Bericht von der LV-Schau

55. Rheinische Landesverbandsschau

… gelungenes Gesamtwerk mit 4091 Rassekaninchen

Die Messe Niederrhein in Rheinberg war nun schon zum 9. Male Austragungsort der Rheinischen Meisterschaften der Rassekaninchenzüchter und angesichts der „närrischen Jubiläumszahl“ von 5 x 11 Jahren Rheinischer Landesschauen begrüßte LV-Vorsitzender Hubert Bürling zu einer traditionsreichen und mit großer Begeisterung vorgetragenen Veranstaltung: „Wir sollten uns… und das sind  2771 Rheinische Züchterfrauen und Zuchtfreunde, 572 Aussteller und auch Sie, verehrte Ehrengäste, Freunde und Gönner der Rheinischen Rasse-Kaninchenzucht, durchaus einmal gegenseitig auf die Schultern klopfen, denn wir sind alle ein Mosaiksteinchen in dem – wie ich meine – gelungenen Gesamtwerk“. Er mahnte jedoch auch an, nicht die Augen vor sinkenden Mitgliederzahlen, rückläufigen Jugendabteilungen und kleineren Handarbeits- und Kreativgruppen zu verschließen und richtete großen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfern,  die Garant für die Bewältigung der vielen Arbeiten im Zusammenhang mit der Abwicklung einer derartigen Schau sind. Schließlich wandte sich der Vorsitzende den vielen Ehrengästen aus übergeordneten und befreundeten Organisationen, aus Verwaltung und Politik, zu. Für den Kreis Wesel überbrachte der stellv. Landrat Heinrich-Friedrich Heselmann die Grüße. Dabei sagte er, dass es für ihn schade sei, wenn in der heutigen digitalen Welt naturverbundene Hobbys verloren gingen. Bürgermeister Hans-Theo Menniken freute sich besonders, dass der Landesverband in diesen Tagen den Vertrag mit der Messe Rheinberg bis 2015 verlängert hatte, was für die Stadt auch ein Stück Stärkung der Infrastruktur sei. Als Vertreter des ZDRK war Hermann Schürmann erstmals in Rheinberg und zeigte sich vom Gesamtambiente der Veranstaltung beeindruckt. Horst Krämer, Ehrenvorsitzender des LV Rheinischer Rasse-Geflügelzüchter, fokussierte die langjährige Verbundenheit beider Verbände. Als Vertreter des BMELV nahm Dr. Thomas Schneider die Gelegenheit wahr, auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit beim TGRDEU-Projekt hinzuweisen, bevor sich erstmals der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Schirmherr einer Rheinischen Landesverbandsschau an die Zuhörer wandte. Er bedauerte dabei, dass nach neuesten Umfragen 80 % der Bürger überhaupt keinen Bezug mehr zur den landwirtschaftlichen Groß- und Kleintierhaltungen haben und nur gelegentlich aufhorchen, wenn reißerisch aufbereitete Hiobsbotschaften um Seuchen und Fleischskandale durch die Medien gehen. Auch wenn heute die Rassekaninchenzucht aktive Freizeitbeschäftigung sei, gehe es mehr als nur um Zerstreuung und Unterhaltung. Rassekaninchenzüchter seien sensibel für natürliche Abläufe und würden mit ihrer Kreativität auch großes gesellschaftspolitisches Engagement leisten, was seitens der Kammer uneingeschränkt anerkannt werde. Höchstes Lob zollte der Präsident den vielen ungenannten Helfern hinter den Kulissen, die für einen sehr ansprechenden, bunten und eindrucksvollen Schaurahmen gesorgt hätten.

„Vereinigungen“ mit viel Kreativität

Was in den letzten Jahren in Bezug auf öffentlichkeitswirksamer Gestaltung durch Vereine, Kreisverbände und Clubs bereits gewachsen ist, wird zwangsläufig immer schwieriger zu toppen. Dennoch fand in diesem Jahr insbesondere die Siegerschau bei den Ehrengäste große Anerkennung. Um eine ca. 12 mal 4 Meter große Blumen- und Pflanzeninsel, für die der Verein Bedburg-Hau mit Heinz Janssen Pate standen, säumte sich der einreihige Aufbau der 99 Siegertiere. Der Neuseeländerclub und Sachsengoldclub, die im vergangenen Jahr beide Ausrichter von Überregionalen Schauen waren, präsentierten ihre Veranstaltungen in Wort und Bild. Der Scheckenclub ließ es sich nehmen, die Zwergschecken, dreifarbig, als Rasse des Jahres 2008 hervorzuheben. Mehrere Jungtiergehege waren nicht nur für Kinder Anziehungspunkt. Ein Magnet stellte auch wieder der Kinderhort dar, der von der Jugendabteilung betreut wurde. Über Beamer wurden Filme gezeigt und Spiele und Bastelarbeiten sorgten für Kurzweiligkeit. Dazu zählte zweifelsohne auch die am Sonntag mehrfach auf der Bühne durchgeführte Präsentation von Kaninhop durch eine Gruppe aus dem Kreisverband Neuss-Krefeld. Viele kleine Zuschauer bestaunten die sprunggewaltigen Leistungen der Kaninchen und zollten anhaltenden Beifall. Als „Kreativitätsschwerpunkt“ muss man in diesem Jahr auch Bernd Laumann aus Kamp-Lintfort herausstellen. Seit Jahren ist er schon Mitglied der rührigen Schürmann-Truppe. Was er in diesem Jahr leistete, verdient jedoch höchstes Lob. Zum einen stellte er 3 ZG der seltenen Deutschen Riesen, gelb, und wurde hiermit LM. Dazu gesellten sich noch 3 ZG Farbenzwerge, rot. Ferner fertigte er ein individuell mit großem Landesverbandswappen gestaltetes Rednerpult für die Klasse 6, was er anschließend dem Verband spendete. Solche Aktivposten braucht nicht nur das „Land“!  Über die integrierte Schau der Handarbeits- und Kreativgruppen, die zweifelsohne eine solche Veranstaltung erst „rund macht“, erfolgte bereits ein separater Bericht in der Fachpresse.

Herdbuchabteilung im Aufwind

Zum 3. Male schloss sich die Herdbuchabteilung der Landesschau an und zeigte mit 126 Tieren aus 16 Zuchten ihre bisher größte Beteiligung. Es ist der Abteilung zu wünschen, dass die Landesverbandsschau für sie eine Plattform schafft, ihre Aufgaben und Aktivitäten einem größeren Publikum darzubieten, um über aktive Mitgliederwerbung neue Freunde und Gönner zu finden.

Der Rassereigen sollte mit einem Großen Zuchtstamm Deutsche Widder, wildgrau/hasengrau von Bernhard Jussow, Zülpich, beginnen. Leider wurden seine Tiere wenige Tage vor der Schau aus dem Stall entwendet. Ein herber Rückschlag für den sympathischen Züchterfreund. Mit 810 und 809,5 Pkt. folgten zwei sehr ausgeglichene hervorragende Zuchtstämme Helle Großsilber, die in der Endabrechnung den 1. und 3. Platz belegten und mit der LAMI und ZDRKM ausgezeichnet wurden. Der erste Zuchtstamm kam von Klaus Heinrichs, Düren, und der zweite war von Hans Buchholz, Zülpich. Die Tiere von Klaus Heinrichs zeigten einen hervorragenden Körperbau während die Tiere von Hans Buchholz eher im Rassewert bestachen. Es folgten zwei Große Stämme Großchinchilla von Waldemar Gomer, Frechen, und Hermann-Josef Meyer, Simmerath, die 806 bzw. 801 Pkt. machten, wobei Letzterer schon in der Körnote 2 Pkt. verlor. Zudem waren die Tiere recht schwach im Gewicht und etwas schmal. Wie schon im vergangenen Jahr zeigte Stefan Plomin, Leverkusen, einen Stamm Burgunder, der mit 804,5 Pkt. ansprechend war. Leider fehlten auch hier 2 Pkt. in der Körnote an einem sehr guten Ergebnis. Mit 3 ZG Blaue Wiener, davon zwei in der Kasse V und einer in der Klasse II, sah man einige Spitzentiere und mit 810 Pkt. auch das zweitbeste Gesamtergebnis. Es wurde von Lothar Lübke, Siegburg, erzielt. Er stellte mit 97 Pkt. auch den Siegerrammler in der Herdbuchabteilung. Die Tiere überzeugten in Pos. 2 und in der Kopf- und Ohrstruktur. Die Siegerhäsin mit gar 97,5 Pkt. von Martin Braun, Simmerath, stand in der schon erwähnten ZG der Klasse V und erreichte 386 Pkt. Den Graue Wienern, wildgrau/hasengrau, ausgestellt von Peter Thönnißen, Geilenkirchen, fehlte etwas die Fellhaardichte und vielleicht auch -länge, um ein noch besseres Ergebnis als das durchaus sehr gute Resultat von 807 Pkt. zu erzielen. Mit dem gleichen Ergebnis wurde der Zuchtstamm Weiße Hotot der ZGM Corall, Roth, präsentiert. Alle Achtung für die Ausgeglichenheit der Tiere in dieser schwierigen und auch recht seltenen Rasse. Mit 809,5 Pkt. folgte ein hervorragender Stamm Weiß-Rexe, RA, von Berthold Senkel, Meckenheim. Deutliche Kritikpunkte im Fellhaar bei einigen Tieren wurden durch sehr gute Kopf- und Ohrstrukturen ausgeglichen. Mit 807,5 Pkt stellte der gleiche Züchter auch einen Stamm Castor-Rexe. Eveline Heinrich, Düren, hatte einen Stamm Deutsche Kleinwidder, blau. 803 Pkt. offenbarten, dass diese farblich schwierige Rasse noch weiter entwickelt werden muss. Die Stärken waren zweifelsohne im Kopf und Behang zu finden. Feine Tiere zeigte Herbert Schulz, Düren bei den Deutschen Kleinwiddern, weiß RA. Fast alle Tiere hatten den gedrungenen Körper und die Kopfbildung war eine Augenweide. Wie so oft fehlte es bei den Kleinwiddern jedoch etwas an der Fellhaardichte, was aber das hervorragende Gesamtergebnis von 809 Pkt. nicht abwerten sollte. Mit 383,5 Pkt. folgte eine ZG Sachsengold von Paul Werner Küpper, Frechen, die vor allem formlich überzeugen konnte. Den Abschluss in der Herdbuchabteilung bildete ein Großer Stamm Röhnkaninchen von Jürgen Engelmann, Overath (805,5 Pkt.). Bei vielen Tieren konnte die Körperform gefallen. Das Fellhaar wurde teilweise jedoch etwas lang und dünn gezeigt. Im Rassewert sah man feine Tiere mit klaren und intensiven Farben.

Hohe Auszeichnungen

Die Bronzene Plakette des BMVEL errangen Leo Kremers, Heinsberg (Blaue Wiener, 387,5 Pkt.) und Hartmut Wirtz, Ruppichteroth (Kleinchinchilla, 387,5 Pkt.). Goldene Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gingen an Erika Bittner, Essen (Fellerzeugnis, 97,5 Pkt.), Björn Loose, Lindlar (Deutsche Kleinwidder, weiß RA, 388 Pkt.), Zgm.  Biergans/Ulrich, Düren (Hermelin, BlA, 387,5 Pkt.), Zgm. Senftleben, Ratingen (Angora, weiß RA, 387 Pkt.), Jean-Pierre Desmadryl, Düren (Deutsche Widder, wild-/hasengrau, 386 Pkt.), Wolfgang Vogt, Leichlingen (Weiß-Rexe RA, 387 Pkt.), Martin Horn, Dinslaken (Blaue Wiener 386,5 Pkt.), Zgm. Wilms, Voerde (Deutsche Kleinwidder, wild-/hasengrau, 387 Pkt.).  Folgende Leistungen wurden mit der Goldenen Medaille der LWK NRW honoriert: Hildegard Reßing, Bislich (Fellerzeugnis, 97,5 Pkt.), Nils Zimmermann, Leichlingen (Zwergwidder, schwarz, 386,5 Pkt.), Mathias Ehser, Merode (Deutsche Riesen, wild-/hasengrau 385 Pkt.), Herbert Reuter, Tondorf (Rote Neuseeländer, 386,5 Pkt.), Zgm. Pries, Grevenbroich (Kleinschecken, schwarz-weiß 386 Pkt.), Hermann-Josef Straeten, Wachtendonk (Satin-Elfenbein, RA, 385,5 Pkt.), Heinz Joosten, Bedburg-Hau (Weiße Neuseeländer, 386,5 Pkt.) und Rüdiger Oldenburg, Stolberg (Kleinsilber, schwarz, 386 Pkt.). Die Silberne Plakette des ZDRK wurde an Herbert Elbers, Alpen (Zwergwidder, weiß RA, 387,5 Pkt.) verliehen. Walter Mebus, Remscheid (Alaska, 387 Pkt.) wurde mit der Bronzenen Plakette des ZDRK ausgezeichnet, während die Medaille des ZDRK-Präsidenten an die Zgm. Biergans/Ulrich, Düren (Farbenzwerge, blau, 387 Pkt.) ging. Die beiden Medaillen des ZDRK-Schriftführers erhielten Berthold Senkel und Alfred Scholz und die Medaillen des ZDRK Vize-Präsidenten wurden an Rolf Banneberg und die Zgm. vom Dorff überreicht. Den Rheinlandpokal sicherte sich erstmals der KV Heinsberg mit 965,5 Pkt. vor dem KV Rhein-Berg mit 964,5 Pkt. Dritter wurde mit 964 Pkt. der KV Düren vor Mönchengladbach und Wesel-West. Folgende Zusatz-Ehrenpreise wurden an Jugendliche verliehen: ZDRK-Medaillen gingen an Felix Steltjes, Rees (Zwergwidder, wildgrau-weiß 386 Pkt.), Dominik Kleusch, Jülich (Zwergwider, weiß RA, 385,5 Pkt.) und Philipp Mertens, Gangelt (Hermelin BlA 385,5 Pkt.). ZDRK-Jugendmedaillen erhielten die Zgm. Volkmer, Kyra Schnurbusch und Kevin Schink. Landesverbands-Ehrenpreise und -Medaillien gingen an Sabrina Droßen, Lukas Giesen, Marco Gast, Sarah Lenzen, Lena Jünger, Daniel Schidlowki, Anna Glavic, Matthias Mölders und Marc Bobermin.

Rassen in der Kritik:

Stattliche 29 ZG Deutsche Riesen, wildgrau/hasengrau, widerlegten die häufige Aussage, dass große Rassen rückläufig sind. Die Richter sorgten für eine große Differenzierung. Während Matthias Ehser, Merode, mit 385 Pkt. LM wurde, konnte in der Geschlossenheit der ZG eigentlich nur noch Michael Klesper, Bergisch-Gladbach, mit 384,5 Pkt. mithalten. Dennoch hoben sich die Tiere des LM durch die höchsten Gewichte bei breitem Körper und starken Läufen deutlich ab. Dies galt vor allem auch für die vorzüglich gezeigten Ohrstrukturen. In sehr vielen ZG gab es deutliche Kritikpunkte für schmalen Bau und loses Brustfell bei Häsinnen. LP ging an die Zgm. Simon, Fabian Stoutjesdyk, Karl Bernhard und Bernd Biefel. Die Siegertiere mit je 97 Pkt. kamen Dieter Pesch und der Zgm. Simon.

Sehr beeindruckt durfte man 5 ZG Deutschen Riesen, gelb, sein. Bernd Laumann, Kamp-Lintfort  wurde mit 379,5 Pkt. LM. Viele Tiere verkörperten in Bezug auf Gewicht und Größe bereits ausgezeichnet den Riesentyp, während die Fellhaardichte doch noch deutlich verbessert werden muss. Auch farbliche Probleme sowohl in der Decke als auch in der Unterfarbe waren unverkennbar.

Die 9 ZG  Deutsche Riesen, weiß RA, sahen in Gerhard Nork, Jülich, einen langjährigen Aussteller mit 384 Pkt. als LM, der mit 97 Pkt. auch das Siegertier stellte. Die LP ging an Heinz-Theo Janssen ( 383,5 Pkt.). Es fehlte die „Stabilität“ in den Pos. 2 und 3.

Mit 16 ZG sah man ein überragendes Meldeergebnis bei den Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß. LM wurde Frank Eisenmann, Kürten (384 Pkt.), vor Reiner Konrad, der mit 97 Pkt. die Siegerhäsin stellte. LP gingen an Frank Eisenmann, Detlef Kratzke und die Zgm. Schiewek, während der  Siegerrammler mit 97 Pkt. von Erich Waldeck kam. Auffallend war, dass nur 4 Tiere die 19/14 bekamen. Eine größere Differenzierung im Rassewert wäre wünschenswert gewesen.

Auch die 17 ZG Deutsche Widdern, wildgrau/hasengrau, unterstrichen die starke Präsenz der Großrassen im Rheinland. Wieder einmal zeigte Jean-Pierre Desmadryl, Düren, deutlich die besten Tiere, wurde mit 386 Pkt. LM und hatte auch beide Siegertiere. Dem am nächsten kamen zwei ZG von Sylvia Klesper und Rudolf Paschke mit 384,5 bzw. 384 Pkt. Erstaunlich, dass in der gesamten Rasse keine ZG ohne mehrere Kritikpunkte in Pos. 2  -vor allem lose Fellhaut- ins Ziel kam. Nahezu perfekte Kopf- und Behangstrukturen zeichneten die Tiere des LM aus.

Erstmals sah man 1 ZG Deutsche Widder, havannafarbig-weiß, von Sammy Jabali, Krefeld, wovon leider nur zwei Tiere mit 95 und 96 Pkt. ins Ziel kamen.

Eine Augenweide boten wiederum die 4 ZG Deutsche Widder, schwarz-weiß. Erstmals wurde hier die Zgm. Hösch, Stolberg, mit sehr guten 382,5 LM. Während die Fellhaardichte bemängelt wurde, konnten sehr gute Kopf- und Behangstrukturen hervorgehoben werden.

1 ZG Deutsche Widder, thüringerfarbig, kam wiederum von Sammy Jabali und erzielte 382,5 Pkt. Die sehr ausgeglichen Tiere waren auffallend gute Fellhaarträger.

31 ZG Hellen Großsilber boten wie schon seit Jahren quantitativ und auch qualitativ eine sehr gute Konkurrenz. In diesem Jahr setzte sich Robert Inglis, Mönchengladbach, mit 2 x 385 Pkt. vor dem punktgleichen Manfred Jonas durch. Die Tiere der genanten Züchter zeigten hervorragende Körperformen und wurden allesamt mit 19 bewertet. Robert Inglis und Karl-Heinz Schulz, hatten die Siegertiere, während LP an Susanne Stexkes, Roland Lüdge, Hans Josef Lenzen, Erhard Schulz und Thomas Birth gingen.

Punktemäßig waren die 13 ZG Großchinchilla gegenüber den Vorjahren etwas näher zusammengerückt. Dennoch setzte sich wie schon sooft Wolfgang Vogt, Leichlingen, mit hervorragenden Fellhaarträgern und 385,5 Pkt. durch und erhielt für 384 Pkt. ein LP. Dazwischen lag eine ZG von Hans-Joachim Seiffert (384,5 Pkt.). In dieser stand auch das Siegertier (97 Pkt.).

In diesem Jahr wurden die wahrscheinlich bisher besten Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß, gezeigt. Dies galt nicht nur für den LM Ralf Banneberg, Pulheim, der vorzügliche 386,5 Pkt. erzielte und mit 97 Pkt. auch das Siegertier stellte, sondern auch für den Zweitplatzierten Bruno Münten (385 Pkt., LP). Viele Tiere hatten den gedrungenen und walzenförmigen Körper. Die Zeichnung sollte doch zuchtlenkend etwas differenzierter bewertet werden.

4 ZG bei vier Ausstellern der Deutschen Großsilber, schwarz, sahen in Jürgen Simon, Bedburg, den gleichen Meister wie im Vorjahr (382,5 Pkt.). Bei durchweg sehr guten Körperformen scheint der Rassewert etwas auf der Stelle zu stehen.

Monika Mehl, Duisburg, war einzige Ausstellerin der Deutschen Großsilber, blau. Drei der vier Tiere zeigten breite Ohrenstellung. Die ZG erreichte 379 Pkt.

2 ZG Deutsche Großsilber, graubraun, kamen von Heinz Reisepatt, Bedburg. Vor allem das Siegertier der Großsilber überzeugte in der ZG, die mit 380 Pkt. bewertet wurde.

Einen deutlichen Kontrastpunkt zu vielen Rassen in den Pos. 2 und 4 setzten wiederum 4 ZG Burgunder. Hier müssen die Tiere des LM Ludwig Fromm, Mönchengladbach (381,5 Pkt.), und von Reinhardt Altendorf mit seinem Siegertier (96.5 Pkt) hervorgehoben werden.

30 ZG Blauen Wiener standen auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Dieses wird dadurch unterstrichen, dass die ZG des LM Leo Kremers, Heinsberg, mit 387,5 Pkt. die beste der gesamten Schau in der Seniorenabteilung war. Aber auch die ZG von Martin Horn, der Zgm. vom Dorff und von Manfred Badtke konnten mit 386,5 Pkt. ebenso überzeugen wie die von Helmut Hans und Josef Kayser mit 385,5 Pkt. In den Spitzenzuchten sah man vielfach hervorragende Körperformen und tolle Kopf- und Ohrstrukturen. Das herausragende Kennzeichen der Tiere des LM war das überragende Fellhaar, das mit 3 x 14,5  bewertet wurde. Die Siegertiere kamen von Martin Horn (97,5 Pkt.) und Leo Kremers (97 Pkt.).

Bei den 6 ZG Blaugraue Wiener kamen zwei Züchter mit 384 Pkt. ins Ziel. Während in den Pos. 2 und 3 Max-Willi Viehbahn, Reichshof, deutlich bessere Tiere zeigte und somit auch LM wurde, hatten die Rassevertreter von Sascha Kisters, Vorteile in Kopf- und Ohr sowie in der Zwischen- und Unterfarbe.

Siegfried Horn, Dinslaken, zeigte wieder einmal tolle Schwarze Wiener und setze sich in den 5 ZG mit 385 Pkt. recht deutlich durch. Mit 97 Pkt. stellte er auch das Siegertier. Basis für die Qualität war eine einwandfreie Pos.2. Die Felle sollten noch verbessert werden.

Offensichtlich werden die Weißen Wiener, ausgestellt in immerhin 12 ZG, wieder besser. Dies gilt vor allem im Fellhaar, wo man die Rassevertreter der Zgm. Gohl herausstellen muss. LM wurde Walter Krecker, Merzenich (386 Pkt.) vor der punktgleichen Ramona Weide, die auch das Siegertier stellte. Die Häsin mit 97,5 Pkt. war im übrigen das einzige Tier mit 15/15 in Kopf und Ohr. Feine ZG kamen auch von Werner Niewald und Michael Meier.

Wie schon im Vorjahr sahen die Richter bei 18 ZG Graue Wiener, wildgrau/hasengrau, kein V-Tier. In vielen Zuchten fehlte hierfür die gute Kombination der Körperform mit dem Fellhaar. In Kopf und Ohr richtig überzeugen konnten auch nur die Tiere von Herbert Kisters, der mit 96,5 Pkt. die Siegerhäsin stellte. LM mit je 385 Pkt. wurden die Zgm. Plag, Windhagen und Herbert Kisters, Düren vor und dem ebenfalls punktgleichen Peter Thönnißen. Feine Tiere hatte auch Ramona Weide (LP). Aus ihrer Zucht kam der Siegerrammler.

Enttäuscht durfte man darüber sein, dass nachdem die Weiße Hotot in 2007 „Rasse des Jahres“ waren und 20 Tiere gezeigt wurden, nur 1 ZG von Torsten Werner, Bad Honnef, ausgestellt wurde, die 380,5 Pkt. machte.

Mit 18 ZG Rote Neuseeländer verlor dieser Farbenschlag sowohl in der Quantität als auch Qualität recht deutlich gegenüber den weißen Vettern. Herbert Reuter, Nettersheim, stellte mit 386,5 und 385,5 Pkt. die beiden besten ZG und zudem mit 97 Pkt auch noch den Siegerrammler. Die Siegerhäsin kam mit 96,5 Pkt. von Erwin Janas. Feine ZG mit 384,5 Pkt., stellten Stefan Bach und die Zgm. Träger (jeweils LP).

25 ZG Weiße Neuseeländer, darunter keine unter 380,5 Pkt. und in der breiten Spitze um 385 Pkt., verkörperten ein sehr hohes Niveau. Basis hierfür waren zweifelsohne Kopf- und Ohrstrukturen, die vielfach kaum mehr als 0,5 Abzug zuließen. Auch der Stand konnte deutlich verbessert werden. Im Fellhaar gab es jedoch sehr große Unterschiede. Dieses war Glanzstück in der Zucht des diesjährigen LM Heinrich Joosten, Bedburg-Hau (386 Pkt.), der auch die Siegerhäsin stellte. LP gingen an die Zgm. Bruns-Visscher (386,5 Pkt.), an die Zgm. Kubek/Schlütter (385,5 Pkt.) und an die Zgm. Traut/Borgs 2 x 385 Pkt. Letztere hatten mit 97 Pkt. auch den Siegerrammler.

6 ZG Japaner von 6 verschiednen Züchtern gab es auch schon lange nicht mehr. Es war wohl auch das beste Signal für die Gründung eines Japaner-Clubs im Rheinland! Mit 382,5 Pkt. lagen Gerhard Knoblich, Mettmann, Waldemar Gomer und Wolfgang Wüst gleichauf, wobei Ersterer aufgrund der besseren Pos. 2 LM wurde. Wolfgang Wüst zeigte mit 97 Pkt. das Siegertier. Es gehörte zu denjenigen, die eine vorzüglich Kopfzeichnung zeigten. Züchterischer Schwerpunkt muss die Verbesserung der Fellhaardichte sein.

Immerhin 7 ZG Rheinische Schecken sorgten für eine Konkurrenz, die leider mehr Schatten als Licht offenbarte. Die Ergebnisse bewegten sich zwischen 378,5 Pkt. und 381,5 Pkt. für den LM, Zgm. Krüger, Mülheim-Ruhr. Nur sehr wenige Tiere, darunter das Siegertier der Zgm. Krüger erhielten eine 19er Form. Die fehlende Dichte des Fellhaares war zu Recht häufigster Kritikpunkt. Die Kopfzeichnungen wurden etwas besser gesehen als die Rumpfzeichnungen.

Mit 30 ZG zählten die Thüringer zu den beliebtesten Rassen, wobei die Qualitätsstreuung sehr groß war. In den besten ZG sah man gute Körperformen und sehr gute Fellhaarstrukturen. Mit den ausgeglichensten Tieren wurde Josef Pierkes, Rees, LM (386 Pkt.) Er stellte auch die Siegerhäsin mit 97 Pkt. Mit vorzüglichen Abzeichen und 385 Pkt. sicherte sich Josef Jaksch einen LP und zeigte den Siegerrammler. Weitere LP gingen an Ludwig Stubenrauch, Zgm. Beckers und Hans Günter Schneider.

Punktemäßig kamen in diesem Jahr die 11 ZG Weißgrannen, schwarz, nicht ganz so gut weg. In Kombination zwischen Form und Fell zeigte Salvatore de Marco, Schleiden, die besten Tiere und wurde mit 384,5 LM, erhielt eine LP für eine 2. ZG und stellte mit 97 Pkt das Siegertier. Auch die Tiere von Stephan Schramm und der Zgm. Wilms konnten überzeugen. Leider konnte kein Tier in der Deckfarbe oder den Abzeichen mit 15 hervorgehoben werden.

Auf gleichem Niveau standen 5 ZG Weißgrannen, blau. Hier konnte sich mit 385,5 Pkt. recht deutlich die Zgm. Pollak, Jüchen, durchsetzen zumal sie auch noch mit 97 Pkt. das Siegertier stellte. Prima Körperformen zeigte Martin Braun. Die LP ging an Sebastian Oppat   (382,5 Pkt.).

Herbert Kuth, Dormagen, stellte 1 ZG Weißgrannen, havannafarbig. Recht schlechtes Fellhaar und Durchsetzungen in der Decke ließen nur 377 Pkt. zu.

Dicht gedrängt lagen 11 ZG Hasenkaninchen, rotbraun, zwischen 381,5 und 384,5 Pkt. LM wurde Paul Kremers, Heinsberg, gefolgt von Viktor Möllemann, Sabine Quinders und Stefan Görtz. Nur wenige Tiere zeigten den eigentümlichen, in der Rassekaninchenzucht einmaligen Körperbau in annähernder Perfektion. Hier hob sich der Siegerrammler von Heinz-Josef Schneider hervor.

19 ZG Alaska hatten wieder einmal mit Walter Mebus, Remscheid, den führenden Züchter. Er wurde mit stolzen 387 Pkt. LM und stellte eine weitere ZG mit 386 Pkt. Hinzu kam die Siegerhäsin mit 97 Pkt. Dem am nächsten kamen mit je 385 Pkt. Siegfried Tump, Andreas Katzke und Rudi Barthel, der auch mit 96,5 den Siegerrammler hatte. Reihenweise sah man den blockig erwünschten Körper, während gute Fellhaarträger die Ausnahme blieben.

Mit doch etwas enttäuschenden 384,5 Pkt. wurde Wilhelm Reßing, Ress, LM bei den in 17 ZG vertretenen Havanna. Vor allem die Körperform und auch das Fellhaar wurde in allen Zuchten recht kritisch gesehen. LP gingen mit 384 Pkt. an Frank Ständer und mit je 383,5 Pkt. an Friedhelm Schürmann und Agnes Janssen. Die beiden Siegertiere kamen mit 96,5 Pkt. von Wilhelm Reßing und Friedhelm Schürmann.

24 ZG Satin-Elfenbein, RA, standen qualitativ und quantitaiv auf hohem Niveau in großer Leistungsdichte. Bestnoten gab es für dichte und geschmeidige Felle während die Ohrstruktur auf breiter Front noch verbesserungswürdig war. Wie im Vorjahr wurde die ZGM Fink, Mönchengladbach LM (386 Pkt.) vor Dirk Rudolph, Hermann-Josef Straeten, Jonb Rak Boonlapha Weide und Gerad Croset mit jeweils 385,5 Pkt. Die Siegerhäsin stellten die LM mit 97 Pkt. und Gerad Croset hatte mit 96,5 Pkt. den Siegerrammler.

Sehr gut gefallen konnten 6 ZG Satin-Havanna. Vor allem in Pos.2 waren die Tiere des LM Wolfgang Bosse, Aldenhoven, überragend. Der Punktzahl von 384 kam eine ZG von Florian Töffels mit 383 Pkt. am nächsten. Es folgten 2 ZG von Wilhelm Vogel mit je 382 Pkt., die mit einen LP honoriert wurden.

Wilhelm Vogel, Köln, zeigte auch 2 ZG Satin-Feh. Leider stand in jeder ZG ein n.b-Tier. Im übrigen wurden Punktzahlen zwischen 94,5 u. 95.5 erzielt.

Es folgten 2 ZG Satin-Thüringer der Zgm. Beckers, Korschenbroich, und von Erika Knieriem, Bedbug-Hau, die 382 und 381,5 Pkt. bekamen. Mehrere Tiere zeigten vorzügliches Fellhaar und feine Farben.

Achim Töffels, Ruppichterroth, und Sarah Berghaus, Wipperfürth, rundeten das abwechselungsreiche Gesamtbild der Satinkaninchen mit 2 ZG Satin-Lux ab. Sie erreichten 381,5 und 380,5 Pkt.

Der Reigen der Rexrassen begann mit 1 feinen ZG Blau-Rexe von Manfred Arnold, Leverkusen (384,5 Pkt.). Basis war eine durchgängig hervorragende Körperform. Ferner zeigte er mit 96,5 Pkt. auch ein Siegertier.

7 ZG Weiß-Rexe, RA, sorgten wie schon in den letzten Jahren für eine qualitativ sehr gute Konkurrenz. Auf breiter Ebene konnte das sehr dichte Fellhaar überzeugen. Mit 387 Pkt. setzten die Tiere von Wolfgang Vogt, Leichlingen, Maßstäbe in Pos.2 und in der Kopf- und Ohrstruktur. Auch die 2. ZG machte noch hervorragende 385,5 Pkt. (LP). Ebenso kam vom ihm das Siegertier mit 97 Pkt. Dem am nächsten kamen die Tiere von Rudolf Kremser mit 384 Pkt.

Mit Schwächen in Pos.2 machte 1 ZG Weiß-Rexe, BlA, von Alfred Eyring, Kürten, 380 Pkt.

Norbert Schlüß, Rees, zeigte 1 feine ZG Dalmatiner-Rexe, dreifarbig. Aufbauend auf ordentlichen Körperformen und Fellen überzeugte die Kopfzeichnung, so dass für 381,5 Pkt. ein LP vergeben werden konnte.

Es folgten 4 ZG Dalmatiner-Rexe, schwarz-weiß. Mit einem sehr schönen Rassewert wurde die Zgm Krüger, Mülheim-Ruhr, mit 382 Pkt. LM. Verbreitet wurden jedoch eckige Hinterpartien beanstandet.

9 ZG Gelb-Rexe hatten unterschiedliche Problembereiche. Viele Tiere waren etwas schmal oder eckig, andere hatten farbliche Probleme. LM wurde Hildegard Reßing, Ress (383 Pkt.). Ihre Tiere zeigten feine Kopf- und Ohrstrukturen und hatten satte Farben, während die Tiere der Zweitplatzierten Monika Arnold in Pos.3 besser waren (382,5 Pkt, LP). Das Siegertier, ein hoch feiner Rassevertreter, kam mit 96,5 Pkt. von Klaus Lebek, Willich.

Stattliche 17 ZG Castor-Rexe standen überwiegend auf hohem Niveau. LM wurde Berthold Senkel, Meckenheim (386 Pkt.). Er zeigte ferner eine ZG mit 385 Pkt und hatte ein Siegertier. Mit 385,5 Pkt folgte Kurt Thönnes. 2 LP gingen mit je 385 Pkt. an Benno Zimmermann und Winand Breuer stellte mit 97 Pkt die Siegerhäsin. In den sehr guten ZG sah man häufig feine Typen und gute Fellhaarträger. Von den Richtern mehrfach hervorgehoben wurde die leuchtend rostbraune Zwischenfarbe bei den Tieren von Benno Zimmermann.

Bei den 5 ZG Schwarz-Rexen sah man sehr deutliche Leistungsunterschiede. Hervorragend Rassevertreter zeigte vor allem in Pos.2 Manfred Arnold, Leverkusen. Er wurde mit 382,5 Pkt. LM. Leichte Haarung verhinderte bei allen Tiere eine noch bessere Bewertung.

Dorothea Dorp, Rommerskirchen, stellte 1 ZG Loh-Rexe, schwarz (379 Pkt.).

2 ZG Zwerg-Rexe, castorfarbig, kamen von Erwin Podtschake, Leverkusen. Während die Fellhaardichte kritisiert wurde, sah man einen sehr ansprechenden Rassewert (380 und 382 Pkt.).

Alfred Huppertz, St. Vith,  zeigte eine ZG der recht seltenen Zwerg-Rexe, weiß RA. Das Ergebnis der ausgeglichenen ZG von 381,5 Pkt. muss man sehr positiv herausstellen.

Leider war Daniel Bürling, Mechernich, alleiniger Aussteller von 3 ZG Zwerg-Rexe, dalmatiner, schwarz-weiß. Er erzielte beachtenswerte 383,5 Pkt. und stellte mit 96,5 Pkt. das Siegertier. Augenmerk sollte dennoch auf  die Verbesserung des Beckens und Typs gelegt werden.

Wie schon so oft war Rosemarie Hermanns, Wassenberg, alleinige Ausstellerin bei den Angora, schwarz. Für sehr gute 383 Pkt. erhielt sie einen LP.

Es folgten immerhin 7 ZG Angora, weiß RA, die in der Zgm. Senfleben, Ratingen, die überragenden Aussteller hatten. Die Zgm. wurde mit tollen 387 Pkt. LM und stellte auch noch mit 385 Pkt die zweitbeste ZG sowie das Siegertier mit 97 Pkt. In der Spitze sah man neben einem sehr guten Rassewert auch gute Formen.

Roland Schmitz, Niederzier, stellte 1 ZG Kleinschecken, havannafarbig-weiß. Leider machte ein Rammler wegen Wammenansatz n.b. Ansonsten gefielen die Tiere im Rassewert.

4 ZG zwischen 384 und 386 Pkt. zeugten von einem sehr guten Schnitt bei den  Kleinschecken, schwarz-weiß. LM wurde die Zgm. Pries, Grevenbroich, mit 386 Pkt, während Fritz Wirtz mit 384 Pkt. den LP erhielt und mit 97 Pkt. das Siegertier stellte. Gute Formen, Felle und Farben waren Basis für das feine Ergebnis.

Kaum eine Rasse ist seit Jahren in so „fester Hand“ wie die Separator bei der ZG Haake, Eschweiler. Vorzügliche Fellhaarträger und sehr gute Körperformen rechtfertigten die 386 Pkt. und darüber hinaus bestach die Siegerhäsin mit 97 auch in Pos 4. Dem am nächsten kam eine ZG von Karl-Heinz Langenfeld (383,5 Pkt./LP).

Der Reigen der Deutschen Kleinwidder begann mit 5 feinen ZG im einsengrauen/dunkelgrauen Farbenschlag. Mit exakt dem gleichen Ergebnis wurden 2 LM vergeben. Je 386 Pkt. erreichten Klaus Pelzer, Simmerath, und Rüdiger Oldenburg, Stolberg. Letzter hatte das Siegertier mit 97 Pkt.

Es folgten stattliche 26 ZG Deutsche Kleinwidder, wildgrau/hasengrau, in einer prächtigen Qualität, die vielfach in Idealnoten für Kopf und Behang begründet war. Formlich sah man in allen Zuchten noch leichte Mängel und auch das Fellhaar zeigte überwiegend wenig Unterwolle oder war etwas lang.  LM wurde die Zgm. Wilms, Voerde-Möllen (387 Pkt.), gefolgt von Karl-Heinz Hähnel (385 Pkt.), Johannes Weyers (384,5 Pkt), Matthias Ehser (384,5 Pkt.) und Anna Glavic (384 Pkt). Die Siegertiere kamen mit 97 Pkt. von der Zgm. Wilms und mit 96,5 Pkt von Anna Glavic.

Auch die eher seltenen Deutschen Kleinwiddern, blau, konnten mit 2 ZG gefallen. In erster Linie muss man die feine ZG von Denise Schidlowski, Düren (384 Pkt.) hervorheben. Sie hatte ihre Stärke im Rassewert.

4 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, hatten neben den bei den anderen Farben schon angesprochenen Problemen in den Pos. 2 und 3 auch vielfach noch farbliche Kritikpunkte. LM wurde Kurt Zimmermann, Wuppertal (380 Pkt.).

Bei den 7 ZG Deutsche Kleinwidder, weiß RA, bestach die beste ZG der gesamten Schau, ausgestellt von Jungzüchter Björn Loose, Lindlar (388 Pkt.) und mit dem Siegertier von 97,5 Pkt. Kaum zu glauben, dass bei dieser Punktzahl keine 19 in Pos. 2 vergeben wurde! Diese Noten sah man allerdings in der zweitbesten ZG von Elisabeth Engels, die sehr gute 385,5 Pkt. erzielte und einen LP bekam.

Zum wiederholten Male stellte Wolfgang Tuschling, Troisdorf, hervorragende Deutsche Kleinwidder, wildgrau-weiß. Mit 385,5 Pkt. wurde er LM und für eine 2. ZG erhielt er einen LP. Viele Tiere zeigten sehr ansprechende Felle. Mit 96.5 Pkt kam der Sieger von Magdalene Tuschling.

Es folgten 2 ZG Deutsche Kleinwidder, schwarz-weiß, ausgestellt von Tanja Wuttig, Overath. Die Tiere offenbarten leider noch Schwächen in fast allen Positionen.

14 ZG Kleinchinchilla zeigten mit Abstand ihr bestes Ergebnis seit Jahren. Vor allem LM Hartmuth Wirths, Ruppichteroth, stellte mit 387,5 Pkt. ein Traumergebnis und hatte mit 97,5 und 97 Pkt. beide Siegertiere. Bei überwiegend sehr guten Formen und Fellen bestach vor allem der Rassewert mit einer wirklich flockigen Schattierung und einer perfekten Unterfarbe.  LP gingen mit je 384 Pkt an Horst Marcelli und Fritz Gase.

Bei den 7 ZG Deilenaar wurde Herbert Kisters, Düren, mit 384,5 Pkt. LM vor Klaus Rehmann mit 383,5 Pkt. Beide profitierten vom Pech des Jungzüchters Thomas Faßbender, der in einer ZG ein Tier mit Übergewicht hatte. In dieser ZG saßen bereits drei Tiere mit 19/14 in den Pos. 2 und 3, wovon auch zwei Tiere 97 Pkt. machten, darunter der Sieger.

Horst Marcelli, Stolberg, wiederholte seinen Vorjahressieg mit 385,5 Pkt. bei den Marburger Feh und zeigte auch den Siegerrammler mit 96,5 Pkt. Die Siegerhäsin kam von Klaus Stumm mit ebenfalls 96,5 Pkt. Seine ZG erreichten 385,5 und 383,5 Pkt. Es folgten ZG von Mathias Mölders (384 Pkt.) und Peter Müller (383 Pkt.), die jeweils mit einem LP ausgezeichnet wurden. Viele Tiere zeigten gute Körperformen, andere hatten auch sehr gute Felle. Es fehlte aber die gefestigte Kombination, um V-Tiere zu rechtfertigen.

12 ZG Sachsengold boten auch in der Breite ein sehr gutes Ergebnis, wobei nur sehr wenige Tiere ohne Kritik im Fellhaar blieben. Auch sah man kein Tier mit einer 15 in Kopf und Ohren. Mit den besten Körperformen wurde Steffen Zimmermann, Pulheim LM (385 Pkt.). LP gingen an Marco Gast ( 384,5 Pkt.) und Wolfgang Nobis (384 Pkt.), der auch mit 96,5 Pkt. den Sieger stellte.

Mit 11 ZG erlebten die Rhönkaninchen einen wahren Höhenflug und auch die Zuchtgruppenergebnisse konnten sich sehen lassen. Mit für die schwierige Rasse vorzüglichen 385 Pkt. wurde Sascha Kisters, Düren, LM, gefolgt von Wolfgang Tholen (384 Pkt.).  Letzterer zeigte mit 96,5 Pkt. das Siegertier. Beide Züchter hatten deutlich die besten Tiere mit zum Teil auch sehr guten Fellen.

Bei den 8 ZG Perlfeh konnten vielfach formliche Probleme durch vorzügliches Fellhaar kompensiert werden. Die Zgm. Billmann, Herzogenrath, zeigte das einzige V-Tier und machte den Sieger. Meister wurde mit 385 Pkt. Lambert Visscher, Kleve, gefolgt von Frank Ständer (384 Pkt., LP).

Bei 24 ZG Kleinsilber, schwarz, kam keine ZG unter 380,5 ins Ziel, eine prima Gesamtleistung! Es klaffte jedoch hinter den beiden besten ZG von Rüdiger Oldenburg, Stolberg (386 und 385,5 Pkt.) schon eine kleine Lücke, denn niemand konnte 8 x 19er Form und 8 x 14er Fell Paroli bieten. In mehreren Zuchten sah man sehr gute Silberungen. LP gingen mit 384,5 Pkt. an Arnold Verwyen, mit 384 Pkt. an Daniel Schidlowski und mit 383,5 Pkt. an Marius Schürmann. Mit jeweils 97 Pkt. stellten Rüdiger Oldenburg und Daniel Schidlowski die Siegertiere.

Stattliche 16 ZG Kleinsilber, blau, sorgten für eine sehr starke Konkurrenz, die in der Spitze noch stärker war als bei den schwarzen Kleinsilbern. Dies belegt, das dem LM Hans Hubert Mastiaux, Mechernich (386 Pkt.) vier ZG von drei verschiedenen Züchtern mit 385,5 und 385 Pkt. folgten. Dies waren Arnold Verweyen, Zgm. Becks und Heinrich Joosten. Die beiden erstgenannten Züchter stellten mit je 97 Pkt die Siegertiere. Während die Tiere des LM einen sehr guten Rassewert zeigten, hatte Arnold Verweyen  bessere Formen und Felle.

Es folgten 4 ZG Kleinsilber, havannafarbig, die mit Heinz Verweyen, Xanten, einen souveränen LM (383 Pkt.) hatten.

Obwohl bei den Kleinsilbern, gelb, keine Höchstpunktzahlen erreicht wurden, konnten die Tiere in der Breite überzeugen. Es wurden etwas schmale Schulterpartien beanstandet und man vermerkte Hüftknochen oder faltige Ohren, so dass letztlich die 19er Körperform fehlte, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. LM wurde Benno Zimmermann, Leichlingen (385 Pkt.). Es folgten Hans Günter Vietz (384 Pkt.), Marita Wuttig (384 Pkt.) und Zgm. Volkmer (383,5 Pkt.). Die beiden Siegertiere kamen von der Zgm. Volkmer und von Herbert Bartelt.

Die schon seit einigen Jahren gewohnte Klasse im Fellhaar zeigten 6 ZG Kleinsilber, graubraun. LM wurde Friedrich Brings, Rheurdt (385 Pkt.). Dem standen die Tiere von Farbian Bleeker mit 384,5 Pkt. kaum nach. Er zeigte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier.

Einmal mehr prägte Helmut Görtzen, Rees, den Zuchtstand bei den Kleinsilbern, hell. Von den 14 ausgestellten ZG stellte er die 2 deutlich besten, wurde mit 386 Pkt. LM und hatte beide Siegertiere. Mit je 383,5 Pkt. folgten Volker Knauer und die Zgm. Steiniger. Verbreitet sah man Kritikansätze in Pos.2. Dies galt kaum für die Tiere des LM, die außerdem im Fellhaar und vor allem farbliche Glanzpunkte setzen.

Die Zgm. Träger stellte drei Englische Schecken, dreifarbig, die zwischen 93,5 und 95,5 bewertet wurden.

Es folgten immerhin 4 ZG Englische Schecken, blau-weiß, von drei verschiedenen Züchtern. Das hat es schon sehr lange nicht mehr gegeben! Die Tiere von Heinz-Josef Franken, Jüchen, der mit 383,5 LM wurde, konnten voll überzeugen, auch wenn es in Form und Fell leichte Kritikansätze gab.

Bei nur 7 ZG den Englischen Schecken, schwarz-weiß, wurde Josef Kivilip, Grevenbroich, mit 385 Pkt. LM und hatte mit 96,5 Pkt. das Siegertier. Der LP ging an Christoph Matzerath (384 Pkt.). In der Rumpfzeichnung waren einige Tiere recht „voll“, während die Kopfzeichnung überzeugte. Farblich sah man sehr schöne Rassevertreter.

Josef Kivilip, Grevenbroich, stellte 1 ZG Englischen Schecken, thüringerfarbig-weiß. In der ZG, die 381 Pkt. machte, überzeugten vor allem feine Rumpfzeichnungen.

Wie schon im Vorjahr zeigte Theo Herweg, Leverkusen, eine sehr gute ZG Holländer, havannafarbig-weiß, die für 384,5 Pkt. einen LP erhielt.

Die 3 ZG Holländer, wildgrau-weiß, waren in der Form deutlich schwächer als die havannafarbigen. Dafür zeigten sie hervorragend strukturiertes Fellhaar. LM wurde die Zgm. Pantke, Eschweiler (380,5 Pkt.).

Gabriele Gast, Radevormwald, stellte mit 383,5 Pkt. eine sehr ansprechende ZG Holländer, blau-weiß.

In der Spitze sah man bei den 5 ZG Holländern, schwarz-weiß, formlich die besten Tiere. Dies galt sowohl für den LM Horst Feltes, Rheinberg (384,5 Pkt.) als auch für den Erringer des LP August Schnurbusch. Darüber hinaus hatte das mit 97 Pkt. bewertete Siegertier von Horst Feltes auch einen vorzüglichen Rassewert.

Bei den in 5 ZG Holländern, japanerfarbig-weiß, setzte sich die Zgm. Ross, Düren, mit 2 ZG von 382 Pkt. gegen die Zgm. Käfer durch und hatte auch das Siegertier mit 96,5 Pkt. In den anderen Zuchten sah man deutliche Mängel in den Pos.2 und 3.

Mit 23 ZG gab es exakt das Meldeergebnis des Vorjahres bei den Lohkaninchen, schwarz. Vor allem in den Pos.2 und 3 differenzierten die Richter deutlich und ohne Kritik für breite Ohrenstellung, eckige Hinterpartien oder wenig Unterwolle kamen selbst die besten ZG nicht ins Ziel. LM mit 385 Pkt. wurde Stefan Kremers, Heinsberg, vor dem punktgleichen Karl-Heinz Kröger. Mit 384,5 folgten Lukas Giesen, Manfred Wichmann, Zgm. Beckers und Christoph Schumacher. Mit je 97 Pkt hatten Lukas Giesen und Stefan Kremers die Siegertiere.

Christoph Schmacher, Langerwehe, zeigte 1 feine ZG Lohkaninchen, blau (381 Pkt.).

Die ausgeglichenste und vielleicht hochwertigste Konkurrenz gab es bei den 8 ZG Lohkaninchen, havannafarbig. Vor allem sah man hier auch die in den anderen Farbenschlägen oftmals kritisierten Körperformen. LM wurde Christian Fothen, Korschenbroich mit 385,5 Pkt. Seine 2. ZG erreichte 384,5 Pkt. und Marc Bobermin erhielt für 384 Pkt eine LP. In dieser ZG saß auch der mit 97 Pkt. bewertete der Sieger. Er hatte wie noch einige andere Rassevertreter dieses Farbenschlags eine perfekte Rumpfzeichnung.

2 ZG Lohkaninchen, fehfarbig, von Monika Graumann, Dinslaken, konnten da nicht mithalten. Den jungen Tiere fehlte es noch etwas an Volumen und machten 379,5 Pkt.

Hans und Andrea Fockenberg, Nütterden, zeigten 3 ZG Marderkaninchen, blau. Während Hans Fockenberg mit 382 Pkt. LM wurde, hatte Andrea Fockenberg das Siegertier. Im Fellhaar und in den Abzeichen konnten einige Tiere überzeugen.

Mengenmäßig waren die Schwarzgrannen in diesem Jahr mit 7 ZG eher schwach vertreten. Prima Rassevertreter und starke Typen mit sehr gutem Fellhaar sah man bei LM Alfred Scholz (386 Pkt.). Er hatte das Siegertier mit 97 Pkt. Es folgten ZG von Lena Jünger (384,5 Pkt.) und Dieter Guschauski (383,5 Pkt.).

Bei 5 ZG Russen, schwarz-weiß, kamen zwei ZG von Ludger Schweers, Wesel, und Edi Engels, Mönchengladbach, mit 384,5 Pkt ins Ziel. Ersterer wurde LM und Edi Engels zeigte mit 97 das Siegertier, das neben Form und Fell auch in der Kopfzeichnung voll überzeugte. Auch in den anderen Zuchten sah man durchweg sehr gute Rassewerte.

Angenehm überrascht durfte man von der Ausgeglichenheit der 2 ZG Kastanienbraune Lothringer sein. Viktor Möllemann, Kamp-Lintfort, erzielte 2 x 382,5 Pkt.

Den Reigen der Zwergwidder eröffnete 1 ZG eisengraue/dunkelgraue von Willi Kolberg, Mülheim-Ruhr. Leider machte ein Tier n.b. Die 3 verbleibenden Rassevertreter überzeugten in Kopfbildung und Behang.

Bei den 17 ZG Zwergwiddern, wildgrau/hasengrau, sah man feine Rassevertreter und die vielfach bei Widdern kritisierte Fellhaardichte hatte sich auch verbessert. Hervorgehoben werden muss hier das Siegertier von Egon Baldzuhn mit einer 14,5. Reihenweise sah man typisch ausgeprägte Köpfe und hufeisenförmig getragene Behänge, so das mehrfach die 15/15 vergeben wurde, so auch den beiden LM Bruno Stumm, Erkelenz (386,5 Pkt.) und Zgm. Korbmacher, Erkrath, (386,5 Pkt.). Mit der gleichen Punktzahl in einer ZG III und etwas besseren Körperformen folgte Karl-Heinz Küllenberg. Er hatte mit 97 Pkt die Siegerhäsin. Vorzügliche ZG auch von Karl-Heinz Pacco, Egon Balzuhn, Karl-Heinz Küllenberg und Karin Kisters.

Die19 ZG Zwergwidder, schwarz, waren in der Breite nicht so stark wie die grauen Vettern. Dies galt für die Körperform und in erster Linie für das Fellhaar, das teilweise etwas lang oder mit fehlender Dichte gezeigt wurde. Mit den besten Körperformen (4×19) wurde Jungzüchter Nils Zimmermann, Leichlingen, LM und zeigte mit 97,5 Pkt. einen Spitzenrammler als Siegertier. Die Siegerhäsin kam mit 97 Pkt. von Bruno Stumm. LP gingen an  Roland Zum (385 Pkt.) Markus Feuster (384 Pkt.) und Peter Bettin (384 Pkt.).

Leider kam nur eine von 3 gemeldeten ZG Zwergwidder, blau, ins Ziel. Martin Winschermann, Essen, wurde mit 381 Pkt. LM. In Pos.2 gab es jedoch noch viel Verbesserungspotential.

Bernd Biefel, Neuwied, stellte 1 feine ZG Zwergwidder, chinfarbig, die 382,5 Pkt erzielte.

Mit zwei ganz tollen Rassevertretern in Körperform und Kopf und Behang zeigte Peter Willems, Essen, 1 ZG Zwergwidder, perfehfarbig (383 Pkt.).

Zwergwidder, thüringerfarbig, waren in 10 ZG vertreten. In der Körperform und Fell konnten die Zuchten nur teilweise überzeugen, so das  Siegertier  von Karl-Heinz Schmelter und die Tiere in LM-ZG der Zgm. Zimmermann, Meerbusch (385 Pkt). Es folgten 2 ZG mit 384,5 Pkt von Sarah Lenzen und Stefanie Neumann.

Bei den 4 ZG Zwergwiddern, rot, dominierte wieder Helmut Kuckluck, Wuppertal. Er erzielte 381,5 Pkt. und hatte zudem ein Siegertier mit 96,5 Pkt. Farbliche Probleme sind nach wie vor verbreitet.

Die 6 ZG Zwergwiddern, rhönfarbig, waren qualitativ sehr unterschiedlich. Mit 2 x 383,5 Pkt. sah man zwei sehr schöne ZG in der das Siegertier der LM Lea Rudolph, Dinslaken, mit 97 Pkt überragte. Die zweite mit 383,5 Pkt. bewertete ZG kam von Klaus Rother.

Es folgten 1 sehr gute ZG Zwergwidder, weißgrannenfarbig-schwarz. Die Tiere von Christian Schild, Alpen, erreichten 382,5 Pkt. (LP).

Aufgrund eines n.b.-Tieres kam eine ZG Zwergwidder, weißgrannenfarbig-blau, leider nicht ins Ziel. Die drei verbleibenden Tiere waren jedoch hervorragende Rassevertreter.

Es folgten 2 ZG Zwergwiddern, lohfarbig-schwarz, von  Sebastian Bechtold, Bad Honnef. Ein sehr guter Rassewert überdeckte eher durchschnittliche Körperformen. Die beste ZG erreichte 382,5 Pkt. (LP).

Eine ZG Zwergwidder, siamesenfarbig, gelb, von Christina Tollens, Bornheim, hatte überragende Vertreter in der Kopfbildung und bekam 382,5 Pkt. (LP).

Die Qualität der folgenden 5 ZG Zwergwidder, weiß BlA, war recht enttäuschend und manche der zuvor genanten eher sehr selten Farbenschläge hatte bessere Werte. LM wurde Jürgen Kentenich, Köln (382 Pkt.)

Große Konkurrenz und Klasse gab es dann bei den 14 ZG Zwergwidder, weiß RA. Mit einem Traumergebnis, verursacht durch vorzügliche Körperformen und einen tollen Rassewert wurde Herbert Elbers, Alpen, mit 387,5 Pkt. LM.  Es folgten sehr schöne ZG von Dominik Kleusch (385,5 Pkt.) und der Zgm. Volkmer. Letztere zeigten einen sehr typischen grandiosen Siegerrammler mit 97,5 Pkt. Trotzdem sollte bei diesem Farbenschlag Augenmerk auf das Fellhaar gelegt werden.

Nur 3 ZG Zwergwidder, wildgrau-weiß, sahen eine überzeugende Leistung in allen Positionen bei Felix Steltjes, Rees, der mit stattlichen 386 Pkt. LM wurde.

Auf hohem Niveau standen gleich 4 ZG Zwergwidder, schwarz-weiß. Mit den besten Körperformen setzte sich Jungzüchterin Sabrina Droßon, Hürtgenwald (385 Pkt.) gegen Horst Dietz (384 Pkt., LP) durch.

Als letzter Farbenschlag der immer beliebter werdenden Zwergwidder standen die thüringerfarbig-weißen in 3 ZG. Deutlich die beste ZG stellte Daniela Kreis, Essen, mit 384,5 Pkt. Ihr Siegertier (96,5 Pkt.) konnte in Form und Rassewert überzeugen.

Die Rasse des Jahres 2008, die Zwergschecken, dreifarbig, wurden erstmals von Harald Tietz; Niederzier, ausgestellt. Die mit viel Fingerspitzengefühl der Richter entstandenen Bewertungsergebnisse zwischen 94 und 95,5 Pkt. zeigten, dass mit dieser Rasse natürlich noch keine Spitzenergebnisse zu erzielen sind, dass aber andererseits für den Scheckenfreund im Zwergenbereich eine neue Welt erschlossen worden ist, in der er sich züchterisch intensiv betätigen kann.

Im Vergleich zu den Vorjahren sah man bei den 16 ZG Hermelin RA in der Spitze verbesserte Körperformen. Während der markante Kopf oft sehr gut gezeigt wurde, waren vielfach die Ohrstrukturen noch recht schwach. Mit überzeugenden Körperformen wurde Norbert Mertens, Gangelt, LM und stellte auch das einzige V-Tier. Der ZG, die mit 385,5 Pkt. bewertet wurde, folgten ZG von Kyra Schnurbusch (385 Pkt.), Jürgen Loose (384,5 Pkt.) und Thomas Birth (384,5 Pkt.). Mit 96,5 Pkt. stellte die Zgm. Tings die Siegerhäsin.

Mit 24 ZG waren die Hermelin BlA quantitativ und qualitativ besser als die RA. Zu diesem Schnitt trug in erheblichem Maße die Zgm. Biergans-Ullrich, Düren bei, die mit 387,5 LM wurde, und noch weitere ZG von 387, 386,5, 2 x 386,5 und 386 Pkt. stellte und mit 98 Pkt. und 97,5 Pkt. beide Sieger hatte. Den Unterschied zu den anderen Zuchten machte die vielfach in Pos.6 vergebene 10 für die rein weiße und mit gutem Glanz versehende Deckfarbe aus. Allerdings konnten auch ZG von Ernst Krautin, Friedhelm Klum und Philipp Mertens mit je 385,5 Pkt überzeugen. Insgesamt hatten die BlA Vorteile im Fell und bei den Ohrstrukturen.

Die ZG Farbenzwerge, eisengrau, ausgestellt von Gerd Husmann, Hennef, setzte in Kopf- und Ohren einen Maßstab für die folgenden Farbenzwergrassen und wurde mit 385,5 Pkt. (LP)  bewertet. Der fantastische Siegerrammler machte 97 Pkt.

Nur 2 ZG Farbenzwergen, wildgrau/hasengrau, hatten in Fritz Wirtz, Neurath, ihren besten Aussteller (382 Pkt.).

Mit Blick auf zurückliegende Jahre enttäuschten die Farbenzwerge, schwarz. Elyda Duggert, Krefeld, erreichte 378 Pkt.

Dagegen sah man bei den Farbenzwergen, blau, die wohl besten Tiere, die in den letzten Jahren gezeigt wurden. 7 ZG sorgten auch in der Breite für ein Spitzenergebnis und nicht selten sah man die 19/14/15 in den Pos.2, 3und 4. LM wurde die Zgm. Biergans-Ulrich, Düren (387 Pkt.) und auch eine 2. ZG erreichte 386 Pkt. Zwangsläufig kam auch ein Siegertier mit 97 Pkt. von der Zgm. Auch die Tiere von Johannes Kentenich konnten überzeugen.

Ebenso sind die Farbenzwerge, chinchillafarbig, im Aufwind. Immerhin 7 ZG sorgten für eine gute Konkurrenz, die Burkhard Pütz, Eschweiler, mit 381,5 Pkt. für sich entschied. Mit 381 Pkt. folgte Sabrina Graszewitz. Sie hatte mit 96 Pkt. das Siegertier. Loses Brustfell und leicht vorstehende Hüftknochen müssen noch auf breiter Ebene abgestellt werden.

Horst Raasch, Mülheim-Ruhr, dominierte in diesem Jahr eindeutig bei den 4 ZG Farbenzwergen, havannafarbig. Mit 384,5 Pkt. wurde er LM, stellte eine 2. ZG mit 382,5 Pkt. und das Siegertier mit 96,5 Pkt. Die Tiere konnten in Form, Kopf- und Ohr und auch farblich überzeugen.

Einen Boom erleben z.Z. die Farbenzwergen, rot. Stattliche 12 ZG sorgten für eine sehr ausgeglichene Konkurrenz. Einmal mehr stellte Gerd Husmann, Hennef, die besten Tiere und wurde mit 382,5 Pkt. LM. In einer 2. ZG hatte er auch mit 96 Pkt. das Siegertier. Er zeigte die besten Typen. Mit 382 Pkt. folgten Heidi Janas und Bernd Laumann.  Vielfach  mangelte es im Fellhaar noch an der Dichte und auch die Deckfarbe bereitet noch mannigfache Probleme.

Werner Torsten , Bad Honnef, zeigte mit 379 Pkt. eine ZG Farbenzwerge, hototfarbig.

Die ZG Farbenzwerge, japanerfarbig, von Heinz Overkamp, Wesel, beeindruckte durch sehr gute Kopf- und Rumpfzeichnungen. Auch sah man ansprechendes Fellhaar, so dass sehr gute 381 Pkt. erzielt wurden.

1 ZG Farbenzwerge, rhönfarbig, kam von Jürgen Engelmann, Overath, und erreichte 377 Pkt. Auf das knappe Gewicht sollte Augenmerk gerichtet werden.

Heinz Janssen, Goch, zeigte 2 ZG Farbenzwerge, deilenaarfarbig. Mit 378 Pkt. wurde ein ordentliches Ergebnis erzielt.

Ein n.b. Tier lies 1 ZG Farbenzwerge, blausilber, der Zgm. Heckenbach-Nieß, Krefeld,  leider nicht ins Ziel kommen.

Es folgte 1 ZG Farbenzwerge, hellsilber, von Marie-Luise Jost, Bad Honnef (380 Pkt.).

Leider verhinderte ein n.b.-Tier wegen Wammenansatz, dass 4 ZG Farbenzwergen, weißgrannenfarbig schwarz, aus einem Guss ausgestellt wurden. Der Rassewert konnte überzeugend gezeigt werden. LM wurde Werner Winkens, Heinsberg (385,5 Pkt.). Mit der gleichen Punktzahl erzielte Norbert Mertens, Gangelt, einen LP und zeigte den Siegerrammler mit 97,5 Pkt., der im Typ bestach.

In einer erfreulichen Breite von 7 ZG sah man die Farbenzwerge, lohfarbig schwarz. Im Vergleich zu anderen Farbenschlägen muss sicherlich die Markantheit des Kopfes noch verbessert werden. Farblich waren die Tiere ausgezeichnet. LM wurde zum wiederholten Male  Heinz Hennen, Heinsberg (381,5 Pkt.). Es folgte Annette Emmerichs (380 Pkt., LP). Das Siegertier kam von Heinz Janssen (96,5 Pkt.)

Ingo Duggert, Krefeld, stellte 4 EZ Farbenzwerge, lohfarbig havannafarbig, die mit bis zu 95 Pkt. bewertet wurden.

Nach wie vor muss die Körperform bei den in 3 ZG vertretenen Farbenzwerge, siamesenfarbig gelb, verbessert werden. LM wurde Sabrina Graszewitz, Roetgen, mit sehr guten 381,5 Pkt. Sie zeigte mit 96,5 Pkt. auch den Siegerrammler. Einen LP ging mit 380 Pkt. an Elisabeth Engels.

2 ZG Farbenzwergen, russenfarbig schwarz-weiß, hatten ihren besten Züchter in der Zgm. Schmidt-Priesel, Heiligenhaus (381,5 Pkt.). Man sah feine Typen, allerdings mit Abstrichen in der Fellhaardichte.

Fuchskaninchen, havannafarbig, zählen zu den sehr seltenen Rasse im LV und so war es schön, dass Michael Hermanns, Wassenberg, für diese Rasse mit einer ZG (382 Pkt.) werben konnte. Alle Tiere wurden mit 19 in Pos.2 bewertet!

Neuzüchtungen

Leider muss man wieder einmal feststellen, dass der überwiegende Teil der Zuchtfreunde, die Genehmigungen für eine Neuzüchtung haben, es versäumt haben, für die Zukunft „ihrer Rasse“ auf der Landesverbandsschau zu werben. Kennen dürften jene Züchter den §§ 4 Abs. 3 AAB, der die Entwicklung und Verbreitung als unabdingbare Voraussetzung für die Anerkennung festschreibt!

Erstmals stellte Monika Langner, Voerde, 5 Große Marderkaninchen, blau, aus. Vier der Tiere waren noch sehr jung, so dass insgesamt der Rahmen noch etwas fehlte. Die Abzeichen wurden sehr gut gezeigt. Das beste Tier machte sehr gute 8/4 . Hasenkaninchen, lohfarbig-schwarz, wurden von Sabine Quinders, Kempen, und Heinz-Josef Schneider, Rheinbach, ausgestellt. Letzterer zeigte sehr gute Typen mit prima Auftritt. Die allseits bekannten Probleme mit der schwachen Brustlohe waren „natürlich“ auch noch vorhanden. Die vier Tiere erreichten zwischen 8/3 und 8/5.  Von ähnlicher Qualität waren die von Hans-Georg Hax, Grefrath, ausgestellten 6 Satin-Rhön. Zwei Tiere erreichten 8/5 wovon das formlich schönste als bestes Tier bei den Neuzüchtungen mit einer LVM ausgezeichnet wurde.

Werner Winkens