Bericht von der LV-Tagung (JHV)

3. Wahlperiode für Hubert Bürling mit neuen Zielsetzungen

Bei vollem Hause fand am 24.04.2005 die Jahreshauptsversammlung des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter in Duisburg-Hamborn statt. Ein besonderer Willkommensgruß des Vorsitzenden galt den neuen Kreisverbandsvorsitzenden Horst Fleschmann (KV Euskirchen), Manfred Arnold (KV Köln/Leverkusen) sowie Klaus Engelbert (KV Rhein-Sieg). Deren Amtsvorgängern dankte er für die geleistete Arbeit zum Wohle der Rheinischen Rassekaninchenzucht. Zu Ehren der im Jahre 2004 verstorbenen Züchter wurde eine Gedenkminute eingelegt. Hubert Bürling erinnerte hier stellvertretend an die verstorbenen Landesverbandsehrenmitglieder Gustel Furlan (KV Duisburg), Manfred Grüterich (KV Düsseldorf), Peter von den Driesch (KV Heinsberg-West), Herbert Rührup (KV Mühlheim/Ruhr) und Heinrich Jansen (KV Wesel-Ost).

Ehrungen für verdiente Züchter

Einleitend erläuterte Hubert Bürling, dass Christian Willems vom KV Aachen-Süd und Hans Günther Vietz vom KV Mönchengladbach bereits auf der letzten Landesverbandsschau geehrt worden seien. Bewusst habe man die Ehrung dort vollzogen, weil beide Züchterfreunde seit Jahren neben ihren sonstigen und allgemeinen Verdiensten um die Rassekaninchenzucht „Bestandteile“ zahlreicher Landesverbands- und auch Bundesschauen waren, die der Landesverband Rheinland in zurückliegenden Jahren ausgerichtet habe.

Erfreut zeigte sich Hubert Bürling, dass neben den beiden Genannten mit Dieter Meister ein langjähriges Landesverbands-Vorstandsmitglied nun auch diese höchste Ehrung, die der Landesverband verleihen kann, erfahren darf.

Dieter Meister, Uellendahl 71 b, 42106 Wuppertal,

wurde am 01.07.1938 in Jena/Thüringen geboren.

Schon ab dem 10. Lebensjahr war er mit der

Rassekaninchenzucht verbunden. Im Stall der                                         Foto

Großeltern und Eltern galt es, ca. 80 Angorakaninchen                     siehe Anlage

zu pflegen und zu versorgen. 1969 erfolgte der Eintritt

in den Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter.

KZV-R79 Wuppertal-Nord:

KZV-R126 Wuppertal:

Kreisverband Wuppertal/Bergisch-Land:

LV-Rheinland:

ZDK:

DPV:

Klubs:

Mitglied seit 1969

Vorsitzender von 1973-1980 und 1989-19991

Zuchtwart und 2. Vorsitzender von 1980-2004

Mitglied seit 1996

2. Kassierer von 1978-1981

Kassierer von 1981 bis heute

LV-Vorstand seit 1993

Vorsitzender PV-Rheinland seit 1993

Mitglied der Standardkommission seit 1993

Mitglied der Ausstellungsleitung bei 2 Bundesschauen

Mitglied der Ausstellungsleitung bei diversen LV-Schauen

Präsidiumsmitglied seit 1999

Mitglied der Standardkommission seit 1999

Mitglied der Arbeitsgruppe Enterocolitis

Mehrmals Delegierter zu Tagungen der EE

Mitglied seit 1973

Preisrichter seit 1976

Geschäftsführer PG Bergisch-Land von 1979-1988

Vorsitzender PG Bergisch-Land seit 1988

Vorsitzender PV-Bergisch-Land seit 1993

Schatzmeister DPV von 1992-1999

Vorsitzender DPV seit 1999

Mitglied Chinchilla-Klub Wuppertal seit 1975

Zuchtbuchführer von 1978-1992

Vorsitzender von 1992-2000

Mitglied Loh-Klub Niederberg seit 1992

Geschäftsführer seit 1995

Arbeitsgemeinschaft der Lohklubs

Geschäftsführer von 1997-2002

Im Anschluss hieran wurde Frau Hildegard Hermanns vom KV Neuss/Krefeld die Große Goldene Ehrennadel für besondere Verdienste verliehen. Seit über 20 Jahren führte Frau Hermanns die Geschäfte des KV und hat sich weit über das übliche Maß hinaus für die Belange der Organisation eingesetzt und ihre Aufgaben als „Funktionärin“ in vorbildlicher Weise erfüllt. Am 01.03.2005 legte sie ihr Amt in jüngere Hände.

Für 40jährige Mitgliedschaft im LV wurde insgesamt 33 Zuchtfreunden die Große Goldene Ehrennadel verliehen. Im Einzeln waren dies:

Helmut Bartgens, Norbert Bartgens, Karl Bronkars, Rudi Huppertz, Martin Kausen, Georg Lennartz und Josef Tings (alle KV Aachen-Süd), Horst Höffken, Werner Niewald und Sigmund Wedmann (KV Duisburg), Karl Stollenwerk (KV Düren), Michael Volkmer (KV Essen), Hans Buchholz und Johann Metternich (KV Euskirchen), Christian Raschen (KV Heinsberg-West), Paul Frücht, Josef Heinen, Kurt Thönnes und Gerhard Schoemakers (KV Kleve-Nord), Hans Till (KV Kleve-Süd), Franz Kriese und Paul Werner Küpper (KVMettmann), Adolf Kivilip (KV Neuss-Krefeld), Heinz Egon Samel (KV Mülheim/Ruhr), Adolf Kivilip und Josef Schulzke (KV Neuss-Krefeld), Egon Müller, Günter Müller und Wenzel Zach (KV Oberberg), Bernhard Schwarz (KV Wesel-Ost) und Heinz Glotz sowie Horst Horn (KV Wesel-West)

Ferner feiern im Jahre 2005 nachstehende Vereine Vereinsjubiläen: KV Bergisch Land, KZV R 66 Büsbach, KZV R 229 Hersel, KZV R 321 Langenberg, KZV R 344 Mariadorf, KZV R 454 Essen-Rellinghausen (jeweils 100 Jahre), KZV R 15 Anrath, KZV R 67 Uedem, KZV R 153 Essen-Kupferdreh (jeweils75 Jahre), KZV R 2 Möllen (50 Jahre) sowie der Silberclub Sektion Aachen e. V. und die Frauengruppe r 68 Dieringhausen (25 Jahre)

In diesem Zusammenhang machte der Vorsitzende darauf aufmerksam, dass selbstverständlich ein LV-Vorstandsmitglied an der entsprechenden Jubiläumsveranstaltung teilnimmt, sofern dies gewünscht wird.

Die Berichte der Vorstandschaft

Der Landesverbandsvorsitzende

Zunächst ging Hubert Bürling auf die kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen LV-Vorstand und mitwirkenden Kreisverbänden auf der 50. Landesverbands-Jubiläumsschau am 10. und 11. Januar 2004 in der Messe Niederrhein ein. Mit dieser Veranstaltung habe man Maßstäbe setzen können, die nicht nur von zahlreichen Präsidiumsmitgliedern anerkannt worden sei. Dass es im Jahre nach dieser Jubiläumsschau dennoch gelang, die Beschickungszahl nochmals zu steigern, dürften die Rheinischen Züchter zu Recht mit Stolz erfüllen, denn in fast allen LV seien die Zahlen rückläufig. Sorge bereitete dem Vorsitzenden die Bereitschaft der Mitglieder, sich in der Herdbuch-Abteilung, vor allem anlässlich der jährlichen Leistungsschau, zu engagieren. Auch die „Angora-Leistungsabteilung“ habe durch die Schließung der Einrichtung im Haus Riswick in Kleve einen Einbruch erlitten und es müssten neue Wege und Mittel gefunden werden, die Züchter als Interessengemeinschaft zu halten und zu fördern, um die wertvolle Rasse für die Zukunft zu sichern. In einem Rückblick auf die ZDK-Tagung in Schöneck erinnerte Hubert Bürling an den ehrenvollen Abschied von Franz Jakobs nach 16 Jahren Präsidentschaft. Die Mitgliederentwicklung der letzten Jahre nicht erfreulich. 2005 sei ein Abgang von 238 Züchtern und 12 Vereinen zu verzeichnen gewesen. Er appellierte an jedes einzelne Mitglied, unser Hobby positiv nach außen zu tragen und Werbung neuer Mitglieder zielstrebig fortzuführen. Ferner bat er darum, dass mitgliederschwache Vereine und Kreisverbände sich zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenschließen, um auch weiterhin in der Öffentlichkeit präsent bleiben zu können. Alle Verantwortlichen und Funktionsträger in den Vereinen, Kreisverbänden und sonstigen Vorständen ermutigte er, mit Vernunft und von starkem Willen geprägtes Engagement sich für den Verband einzusetzen. Abschließend richtete er Dank an die Ministerien und die Landwirtschaftskammer für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr.

Leiterin der Frauengruppen

Auch Erika Knieriem beklagte einen Mitgliederrückgang von 234 auf 220, die in 35 Gruppen organisiert sind. Immerhin wurden im Berichtsjahr 1 275 Kaninchenfelle und 7 350 Gramm Angorawolle verarbeitet. Sie wertete die Bastelarbeiten Klasse II sowie im Pilotprojekt als positiven Beitrag. Ferner ging sie auf die Leistungen der Frauengruppen auf der Landesschau ein.

Obmann für Ausstellungswesen

Positiv hob Erwin Janas hervor, dass trotz der Enterocolitis die Anzahl der Schauen nur unwesentlich im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Wiederholt appellierte er, Schaubestätigungen und Nachweise für die Vergabe der Landwirtschaftskammer-Medaillen fristgerecht bis zum 01.02. des Folgejahres einzureichen. Auch wies er auf die neuen Mindestkäfiggrößen für alle Schauen hin, von denen nur in der Übergangszeit bis zum 31.12.2005 geringfügig abweichen darf.

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung und Belehrung

Werner Winkens hatte im Geschäftsjahr 2004 einmal die Jahresarbeitsstunden erfasst, die er – und vermutlich auch viele andere seiner Vorstandskollegen – jährlich leisten. Er betonte, dass hierdurch kein Eigenlob bewirkt werden sollte, sondern eine Besinnung der Mitglieder darauf, wie vielfältig und arbeitsintensiv ein ehrenamtliches Engagement in der Vorstandschaft ist. Er erinnerte an die Landesverbandsschulungstagung, an der über 60 Delegierte der Kreisverbände teilnahmen und lobte das persönliche Engagement von Thomas Nacken und Erwin Janas zur Verpflichtung von Frau Dr. Rossi für einen Vortrag zur Enterocolitis in Aachen. Er appellierte an die Betreuer und Verantwortlichen in den Jugendabteilungen, diese Aufgabe nicht als „lästige Verpflichtung“ anzusehen und verglich dies mit dem rührigen Engagement vieler Mitarbeiter auf Landesverbandsschauen, die in ihren Arbeitsgruppen vielfach geradezu mit Begeisterung bei der Sache sind.

Die Standardkommission

Für die Standardkommission berichtete Dieter Meister und Werner Winkens, dass in der letzten Sitzung über die bisherigen Erfahrungen mit dem neuen Standard gesprochen worden sei. Erfreut konnte auch festgestellt werden, dass der Landesverband bezüglich der Umsetzung des § 11 b Tierschutzgesetz vorbildliche Meldungen zum Zuchtbucht an den ZDK-Club-Obmann geleitet hat und diese letztmalig für das Zuchtjahr 2005 einzureichen sind. Zum 31.12.2004 sind in unserem Landesverband Neuzüchtungen für Satinzwerge rot, Große Marder blau, Hasenkaninchen lohfarbig-schwarz, Zwergwidder schwarzgrannenfarbig, Satin rhönfarbig und Angora russenfarbig genehmigt.

Der Obmann für Preisrichter

Dieter Meister wies darauf hin, dass nach der DPV-Tagung in Schöneck im Zusammenhang mit dem neuen Standard auch ein großer Schulungsaufwand auf die Preisrichtervereinigungen zugekommen sei. Positiv wertete er, dass im Jahre 2004   7 junge Züchter die Aufnahmeprüfung und Klaus Buchloh die Preisrichterprüfung mit Erfolg bestanden haben. Der gestiegene Mitgliederbestand von 109 Kolleginnen und Kollegen verteilt sich auf insgesamt fünf Gruppen. Abschließend wies Dieter Meister darauf hin, dass die rheinischen Preisrichterkollegen insgesamt 757 Bewertungen durchgeführt haben und hierbei 43 627 Tiere und 464 Erzeugnisse begutachteten.

Der Landesjugendleiter

Christoph Viebahn war der Meinung, dass wohl durch die Anreize, die auf der 50. Landesverbands Jubiläumsschau geboten waren, mehr Jugendliche diese Schau besuchten, als die eigentliche Landesjugendschau. Mit 342 Tieren blieb diese zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, dafür konnte aber das Bundeszeltlager in Grömitz vom hiesigen Landesverband mit insgesamt 128 Teilnehmern aus 8 Kreisverbänden überaus rege besucht werden. 2004 waren im Landesverband 535 Jugendliche gemeldet.

Der Vorsitzende des Landesverbands-Schiedsgerichts

Klaus Rehmann beklagte, dass sich offensichtlich vermehrt Mitglieder nicht an bestehende Vorschriften und Richtlinien unserer Organisation halten und es immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt. Er berichtete – natürlich ohne Namen zu nennen – von verschiedenen Fällen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr anhängig waren. In diesem Zusammenhang appellierte er, Richtlinien und Satzungen nicht zu überfliegen sondern intensiv zu lesen. Schon hierdurch könnten teilweise unnötige Kosten und dem Schiedsgericht oftmals unnötige Arbeit erspart werden.

Der Obmann für Clubs

Mit der Neugründung von 3 Clubs und einer gestiegenen Mitgliederzahl auf 492 hatte Heinrich Josten positive Informationen zu verbreiten. In diesem Zusammenhang war die Feststellung sehr interessant, dass auf der 50. Landesverbandsschau 45 % der höchsten Auszeichnungen an Clubzüchter gingen, obwohl nur 16 % Mitglieder des Landesverbandes Clubzüchter sind. Er ließ die 32. Landesverbands-Clubschau in Jülich, Broich, die aus Anlass des 25jährigen Bestehens vom Silberclub Rheinland, Sektion Aachen, ausgerichtet wurde und mit 745 Tieren beschickt war, Revue passieren.

Der Obmann für Herdbuchzucht

Einleitend informierte Wolfgang Wüst über die Voraussetzungen zur Erlangung der Mitgliedschaft und hob genaue Aufzeichnungen über Vorzüge und Mängel der Zuchttiere als wesentliches Kriterium dafür hervor, dass Stämme mit einwandfreier Aufzuchtleistung und bester Vererbung langfristig herausgezüchtet werden können. Eine tierschutzgerechte Stallanlage sei hierbei aber ebenso wichtig wie das persönliche Engagement des Züchters. Auch wies er auf das zwischenzeitlich erarbeitete Programm für bundesweite Zuchtbuchführung und Abstammungsnachweise im Herdbuch hin. Während er das schlechte Meldeergebnis der Landesleistungsschau als etwas beschämend deklarierte, zeigte er sich jedoch von der Qualität der Tiere beeindruckt. Walter Mebus hatte auf dieser Schau mit 814,5 Pkt. die höchste Sammlung während Peter Thönnißen das beste Ergebnis bei der Betriebsleistungsprüfung hatte.

Der Obmann für Angorazucht

Obwohl der Mitgliederbestand der Leistungszüchter konstant geblieben ist, sei das züchterische Engagement durch die Enterocolitis stark eingeschränkt worden – so Meinhard Kerstan -. Deshalb seien auf der ALP in Kleve nur 16 Tiere zur Leistungsprüfung gebracht worden und die ursprünglich im Rahmen der Landesverbandsschau angegliederte Landesleistungsschau habe nicht beschickt werden können. Ungeachtet dessen habe Werner Wehrheit im vergangenen Jahr vorzügliche Ergebnisse erzielt. Abschließend warb Meinhard Kerstan dafür, Angora-Kaninchen zu züchten und sich in der Abteilung zu engagieren.

Der Kassierer

Da der Kassenbericht im Vorfeld mit der Einladung an die Kreisverbandsvorsitzenden übersandt worden war, konnte Wolfgang Vogt sich auf die wesentlichen Eckdaten seines Berichtes beschränken. Er hob hervor, dass der Kassenbestand dadurch geprägt sei, dass der Landesverbandsvorstand insbesondere im Zuge der letzten Landesverbandsschauen jeweils bestrebt war, den Züchtern attraktive Veranstaltungen zu bieten und deshalb im Bestand keine erheblichen Schwankungen auftreten. In diesem Zusammenhang wies er jedoch darauf hin, dass  mit dem sich abzeichnenden Erwerb eines Käfiglagers der Kassenbestand in Anlagevermögen „umgewandelt“ werde. Für die Kassenprüfer Peter Bobermin und Franz-Josef Herweg bestätige Letzerer dem Kassierer eine vorbildliche und einwandfreie Kassenführung. Nach kurzer Aussprache zu einzelnen Berichten erfolgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes durch die Delegierten.

Einstimmiges Votum für 3. Wahlperiode von Hubert Bürling

Mit der Jahreshauptversammlung am 24.04.2005 endete die 2. Amtszeit von Hubert Bürling. Er nahm dies zum Anlass, kurz auf die Schnelllebigkeit dieser Jahre zurückzugehen. Er machte keinen Hehl daraus, dass die Aufgabenerfüllung ihm nicht immer leicht gefallen sei. Vor allem hob er hervor, dass sich Außenstehende kaum vorstellen können, wie viel Schreibtischarbeit mit einer derartigen Tätigkeit verbunden ist. Neben vielen freudigen Anlässen, die sicher in der nachträglichen Betrachtung im Vordergrund stehen, habe er in den letzten Jahren vor allem dann Zweifel bekommen, wenn es um Unstimmigkeiten zwischen Züchtern und Vereinen rund um unser Satzungs- und Vereinsrecht gegangen sei. Er appellierte, dass jeder Züchter über kurz oder lang sicherlich einmal in die Situation komme, sich über den ein oder anderen zu ärgern. Man müsse sich aber immer vor Augen halten, dass es um unser Hobby gehe und ein Termin beim Schiedsgericht oder Rechtsanwalt alles andere als motivierend für die eigentliche Vorstandsarbeit sei. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende insbesondere bei seiner Vorstandschaft, die ein eingespieltes Team sei auf das man Verlass haben dürfe. Für diese Worte galt dem scheidenden Vorsitzenden anhaltender Applaus.

Stellvertretender Vorsitzender Rolf Drinhaus bedankte sich anschließend für die von Hubert Bürling geleistete Arbeit und unterstrich, dass jeder Züchter beim Vorsitzenden ein offenes Ohr findet. Der Landesverbandsvorstand Rheinischer Kaninchenzüchter sei eine noch recht junge Mannschaft und sollte deshalb als „schlagkräftiges Team“ auch für die nächsten Jahre erhalten bleiben. Insofern schlug er die Wiederwahl von Hubert Bürling vor. Es erfolgte ein einstimmiger Beschluss. Anschließend sicherte der alte und neue Vorsitzende eine gute Zusammenarbeit zum Wohle des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter mit allen Züchterfreunden zu.

Nach diesen Wahlgang wurden der Obmann für Herdbuchzucht, Wolfgang Wüst, und der Obmann für Angora-Zucht, Meinhard Kerstan, lt. Landesverbandssatzung bestätigt. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Franz-Josef Herweg wurde Edwin Engels für 2 Jahre gewählt.

Neue Perspektiven

Hubert Bürling hatte bereits anlässlich seines Jahresberichtes einige neue Perspektiven angekündigt, die ihn unter anderem auch motiviert hätten, weiter zu machen. Hierzu gehört zweifelsohne auch der anstehende Erwerb eines Landesverbandsgehegelagers. Hierzu teilte der Vorsitzende mit, dass durch die Kündigung des angemieteten Lagers insofern Handlungsbedarf bestanden habe, ein neues Lager für rd. 6 000 Nummern Ausstellungsgehege mit Zubehör zu finden. Eine Arbeitsgruppe aus Vorstandsmitgliedern habe sich mehrere Hallen angesehen und nach verschiedenen Besichtigungen und Verhandlungsterminen sich für ein Objekt in Mönchengladbach entschieden. In diesem Zusammenhang bedankte er sich auch beim Verein R 376 Mönchengladbach, dem bisher die Verwaltung und Instandsetzung des Gehegelagers oblag. Auch habe der Verein sich dazu bereiterklärt, diese nicht nur für den Vorstand sehr wichtige Aufgabe für die neue Halle vertraglich zu übernehmen. Die Versammlung schenkte dem Vorstand das Vertrauen, die Verhandlungen weiterzuführen, um die Immobilie zu kaufen. An dieser Stelle kann darauf hingewiesen werden, dass am 19.05.2005 der notarielle Kaufvertrag abgeschlossen worden ist.

Im Anschluss hieran informierte der Vorsitzende über verschiedene Punkte der erweiterten Präsidiumssitzung in Besenfeld. Einerseits habe der Landesverband aus Anlass des 100jährigen Bestehens im Jahre 2010 den Zuschlag für die ZDK-Tagung erhalten und andererseits habe der Verband die Zusage für die Bundesrammlerschau im Jahre 2011.

Im Anschluss hieran wurden mehrere geschäftliche Mitteilungen überbracht bzw. abgestimmt. Unter anderem ergab sich eine rege Diskussion über die vom Landesverband Bayern anvisierte Abschaffung des Preisgeldes bei gleichzeitiger Senkung des Kostenbeitrages auf der 27. Bundeskaninchenschau. Mehrheitlich befürworteten die Delegierten das Ansinnen. In diesem Zusammenhang bat der Vorsitzende die Delegierten, in den Kreisverbänden darüber zu befinden, ob dies auch für die 53. Landesverbandsschau Anwendung finden soll. Hubert Bürling erläuterte, dass die Aufnahme des ZDK in das Nationale Fachprogramm zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen, eine Tierbestandsliste erfordere. Er bat, die Vordrucke seitens der Kreisverbände bis zum 03.06.2005 an den Schriftführer des Landesverbandes zurückzusenden. Ferner können beim Vorsitzenden Angebote zum Erwerb von 64 Mastgehegen aus der ALP wegen Wegfall der Leistungsprüfung bei der Landwirtschaftskammer Rheinland abgegeben werden. Auf Antrag des Kreisverbandes Rhein-Berg findet am 25.09.2005 in der Gaststätte „Haus Klippenberg“ in Leichlingen, Oberbüscherhof 48, die Landesverbands-Herbsttagung statt. Da aus Reihen der Kreisverbände kein Antrag auf Ausrichtung der 52. Landesverbandsschau am 07./08.01.2006 in Rheinberg vorlag, wird diese wieder unter der Regie des Landesverbandsvorstandes mit tatkräftiger Mithilfe der Kreisverbände durchgeführt. Nähere Einzelheiten werden auf der Herbsttagung besprochen.

Werner Winkens