Bericht von der LV-Schau

54. Rheinische Landesverbandsschau

… ein „Wohlfühl-Thema“ für Gäste und Aussteller

Am 12./13. Januar 2008 fand zum 8. Male in Folge die Rheinische LV-Schau in der Messe Niederrhein in Rheinberg statt. Warum diese für uns Rheinländer, aber auch für Gäste und Besucher inzwischen zum „Wohlfühl-Thema“ geworden ist, hat sicherlich seine Gründe und ist das Ergebnis von solider Arbeit, Kontinuität und Vertrauen. „Die Basis muss mitziehen und ist für den Vorstand Motivation und Rückhalt zugleich!“, so LV-Vorsitzender Hubert Bürling in seinen Begrüßungsworten anlässlich der Eröffnungsfeier im mit zahlreichen Ehrengästen und rd. 500 Zuschauern prall gefüllten Messefoyer. Aufrichtiger Dank galt den vielen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement und allen 643 Ausstellern für das in die Organisatoren gesetzte Vertrauen. Geradezu fasziniert hob er das Meldeergebnis mit 4081 Tieren aus 130 Rassen und Farbenschlägen hervor, so dass die „Viertausender-Marke“ wieder geknackt werden konnte. Auch stellten immerhin 80 Jungzüchter 390 Tiere. Die Herdbuchabteilung müsse nach wie vor nach Wegen suchen, ihre Züchter zu motivieren und zu begeistern, denn 96 Tiere aus 12 Zuchten konnten längst nicht an Daten vergangener Jahre knüpfen. Mit ähnlichen Problemen hätten auch die 27 Ausstellerinnen und Aussteller der Handarbeits- und Kreativgruppen zu kämpfen, die aber dennoch mit ihren 63 Nummern zur Vielseitigkeit der Veranstaltung erheblich beigetragen hätten. Im Rahmen einer Öffentlichkeits- und Werbeaktion sei es auch gelungen, einige Vereine, Kreisverbände und Clubs auf der Veranstaltung zu präsentieren und neben der großzügig aufgebauten Siegerschau, der Rasse des Jahres, einer Frühbeetlandschaft und drei Kleintiergehegen seien öffentlichkeitswirksame Gestaltungselemente zu sehen.

Schließlich wandte sich der Vorsitzende den vielen Ehrengästen aus übergeordneten und befreundeten Organisationen, aus Verwaltung und Politik, zu. Für den Kreis Wesel und die Stadt Rheinberg überbrachte der stellv. Landrat Heinz Dieter Bartels die Grüße. MDB Dr. Hans-Ulrich Krüger sah das Vereinsleben als Eckpfeiler für funktionierende Sozialstrukturen an. Erfreulich sei, dass dies in den hiesigen ländlichen Strukturen noch funktioniere und bedankte sich in diesem Zusammenhang auch für den Beitrag, den hierfür die Rassekaninchenzucht leiste. Ulrich Hinrichsmeyer lobte als Vertreter des ZDRK die Ausstellung als „Schaufenster für die Rassekaninchenzucht“ und auch Gerhard Ziegler, Vorsitzender des LV Rheinischer Rassegeflügelzüchter, bezeichnete die Schau als Augenweide, die weit über die eigentliche Tierpräsentation hinausgehe. Dr. Thomas Schneider nahm als Vertreter des BMELV die Gelegenheit wahr, kurz auf den Forschungstand zur Enterocolitis einzugehen, bevor der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer des Landes NRW, Anton Holz, die Schau eröffnete. Er würdigte dabei die Rassekaninchenzucht als lebendige Freizeitgestaltung mit dem vorrangigen Ziel, die Genvielfalt zu erhalten und hob dabei die Verantwortung der Jugendleiter hervor. Zum Schluss der Eröffnungsfeier zeichnete Ulrich Hinrichsmeyer den Verein R 86 Hösel für die erfolgreiche Teilnahme am ZDRK-Öffentlichkeitswettbewerb aus.

Öffentlichkeitswirksame Gestaltung das „A und O“

Zu Recht propagiert der Zentralverband in den letzten Jahren verstärkt, unsere Ausstellungen öffentlichkeitswirksam zu gestalten, wobei dies für Großschauen zweifelsohne schwieriger ist, als für eine Lokalschau. Großzügiger Aufbau mit breiten Gängen, Siegerschau, Jungtiergehege, Rassebilder und umfangreiche Dekorationen gehören schon seit Jahren zum Outfit der Rheinischen Landesschauen. In diesem Jahren wurde Vereinen, Kreisverbänden und Clubs die Möglichkeit gegeben, sich darzustellen bzw. auf eigene Aktionen hinzuweisen. Erfreulicherweise machten zehn Vereinigungen hiervon Gebrauch und bauten Stellwände und errichteten Info-Wände. Hierdurch wurde ein zweifacher Effekt erzielt. Zum einen konnte die Vereinigung für ihre Belange werben und zum anderen entstanden nicht unerhebliche dekorative Gestaltungselemente für die Landesschau, die bei Ausstellern und Besuchern viel Beachtung fanden. Die Aktion war sehr erfolgreich und wird daher mit hoffentlich noch anderen Vereinigungen fortgesetzt. In diesem Jahr beteiligte sich der Verein R 86 Hösel, der Neuseeländerclub, der Fehclub, der Scheckenclub, der Marderclub, der Chinclub der Kreisverband Wesel-West, der Verein R 184 Hau mit originärer Unterstützung von Heinz Janssen, und der Kreisverband Neuss-Krefeld in Zusammenarbeit dem Alexius / St Josef Krankenhaus, das Kaninchen zu Therapiezwecken einsetzt. Ihnen gilt unser ausdrücklicher Dank.

Hotot… Rasse des Jahres als Blickfang!

Im Jahre 2006 wurde erstmals innerhalb des Verbandsgebietes eine Kaninchenrasse des Jahres gekürt. Seitens des ZDRK wurde propagiert, diese Rasse auf Ausstellungen hervorzuheben, was selbstverständlich auf der Landesschau aufgegriffen wurde. 3 Züchter stellten 3 ZG in der Allgemeinen Klasse und ein Großer Zuchtstamm saß in der Herdbuchabteilung. Mit stolzen 385 Pkt. wurde Heinz Schiffer Landesmeister und mit 97 Pkt. auch Landessieger. Ebenso erfolgreich war die ZGM Corall in der Herdbuchabteilung. 800,5 Pkt. erbrachten die Landesverbands-Auszeichnung. Ferner stand in der Zuchtgruppe auch die beste Häsin der Herdbuchabteilung, die mit 97 Pkt. bewertete wurde. Stolz präsentierten sich die genannten Züchter und Werner Thorsten für ihr Foto des Jahres.

Engagierter Jugendvorstand

80 Jungzüchter stellten mit 390 Tieren nahezu exakt 10% aller Tiere. Neben einigen hohen Auszeichnungen wurden immerhin auch 8 Jungendliche Landesmeister. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde vom Jugendvorstand ein Kinderhort eingerichtet und betreut, der insbesondere am Samstag sehr gut angenommen wurde. Auch die Verlosung war in diesem Jahr wieder unter der Regie der Abteilung.

Handarbeits- und Kreativgruppen mit separatem Bericht!

Die rührige Arbeit wird in diesem Jahr durch einen separaten Bericht mit Fotos gewürdigt. Auch wenn leider die Ausstellerzahlen rückläufig sind, trägt eine solche Schau nicht nur historisch betrachtet dazu bei, Rassekaninchen in aller Vielfalt  darzustellen.

Herdbuchabteilung sucht Gleichgesinnte

Nachdem sich im vergangnen Jahr die Herdbuchabteilung erstmals der Landesschau angeschlossen hatte und dies durchweg positiv angenommen worden ist, fand die 46. Herdbuchschau nunmehr auch an gleicher Stätte statt. In einem Informationspavillon, der in den Käfigreihen dekorativ integriert war, informierte die Abteilung über ihre Aufgaben und Aktivitäten und versuchte zugleich, aktive Mitgliederwerbung zu betreiben. 96 Tiere aus 12 Zuchten standen in 12 Großen Stämmen der Klassen II und IV. Den Reigen begannen 2 Stämme Deutsche Widder, wildgrau/hasengrau von Herbert Schulz, Düren, und Bernhard Jussow, Zülpich, die beide sehr gute 809 Pkt. erreichten. Während die Tiere von Karl Heinz Schulz etwas bessere Fellhaarträger waren, zeigten Bernhard Jussow Tiere mit überwiegend schönere Behänge. Es folgte ein Stamm Helle Großsilber von Klaus Heinrich, Düren, der mit 810 Pkt. das zweitbeste Ergebnis in der Abteilung erzielte und hierfür mit der Goldenen Medaille der Landwirtschaftkammer NRW ausgezeichnet wurden. Schade, dass die Körnote nur 38 betrug! Die Tiere hatten eine ausgezeichnete Silberung und einen feinen Stich. Herdbuchmäßig Burgunder mit 804,5 Pkt vorzustellen, verdient Respekt. Formlich konnten die Tiere von Stefan Plomin, Leverkusen, überzeugen. Allesamt hatten die Tiere jedoch etwas wenig Fellhaardichte. Es folgten 2 Stämme Blaue Wiener der ZGM Käfer, Simmerath, und von Lothar Lübke, Siegburg. Die Tiere von Lothar Lübke konnten mit 8 x 19 in Pos 2 voll überzeugen. Dafür waren die Tiere der ZGM Käfer in der Deckfarbe und Gleichmäßigkeit besser. In beiden Zuchten sah man überzeugende Kopf- und Ohrstrukturen, so dass 808,5 bzw. 807 Pkt. erzielt werden konnten. Die beste Leistung in der Herdbuchabteilung bot Peter Thönnißen, Geilenkirchen, auf Graue Wiener, wildgrau/hasengrau, mit 812,5 Pkt. Er wurde mit der Goldenen Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW ausgezeichnet und stellte mit 97,5 Pkt.auch den besten Rammler in der Abteilung. Die Tiere überzeugten vor allem in Pos. 2 und 4. Auch sah man die intensiv gesprenkelten Blumenoberseiten und die schwarz abgegrenzten Ohrenränder als Feinheiten der Kriterien der Deckfarbe. Es folgte eine großartige Präsentation eines Stammes Weiße Hotot der ZGM Corall, Roth. Schön, dass die Tiere  nach dem Deutschen Meister-Titel nun wieder 809,5 Pkt. erzielten. Zudem stand in dem Stamm mit 97 Pkt. auch die beste Häsin der Abteilung. Die leicht gestreckten Tiere zeigten einen feinen Rassetyp. Der 3-5 mm breite Augenring wurde bei einigen Tieren in Vollendung gezeigt. Eveline Heinrich, Düren, zeigte einen Stamm Deutsche Kleinwidder, blau, die auch eher zu den recht seltenen Rassen gehören, so dass das Ausstellen von vier Wurfgeschwistern von zwei verschiedenen Häsinnen mit Punktzahlen zwischen 95 und 96,5 schon eine ordentliche Leistung darstellt. 8 Sachsengold, ausgestellt von Paul Werner Küpper, Begheim, boten mit 808 Pkt. wieder ein sehr gutes Resultat. Fast alle Tiere zeigten den kurzen, gedrungenen Körper, während es im Fellhaar an der Dichte fehlte. Der Rassewert war in Ordnung. Mit 806,5 Pkt. erzielte Jürgen Engelmann mit den schwierigen Röhnkaninchen ein gutes Ergebnis. Die fehlende Fellhaardichte bleibt wohl noch lange neben der Zeichnung die Hauptschwierigkeit der Rasse. Schöne Kopf- und vor allem kräftige und im Gewebe stabile Ohrstrukturen zeichneten die Rasse aus. Die Castor-Rexe von Bertold Senkel, Meckenheim, erzielten mit 810 Pkt. das drittbeste Ergebnis in der Herdbuchabteilung. Einziger Mangel waren bei einigen Tieren die wenigen Spürhaare. Ansonsten bestachen die Tiere durch sehr gute Körperformen und nahezu idealer Zwischen und Unterfarbe.

Die hohen Auszeichnungen

Die Bronzene Plakette des BMVEL errangen Benno Zimmermann, Leichlingen (Kleinsilber, gelb, 387,5 Pkt.) und Tanja Straeten, Wachtendonk (Zwergwidder, weiß RA, 387,5 Pkt.). Die Goldene Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gingen an Hanneliese Donner, Bislich (Fellerzeugnis, 98 Pkt.), Arno Biergans, Düren (Hermelin, BlA, 388 Pkt.), Hilmar Frenzau, Korschenbroich (Deutsche Widder, wild-/hasengrau, 387 Pkt.), Wolfgang Vogt, Leichlingen, (Groß Chinchilla, 387,5 Pkt.), Herbert Elbers, Alpen (Zwergwidder, weiß RA, 387 Pkt.), ZGM Fink, Mönchengladbach (Satin-Elfenbein, RA, 387 Pkt.), Wolfgang Vogt, Leichlingen, (Weiß-Rexe, RA 387 Pkt.) und ZGM Fink (Satin-Elfenbein, RA 386,5 Pkt.). Folgende Leistungen wurden mit der Goldenen Medaille der Landwirtschaftskammer NRW honoriert: Christel Corall, Zülpich (Angoraerzeugnis, 97,5 Pkt.), Heinz-Leo Dudka, Grefrath (Deutsche Widder, wild/hasengrau, 386 Pkt.), ZGM Schäfer, Reichshof (Weiße Neuseeländer, 387 Pkt.), Rüdiger Oldenburg, Stolberg (Kleinsilber, schwarz, 386,5 Pkt.), Karin Kisters, Düren (Zwergwidder, wild-/hasengrau, 386 Pkt.), Dieter Schümmer, Alsdorf (Angora, weiß RA, 386,5 Pkt.),  Silke Gielen, Königswinter, (Schwarz-Rexe, 385,5 Pkt.) und Meike Viebahn, Gummersbach (Graue Wiener, 386 Pkt.). Die Silberne Plakette des ZDRK wurde an die ZGM Kubek, Ress (Weiße Neuseeländer, 387 Pkt.) verliehen. Josef Kivilip, Grevenbroich (Englischen Schecken, schwarz-weiß, 386,5 Pkt.) wurde mit der Bronzenen Plakette des ZDRK ausgezeichnet, während die Medaille des ZDRK-Präsidenten an Leo Kremers, Karken (Blaue Wiener, 386,5 Pkt.) ging. Den Rheinlandpokal sicherte sich der KV Neuss-Krefeld mit 965 Pkt. vor dem KV Wesel-Ost mit 965,5 Pkt. Dritter wurde mit 963,5 Pkt. der KV Mönchengladbach. Auf den Plätzen folgte der KV Kleve-Nord, der KV Heinsberg-Ost und der KV Rhein-Berg. Folgende Zusatz-Ehrenpreise wurden an Jugendliche verliehen: ZDRK-Medaillen gingen an Björn Loose, Lindlar (Deutsche Kleinwidder, weiß RA, 386,5 Pkt.), Lucas Viebahn, Gummersbach (Satin-Elfenbein RA, 385,5 Pkt.) und Christof Schulz, Erkelenz (Helle Großsilber, 385 Pkt.). Die ZGM Matzerath, Erkelenz (Kleinsilber, blau, 385 Pkt.), Florian Töffels, Ruppechteroth (Satin, havannafarbig, 385 Pkt.), Alain Hasenfratz, Emmrich (Kleinsilber, hell, 384,5 Pkt.)  und Mario Jünger, Erkelenz (Satin-Elfenbein RA, 384,5 Pkt.) erhielten ZDRK-Jugendmedaillen. Mit je 384,5 Pkt. erhielten Tebea Herken, Neukirchen-Vlyn, Kyra Schnurbusch, Oberhausen, Anja Kremer, Grevenbroich und Philipp Mertens, Gangelt, Landesverbandsehrenpreise der Jugendabteilung. Last but not least wurden Landesverbandsjugendmedaillen an Leonie u. Marcel Volkmar, Essen, Lena Jünger, Erkelenz, Anna Viebahn, Gummersbach und Dominik Kleusch, Jülich, verliehen.

Die Rassen in der Kritik:

Mit 20 ZG und 10 EZ wurde bei den Deutsche Riesen, wildgrau/hasengrau, von der Anzahl her und auch optisch ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Bei den Punktzahlen kamen jedoch kaum Spitzenergebnisse zustande, denn die Landesmeisterschaft (LM) ging mit 384,5 Pkt. an Heinz Hennen, Heinsberg, während die Leistungsprämien (LP) an Mark Kleusch, Jülich (384 Pkt), Michael Klesper, Bergisch Gladbach, und Markus Kreis, Essen, mit je 383,5 Pkt. vergeben wurden. Der Meister stellte zweifelsohne die ausgeglichensten Tiere und auf einer Gewichtsbasis von rd. 8 kg wurde der majestätische große, gestreckte und gleichmäßig breit bemuskelte Körper sehr gut gezeigt. Zudem waren die Tiere hervorragende Fellhaarträger. Michael Klesper zeigte die besten Kopf- und Ohrstrukturen. Er stellte mit 96,5 Pkt. die Siegerhäsin, während der Siegerrammler mit 97 Pkt. aus der Zucht von Markus Kreis, Essen, kam. Auffallend viele Tiere erhielten in Pos 2. Abzüge für leicht versteifte Blumen.

Schön, dass nach vielen Jahren wieder einmal ein seltener Farbenschlag, nämlich die Deutschen Riesen, gelb, ausgestellt wurde. Die Tiere kamen von Bernd Laumann, Kamp-Lintfort und erzielten 377,5 Pkt. Wie die Punktzahl erahnen lässt, fehlte es noch an Vielem. Leicht eckige Formen, versteifte Blumen und weiche Felle konnten im Rassewert kaum kompensiert werden.

Die 7 ZG  und 3 EZ Deutsche Riesen, weiß RA, konnten wie schon im Vorjahr gefallen, was jedoch absolut nicht für die Fellhaarqualität galt. „Wenig Unterwolle“, „mehr Dichte“ und „weich“ waren Bemerkungen auf fast allen Bewertungsurkunden. Mit je 385 Pkt. setzten sich zwei Züchter recht deutlich von der Konkurrenz ab. Fritz Schaaf, Swisstal, wurde aufgrund besserer Körperformen LM vor Gerhard Nork, Jülich. Die Tiere aus beiden Zuchten hatten ihre Stärken in den Pos. 4 und 5. Den Sieger zeigte Fritz Schaft mit 96,5 Pkt.

6 ZG und 4 EZ Deutsche Riesenschecken, blau-weiß, hat es wohl noch nie auf einer Rheinischen Landesschau gegeben. Respekt vor den Zuchtfreunden, die dieses Ergebnis in dem doch nicht so verbreiteten Farbenschlag sicherstellten! Die ZG wurden mit 377,5 bis 381,5 Pkt bewertet. Schon in Pos. 2 mußten viele Tiere für schmale Formen, lose Schultern, eckige Becken etc. „Federn lassen“ und auch in Pos. 3 fehlte es recht häufig an der Dichte. Klar, dass dann im Rassewert einer so schwierigen Zeichnungsrasse nicht mehr viel aufzuholen war, zumal einige Tiere auch leicht weiß durchsetzt waren. LM wurde Thomas Willems, Kamp-Lintfort, mit 381,5 Pkt. In der ZG saßen zwei sehr ansprechende Rammler, die auch in Form und Fell überzeugten, darunter der Siegerrammler mit 96,5 Pkt. Die LP ging an  Erich Waldeck, Mülheim, für ebenfalls 381,5 Pkt. Er hatte farblich die besten Tiere.

Die 12 ZG und 14 EZ der Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß, waren zumindest in der Spitze sehenswert und der ein oder andere halbe Punkt wäre sicherlich noch durchaus vertretbar gewesen. So blieb es bei einem V-Tier für die Siegerhäsin von Klaus Peter Michel, Bergisch-Galdbach, der mit 386 Pkt. auch LM wurde. Die kräftigeren und im Typ eher dem Riesenkaninchen entsprechenden Tiere mit kräftigen Läufen wurden von Alfons Jungbluth, Kevelaer, und Frank Eisenmann, Kürten, ausgestellt. Ebenfalls waren die Tiere keineswegs im Rassewert schlechter und man sah neben einwandfreien Kopfzeichnungen auch die freistehenden 6-8 Seitenflecken. Beide ZG erzielten 385 Pkt. und wurden mit einer LP belohnt. Aber auch Reiner Konrad, Bergisch Gladbach, setzte nicht nur durch seinen Siegerrammler mit 96,5 Pkt. ein positives Signal.

Bei den 13 ZG Deutschen Widdern, wildgrau/hasengrau, waren wieder viele hervorragende Rassevertreter zu bewundern.  In erster Linie betraf dies den charakeristischen ausgeprägten Widderkopf mit breiter Schnauzpartie und gebogener Ramsnase. Aber auch für die sehr stabil getragenen Behänge und gut ausgeprägte Kronen sah man vielfach die Idealnote. In den Pos. 2 und 3 wurden deutliche Unterschiede sichtbar. Manche Rammler waren vorne etwas schmal und Häsinnen zeigten loses Brustfell. Obwohl kein Züchter durchgängig die 19 für den massigen, gedrungenen und breitschultrigen Rumpf mit kurzen, sehr kräftigen Läufen zeigte, waren die Tiere von Hilmar Frenzau, Korschenbroich, mit  grandiosen 387 Pkt. aufgrund des Rassewertes nicht zu schlagen. In der ZG saß auch der Siegerrammler mit 97 Pkt. Die besseren Felle zeigte jedoch Heinz-Leo Dutka, Grefrath, der für feine 386 Pkt. eine LP erhielt, ebenso wie Rudolf Pauske, Essen, für 385 Pkt. Die Siegerhäsin hatte Silvia Klesper mit 96,5 Pkt. Farblich wurden bei einigen Tiere helle Flanken kritisiert.

Erstmals wurde eine ZG Deutsche Widder, gelb, von Annette Krüger, Mülheim/Ruhr gemeldet. Die recht jungen Tiere waren knapp im Gewicht und deshalb auch in Pos.2 kaum ausgereift. Kopf und Behang konnten sehr gut gefallen. Während ein Tier wegen starkem Rußanflug ausgeschlossen wurde, bekamen andere für leichten Anflug Abzüge.

Heinz Frings, Zülpich, stellte zum 2. Male Deutsche Widder, thüringerfarbig, aus. Leider kam die ZG aufgrund eines n.b.-Tieres wegen einer Kahlstelle am Vorderlauf nicht ins Ziel. Schwachpunkt waren zweifelsohne weiche Felle. Ähnlich wie bei den gelben Widdern konnte der Rassewert und hierbei insbesondere Kopfbildung und Behang überzeugen.

Heinz-Leo Dudka, Grefrath, war alleiniger Aussteller bei den Deutschen Widdern, weiß RA. Drei der vier ausgestellten Tiere zeigten vorzügliche Körperformen und ein Richter sah sich veranlasst, auch den Stand positiv hervorzuheben. Auch die Fellhaardichte konnte ebenso wie die Kopfbildung gefallen. Die beiden besten Tiere erreichten 96,5 Pkt.

Eine Augenweide waren die 3 ZG Deutsche Widder, schwarz-weiß. Auch qualitativ lag gegenüber den letzten Jahren eine deutliche Steigerung vor. Sammy Jabali, Krefeld, wurde zum wiederholten Male LM und erzielte 382 Pkt.  Mit 1×19 und 3×18,5 konnten die Körperformen deutlich verbessert werden. Bessere Fellhaarträger hatte die ZGM Hösch. Bis auf ein Tier mit weißen Durchsetzungen, konnte auch die Mantelzeichnung überzeugen.

Mit 34 ZG und 2 EZ waren die Hellen Großsilber die stärkst ausgestellte Rasse. Nur eine ZG fiel punktemäßig deutlich aus dem Rahmen und so konnte man bei Zuchtgruppenergebnissen zwischen 380,5 und 385,5 Pkt. für den Meister, Karl-Heinz Schulz aus Erkelenz, von einer durchaus engen und qualitativen Konkurrenz sprechen. Vor allem fiel positiv auf, dass es in den Spitzenzuchten Stämme mit makellosen Köperformen gab. Auch der gute Stand war beeindruckend. Hervorzuheben ist hier der Siegerrammler von Karl-Heinz Schulz mit einer 19,5 in Pos. 2 und einem 14,5 er Fell. Überhaupt konnte auch das Fellhaar sehr überzeugen und die Siegerhäsin von Manfred Jonas wartete hier mit einer 14,5 auf. LP gingen mit je 385,5 Pkt. an Robert Inglis, Mönchengladbach, dessen Tier eine feine Silberung und guten Stich zeigten, und an Willi Liebertz, Euskirchen. Mit 385 Pkt. folgte Gerhard Bordan, Erkelenz, vor einer weiteren ZG von Karl-Heinz Schulz. Vereinzelt führten dunkle Ohren, Läufe und Schnauzpartien zu größeren Abzügen. Aufhellungen in der Unterfarbe sah man kaum.

Mit 8 ZG lag das gleiche Meldeergebnis  bei den Großchinchilla wie im Vorjahr vor und ebenso souverän wurde Wolfgang Vogt, Leichlingen, mit vorzüglichen 387,5 Pkt. LM. In der ZG stand auch mit 97,5 Pkt. der Siegerrammler. Auch seine zweite ZG war mit 386 vom Feinsten. Seine Tiere waren in den Pos. 2, 3 und 5 der Konkurrenz deutlich überlegen. Die nächstbeste ZG stellte Heinz Decker, Grevenbroich, mit 382,5 Pkt. Bei einigen Häsinnen wurde loses Brustfell bemängelt und einige Tiere waren etwas schmal.

Die Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß, haben mit  4 ZG ihren festen Züchterstamm gefunden. Formlich zeigte Hartmut Basmer, Kleve, deutlich die besten Tiere, wurde mit 383 Pkt. LM und hatte mit 96 Pkt. auch das Siegertier. Gedrungene Körper, ebenmäßig Rückenlinie, kräftige Nacken und starke Läufe waren bei einem Gewicht um die 5,2 kg hervorzuhebende Merkmale. Die Dichte der Unterwolle wurde mehrfach vermisst. Pos. 4 wurde in der Regel mit 14,5 bewertet, wobei sich die Abzüge ausschließlich auf die Ohrstruktur bezogen haben dürften, denn die Köpfe waren kurz und kräftig. Die LP errang Ralf Bannenberg, Pulheim, mit 382,5 Pkt.

Mit Punktzahlen zwischen 381,5 und 384 gab es bei den 4 ZG Deutsche Großsilber, schwarz, eine gute Konkurrenz. Meister wurde Jürgen Simon, Bedburg, und die LP errang Günter Winkens, Dormagen, der auch das Siegertier mit 96,5 Pkt. stellte. Vermisst wurde teilweise etwas die Eleganz des etwas gestreckten Körpers. Auffällig gute Noten gab es für die Silberung und deren Gleichmäßigkeit. Hervorzuheben ist die ohne jegliche Durchsetzung gezeigte dunkelblaue Unterfarbe der Rassevertreter in beiden Zuchten.

Leider war Gerda Winkens, Dormagen, einzige Ausstellerin der Deutschen Großsilber, blau. Die ZG erreichte 380 Pkt. Einige Tiere zeigten Schwächen in der Gleichmäßigkeit der Silberung.

Die Farbpalette der Großsilber wurde in diesem Jahr erstmals durch 2 ZG Deutsche Großsilber, havannafarbig, ausgedehnt. Die Tiere waren vielfach noch etwas schmal und eckig und das Fellhaar lies die nötige Dichte vermissen. Beide ZG bekamen 380 Pkt.

Den Abschluss bildete eine ZG Deutsche Großsilber, graubraun, von Heinz Reisepatt, Bedburg. Mit 380,5 Pkt. sah man insbesondere in der Fellhaardichte einige feine Rassevertreter.

Burgunder fallen als eine der wenigen Rassen aus dem vorherrschenden „Einheitsrahmen“ der Rassekaninchen deutlich heraus und stellen damit sowohl für den Züchter als auch für den Richter eine Herausforderung dar. Vor allem der leicht gestreckte Körper bewirkt mit den gegenüber anderen Mittelrassen längeren Ohren einen doch eher sportlichen und ästhetischen Rassetyp, der im Rheinland gut verbreitet ist. 4x19er Körperform bescherten Horst Mortsiefer, Wiehl, mit 383,5 Pkt. den Landesmeistertitel vor Ludwig Fromm, Mönchengladbach, dessen Tiere feine Deckfarben zeigten, zu der unbedingt auch die helle bis cremefarbige Nasen-, Augen- und Kinnbackeneinfassung zählt.

Trotz 28 ausgestellter ZG zählen die Blauen Wiener zu den stark rückläufigen Rassen. Die Tiere standen jedoch auf hohem Niveau, ohne dass jemand in der ein oder anderen Position die durchgängige Top-Leistung darstellen konnte. So sah man keine ZG mit 4x19er Form. 4x14er Felle hatte nur Heinz Giesen, Goch. Auch die besten Kopf- und Ohrstrukturen wurden von einem Züchter gezeigt, der keine hohe Auszeichnung erzielte (Hartmut Pauli, Merzenich). Die Streuung war einfach groß. Mit 386,5 Pkt. wurde Leo Kremers, Heinsberg, LM vor Manfred Bathke, Tönisvorst. Weitere LP gingen an  die ZGM vom Dorff, Kaarst, und Lothar Lübke, Siegburg, mit je 385,5 Pkt. und nochmals an die ZGM vom Dorff für 384,5 Pkt.  Die Siegertiere mit je 97 Pkt. stellten Manfred Badtke und die ZGM vom Dorff.

Bei den 7 ZG Blaugraue Wiener gab es mit Emmerich Szunyog, Essen, und Sascha Kisters, Düren, zwei überragende Aussteller. Vor allem die Fellhaardichte konnte in beiden Zuchten voll überzeugen und beide Züchter erhielten je einmal die Traumnote 14,5. Hinzu kam bei Sascha Kisters nicht nur beim Siegerrammler, der 97 Pkt machte, eine sehr gute Körperform. Die Landesmeisterzuchtgruppe erhielt 386 Pkt. und die LP wurde mit 385  Pkt. vergeben. In Pos. 4 gab es sicher noch Verbesserungspotential, denn die 15 wurde nur einmal erreicht. Selbstkritisch sollte bei machen Tieren auf helle Bindenansätze achten, auch wenn entsprechende Bemerkungen auf den Urkunden fehlten!

Eine Klasse für sich waren die Schwarzen Wiener von Siegfried Horn, Dinslaken, der mit  386 Pkt. LM wurde und mit 385 Pkt. auch die zweitbeste ZG stellte und hierfür eine LP erhielt. Durchgängig hervorragende Körperformen waren die Grundlage für das hervorragende Ergebnis und der Siegerrammler unterstrich gar mit einer 19,5 das gefestigte Merkmal. Schade, dass bei dem ein oder anderen Tier offensichtlich eine Kleinigkeit zur 2. Unterschrift fehlte, denn auch im Rassewert gab es in dieser Zucht nichts Nennenswertes auszusetzen. Vereinzelt sah man in anderen Zuchten die üblichen Fehler in Pos 2. leicht durchsetzte Decken und etwas fehlenden Glanz.

Bei den Weißen Wienern sah man in der kritischen Fellhaarposition deutliche Verbesserungen. Besonders in den Zuchten von Günter Krüll und Heinz Erlenbruch wurde langen und weichen Strukturen entgegengewirkt. Belohnt wurden diese Bemühungen mit dem Siegertier für den Erstgenannten, das 97 Pkt. machte. Landesmeister mit den formlich besten Tieren wurde die ZGM Goll, Marienheide (385,5 Pkt.). Mit 3x 15/15 in Kopf und Ohr zeigte hier Walter Laprell, Heinsberg, vorbildliche Tiere und erhielt für 385 Pkt. die LP.

Vielleicht abgesehen von der deutlich besten ZG von Meike Viehbahn (386 Pkt.) gab es -wie schon im Vorjahr- leider von den immerhin in 21 ZG ausgestellten Grauen Wienern leider nicht allzu Positives zu berichten. Recht viele ZG kamen aufgrund von n.b.-Tieren nicht ins Ziel oder erreichten für eine so durchgezüchtet Rasse nur durchschnittliche Punktzahlen. Mit 384 Pkt. gingen LP an die ZGM Plag, Windhagen, und mit je 383,5 Pkt. an Herbert Kisters, Düren, und Heinz Schiffer, Aachen. Mit je 96,5 Pkt. kamen die Siegertiere von Meike Viebahn und Wilfried Busch, Solingen. Meike Viehbahn zeigte zusammen mit Herbert Kisters die besten Körperformen. Positiv auffallend waren die sehr guten Kopf- und Ohrstrukturen in der Zucht von Herbert Kisters. In der Deckfarbe waren die Fehler in den Zuchten mannigfaltig. Viele Tiere zeigten fleckige Decken, helle Flanken und leichte Binden. Auch die Abgrenzung der Zwischen- zur Unterfarbe und deren Intensität gab Anlass zur Kritik.

Ob die Aktion „Rasse des Jahres“ nun bewirkt hat, dass in der Allgemeinen Klasse 3 ZG und in der Herdbuchabteilung 1 Großer Stamm Weiße Hotot ausgestellt wurden, kann natürlich nur gemutmaßt werden. Tatsache ist aber, das zumindest in den letzten 8 Jahren noch nie 20 Hotot gezeigt wurden… und dabei waren auch die des amtierende Deutschen Meisters! Die ZGM Corall stellte ihre Tiere in der Herdbuchabteilung aus, so dass Heinz Schiffer, Aachen, mit hervorragenden 385 Pkt. und einem V-Tier als Siegertier LM wurde. War doch in den letzten Jahren das Fellhaar das Problem der Rasse, wurden in diesem Jahr mit 3x 19/14 in den Pos. 2 und 3 Maßstäbe gesetzt. Auch die Tiere von Werner Thorsten, Bad Honnef, der die LP erhielt, konnten mit kräftigen Kopf- und Ohrstrukturen überzeugen. Die Zeichnung wurde oft mit 14,5 bewertet.

Bei den Roten Neuseeländern, die mit 23 ZG und 6 EZ vertreten waren, wurde sehr stark differenziert. Immerhin 5 ZG erreichten keine 380 Pkt. Was aber in der Spitze zu sehen war, war vom Feinsten und nicht nur deshalb, weil dort der amtierende Deutsche Meister, Herbert Reuter, Nettersheim, mit 386,6 und 385,5 Pkt. zwei vorzügliche ZG ausstellte und auch beide Siegertiere hatte. Lediglich Erwin Janas, Würselen, konnte da mit 386 Pkt. mithalten. Mit 384,5 und  384 Pkt. erhielten  Stefan Bach, Übach-Palenberg, und Christian Küppers, Mönchengladbach, eine LP. Beide Zuchten stellten sich als die besten Fellhaarträger heraus und erhielten 8×14. Das herausragende Merkmal der Tiere von Herbert Reuter waren zweifelsohne sehr gute Köpfe mit vorzüglichen Ohrstrukturen. Die Ohren waren von der Wurzel an breit und offen aufgesetzt und ohne jegliche faltige Struktur und fielen dem aufmerksamen dem Betrachter ins Auge. Zurecht wurde hier 4 x die 15 vergeben. Diese positiven Eindrücke dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht selten verjüngte Formen, loses Brustfell bei Häsinnen, schwache Köpfe und dunkler Anflug zu sehen waren.

Bei den 18 ZG Weißen Neuseeländern gab es eine breite Spitze auf höchsten Niveau. 2 ZG mit 387 Pkt. und 6 weitere mit 385 und mehr Punkten legten Zeugnis dieser Qualität ab. Häufigster Kritikpunkt in Pos. 2 war die fehlende Stellung. Das mit reichlich Unterwolle versehene und nicht zu kräftig begrannte Fellhaar wurde bestens von der ZGM Schäfer, Rechswald, gezeigt. Nicht nur die Siegerhäsin wartete hier mit 14,5 auf. Mit 387 Pkt. stand auch ein Traumergebnis zu Buche, was nur noch aufgrund der besseren Körperform von der ZGM Kubek, Ress, getoppt wurde. In einer ZG von Max Schink, dessen Tiere im Kopf überragend waren, saß die Siegerhäsin mit 97 Pkt. Für 386,5 Pkt. erhielt er ebenso eine LP.

Immerhin 4 ZG und 2 EZ  Japaner sorgten nach mehreren einfarbigen Rassen wieder für Farbe, ein Faktor, der insbesondere für Laien und Besucher bei der Gesamtbetrachtung einer Schau nicht unerheblich ist! Positiv fiel gegenüber den letzten Jahren auf, dass die Körperform erheblich verbessert werden konnte. So stellte Landesmeister Wolfgang Wüst (382,5 Pkt.) gleich drei Tiere mit einer 19. Auch im Fellhaar, das oftmals lang und dünn ist, sah man Lichtblicke. Das Tier mit dem schönsten Rassewert war der Sieger und wurde von Norbert Mertens, Gangelt, ausgestellt (96,5 Pkt.).

Warum es die Rheinischen Schecken im Rheinland so schwer haben, ist kaum ergründbar. Nur 3 ZG und 1 EZ waren eine recht schwache Konkurrenz. LM wurde die ZGM Krüger aus Mülheim mit ordentlichen 383,5 Pkt. Positiv auffallend war, dass drei Tiere 19/14 in den Pos. 2 und 3 machten. Auch die Kopfzeichnung konnte gefallen. Schade, dass weiß durchsetzte Ohrenränder den Gesamteindruck doch deutlich abschwächten.  Die ZGM Wagener, Kleve, und Michael Finken, Jüchen, stellten je eine ZG mit 381,5 Pkt. Die Tiere von Michael Finken konnten teilweise durch ihre Rumpfzeichnung und Farbe überzeugen.

29 ZG bei den Thüringern kamen punktemäßig gegenüber dem Vorjahr besser weg, denn es gab immerhin 5 V-Tiere. Dennoch erreichten 8 ZG aufgrund von n.b.-Tieren nicht das Ziel. Die Fehlerquellen reichten von weißen Büscheln über Kahlstellen bis hin zum Übergewicht. Ein n.b.-Tier wurde auch den Zuchtfreunden Josef Jaksch, Neuss, und Werner Arnold, Leverkusen zum Verhängnis. Ersterer zeigte als einziger Züchter durchgängig hervorragende Körperformen und Werner Arnold hatte die besten Fellhaarträger und sehr gute Unterfarben. Beide sollten aber Trost in je einem Siegertier finden. LM wurde Fritz Päckner, Leverkusen, mit 385 Pkt., der auch in Form und Fell sehr gute Tiere zeigte. Werner Arnold, Ingo Weckenbrock, Kamp-Lintfort, Josef Pierkes, Rees und Stephan Breuer erhielten für ihre ZG von 384,5 bis 383,5 Pkt. LP.

Seit Jahren zählen die Weißgrannen, schwarz, zu den starken Rassen im Rheinland und der LM der letzten Jahren unterstrich in diesem Jahr durch seinen Deutschen Meistertitel die Qualität seiner Tiere. Die Tiere von Stephan Schramm, Langerwehe, waren mit 386,5 Pkt. auch in diesem Jahr nicht zu schlagen. Dem am nächsten kam Wenzel Zach, Wiehl, mit 385 Pkt., der auch mit 97 Pkt. das Siegertier stellte. In beiden Zuchten sah man hervorragende Körperformen mit guten Fellhaarstrukturen, die unbedingt erforderlich sind, um den Rassewert richtig in Erscheinung treten zu lassen. Nur bei einem tiefglänzenden Schwarz treten die Abzeichen am Kopf und vor allem die weiß gespitzten Grannenhaare bei entsprechender Länge am Rumpf deutlich hervor.

Auch bei den Weißgrannen, blau, konnte man mit Peter Hermanns, Viersen, die Tiere eines amtierenden Deutschen Meisters bewundern. In den 6 ZG, von denen leider 4 wegen starken Durchsetzungen und Büschel nicht ins Ziel kamen, setzte er sich deutlich durch. Vor allem formlich konnten die Tiere voll überzeugen und erhielten 4 x die 19. Die ZG erreichte 385,5 Pkt. In den anderen Zuchten gab es vor allem Abzüge für eckige Hinterpartien und wenig Dichte im Fell. Der Rassewert entsprach weitestgehend den Standardforderungen.

15 ZG Hasenkaninchen, rotbraun, begeistern Laien wie Rassekaninchenzüchter immer wieder durch ihr Temperament und ihren eigentümlichen, in der Rassekaninchenzucht einmaligen Körperbau. Züchterisch bereitet die abgerundete Lendenpartie immer wieder Probleme. Auch die versteifte Blume scheint in der Rasse recht stark verbreitet zu sein. Mit den deutlich besten Formen und feinen geraden Läufen mit kurzem Auftritt wurde die ZGM Korte, Inden, mit 385 Pkt. LM. In der Zwischen- und Unterfarbe gab es jedoch deutlich bessere Rassevertreter. Das knapp mittellange und reichlich begrannte Fell wurde bestens von Sabrina Novy, Mönchengladbach, gezeigt. Mit 384 Pkt. erhielt sie ebenso eine LP wie Jörg Michel, Issum. Mit je 96,5 Pkt. kamen die Siegertiere von der ZGM Korte und Jörg Michel.

Tiefschwarzer Glanz auf gedrungenem Körper, dazu kurze breite Köpfe und stabil strukturierte Ohren, das sind die Eigenschaften, die Alaska zu einer sehr beliebten Rasse machen. 19 ZG und 1 EZ sahen in der ZGM Maaßen, Bedburg-Hau, ihren Meister. Mit 386 Pkt. waren die Tiere in allen Pos. sehr ausgewogen. Bei der Durchsicht der Bewertungsurkunden wurde deutlich, dass das Fellhaar die wohl schwächste Pos. war. Tendenziell neigen die Züchter natürlich gerne auch zu etwas langen Fellen, weil dies die Kopf- und Ohrstrukturen positiv beeinflusst. Hier wurden die Tiere von Siegfried Tump, Wiehl, – allerdings auch mit ordentlicher Fellhaarstruktur- mit 4 x 15 hervorgehoben. Er erhielt ebenso für 385 Pkt. eine LP wie Walter Mebus, Remscheid und Andreas Katzke, Oberhausen. Die Siegerhäsin zeigte Walter Mebus mit 97,5 Pkt. und  den Siegerrammler hatte Klaus Tarsten, Heiligenhaus, mit 97 Pkt. Nur ein Tier erhielt die Idealnote in der Deckfarbe, während  die intensiven dunkelblauen Unterfarben oft sehr positiv gesehen wurden.

17 ZG Havanna offenbarten doch recht große Leistungsunterschiede und einige n.b.-Tiere hätten sicherlich auch bei sorgfältiger Vorbereitung vermieden werden können. Einmal mehr wurde Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, mit 386 Pkt. LM und stellte mit 97 Pkt. auch den Siegerrammler. Eine Klasse für sich waren die dicht am Körper angesetzten kräftigen Köpfe und noch mehr die stabilen, offenen Ohren, die mehrfach zurecht mit 15 hervorgehoben wurden. Formlich noch besser gesehen wurden die Tiere von Wilhelm Reßling, Rees, der für seine ZG mit 385 Pkt. eine LP erhielt. Auch die Tiere von Guido Schröder konnten sehr gefallen und wurden ebenfalls mit einer LP ausgezeichnet. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht von Peter Ongaro, Duisburg. Positiv fiel auf, dass nur sehr wenige Tiere Durchsetzungen und Aufhellungen in der Unterfarbe zeigten und auch die Deckfarbe gab nur wenig Anlass zur Kritik.

Nachdem im Vorjahr auf Kleinschecken, schwarz-weiß, erstmals kein Landesmeister vergeben werden konnten, stellten sich in diesem Jahr wieder 5 ZG und 2 EZ dem Preisrichterurteil. Alle Zuchtgruppen lagen zwischen 383 und 384,5 Pkt., so dass man von einer sehr engen Konkurrenz sprechen durfte, die Walter Willems, Simmerath, mit den besten Formen und Farben für sich entschied. Die LP erhielt die ZGM Pries für 384,5 Pkt., während Hans-Josef Klee die dichten, fein und gleichmäßig begrannten Felle zeigte, die unbedingt erforderlich sind, damit die Zeichnung richtig zur Geltung kommen kann. Auffällig an der Bewertung war, dass kein Tier die 15er Kopfzeichnung erzielte. Auch in der Rumpfzeichnung sah man viele Tiere mit den freistehenden 5-7 Punkten, so dass die Zeichnungsrasse insgesamt ein sehr gutes Bild abgab.

Bei den 10 ZG Separator hatten auffällig viele Tiere nicht oder nur soeben ihr Normalgewicht. Dadurch gingen viele verjüngte und schmale Formen einher, so dass 19er Formen vergleichsweise selten anzutreffen waren. Auch in dieser Pos. und in erster Linie durch vorbildliche Fellhaarstrukturen zeichneten sich die Tiere der ZGM Haake, Eschweiler, aus. Sie wurde Landesmeister mit 383,5 Pkt. und hatte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier. Dem am nächsten kamen die Tiere von Christa Stubenrauch, Hilden, die punktgleich eine LP erhielten. In beiden Zuchten sah mangute Kopf- und Ohrstrukturen. Vor allem einige schwächer bewertetet Tiere ließen an den kurzbehaarten Körperstellen die fehblaue Abtönung etwas vermissen.

Bei den 19 ZG der Deutschen Kleinwiddern, wildgrau/hasengrau, sah man in vielen Zuchten wieder sehr schöne Rassevertreter, auch wenn nur einmal das V für den Siegerrammler der ZGM Willems, Voerde, vergeben wurde. Der Grund, aus dem die ganz hohen Punktzahlen bei der Rasse – auch in den letzten Jahren- nicht zustande kamen, liegt ganz klar in der fehlenden durchgängigen Qualität der Körperform und vor allem des Fellhaares. Sehr viele Tiere waren etwas eckig oder zeigten lose Fellhaut und außerdem war dichte Unterwolle eher selten. Da können selbst hervorragende Kopfbildungen und ebenso schöne Behänge die vorherigen Abzüge kaum kompensieren, zumal auch farblich so viele Komponenten zu berücksichtigen sind, so dass die 1o kaum erreichbar ist. LM wurde Johannes Weyers, Voerde, mit 385 Pkt. vor Karl-Heinz Hähnel, Duisburg und der ZGM Willems, Voerde, mit je 384,5 Pkt. Für eine weitere ZG mit 383,5 Pkt. errang der Meister eine weitere LP. Die Siegerhäsin stellte Lutz Heiligenhaus mit 96,5 Pkt.

Auch bei den Deutschen Kleinwiddern, blau, die in 4 ZG vertreten waren, traten ähnliche Probleme wie im zuvor beschriebenen Farbenschlag auf. Dennoch zeigte die Zucht von Michael Esser, Erkelenz, gerade in Pos. 2 sehr gute Ansätze. In der Zucht von Denise Schidlowski, Düren, sah man die beste Kombination zwischen Körperform und Fellhaar. Die Behänge waren sowohl in der Länge als auch in der Struktur beachtenswert, so dass der Meistertitel an sie mit 382,5 Pkt. vergeben wurde.

4 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, von drei verschiedenen Züchtern sieht man auch nicht auf jeder Landesverbandsschau. Wenn dann noch ein Siegertier mit den Bemerkungen „sg Körperform/Stand“ und „ sg Dichte im Fellhaar“ vergeben wurde, freut das nicht nur Rüdiger Hendricks, Kleve. Mit 383,5 Pkt. erhielt er für seine ZG eine LP. Mit der gleichen Punktzahl, jedoch beachtenswerten 3 x 19 in Pos. 2 wurde Heinz Gerd Lehmann, Solingen, LM. Neben guten Kopf- und Behangstrukturen fiel die gute Farbe auf.

7 ZG Deutsche Kleinwidder, weiß, RA, zeigten sich von ihrer besten Seite und Punktzahlen von 383,5 bis 386 waren längst nicht in jeder Rasse zu finden. Die klar besten Körperformen zeigte die ZGM Ross, Düren, während Björn Loose, Lindlar, das bei vielen Widdern doch vermisste mittellange, nicht zu hart begrannte Fellhaar zeigte und mit den ausgeglichensten Tieren LM wurde. Auch das Siegertier kam mit 97 Pkt. aus seiner Zucht. Die Bestnoten in den Pos. 4 und 5 erhielt jedoch Loni Kreckel, Merzenich. Auch ihre ZG erzielte 385 Pkt.

Wie schon in den letzten beiden Jahren dominiert Wolfgang Tuschling, Troidorf, bei den in 5 ZG ausgestellten Deutschen Kleinwiddern, wildgrau-weiß. Mit 384,5 Pkt. wurde er Landemeister und stellte auch die zweitbeste ZG. Bei den meisten Tieren sah man prima Körperformen und ausgesprochen typische Widderköpfe. Bemerkungen in Pos 6. beschränkten sich auf fleckige Decken wobei man sich dann doch fragt, warum der Standard sich dieser Pos. auf zwei Seiten widmet.

Es folgte eine ZG Kleinwidder, blau-weiß, ausgestellt von Siegfried Kleinfeld, Essen, die 380,5 Pkt. machte. Leider wiesen drei Tiere versteifte Blumenspitzen auf. Auch farbliche Durchsetzungen wurden festgestellt. Kopf und Behänge waren in Ordnung.

Mit 12 ZG erreichten die Kleinchinchilla ihr mit Abstand niedrigstes Meldeergebnis, obwohl vom durchschnittlichen Niveau und auch von den Ausfällen her schon deutlich schwächere Gesamtleitungen erbracht wurden. Vor allem die Fellhaardichte konnte in vielen Zuchten voll überzeugen. So stellte Manfred Braems gleich 12 Tiere mit einem 14er Fell und erreichte mit seiner besten ZG 385 Pkt. und eine LP. Seine Tiere zeigten insgesamt auch die besten Körperformen und beachtlich Kopf- und Ohrstrukturen. LM wurde mit 385,5 Pkt. jedoch Fritz Gase, Mülheim, dessen Tiere nicht nur hervorragende Fellhaarträger waren. Achim Lüttig, Solingen, stellt mit 96,5 Pkt. das Siegertier.

Leider waren nur 4 ZG Deilenaar zu sehen. Dabei setzte sich Klaus Rehmann, Mülheim, mit 383,5 Pkt. knapp gegenüber Herbert Kisters durch. Recht viele Tiere waren etwas schmal. Auch wurde auffallend häufig etwas lange Granne bemängelt. Vor allem beim LM konnte die leuchtende rostrote Zwischenfarbe und Unterfarbe überzeugen.

Horst Marcelli, Stolberg, hatte in diesem Jahr mit 386 Pkt. die deutlich besten Marburger Feh und auch die Siegerhäsin. Seine Tiere zeigten die vollgriffigen Felle und die Siegerhäsin wurde gar mit 14,5 hervorgehoben. Der etwas gedrungene Körper mit ebenmäßiger Rückenlinie wurde in vielen Zuchten, sehr ordentlich gezeigt. Man vermisste lediglich etwas die 15 in Pos. 4, die weder vom LM noch von Willi Breuer, Mönchengladbach und Klaus Stumm, Erkelenz, die die LP mit 384 bzw. 383,5 Pkt. bekamen, erreicht wurde. Den Siegerrammler stellte Klaus Stumm mit 96,5 Pkt.

Stattliche 20 ZG Sachsengold wollten wohl für die im Jahre 2008 im Rheinland stattfindende Überregionale Clubschau werben!? Qualitativ taten sie dies auch! Viele hochbewertete ZG und zwei vorzüglich Siegertiere von Manfred Schulz, Köln, und Dieter Meister, Wuppertal, stellten die Spitze dar. Es gab zwar keinen Zuchtstamm, indem ausschließlich 19er Formen oder 14er Felle zu sehen waren, die Mischung aus beidem stimmte jedoch vielfach. Vor allem wurde mehrfach der sehr gute Stand von Tieren hervorgehoben und in den Zuchten von Dirk Rudolph und Dieter Meister sah man auch vorzüglich Kopf- und Ohrstrukturen. Die rotgelbe Deckfarbe sollte bei den ausgezeichneten Lichtverhältnissen in der Halle gut vom rot der Neuseeländer zu unterscheiden gewesen sein und Kritiken für Aufhellungen am Haarboden zeugten von der umsichtigen Bewertung. Mit 386 Pkt. wurde Dieter Meister LM. LP gingen mit 385,5 Pkt. an Peter Schöttler, Kleve, und mit 385 Pkt. an Dirk Rudolph, Dinslaken.

Das beste bisher je verzeichnete Meldeergebnis gab es bei den Rhönkaninchen mit 7 ZG. Es lagen zwar 4 ZG unter 380 Pkt., doch sollte man die Schwierigkeit dieser Rasse dabei berücksichtigen. Bis auf die Tiere von Wolfgang Tholen, Alsdorf, der mit 382 Pkt. eine LP errang, sah man schwache Felle. Auch die gedrungenen kurzen Körper sah man in erster Linie nur in den Zuchten des LM, Sascha Kisters, Düren (382 Pkt.) und bei Martin Beck. Breite Ohrenstellung verhinderte bei einigen Tieren gute Noten in Pos. 4. In der Zeichnung sah man sowohl Tiere mit etwas starker als auch mit etwas schwacher Zeichnung. Dennoch waren die Tiere eine erhebliche Bereicherung in der Farbpalette der Großschau und das Siegertier von Sascha Kisters, konnte sich mit 96,5 Pkt. prächtig in die Siegerschau einreihen.

Leider nur 2 ZG Luxkaninchen verkörperten mit Zuchtgruppenergebnissen von 385  (Aussteller: Sascha Kisters, Düren) und 384,5 (Aussteller: ZGM Billmann, Herzogenrath) Klasse. Auch wenn einige Tiere etwas schmal im Bau waren, konnte die Zwischen- und Unterfarbe positiv hervorgehoben werden. Allen voran war das Siegertier der ZGM  Billmann mit 97 Pkt. ein prima Rassevertreter.

In 8 ZG Perlfeh sah man reihenweise vorzügliche Fellhaarträger. Die Körperform machte in erster Linie den Unterschied, denn einige Häsinnen hatten Probleme mit losem Brustfell und vereinzelt sah man auch etwas eckige Tiere. In der Deckfarbe und Perlung sowie Gleichmäßigkeit waren die Spitzenzuchtgruppen wie aus einem Guss. LM wurde Willi Breuer, Mönchengladbach, mit 384,5 Pkt. vor dem punktgleichen Heinz Leclerq, Alsdorf, der mit 97 Pkt. auch das Siegertier stellte.

Mit 24 ZG zählten die Kleinsilber, schwarz, zu den best vertretenen Rassen der Schau und aufgrund der Bewertung zwischen 380,5 und 386 Pkt. konnte man auch von einem hohen Zuchtstand sprechen. In mehreren ZG sah man sehr gutes Fellhaar und gute Behaarung auf den Ohren. Den Unterschied machte jedoch die Kombination des kompakten Körperbaus mit der passenden Ohrstruktur, die wie bei vielen Rassen, doch häufig etwas faltig ist. Diese Kombination wurde letztlich fast nur von Rüdiger Oldenburg gezeigt, der mit 386,5 Pkt. LM wurde, mit 97 Pkt. den Siegerrammler und mit 386 Pkt. auch noch die zweitbeste ZG stellte. Auch die Tiere von Heinz Blank, Waldfeucht, zeichneten sich durch vorzügliche Körperformen aus und wurden mit 385,5 Pkt. bewertet (LP). Mit 385 Pkt folgte ein ZG von Axel u. Peter Lentelink, Kaarst.  Die Siegerhäsin zeigte Marcel Droßon, Hürtgenwald (96,5 Pkt). In der Silberung zogen die Richter nur 2 x die 15. Hier sah man bei Heinz Verweyen feine Rassevertreter. Die Deckfarbe wurde vielfach mit 14 und 14,5 bewertet. Auch die Unterfarbe lies kaum Abzüge zu.

11 ZG Kleinsilber, blau, konnten durchaus mit den schwarzen „Vettern“ mithalten, auch wenn kein V-Tier vergeben wurde. Die Spitze lag dicht gedrängt zwischen 385 und 385,5 Pkt. für LM Werner Walpuski, Übach-Palenberg, der auch das Siegertier mit 96,5 Pkt. stellte. Seine Tiere hatten die besten Körperformen. Die LP ging mit 385 Pkt. an Arnold Verweyen, dessen Tiere vielleicht den ausgeglichensten Rassewert zeigten. Vorzüglich Fellhaarträger hatte die ZGM Matzerath, Erkelenz, die ebenfalls 385 Pkt. erreichte. Tiere mit beachtenswerter Silberung zeigte Thorsten Werner.

Die Kleinsilber, gelb, haben sich mengenmäßig und vor allem qualitativ gegenüber zurückliegenden Jahren sprunghaft verbessert. 23 ZG sahen ihren Meister in Benno Zimmermann, Leichlingen, der grandiose 387,5 Pkt. erzielte und auch beide Siegertiere stellte. Die Tiere waren über alle Pos. wie aus einem Guss, zeigten feine Körperformen und sehr gute Ohrstrukturen. Auch der Stand war perfekt. Ebenso konnten die Tiere von Heinz Volkmer, Essen und Hans Günter Vietz, Mönchengladbach, prima gefallen und erhielten für je 384,5 Pkt. eine LP. In beiden Zuchten sah man durchgängig kräftige gelbe Unterfarben ohne jegliche Durchsetzung, ein Kriterium, das längst nicht in allen Zuchten erfüllt wurde.

Schon gewohnte Klasse auf breiter Basis zeigten die 11 ZG und 3 EZ Kleinsilber, graubraun. Reihenweise sah man hoch bewertete ZG und Tiere, die 96 und 96,5 Pkt. erzielten! Im Rahmen eines solchen Berichtes kann man in der Regel aber leider nur die höchsten Preisträger nennen, die in diesem Fall Fabian Bleecker, Nettersheim (385,5 Pkt.) und Michael Meier, Köln (385 Pkt.) waren. Nicht nur in diesen beiden Zuchten sah man die wohl besten Fellhaarstrukturen aller Silberkaninchen (14,5 und „trotz Haarung14“). Fabian Bleeker siegte aufgrund des besseren Rassewertes, denn formlich gab es bei Michael Meier nichts auszusetzen. Ebenso konnten die Tiere der ZGM Pries voll überzeugen. Das Siegertier mit einem vorzüglichen Rassewert stellte Friedrich Brings, Duisburg, mit 97 Pkt..

Wie kaum eine andere Rasse werden die Kleinsilbern, hell, seit Jahren von einem Züchter bzw. einer ZGM geprägt. Auch in diesem Jahr wurde die ZGM Görtzen, Rees,  mit 385,5 Pkt. wieder LM, stellte ebenfalls die zweitbeste Zuchtgruppe und hatte auch den Siegerrammler mit 96,5 Pkt. Mit 384,5 Pkt. folgte Alain Hasenfratz, Emmrich. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht von R. u. A. Steiniger, Wesel (96,5 Pkt.). Mit Bestnoten in Pos. 2 überzeugten auch die Tiere von Michael Mucha, Duisburg. Die Idealnote in der Silberung und in der Deckfarbe wurde nicht vergeben. Dafür überzeugte aber vielfach die Unterfarbe.

Schön, dass die ZGM Träger, Duisburg, wieder einmal eine ZG Englische Schecken, dreifarbig, stellte. Leider zeigten die Tiere vorstehende Hüftknochen und auch der gerade bei den dreifarbigen Tieren schwierige Rassewert konnte nur durchschnittlich geboten werden, so dass 378,5 Pkt. im Zuchtgruppenergebnis zustande kamen.

Die ZG Englischen Schecken, thüringerfarbig-weiß, ausgestellt von Walter Selzer, Oberhausen, konnte sich mit 383 Pkt. sehen lassen. Vor allem die Körperform bestach mit 4 x 19 und auch die Fellhaarstrukturen gefielen. Die Ohrenansätze waren etwas unrein und schon fast in der Konsequenz sah man auch weißdurchsetzte Zeichnungsfarbe und melierte Blumen.

Es folgten  3 ZG Englische Schecken, blau-weiß. Mit vorzüglichen 385,5 Pkt. wurde Heinz-Josef Franken, Jüchen, LM. Auf guter Form- und Fellhaarbasis sah man sehr schöne Kopfzeichnungen mit sauberen Augenringen, tiefliegenden Backenpunkten und ausgeprägtem Schmetterling. Aber auch die Seitenzeichnung und Farbe wusste zu gefallen. Die ZG von Werner und Walter Wassenberg erreichte ebenfalls feine 383,5 Pkt.

Bei den Englischen Schecken, schwarz-weiß, sah man mit 14 ZG die größte Konkurrenz seit Jahren und auch die Klasse war da, denn keine ZG kam unter 381,5 Pkt.ins Ziel. Mit 386,5 Pkt. wurde Josef Kivilip, Grevenbroich, LM, vor der ZGM Lutz, Mönchengladbach (386 Pkt.) und Gerhard Krappitz, Dinslaken (385 Pkt.). Während die erfolgreiche ZG von Josef Kivilip durch 4 x 19 für den leicht gestreckten und dennoch gut abgerundeten Körper mit eleganten Kopf- und Ohrstrukturen hervorgehoben wurde, zeigten die Tiere der ZGM Lutz sehr gute Fellhaarstrukturen. Die Kopfzeichnung gab nur wenig Anlass zur Kritik. Man sah aber keine 15 in der Rumpfzeichnung, die auch im Ideal kaum zu erreichen ist. Farblich überzeugten vielfach lackschwarze Zeichnungsfarben. Die Siegertiere kamen mit je 97 Pkt. von Josef Kivilip, Grevenbroich und Werner Winkens, Heinsberg.

Theo Herweg, Leverkusen zeigte eine feine ZG Holländer, havannafarbig-weiß, die mit 382,5 Pkt. bewertet wurde und eine LP erhielt. Die Körperform sollte insgesamt noch verbessert werden. Die Kopf- und Rumpfzeichnung wurde mit 14,5 gleichmäßig positiv gesehen.

Immerhin 9 ZG Holländern, japanerfarbig-weiß, boten ein farbenprächtiges und qualitativ gutes Bild. Die Konkurrenz war sehr ausgeglichen und führte auch zu zwei Landesmeistern, nämlich der ZGM Ross, Düren, und der ZGM Käfer, Simmerath, die beide 384,5 Pkt. erzielten. Eine zweite ZG der ZGM Roß erhielt für 384 Pkt. die LP und auch das Siegertier kam mit 96,5 Pkt. aus diesem Stall. Während die Tiere der ZGM Ross bessere Kopfzeichnungen zeigten, war die Rumpfzeichnung der ZGM Käfer etwas besser. In den anderen Zuchten sah man überwiegend im Fellhaar Kritiken für wenig Unterwolle und etwas große Farbfelder.

Ferner waren auch 4 ZG Holländer, wildgrau-weiß, zu sehen. Während Ernst Drösch die kurzen und gedrungenen Körper mit kräftigen Kopf- und stabilen Ohrstrukturen zeigte, waren die Tiere der ZGM Pantke eine Klasse für sich im Fellhaar. Auch der Rassewert wurde ohne die in anderen Zuchten hin und wieder vermerkten etwas langen Manschetten oder stumpfen Blessen gezeigt, so dass die Meisterschaft mit stattlichen 385 Pkt. an die ZGM Pantke, Eschweiler, vergeben wurde.

Erstmals seit vielen Jahren wurde von Gabriele Gast, Radevormwald, auch eine sehr ansprechende ZG Holländer, blau-weiß, gezeigt. Vorzügliches Fellhaar und sehr gute Kopfzeichnungen überdeckten leichte farbliche Mängel, so dass 382 Pkt. erreicht wurden.

Formlich die besten Holländer sah man im schwarz-weißen Farbenschlag. Vor allem die Tiere von Fredi Bick, Wuppertal, waren hier wie aus einem Guss. In Pos. 3 gab es häufig Kritik für weiche Felle und oft stand die Forderung nach mehr Dichte. Eine Ausnahme hiervon bildeten die Tiere von Heinrich Maaßen, Kleve, der für 383 Pkt. eine LP erhielt. Meister wurde der schon genannte Fredi Bick mit 385,5 Pkt. Er stellte auch den Siegerrammler mit 96,5 Pkt. Der Rassewert konnte bis auf kleinere übliche Abweichungen in allen Zuchten überzeugen.

Mit 23 ZG und 2 EZ gab es wieder eine sehenswerte Konkurrenz bei den Lohkaninchen, schwarz. Auch wenn Christoph Schumacher, Langerwehe, deutlich mit drei vorzüglichen ZG von 386 Pkt. und 2 x 385 Pkt. dominierte, gab es insbesondere auch in den Zuchten von Andreas Dennin, Bergisch Gladbach, und Anton van de Winkel, Geilenkirchen sehr schöne Rassevertreter, die mit Zuchtgruppenergebnissen von 385 und 384,5 Pkt. glänzten.  Diese Resultate dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass oftmals Schwächen in Pos. 2 und 3 durch einen guten Rassewert weggemacht wurden. Form und Fell konnten letztlich nur in den genannten Zuchten überzeugen, wobei sich die Tiere von Christoph Schumacher noch durch einen guten Stand abhoben und deshalb auch der hochfeine Siegerrammler eine 19,5 in Pos. 2 erhielt. Nicht ein Tier erhielt die 15 in der Kopfzeichnung. Dies dürfte in erster Linie am vielfach zu beobachtenden nicht gleichmäßig breiten Augenring liegen. Mehrfach wurden jedoch perfekte Rumpfzeichnungen in der Zucht des Meisters herausgestellt. Die Siegerhäsin zeigte Stefan Kremers, Heinsberg, mit 97 Pkt.

Auch bei den 3 ZG Lohkaninchen, blau, zeigte Christoph Schumacher, Langerwehe, mit 381,5 Pkt. die besten Tiere, knapp gefolgt von Siegfried Horn Dinslaken. Vor allem farblich muss der blaue Farbenschlag noch zu verbessert werden.

Eine absolut ausgeglichene Konkurrenz gab es bei den 5 ZG Lohkaninchen, havannafarbig, denn die Bewertungen lagen zwischen 383 und 384,5 Pkt. Die schon seit Jahren führende ZGM Löhr, Stolberg, wurde LM und erhielt mit 384,5 Pkt. auch die LP erhielt und stellte mit 97 Pkt. das Siegertier. Die Tiere zeigten den besten Rassewert. Positiv auffallend war daneben die hervorragende Fellhaardichte in der Zucht von Heinz Deitermann und auch die 4 x19 in Pos.2 bei Peter Bobermin war ebenfalls aller Ehren wert.

Den Abschluss der Lohkaninchen bildeten 2 ZG fehfarbige von Monika Graumann, Dinslaken. Meist waren die Tiere etwas schmal und eckig. Auch die Fellhaardichte muss auf breiter Basis noch verbessert werden. Bei einem ordentlichen Rassewert erreichten die ZG 381 und 380,5 Pkt.

3 ZG Marderkaninchen, blau, zeigten sich gegenüber den letzten Jahren in Form, aber insbesondere im Fellhaar, erheblich verbessert. LM Hans Fockenberg, Nütterden, zeigte in seiner besten ZG mit 383 Pkt. einige feine Rassevertreter. Die in dunkler Abtönung nicht scharf abgegrenzten Abzeichen wurden sehr gut gezeigt und einmal gar mit der Idealnote hervorgehoben.

Die Schwarzgrannen sind mengenmäßig und qualitativ in den letzten Jahren zunehmend stark vertreten. In nahezu allen 14 Zuchtgruppen sah man die typischen gedrungenen Formen und auch die schon fast gewohnten sehr dichten Felle. Allen voran setzte in beiden Pos.  Klaus Rother, Mettmann, ein Zeichen und wurde mit 385,5 Pkt. Meister. Erstaunlicherweise fanden die Richter keine 15er Kopf- und Ohrstruktur, obwohl viele Tiere die zum Körper passenden Strukturen zeigten. Vielleicht hapert es noch etwas an der Abrundung am Ohrende. Die Deckfarbe wurde vielfach mit 14,5 bewertet. LP errangen Alfred Scholz, Kamp-Lintfort (385 Pkt.) und Klaus Pieper, Alpen (384,5 Pkt.). Die Siegertiere mit je 96,5 Pkt. stellten Klaus Pieper und Lena Jünger, Erkelenz.

Bei den Russen, schwarz-weiß, kamen leider von 5 ZG nur die beiden von Ludger Schweers, Wesel, ins Ziel und dies aber mit feinen 384 und 383,5 Pkt. Darunter waren immerhin 2 V-Tiere, wovon eines auch das Siegertier machte. Mehrere Tiere zeigten feine Masken und scharf abgegrenzte Ohrenansätze. In anderen Zuchten waren die Pos. 2 und 3 teilweise recht schwach. Auch sah man mehrfach unreine Zeichnungsfarbe und weiß durchsetzt Ohrenränder.

Leider kam aufgrund eines n.b.-Tieres wegen Wamme die ZG Kastanienbraune Lothringer von Manfred Bandelow, Bergheim, nicht ins Ziel. Die Tiere erzielten 94 und 95 Pkt. Die Fellhaarstruktur sollte vordringlich verbessert werden.

Den Reigen der immer beliebter werdenden Zwergwidder eröffnete eine ZG eisengraue/dunkelgraue von Willi Kolberg, Mülheim-Ruhr. Allesamt waren die Tiere vorzüglich Fellhaarträger und der Rassewert war ohne Fehl und Tadel, so dass die ZG mit 384,5 Pkt. und einer LP belohnt werden konnte.

18 ZG und 6 EZ Zwergwidder, wildgrau/hasengrau, waren ausgestellt und im Gegensatz zu den vielen n.b.-Tieren im Vorjahr, gab es keine Ausfälle. Der Gewichtsrahmen hat sich schon sehr gut auf 1.700-1.800 g stabilisiert. Vor allem erschien auch die Fellhaarqualität verbessert. Recht viele Tiere erhielten eine 14, allen voran Karl-Heinz Pacco, Kevelaer, der mit 97 Pkt. die Siegerhäsin stellte. Sicherlich ist das kürzerer Fellhaar auch optisch etwas zu Lasten der Kopfstärke gegangen, was dem Gesamterscheinungsbild aber nicht abträglich ist, denn wir wollen ja Zwergkaninchen sehen. Vielleicht wird es auch so verständlich, dass nur die Siegerhäsin von Bruno Stumm, Erkelenz, in Kopf und Behang die 15/15 erhielt. Mit 385 Pkt wurde er ebenso mit einer LP ausgezeichnet, wie Tebea Herken, Neukirchen-Vlyn (384,5).  LM mit sehr ausgeglichenen 4 x 96,5 Pkt. und insgesamt 386 Pkt. wurde Karin Kisters, Düren.

Die 11 ZG und 3 EZ Zwergwidder, schwarz, waren formlich deutlich schwächer als die grauen ZwW.  Vor allem wurden schmale Schulterpartien und vorstehende Hüftknochen sehr häufig beanstandet. Die besten Körperformen zeigte Jungzüchterin Lydia Gabriel, bei der jedoch ein Tier in der ZG fehlte. Mit vorzüglichem Fellhaar und gutem Rassewert wurde Bruno Stumm, Erkelenz, mit 384 Pkt. LM. Diese Punktzahl erbrachte Peter Bettin, Korschenbroich, eine LP. Das Siegertier stellte Walter Mebus, Remscheid, mit 97 Pkt.

Deutlich verbessert zeigten sich 3 ZG Zwergwidder, blau. Sakia Piwek, Hennef, zeigte Tiere mit sehenswerter Kopfbildung und einen geradezu vorzüglichen Behang, so dass die LM mit feinen 383 Pkt. vergeben werden konnte. Das schönste Tier, ein prächtiger Altrammler, kam jedoch von Jaqueline Klesper, Bergisch Gadbach, und war mit 96,5 Pkt. das Siegertier.

Zwergwidder, thüringerfarbig, waren in immerhin 6 ZG von fünf verschiedenen Züchterinnen und Züchtern vertreten. Formlich und auch im Fell konnten nur sehr wenige Tiere überzeugen, darunter in erster Linie die Siegerhäsin von Vanessa Bechtold, Bad Honnef, die 96,5 Pkt. erzielte. LM wurde Karl-Heinz Schmelter, Wuppertal. Seine Tiere zeigten deutlich die besten Kopf- und Behangstrukturen. Die Zeichnung konnte bei vielen Tieren gefallen und dunkle oder blasse Abzeichen und Durchsetzungen waren selten.

Bei den Zwergwiddern, rot, dominierte eindeutig der amtierende Deutsche Meister Helmut Kuckluck, Wuppertal, mit 2 ZG von 382 Pkt. Insgesamt fiel die Kleinrahmigkeit aller Tiere auf. Die Tiere des LM zeichneten sich vor allem dadruch aus, dass man keine Kritiken für dunklen Anflug, insbesondere auf den Ohrenrändern, sah.

Erstmals wurden von der ZGM Corall, Roth, auch 4 EZ Zwergwidder, hototfarbig, gezeigt, die mit 94 bis 95 Pkt. durchaus ansprechend waren.

Die Rhönfarbe boomt wohl zur Zeit in allen Rassen und so sah man auch eine gute Konkurrenz mit  6 ZG und 5 EZ bei den Zwergwiddern, rhönfarbig. Die Richter hatten zwar noch viele Gründe, in Pos. 2 und 3 Bemerkungen zu schreiben und auch für schwebende Behänge und etwas dunkle bzw. helle Zeichnung gab es Abzüge. Mit 97 Pkt. gab es bereits ein richtiges Spitzentier in der ZG von Lea Rudolph, Dinslaken und auch die übrigen Tiere konnten sehr gut gefallen. Mit der ausgeglichensten Leitung wurde Henrike Pannenbecker, Schermbeck, LM mit 379,5 Pkt. .

Lydia Gabriel, Leverkusen, zeigte eine ZG Zwergwidder, thüringerfarbig-weiß, die aufgrund eines n.b.-Tieres wegen einer Kahlstelle nicht entsprechend gewertet werden konnte. Die Tiere machten 93,5 bis 95,5 Pkt.

Es folgten 2 ZG Zwergwidder, weißgrannenfarbig-schwarz. Die Tiere von Andreas Bechtold, Bad Honnef, waren sehr gute Fellhaarträger und hatten eine ausgeprägte Kopfbildung. Für 381 Pkt. wurde eine LP vergeben.

Auch bei den Zwergwiddern, lohfarbig-schwarz, konnte man mit 382 Pkt. die Tiere eines Deutschen Meisters bewundern. Außer im Fellhaar konnten die Tiere von Christoph Schumacher, Langerwehe, überzeugen und bekamen 382 Pkt.

Zwei ZG Zwergwidder, siamesenfarbig, gelb, bereicherten erstmals die Farbpalette der Zwergwidder. Vor allem in Pos. 2 bedarf es noch viel züchterischer Arbeit. Lukas Pannenbecker, Schermbeck, erreichte 378 Pkt.

Nach den „Exoten“ bei den Zwergwiddern, kamen nun die Zwergwidder, weiß BlA. Von 5 ZG fehlten jedoch zwei. LM wurde Marliese Lipka, Linz, mit 383 Pkt. Richtig überzeugen konnte eigentlich nur die Kopfbildung der Tiere.

Große Konkurrenz und Klasse gab es bei den 12 ZG und 4 EZ Zwergwidder, weiß RA. Mit einem Traumergebnis von 387,5 Pkt. wurde Tanja Straeten, Wachtendonk, LM, dicht gefolgt von Herbert Elbers, der für zwei großartige ZG von 387 und 386,5 Pkt. LP erhielt. Daneben stellte er nochmals 2 ZG von 386 Pkt. und mit 97,5 und 97 Pkt. beide Siegertiere… ein wahres Spitzenergebnis! Vor allem sah man in seiner Zucht reihenweise kurze gedrungene Körper mit kräftigem Nacken und Kopf- und Behangausbildungen, die kaum Abzüge zuließen. Einen ähnlichen Rassewert hatten die Tiere der Meisterin. Hinzu kamen beste Fellhaarstrukturen und 4×10 für rein weiße Farben bei vorzüglichem Glanz!

In sehr guter Qualität sahen die Richter bei den 5 ZG Zwergwiddern, wildgrau-weiß, klar zwei dominante Zuchten. Mit 385 Pkt. wurde Irmgard Erlenbruch, Essen, LM vor Maria Willems, Simmerath, die für 384,5 Pkt. eine LP erhielt.  Bei beiden Zuchten gab es einige Tiere mit sehr guten Körperformen. Während die Tiere der Meisterin farblich etwas besser waren, zeigte Maria Willems feine Köpfe. Sie hatte auch die Siegerhäsin mit 96,5 Pkt.

Auf vergleichbarem Niveau standen auch 6 ZG Zwergwidder, schwarz-weiß, wobei die  Zuchten von Magdalena Tuschling, Troisdorf, und Horst Dietz, Düsseldorf, hervorgehoben wurden. Erstere wurde mit dem besseren Rassewert und 384 Pkt. LM, stellte mit 96,5 das Siegertier und mit 383 Pkt erhielt Horst Dietz die LP. Seine Tiere wurden in der besten ZG mit 4 x 19 in Pos. 2 hervorgehoben.

Erstmals wurde nach Anerkennung der Rasse eine ZG Zwergschecken, schwarz-weiß, ausgestellt. Mehrere Tiere waren noch recht eckig und hatten zum Teil auch etwas langes und dünnes Fellhaar. Farblich konnten sie aber voll überzeugen. Die ZG erhielt 378 Pkt. Es wäre Roland Schmitz, Niederzier, zu gönnen, dass er noch den ein oder anderen Mitstreiter für diese schwierige Rasse im LV fände.

Nach deutlichem Rückgang in den letzten Jahren stellten sich immerhin 21 ZG und 2 EZ  Hermelin RA dem Richterurteil. Nur zwei ZG fielen unter 380 Pkt. und Zahlen bis 386 repräsentierten auch einen sehr guten Leistungsstand. Dennoch kann am gedrungenen Zwergentyp und vor allem an der sehr individuellen etwas feineren Fellstruktur auf breiter Front noch viel verbessert werden, denn mit 18,5/13,5 darf man züchterisch nicht zufrieden sein, auch wenn der Rassewert in der Regel stimmte. So wurde Jürgen Loose, Lindlar, ohne 19er Körperform mit 386 Pkt. LM. Er zeigte auch eines der ganz wenigen Tiere, die die 15/15 in Kopf und Ohren bekamen. Auch die Siegerhäsin kam aus seiner Zucht. Sehr schöne Kopf- und Ohrstrukturen zeigte Werner Kobsch, Wuppertal, der mit 385 Pkt. eine LP bekam, ebenso wie Kyra Schnurbusch und Thomas Birth, Kamp-Lintfort, für je 384,5 Pkt. Letzterer hatte auch mit 96,5 den Siegerrammler und zeigte in Pos. 2 und 3 die beste Leistung.

Mit 28 ZG und 16 EZ waren die Hermelin BlA die stärkst vertretene Rasse der Schau. Auch war hier die höchst bewertete ZG der Schau mit 388 Pkt. zu bewundern. Sie kam von Arno Biergans, Düren. Eine zweite ZG von ihm machte auch noch 386,5 Pkt. Ferner zeigte er beide Siegertiere mit stolzen 97,5 Pkt. Aber auch die Zuchtgruppen von Friedhelm Klump, Dinslaken ( 2 x 386 Pkt.) und Bernd Biefel, Neuwied, ebenfalls 386 Pkt. konnten überzeugen.  Und was machte den Unterschied zum Ergebnis von Arno Biergans aus? Es war 4 x 10 in Pos. 6 für „ rein weiße Schneebälle“, die zudem auch den erforderlichen Glanz zeigten!  Insgesamt waren die BlA sowohl in der Körperform als auch im Fell den RA überlegen.

Es folgten immerhin 3 ZG und 2 EZ Farbenzwerge, eisengrau. Viele waren etwas verjüngt oder leicht eckig. Vorzügliche Fellhaardichte sah man in der Zucht von Gerd Husmann, Hennef, der mit 385,5 Pkt LM wurde. Auch der Rassewert konnte überzeugen. Für eine ebenfalls sehr gute ZG erhielt Lukas-Anton Wolf, Bonn, eine LP.

Mit 7 ZG und 2 EZ stabilisierte sich das Ausstellerergebnis bei den Farbenzwergen, wildgrau/hasengrau. Dabei waren die Tiere von Wolfgang Dienstknecht, Hürtgenwald, wie schon oft in den Vorjahren nicht zu schlagen. Mit 383,5 Pkt. wurde er LM und hatte auch mit 97 Pkt. den Siegerrammler, der mit 19,5 in Pos. 2 bestach. Mehrere Tiere zeigten auch sehr gute Kopf- und Ohrstrukturen.

Von den 3 gemeldeten ZG Farbenzwerge, schwarz, kam leider nur die von Aaron Wolf, Bonn, ins Ziel und wurde mit 382 Pkt. LM. In der unvollständigen ZG der ZGM Köpke, Bonn,  saßen die deutlich schöneren Tiere, die mit 96 und 96,5 Pkt. bewertet wurden.

Sehr ausgeglichen war die Konkurrenz bei den Farbenzwergen, blau. 5 ZG drängten sich zwischen 382 und 383,5 Pkt. LM wurde die ZGM Werner, Wülfrath, vor Wolfgang Köpke, der für 383 Pkt. eine LP bekam und mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier stellte. Das Niveau und die Ausgeglichenheit der Zuchten machten einen prima Gesamteindruck.

6 ZG  Farbenzwerge, chinchillafarbig, gab es bisher auf der Landesschau noch nie. Dies wird insbesondere den Aussteller freuen, der die Rasse schon länger und oftmals alleine präsentierte. Es ist Alfred Overkamp aus Wesel, der auch in diesem Jahr mit 380 Pkt LM wurde. Feine Tiere wurden auch von Martin Wolf gezeigt. Formlich gibt es in diesem Farbenschlag noch erhebliche Problem und Häsinnen neigen auch gerne zum losen Brustfell. Auch die Ohrstruktur ist noch recht faltig, während die doch schwierigen farblichen Feinheiten recht gut gezeigt wurden.

Wie im Vorjahr zeigte Joachim Giese, Dinslaken, bei den Farbenzwergen, havannafarbig, eine ganz starke Leistung und wurde mit 384,5 Pkt. LM. 4 x 19 in Pos. 2 und 4 x 15 er Kopf und Ohr waren nicht zu schlagen. Auch Melanie Honka hatte mit 383,5 Pkt. sehr schöne Rassevertreter. Allgemein sah man in diesem Farbenschlag jedoch recht schlechtes Fellhaar. Das beste Tier hatte Horst Raasch, Mülheim/Ruhr, mit 97 Pkt. und stellte damit einen Sieger.

5 ZG und 4 EZ hat man in dieser Qualität bei den Farbenzwergen, rot, auch schon Jahre nicht mehr gesehen. Obwohl die Kopf- und Ohrstruktur allgemein noch verbessert und auch die Decken teilweise noch etwas durchsetzt sind, gab es auf breiter Front deutlich verbesserte Formen und Felle. LM wurde Heidi Janas, Würselen, mit 383 Pkt. vor Gerd Husmann, Hennef, der für 382 Pkt. eine LP erhielt und mit 96,5 Pkt. das Siegertier stellte.

Die vielfach in der Zeichnung und Farbe schon beeindruckenden Farbenzwerge, japanerfarbig, sind häufig noch recht eckig, während die Fellhaardichte verbessert wurde. In den von 2 Züchtern ausgestellten ZG setzte sich Hildegard Reßling, Rees, mit 381,5 Pkt. durch und wurde LM.

Von 2 ZG Farbenzwerge, rhönfarbig, kam die von Jürgen Engelmann, Overath, mit 376 Pkt. ins Ziel. Das Ergebnis zeigt, dass in diesem Farbenschlag noch viel züchterisches Engagement zu stecken ist.

Dietrich Janssen, Bedburg-Hau, zeigte gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Farbenzwerge, schwarzsilber. Vor allem ein Rammler konnte mit 96,5 Pkt. voll überzeugen und war Grundlage für eine feine Zuchtgruppenleistung von 381 Pkt.

3 unvollständige ZG Farbenzwerge, blausilber, von Roland und Johannes Höttges, Meerbusch, konnten in diesem Jahr mit Punktzahlen zwischen 91,5 und 94,5 nicht überzeugen.

Nach einem Höhenflug vor einigen Jahren musste man zumindest von der Anzahl der nur in 4 ZG ausgestellten Farbenzwergen, weißgrannenfarbig schwarz, sehr enttäuscht sein. Davon fehlte auch noch eine ZG und die mit den vielleicht schönsten Tieren fiel aufgrund eines n.b.-Tieres aus dem Rennen. Eines jener Tiere von Wolfgang Köpke, Bonn, machte mit 97 Pkt. auch den Sieger. LM wurde Norbert Mertens, Gangelt, mit 382,5 Pkt. vor Jürgen Engelmann, Overath, der für 380 Pkt. eine LP erhielt.

In einer erfreulichen Breite von 5 ZG und 16 EZ sah man die Farbenzwerge, lohfarbig schwarz. Mit den deutlich besten Körperformen wurde der schon in den letzten Jahren führende Züchter Heinz Hennen, Heinsberg, mit 382,5 Pkt. LM vor Karl-Friedrich Derwenskus, Zülpich (380 Pkt./LP). Mit 97 Pkt. zeigte Ingo Duggert, Krefeld, einen hochfeinen Sieger. Auf breiter Ebene fiel auf, dass die früher schwachen Kopfstrukturen wesentlich verbessert wurden und vielfach gab es eine Bewertung von 14,5.

Martin Kirsten, Bonn, zeigte eine ZG Farbenzwerge, lohfarbig havannafarbig, die 378 Pkt. erreichte.

2 ZG Farbenzwerge, marderfarbig blau, ausgestellt von Anke Husmann, Hennef, hinterließen mit 383,5 (LP) und 382,5 Pkt. einen prima Eindruck.  Vor allem müssen die ausgezeichneten Kopf- und Ohrstrukturen hervorgehoben werden. Der Sieger mit 96,5 Pkt. wurde durch eine 19er Form hervorgehoben.

Wiederum verbessert zeigten sich 5 ZG und 14 EZ Farbenzwerge, siamesenfarbig gelb. Mit tadellosen 382 Pkt. wurde Sabrina Graszewitz, Roetgen, LM. Ihre Tiere zeigten hervorragend Kopf- und Ohrstrukturen, während die Tiere der zweitplatzierten Johanna Cimador, Voerde, teilweise sehr schöne Körperformen hatten und für 381,5 Pkt. mit einer LP belohnt wurden. Das Siegertier stellte Elisabeth Engels, Mönchengladbach, mit 96,5 Pkt.

Etwas enttäuscht durfte man darüber sein, das nur 3 ZG und 7 EZ bei den Farbenzwergen, russenfarbig schwarz-weiß, gemeldet waren. Dadurch, dass Tiere fehlten, sah man nur bei  Gabriele Hoff, Emmerich, eine überzeugend Leistung, die wie im Vorjahr mit 382 Pkt LM wurde.

21 ZG Satin-Elfenbein, RA, standen qualitativ auf hohem Niveau. Vor allem sah man in vielen Zuchten Bestnoten für das geschmeidige Fellhaar. Allen voran müssen hier die Tiere des besten Ausstellers hervorgehoben werden. Die ZGM Fink, Mönchengladbach stellte 3 ZG und dabei 11 x die 14 und 1 x die 14,5.  Auch in den übrigen Pos. konnten die Tiere überzeugen und erzielten mit 387 und 2 x 386,5 Pkt. die Landesmeisterschaft und 2 LP. Hinzu kam der Siegerrammler mit 97 Pkt. Eine weitere LP ging mit 385,5 Pkt an Lucas Viebahn, Gummersbach, dessen Tiere ähnlich wie die von Gerard Croset, Dinlaken, allesamt sehr gute Formen zeigten. Die Siegerhäsin mit 97,5 Pkt. hatte Anna Viebahn, Gummersbach. Die noch vielfach etwas fehlende stabile Abrundung am Ohrende dürfte der Grund dafür sein, dass recht viele Tiere in Pos. 4 die 14,5 erhielten, denn die Kopfform war ebenso wie der Satinfaktor vielfach hervorragend.

Die Satin-Havanna erleben zur Zeit einen tollen Aufwind. 4 ZG sahen Florian Töffels, Ruppichteroth, als überragenden Aussteller, der mit 385 Pkt. LM wurde und mit 96,5 Pkt. ebenfalls das Siegertier stellte. Auch die Tiere von Wilhelm Vogel konnten sehr gefallen. In der Unterfarbe sah man jedoch in allen Zuchten noch Aufhellungen zum Haarboden hin.

Wilhelm Vogel, Köln, zeigte 4 EZ Satin-Feh, die zwischen 94,5 und 95 Pkt. erzielten.

Es folgte 1 ZG Satin-Hasenfarbig von Betina Töffels, Ruppichteroth, die gute 381,5 Pkt. bekam. Mehrer Tiere zeigten beachtliche Körperformen und einen guten Faktor.

Achim Töffels  machte die „Familienleistung“ in den Satinrassen mit 2 sehr schönen ZG bei den Satin-Lux komplett. Die in allen Pos. sehr ausgeglichenen Tiere wurden mit 95,5 bis 96,5 bewertet und erhielten für beachtliche 384 Pkt. eine LP.

In diesem Jahr begann der Reigen der Rexrassen mit 2 ZG Chin-Rexe des amtierenden Deutschen Meisters Berthold Senkel, Meckenheim, die 382,5 (LP) und 381 Pkt. erreichten. Die Tiere hatten ihre Stärke in der Zwischen- und Unterfarbe.

Auch die beiden ZG Blau-Rexe, von Manfred Arnold, Leverkusen, waren sehr gute Rassevertreter, ohne in einer Pos. zu überragen. Die ZG erzielten 384 (LP) und 383,5 Pkt. Schön wäre es, wenn die Rasse wie in zurückliegenden Jahren wieder breiter aufgestellt werden könnte.

8 ZG und 2 EZ Weiß-Rexe, RA, sorgten für eine in der Spitze qualitativ  sehr gute Konkurrenz, in der Wolfgang Vogt, Leichlingen, nicht zu schlagen war. Mit 387 Pkt wurde er  LM, errang mit 386,5 Pkt.  die LP und zeigte mit 97,5 Pkt auch das Siegertier. In keiner anderen Zucht sah man entsprechend gleichmäßig gute Körperformen und kräftige Läufe, die auch die auch Voraussetzung für die erwünschte Stellung sind. Sehr gute Kopf- und Ohrstrukturen zeichnete die Zucht von Thomas Mertens, Lammersdorf, aus.

Die ZG Weiß-Rexe, BlA, von Alfred Eyring, Kürten, konnte formlich und in der Kopfstruktur gegenüber den Rotaugen nicht mithalten und erzielte 379 Pkt.

Die Dalmatiner-Rexe, schwarz-weiß,  haben qualitativ und quantitativ in den letzten Jahren leider stark nachgelassen. Heinrich Int-Veen, Bedburg-Hau, zeigte eine ZG mit 378,5 Pkt.  Aufgrund eines n.b.-Tieres kam eine ZG der ZGM Dederichs, Stolberg, in der die besseren Tiere saßen, nicht ins Ziel. Überzeugen konnte nur die aufgelockerte Kopfzeichnung.

8 ZG Gelb-Rexe hatten ihre größten Probleme in Pos. 2. Vielfach sah man eckige Hinterpartien, loses Brustfell und auch im Fellhaar wurde mehrfach wenig Spürhaare kritisiert. Monika Arnold, Leverkusen, sicherte sich mit 382,5 Pkt. die Meisterschaft vor der ZGM Schlagloth, Monschau, (382 Pkt./LP). Das in Form und Fell ausgezeichnete Siegertiere stellte mit 96,5 Pkt. Hildegard Reßling, Rees. Bindenansätze, dunkle Ohrenränder und etwas stumpfes Gelbrot erlaubten nur selten die 14,5 in der Deckfarbe. Hier zeigte die Landesmeisterin die besten Tiere.

Bei den Castor-Rexen spiegelten 14 ZG und 5 EZ ein gutes Niveau, wobei aufgrund von einigen, auch in den besten Zuchtgruppen zu sehenden Mängel in den Pos. 2 und 3, die besten ZG nicht über 385 Pkt. kamen. Mehrfach wurden wenig Spürhaare bestraft. LM wurde mit 385 Pkt. Berthold Senkel, Meckenheim, vor den punktgleichen Kurt Thönnes, Bedburg-Hau, und Fritz Dorp, Rommerskirchen, die beide eine LP erhielten. Das beste Tier der Rasse kam mit 97 Pkt. von der ZGM Neumann/Corall. Nicht nur dieses Tier bestach in der Zucht durch vorzügliches Fellhaar. Den Siegerrammler stellte Berthold Senkel mit 96,5 Pkt. Sehr viele Castor-Rexe bestachen durch  perfekte Zwischen- und Unterfarbe.

Klasse war die Spitze bei den Schwarz-Rexen, die in 5 ZG und 2 EZ gezeigt wurden. Bei sehr guten Körperformen und ebenso gutem Fellhaar sichert sich Silke Gielen, Königswinter, die Landesmeisterschaft mit 385,5 Pkt. Auch das Siegertier kam mit 97 Pkt. aus ihrer Zucht. Allgemein gab es im Rassewert keine nennenswerten Probleme.

Dorothea Dorp, Rommerskirchen, stellte 1 ZG der recht seltenen Loh-Rexe, schwarz. Bis auf Durchsetzungen in der Decke waren die Tiere ansprechend und erhielten 378 Pkt.

Zwerg-Rexe, castorfarbig, waren in 3 ZG zu sehen. LM wurde Norbert Mertens, Gangelt, mit 381,5 Pkt. Mit 96,5 Pkt stellte er auch das Siegertier. Auffällig war in beiden ausgestellten Zuchten, dass einige Tiere sehr kleinrahmig waren und auch zwangsläufig etwas kurze Ohren hatten.

5 ZG Zwerg-Rexe, dalmatiner schwarz-weiß, wurden von 3 Züchtern ausgestellt. Lässt man  n.b. bzw. o.b-Tiere in 2 Zuchten einmal außen vor, waren die Tiere allesamt sehr ausgeglichen. Formlich sah man nur wenige Tiere mit der gedrungene Walzenform, darunter vor allem das Siegertier von Daniel Bürling, Mechernich, der auch mit 382 Pkt. LM wurde und für 381,5 Pkt eine LP erhielt. In Pos. 5 wurde mehrfach etwas schwache Rumpfzeichnung beanstandet. Es sollte auch auf aufgelockerte Ohrenzeichnung Augenmerk gerichtet werden.

Mit 382 Pkt. bei den Angora, schwarz, stellte  Rosemarie Hermanns, Wassenberg, wohl ihr bisher bestes Resultat aus und erhielt ein LP. 4 x 18,5 in Pos. 2 sind bei dieser Rasse ein durchaus beachtenswertes Resultat. Bis auf einen etwas vollen Kopfschmuck konnte der Rassewert voll überzeugen.

5 ZG Angora, weiß RA, bildeten den Abschluss. Mit 383 bis 386,5 Pkt. gab es eine große Leistungsdichte, in der sich Dieter Schümmer, Alsdorf, durchsetzte. Seine Tiere zeigten die deutlich besten Körperformen. Dabei wurde das Siegertier mit einer 19,5 hervorgehoben und erhielt 97,5 Pkt. Mit 384,5 Pkt ging die LP an die ZGM Senftleben, Ratingen. Die gleiche Punktzahl erreichte Bruno Hermanns, Wassenberg, wobei ein Tier mit einer 15er Wollhaardicht und –länge das Maß der Dinge darstellte.

Neuzüchtungen

Von den 14 im Landesverband genehmigten Neuzüchtungen stellten leider nur 4 Züchter aus. Viele vergaben damit die Chance, für ihre Züchtung Werbung zu machen, sie etwas mehr zu verbreiten und letztlich auch weiter zu entwickeln. Kennen dürften jene Züchter den §§ 4 Abs. 3 AAB, der die Entwicklung und Verbreitung als unabdingbare Voraussetzung für die Anerkennung festschreibt!

Wie schon im Vorjahr stellte Heinz-Josef Schneider, Rheinbach, 4 Hasenkaninchen, lohfarbig-schwarz, aus. Die Tiere waren recht eckig und auch das Fellhaar wurde dichter erwünscht. Die langen, geraden Läufe mit kurzem Auftritt waren das beste Merkmal. Die schwache Brustlohe erschien anderseits als größtes Problem. Keines der Tiere kam in den sg-Bereich und Noten von 6/1 und 6/2 deuten noch auf einen langen Weg bis zur Anerkennung hin.

Es wurden 8 Zwergwidder, schwarzgrannenfarbig, von Werner Karth, Leverkusen, ausgestellt. Vergleichsweise zu den Ergebnissen der Bundesschau waren die Tiere recht schwach und dies nicht nur wegen drei o.b.-Tiere (Täto-Fehler) und einem n.b-Tier. Die vier Tiere, die ins Ziel kamen, konnten schwache Körperformen und dünnes Fellhaar nicht durch gute Kopfbildungen und feine Deck- und Unterfarbe kompensieren, so dass die Bewertungsergebnisse im gut-Bereich lagen.

Die 9 Satin-Rhön, von Hans-Georg Hax, Grefrath, und Michael Honnef, Königswinter waren die deutlich beste Neuzüchtung. Beide Züchter engagierten sich auch zum wiederholten Male. In beiden Zuchten sah man mehrfach sehr gute Körperformen und gute Ansätze im Fellhaar. Uneingeschränkt sah man kurze und breite Köpfe mit ordentlichen Ohrstrukturen und sehr gutem Faktor. Die Zeichnung und Farbe spaltet jedoch noch sehr stark auf und neben Tieren mit etwas schwacher Zeichnung sah man ebenso viele mit voller Zeichnung. Hans Georg Hax zeigte 3 Tiere im sg-Bereich und Michael Honnef hatte derer zwei. An der Spitze stand jeweils ein Tier von beiden Züchtern mit der feinen Note 8/5.

Werner Winkens