Bericht zur Goldhochzeit von Hilde und Franz Jakobs

„Es gibt Tage, da hält man inne und freut sich über das, was man geschaffen hat!“ Ein solcher Tag sollte der 3. September 2005 sein, der Tag an dem Hilde und Franz Jakobs Goldene Hochzeit feiern.

„Goldene Hochzeit, welche Gnade

für ein treues Menschenpaar,

das in Lieb` von höchstem Grade

seinem Schicksal dankbar war,

das in gut` und schlechter Zeit,

immer herzlich eng verbunden,

füreinander stets bereit

seine Wege hat gefunden.“

Seit nunmehr 50 Jahren haben sie die gemeinsamen Höhen und Tiefen des Lebens überstanden und dabei nicht nur sich, sondern vor allem auch anderen Freude und Gemeinschaft geschenkt. Dies ist eine seltene und stolze Leistung, auf die wir Rassekaninchenzüchter mit großem Respekt blicken. Wir durften Jahrzehnte jene Wege teilweise gemeinsam beschreiten und die Verse, die sich dem Grunde nach auf ein Menschenpaar beziehen, spiegeln zwangsläufig auch Höhen und  negative Erfahrungen, die es in der größten Rassekaninchenorganisation der Welt über einen längeren Zeitraum gibt. Entscheidend kommt es aber darauf an, den gemeinsamen Weg in den Vordergrund zu stellen, was den Eheleuten Jakobs zweifelsfrei durch ihr Jubelfest und auch der  Rassekaninchenzucht durch permanente Großveranstaltungen wie Bundesschauen und ZDK-Tagungen gelungen sein sollte.

Hilde als auch Franz Jakobs haben ihre Wurzeln in den Mönchengladbacher Stadtteilen Hehn bzw. Rheindahlen. Kennen und schätzen lernten sie sich auf der Arbeit im Jahre 1950. Nach der standesamtlichen Trauung folgte ein Jahr später am 03. September 1955 die kirchliche Hochzeit in Rheindahlen, die für das katholische Paar natürlich maßgeblich für den Bund des Lebens war und ist. Zunächst lebten sie in Hehn bis 1961 der Umzug in das eigene Haus in Mönchengladbach, dass bis heute noch Wohnsitz ist, erfolgte. Zusammen gingen sie „durch dick und dünn“ und freuen sich heute besonders, wenn ihre Tochter mit den drei Enkeln zu Besuch kommt. Opa ist natürlich besonders stolz auf Nesthäkchen Daniel, der, -wie könnte es anders sein- Jungzüchter ist und schon bei einigen Landesverbandschauen beim Verpflegungsteam mit „geschnuppert“ hat.

Auch bei Franz Jakobs wurde die Kaninchenzucht mit „in die Wiege gelegt“. Sein Vater hatte teilweise über 150 Deutsche Riesenschecken, die er mit versorgte. Später hatte er jedoch mehr Freude an Brieftauben bis ein Brand im Taubenschlag das Hobby zunichte machte. Versuche, eine gleichwertige neue Zucht aufzubauen, scheiterten. Diesem an sich traurigen Umstand ist zu verdanken, dass er sich seit 1956 nach Beitritt in den R 376 Mönchengladbach der Rassekaninchenzucht widmet. „Außer Tätowiermeister habe ich von meinen Anfängen an so ziemlich alles gemacht“, … erzählt Franz Jakobs. Ist das nicht der entscheidende Satz bzw. die entscheidende Aussage, um später als „Funktionär“ glaubwürdig zu sein? Gibt es nicht heute in Vorständen und besonders in der großen Politik zu viele Politprofis, die sich noch nie die Hände schmutzig gemacht haben und dem Arbeiter erzählen wollen, dass ihre Arbeit in der Zukunft schlechter bezahlt werden soll?! Lieber Franz, wir wollen an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten deines über 40-jährigen aufopferungsvollen Wirkens, dass keineswegs mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten im vergangenen Jahr abschloss, eingehen. Vielmehr sollte der heutige Anlass Gelegenheit geben, eher dein Umfeld hervorgehoben, dass den Freiraum geschaffen und auch sicherlich so mache Vater- und Opapflichten ferngehalten hat. In erster Linie muss hier deine Familie und vor allem deine Frau Hilde genannt werden. Wir denken, dass die bloße Duldung  deines Wirkens nicht ausgereicht hätte, heute auf 50 Jahre Ehe zurückzublicken. Deine Frau hat sicherlich deine Amtszeiten „mitgelebt“. Auch hier muss man wie beim Eheversprechen durchaus sagen „in guten und in schlechten Zeiten“, denn beide Situationen hält sicherlich der Präsidentenalltag in ausreichendem Maße vor. Schön, dass in der nachträglichen Betrachtung herausragende positive Eindrücke überwiegen. Prägend waren viele überregionale Veranstaltungen des Europaverbandes und das Zusammentreffen mit Wissenschaftlern und hohen politischen Vertretern. Gern erinnert sich Franz Jakobs an die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Walter Kölz durch Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl. Auch die Wiedervereinigung Deutschlands mit dem Zusammenschluss zweier völlig unterschiedlicher Verbandsausrichtungen reiht sich nahtlos in sein Wirken ein.

Ein gutes Jahr nach der Übergabe der meisten  Amtsgeschäfte ist festzustellen, dass Franz Jakobs immer noch auf dem Laufenden ist und ein Ehrenpräsident des Zentralverbandes und Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter nicht nur Repräsentationsverpflichtungen hat, die gewonnene Freizeit aber dennoch sichtlich genießt.  Gemeinsame Kegelabende können wieder regelmäßig besucht werden. Zwei neue Vogelvolieren, in denen Kanarien- und Waldvögel gezüchtet werden, wurden schön auf dem großen Anwesen platziert und von der Terrasse aus genießt man den Fischteich und die Ziertaubenvoliere. Auch 20 Weiße Wiener warten wie in „alten Zeiten“ auf die Schausaison. Nur die beiden Zwergpudel scheinen sich immer noch nicht so richtig an die häufige Anwesenheit des „Chefs“ gewöhnt zu haben und hören zweifelsohne besser auf Frau Jakobs.

Liebe Hilde Jakobs, lieber Franz, wir haben euch beiden sehr viel zu verdanken und sind auch sicherlich noch auf machen Ratschlag angewiesen. Uns freut insbesondere, dass  du lieber Franz auch aus einer gewissen Distanz die zukünftige Entwicklung der Rassekaninchenzucht trotz aller gesellschaftlicher Probleme mit denen bekanntlich nicht nur wir zu kämpfen haben, nach wie vor positiv siehst. Es kommen neue Aufgaben auf uns zu, denen wir uns mit ähnlichem Elan stellen müssen, den du Jahrzehnte an den Tag gelegt hast. Vor allem hören wir in diesem Zusammenhang mit Freude, dass du gerne unter uns weilst und uns bei Bedarf tatkräftig unterstützten möchtest.

Nunmehr ist es jedoch zunächst an der Zeit, dem Jubelpaar herzlich zur Goldhochzeit zu gratulieren. An diesem Ehrentag wünschen wir alles Gute, Gesundheit und noch viele gemeinsame schöne Stunden im Kreise der Familie und natürlich auch in den Reihen der Rassekaninchenzüchter.

Europaverband -EE-

Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter e.V. -ZDK-

ZDK-Präsidium

Deutscher Preisrichter-Verband

Landesverbände des ZDK

LV Rheinland mit seinen KV

KZV 376 Mönchengladbach