 P hatte Peter Kürten aus Leverkusen die Siegerhäsin. Von der Gesamtbetrachtung her dürfte der weiße Farbenschlag auf der Landesschau der insgesamt ausgeglichenste  bei den Widderzwergen gewesen sein.

Mit 21 ZG waren die Hermelin, RA, wieder sehr stark vertreten. Die höchstbewertete Zuchtgruppe einer Jugendlichen machte Christina Seeger mit 387,5 P zum widerholten Male mit einem herausragenden Ergebnis zur Landesjugendmeisterin. In der Zuchtgruppe stand mit 97,5 P nicht nur der Siegerrammler. Auch ein hervorragender Altrammler erzielte die gleiche Punktzahl. Die Siegerhäsin mit 97 P hatte Sascha Miegel aus Wuppertal. ME gingen an Sascha Miegel, Christina Seeger und Norbert Mertens. Die Streuung und Qualitätsunterschiede in anderen Zuchten waren teilweise groß. In manchen Zuchtgruppen war kaum ein Tier mit einer 18,5 in der Körperform. Häsinnen zeigten teilweise loses Brustfell. Auch wurden eckige Hinterpartien beanstandet. Die Ohrstruktur war manchmal recht dünn und faltig oder breit aufgestellt.

Hermelin, BlA: Gegenüber dem letzten Jahr hat sich das Meldeergebnis wiederum etwas verbessert. Insgesamt wurden 12 ZG vorgestellt. Die Landesmeisterschaft sicherte sich die ZGM Biergans aus Düren mit 386 P. Die Zuchtgruppe war in allen Belangen ausgewogen. Das Siegertier stand in einer Zuchtgruppe von Gianna Bauer aus Stolberg, die im Übrigen die zweithöchste Zuchtgruppe mit 385 P stellte. Das Siegertier, ein hochfeiner Rammler, erzielte 97,5 P.  Ähnlich wie bei den Rotaugen erschien insgesamt der Rassewert besser als die Pos. 2 und 3. Insgesamt besteht aber in den Spitzenzuchten der Rot- und Blauaugen ein hoher Zuchtstand.

Farbenzwerge, grau: Robert Lau aus Dinslaken wurde mit 384,5 P Landesmeister bei den Farbenzwergen grau. Er stellte ferner mit 96,5 P den Siegerrammler und war damit erfolgreichster Aussteller in diesem Farbenschlag. Mit 384 P folgte Wolfgang Dienstknecht. Die anderen Zuchten stellten schon einen kleinen Klassenunterschied dar. Nur wenige Tiere zeigten die gewünschte Körperform . Auch ist auf mehr Felldichte zu achten. Aufgrund der Vielfalt der Kriterien, die in Pos. 5 einfließen, kann hier kaum eine volle Punktzahl vergeben werden.

Farbenzwerge, schwarz: Erfreulich ist, dass der im vergangenen Jahr eingetretenen rückläufigen Tendenz entgegengewirkt  worden ist. Insgesamt 7 ZG und drei Einzeltiere wurden vorgestellt. Herausragendes Ergebnis erzielte, wie schon in den letzten Jahren, Reinhold Freiheit aus Remscheid. Mit 386,5 P wurde er Landesmeister. In der Zuchtgruppe stand auch die vorzüglich bewertete Siegerhäsin. Daneben stellte er noch eine weitere Zuchtgruppe, die 385 P erzielte. Die Tiere sind sowohl in Position 2 als auch in Position 4 überragend.

Farbenzwerge, blau: Während im vergangenen Jahr keine Zwerge dieses Farbenschlages vorgestellt worden sind, erfreuten dem Betrachter nunmehr 13 Tiere in 2 Zuchtgruppen. Das beste Ergebnis erzielte die ZG Unger, Kreuzau, mit 382 P.

Farbenzwerge, chin: 2 ZG wurden von Markus Wegmann aus Wesel und Horst Blase aus Essen vorgestellt, wobei Letzterer mit 378 P die ausgeglichene Zuchtgruppe hatte.

Farbenzwerge, havanna: 6 Tiere kamen von Horst Rasch aus Essen.. Eine feine ZG erzielte 381,5 P. Die Tiere boten insgesamt ein harmonisches Bild, wobei die Decken teilweise noch nicht fertig waren. Die Körperform konnte gefallen.

Farbenzwerge, rot: In der Konkurrenz standen 4 ZG und 2 Einzeltiere  von Helmut Kuckluk, Wuppertal, und Gerd Huismann aus Bonn. Landesmeister wurde Gerd Huismann mit 377,5 P. In Relation zu manch anderen Farbenschlägen bedarf es noch viel züchterischer Arbeit, insbesondere die elementaren Voraussetzungen, wie Körperform und Fell zu verbessern. Auch farblich steht die Rasse auch noch vor Herausforderungen.

Werner Torsten aus Bad Honnef stellte 4 Farbenzwerge, hotot, die 380,5 P erzielten. Für diesen seltenen Farbenschlag ein feines Ergebnis.

Mit 36 Tieren hatte sich die Anzahl der ausgestellten Farbenzwerge, weißgrannenfarbig schwarz, wieder gestärkt. Landesmeister wurde Jörg Lesnick mit 386 P. Das beste Tier in der Zuchtgruppe war ein Altrammler, der nicht zum ersten Male 97 P erzielte. Mit 384,5 P ging ein ME an Horst Blase. Die Felle sollten griffiger werden. Insgesamt hatte die Rasse ihre Stärke in Position 4. Bei machen Tieren muß darauf geachtet werden, dass die Augenringe nicht zu schmal werden. Andererseits zeigten auch einige Tiere etwas helle Brust und „melierte Nasen“..

Farbenzwerge, weißgrannenfarbig blau: Wie im letzten Jahr wurde nur eine Zuchtgruppe vorgestellt, und zwar von Gerhard Strey aus Essen. Sie erreichte 376 P.

Farbenzwerge, lohfarbig schwarz: Es traten 4 ZG und 3 Einzeltiere in Konkurrenz. Landesmeister wurde Heinz Hennen aus Heinsberg mit 379 P vor der punktgleichen ZGM Löhr. Die Körperform muss in den Zuchten noch verbessert werden. Auch fehlten teilweise noch die markanten Köpfe. Der Rassewert wurde überwiegend gut gezeigt.

Farbenzwerge, siamfarbig gelb: 5 Zuchtgruppen und 2 Einzeltiere sprechen für die Beliebtheit dieser Zwergrasse in unserem Landesverband. Das herausragende Ergebnis erzielte Sabrina Graszewitz mit 381,5 P. Feine Ohr- und Kopfstrukturen können die Mängel in Position 2 jedoch nicht gänzlich überdecken. Dies gilt zwar weniger für die Zuchtgruppe der Landesmeisterin als vielmehr für die übrigen ausgestellten Tiere. Gabriele Hoff erhielt für 379 P einen ME.

Farbenzwerge, russenfarbig schwarz: Wurde im vergangen Jahr lediglich eine Zuchtgruppe ausgestellt, brachten die Zuchtfreunde Heinz Deitermann und Gabriele Hoff 10 Tiere zur Schau. Beide Zuchtgruppen erzielten 378 P. Kopf- und Ohrstrukturen waren in der Regel schon ordentlich.

Kurzhaarrassen

Blau-Rexe: Der Reigen der Kurzhaarrassen wurde von 7 ZG des blauen Farbenschlages eröffnet. Landesmeister wurde, wie im Vorjahr, Manfred Arnold aus Leverkusen mit 386,5 P. In einer zweiten Zuchtgruppe erzielte er 386 P und war damit herausragender Aussteller, da er auch mit 97 P die Siegerhäsin stellte. Es gab insgesamt bei allen ausgestellten Tieren nur sehr geringe Ansatzpunkte zur Kritik, denn nicht ein Tier erzielte weniger als 95 P.

Weiß-Rexe, RA: 7 ZG wurden auf hohem Niveau  ausgestellt. Die Landesmeisterschaft errang Wolfgang Vogt aus Leichlingen mit 384,5 P vor dem punktgleichen Rudi Huppertz aus Simmerath, der einen ME erhielt. Die Tiere des Landesmeisters hatten die besseren Körperformen und markanteren Köpfe. Den Sieger zeigte Hans-Gerd Smeets aus Kempen mit 97 P.

2 ZG Dalmatiner-Rex, dreifarbig, vorgestellt von Norbert Schlüß aus Rees, erzielten 381 bzw. 379,5 P. Es ist sicherlich eine reizvolle Herausforderung, sich mit dieser seltenen Rasse zu befassen. Wie schon aus der Bewertung hervorgeht, machten die Tiere einen sehr guten Eindruck und erschienen gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die aufgelockerte Punktscheckung, insbesondere was die Augenringe und den Schmetterling an betrifft, war teilweise gut vorhanden. Zusammenhängende Farbflecken in der Seitenzeichnung sind wie bei den Scheckenrassen mit Normalhaar wohl noch ein Problem.

Dalmatiner-Rexe, schwarz-weiß: Erfreulich ist, dass in diesem Jahre 4 Zuchtgruppen ausgestellt wurden und ein Landesmeister vergeben werden konnte. Siegreich war Tanja Novy aus Kerken. Sie erzielte 381,5 P. 3 der vorgestellten Tiere aus der siegreichen Zuchtgruppe zeigten eine sehr gute Körperform bei ordentlichen Rassewerten. Mit 380 P erhielt die ZGM Schlüß einen ME.

Die Castor-Rexe konkurrierten auf einem Niveau, was nur in der Spitze sehr gut war. Nicht weniger als 6 Züchter stellten 8 nb-Tiere aus. Dies sollte auf einer Landesverbandsschau nicht passieren. Wilfried Seeliger aus Gummersbach wurde mit 385 P Landesmeister. Die Siegerhäsin kam von der ZGM  Bannert aus Oberhausen und der Siegerrammler von Kurt Thönnes aus Bedburg-Hau. Bei manchen Tieren gab es  Abstriche für Durchsetzungen bis hin zu weißen Abzeichen, die auch teilweise zu den angesprochenen nb-Tieren führten. Mit je 384,5 P gingen ME an Berthold Senkel und Kurt Thönnes.

Erwin Novy aus Mönchengladbach stellte 4 Gelb-Rexe vor, von denen leider ein Tier wegen weißem Abzeichen in der Decke nb machte. Im Übrigen ist Position 2 zu verbessern.

Schwarz-Rex: Leider in diesem Jahr nur noch eine Zuchtgruppe dieses vor Jahren noch stark verbreiteten Farbenschlages.  Es ist schade, dass nicht mehr Zuchtfreunde an diesen lackschwarzen und durch das Kurzhaar verstärkter Eleganz Gefallen finden. Die vorgestellte ZG von Erwin Podtschaske aus Leverkusen wusste mit 384 P sehr gut zu gefallen. Die Tiere waren hervorragend in der Körperform und Farbe und wären sicherlich auch in einer stärkeren Konkurrenz positiv aufgefallen.

Feh-Rex: Von Erwin Novy aus Mönchengladbach wurde eine ZG Feh-Rexe vorgestellt. Sie hinterließ mit Bewertungen zwischen 94 u. 95,5 P und einem Zuchtgruppenergebnis von 380 P einen guten Gesamteindruck.

Lux-Rex: Es wurde eine aparte Kurzhaarrasse auf bemerkenswertem Zuchtstand vorgestellt. Dies gilt insbesondere für die Tiere, die von der jugendlichen Zuchtgemeinschaft  Harperscheid aus Stolberg zu sehen waren. Mit 385 P wurden sie Landesjungmeister. Auch die zweite Zuchtgruppe erzielte noch 383,5 P.

Russen-Rex: Josef Lehmann aus Duisburg stellte eine Zuchtgruppe mit 378,5 P vor. Insbesondere die Abzeichen wussten zu gefallen. Die Qualität des Zuchtstammes läßt sich auch in Konkurrenz einstufen, wenn man berücksichtigt, dass der Zuchtfreund in Bremen mit 383 P Deutscher Meister wurde.

3 Zuchtgruppen Rhön-Rexe, vorgestellt von Emil und Hanni Bongard aus Aachen, erzielten im Spitzenergebnis 382 P. Nachdem diese im vergangenen Jahr erstmals von Emil Bongard ausgestellt worden sind, bleibt zu hoffen, dass andere Züchter die Konkurrenz stärken, denn eine sehr gute Basis war zu sehen.

Rexzwerge ,castorfarbig: Von den 2 vorgestellten Zuchtgruppen stellte Erwin Podtschaske aus Leverkusen die zweifelsohne beste Zuchtgruppe mit 381,5 P. Mit Bewertungen zwischen 95 und 95,5 Punkten waren die Tiere völlig ausgewogen und auch ausgeglichen. Die Fellstruktur entsprach weitgehend der Stammrasse. Aufgrund der Kurzhaarigkeit treten naturgemäß einige Körperteile stärker hervor als bei anderen Zwergkaninchen.

Langhaarrassen

Angora, weiß RA: Erfreulich ist, dass die Anzahl der ausgestellten Tiere in diesem Jahr doch wieder erheblich zugenommen hat. Immerhin wurden 18 Tiere der noch vor Jahren stark verbreiteten Rasse vorgestellt. Landesmeisterin wurde Charlotte Schultheis aus Goch mit 385 P. Eine weitere ZG erzielte mit384,5 P den ME.  Hauptproblem ist nach wie vor die Körperform und hier offensichtlich im Bereich des Beckens. Die Positionen, die die Wolldichte, -struktur und -ausgeglichheit betreffen, sind kaum verbesserungsfähig.

Jamora, harlekin: Wurden im vergangenen Jahr noch 5 Tiere dieser noch jungen Rasse ausgestellt, konkurrierten in diesem Jahr schon 5 Zuchtgruppen und 3 Einzeltiere, so dasmit 379,5 P erstmals hier ein Landesmeister vergeben werden konnte. Diesen Titel sicherte sich Raimund Kasprzik aus Overath mit 379,5 P.

Neuzüchtungen

Zwergschecken, schwarz-weiß: Klaus Buchloh aus Rheinberg stellte 4 Rassevertreter. Das beste Tier erzielte 8/3 . Die anderen Tiere machten deutlich, dass die erwünschte Musterbeschreibung noch eine Vision ist. Allerdings wurden auf der letzten Bundesschau schon rd. 50 Tiere in den verschiedenen Farbenschlägen ausgestellt, die teilweise sehr positive Kritiken erhielten. Durch die Anerkennung der Rasse ab 2002 wird sicherlich ein weiterer positiver Schub einsetzen.

Werner Winkens