Bericht von der Familientag der Herdbuchabteilung

Am 12. August 2007 richtete die Rheinische Herdbuchabteilung in der Zuchtanlage des R 130 Frechen – Altstadt e.V. einen Familientag aus, der jedoch weit über gemütliches Beisammensein mit Plausch und gutem Essen und Trinken hinausging. Abteilungsleiter Wolfgang Wüst hatte nämlich mit ZDRK Schulungsleiter Bernhard Große und DPV-Vorsitzenden Dieter Meister namhafte Referenten eingeladen, die zu interessanten Themen referierten. Auch LV Öffentlichkeitsreferent Werner Winkens hatte Gelegenheit, zu einem Thema zu sprechen. Eingangs zeigte sich Wolfgang Wüst besonders erfreut, dass insgesamt rd. 50 Abteilungsmitglieder, Freunde und Gönner schon vormittags der Einladung gefolgt waren und hob dabei besonders das Erscheinen des 1. Bürgers der Stadt Frechen, Bürgermeister Willi Maier und die Präsenz des LV-Vorsitzenden Hubert Bürling nebst Gattin hervor. Wolfgang Wüst stellte kurz die Abteilung vor und Bürgermeister Maier ließ keine Zweifel daran, dass er ein Mann „zum Anfassen“ und ein Mann von klaren lebensnahen Worten und Taten ist. Dabei unterstrich er die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft  und wünschte sich, dass doch mehr Kinder den Bezug zur Kreatur finden. Wolfgang Wüst bedankte sich für sein Erscheinen mit einer ZDRK-Krawatte. Für die Referenten überreichte der Bürgermeister einen „Bartmannskurg“, einen Krug aus Quarzsand, der das historische Gastgeschenk der Stadt Frechen darstellt. Im Anschluss hieran referierte Bernhard Große zum Thema „Rassekaninchenzucht – Praktizierter Tierschutz“. Dabei ging er zunächst auf die geschichtlich Entwicklung des Tierschutzes ein und veranschaulichte diese bis hin zur „Leitlinie zur tierschutzgerechten Tierhaltung in Deutschland“. Besonders deutlich hob er hervor, dass Rassekaninchenzüchter immer häufiger mit tierschutzrechtlichen Fragen konfrontiert werden und diesen gewachsen sein sollten. Er appellierte, entsprechende Schulungsarbeit über die Landes- und Kreisverbände  und Vereine zu leisten, damit jeder Rassekaninchenzüchter darlegen und untermauern kann, dass er praktizierender Tierschützer ist. Mit dieser Intentsion konnte anschließend Werner Winkens leicht auf sein Thema „Öffentlichkeitsarbeit … auch für die Herdbuchabteilung eine Möglichkeit zur eigenen Darstellung und Mitgliederwerbung“ überleiten, da satzungsgemäß schon die Herdbuchzüchter in ganz besonderem Maße genetische Vielfalt, Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung als elementare Voraussetzung ihres Schaffens betrachten. In seinem Vortrag legte er Grundzüge der Öffentlichkeitsarbeit dar, zeigte grundlegende Ziele auf, machte aber auch konkrete Vorschläge, sich besser zu präsentieren, wobei Aktionen wie der Familientag, die Angliederung der Herdbuchschau an die Landesverbandsschau und vor allem der Beitrag der Abteilung zur Erhaltung der Großsilberrassen im Rahmen des Nationalen Fachprogramms zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen in Deutschland deutliche Meilensteine seien. Im dritten Vortrag ging Dieter Meister auf die soeben erwähnten Großsilberrassen ein. Neben einer geschichtlichen Betrachtung führte er eine interessante Tierbesprechung anhand von mitgebrachten Tieren durch, bei der auch auf Fragen der anwesenden Züchter eingegangen werden konnte. Bei all diesen fachlichen Beiträgen kam das Gesellige nicht zu kurz. Mittags sorgte Grillmeister Peter Thönnißen für das leibliche Wohl und viele Frauen der Herdbuchzüchter hatten Salate mitgebracht. Nachmittags gab es ein reichhaltiges Kuchenbüfett… eigentlich schade, dass nicht mehr Züchter von der Gelegenheit Gebrauch machten, im Kreise Gleichgesinnter einen schönen Tag zu verbringen!

Werner Winkens